Freiburg/Stuttgart - Dennis Aogo (35) hat als Bundesligaspieler vieles erlebt. Der Weg zum Profi war allerdings alles andere als einfach, darüber sprach er jetzt in der Fußballtalkshow "Sky90".

"Ich bin mit 13 Jahren relativ früh von zu Hause weg. Das heißt, ich hatte nicht diese klaren Strukturen, die man als Jugendlicher braucht, um sich und seinen Charakter zu finden", erinnerte sich der zwölfmalige deutsche Nationalspieler.

Mit 15 führte ihn das Schicksal in den Breisgau, ins berühmte Fußballinternat des SC Freiburg. Dort bildete der badische Vorzeige-Klub bereits den ein oder anderen gestandenen Bundesligaprofi aus.

Letztlich auch Aogo, doch der Weg dorthin war steinig. Begleitet hat ihn dabei der heutige SC-Coach Christian Streich (56), der damals Internatsleiter war.

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Wenn Aogo über ihn spricht, kommt er ins Schwärmen. "Immer, wenn ich über ihn rede, werde ich ein bisschen emotional", so der 35-Jährige.

Denn der gebürtige Karlsruher muss zugeben, als Jugendlicher einen "schwierigen Charakter" gehabt zu haben.

Er habe häufiger versucht, nach links und rechts auszubrechen, doch Streich wies ihn mehrmals in die Schranken.

"Er hat es immer wieder geschafft, mich auf den richtigen Weg zu bringen. Dafür bin ich unendlich dankbar", erzählte Aogo, der Streich in dieser Zeit als Vaterfigur sah.

So gab es auch Situationen, in denen Tränen flossen. Aogo: "Es gab besondere emotionale Momente, in denen wir alle zusammen geweint haben in einem Raum - mit meinen Eltern zusammen. Das sind Momente, die werde ich nie vergessen."

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Worum es dabei im Detail ging, wollte der Ex-Profi des VfB Stuttgart nicht verraten. Nur so viel: "Es stand auf der Kippe, ob ich im Internat bleiben kann, aufgrund der Dinge, die ich angestellt habe. Man hat da klare Regeln gehabt, gegen die ich verstoßen habe."

Coach Streich scheint gegenüber dem Rebellen Aogo jedenfalls den richtigen Ton getroffen zu haben. Immerhin kam der ehemalige Fußballer auf 257 Bundesligapartien. In der höchsten deutschen Spielklasse lief Aogo für Stuttgart, den FC Schalke 04 und den Hamburger SV auf.