TSV 1860 verliert Heimnimbus, Köllner bedient: "War zu wenig"

München - Der TSV 1860 München hat seinen Heimnimbus verloren, Übungsleiter Michael Köllner (52) war nach der 1:2-Niederlage am 11. Spieltag der 3. Liga gegen den FC Ingolstadt bedient. Die Löwen rutschten auch von der Tabellenspitze.

1860-Trainer Michael Köllner (52) hat sich nach dem Spiel unzufrieden gezeigt - mit seinem Team und dem Schiedsrichter.
1860-Trainer Michael Köllner (52) hat sich nach dem Spiel unzufrieden gezeigt - mit seinem Team und dem Schiedsrichter.  © Angelika Warmuth/dpa

Vor allem die Anfangsphase seiner Mannschaft am Samstagnachmittag gefiel dem Fußballlehrer nicht.

"Das war zu wenig. Wir haben zu langsam Fußball gespielt, waren zu statisch, dadurch konnte sich der Gegner immer wieder sortieren. Unser Spiel war aus der Viererkette zu behäbig und zu träge", kritisierte Köllner im Anschluss an die Partie.

Seine Spieler hätten es viel zu oft mit langen Bällen versucht, so der gebürtige Fuchsmühler. "Das ist nicht unser Spiel, den Ball nach vorne zu klopfen und auf den zweiten Ball zu hoffen", erläuterte Köllner nach der erst zweiten Saisonniederlage.

TSV 1860 München: Remis im Bayern-Derby gegen Regensburg
TSV 1860 München TSV 1860 München: Remis im Bayern-Derby gegen Regensburg

Die Münchner, die gegen die Ingolstädter auf den verletzten Kapitän Stefan Lex (32) verzichten mussten, gaben damit im sechsten Heimspiel dieser Saison erstmals Punkte ab und rutschten hinter den SV Elversberg auf den zweiten Tabellenplatz ab.

"Das tut extrem weh", meinte Torwart Marco Hiller (25) über die Pleite vor 15.000 Zuschauenden im ausverkauften Stadion an der Grünwalder Straße. "Wir müssen uns die Niederlage aber selbst zuschreiben", führte der Schlussmann der Sechzger aus.

Ingolstadt sei "zweimal vors Tor" gekommen und habe dann "daraus zwei Tore" gemacht. "Das ist bitter", konstatierte Hiller. Bitter war auch, dass die Münchner im Vorwärtsgang auf den letzten Metern zu wenig Entschlossenheit zeigten.

Torwart Marco Hiller (25) vom TSV 1860 München war nach der Niederlage gegen den FC Ingolstadt ebenfalls bedient.
Torwart Marco Hiller (25) vom TSV 1860 München war nach der Niederlage gegen den FC Ingolstadt ebenfalls bedient.  © Sven Hoppe/dpa

Wurde TSV 1860 München gegen den FC Ingolstadt von Schiedsrichter Benjamin Brand benachteiligt?

Köllner regte sich dennoch auch über Schiedsrichter Benjamin Brand (33) auf. Seiner Ansicht nach hätten die FCI-Kicker David Kopacz (23) und Moussa Doumbouya (24) vorzeitig mit Gelb-Rot den Platz verlassen müssen. "Wenn man sich die Szenen im Fernsehen anschaut, sieht man schon, dass der Schiedsrichter zweimal Ingolstadt am Leben gelassen hat", befand Köllner.

Die Ingolstädter feierten dagegen einen wichtigen Sieg, um im Aufstiegsrennen nicht vorzeitig abgehängt zu werden.

"Wir waren vielleicht einen Tick gieriger und griffiger", meinte Trainer Rüdiger Rehm (43). "Wir haben ein verdammt gutes Spiel gemacht, waren von der ersten Sekunde an richtig gut im Spiel, haben ihr Pressing kaum zugelassen und haben versucht, konsequent auf das Tor zu spielen", sagte Pascal Testroet (32), der stolz auf das "sehr gute Spiel" war.

Titelfoto: Angelika Warmuth/dpa

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