Gonzalo Castro plagen nach kuriosem VfB-Aus Selbstzweifel: "Was hab ich falsch gemacht?"
Bielefeld/Stuttgart - Ausgerechnet Gonzalo Castro (34)! In der 83. Minute erzielte der Mittelfeldspieler im Kellerkrimi gegen die SpVgg Greuther Fürth den wichtigen Ausgleich für seinen neuen Klub Arminia Bielefeld.

Ein Traumtor aus der Distanz, das zudem einen symbolischen Wert hatte. Denn durch diesen Treffer kletterten die Ostwestfalen auf den Relegationsplatz und Castros Ex-Verein VfB Stuttgart rutschte auf den direkten Abstiegsplatz ab.
Im vergangenen Sommer musste der Mittelfeldmann, dessen Vertrag auslief, die Schwaben verlassen.
Gegen seinen Willen, woran Castro im WDR-Podcast "Einfach Fußball" nochmals erinnerte: "Es war nicht nur für Außenstehende überraschend, sondern auch für mich. Davor wurde kommuniziert: 'Wir sind zufrieden, du machst deinen Job gut, führst die Mannschaft an. Wir sind erfolgreich und dazu hast du beigetragen.' Und dann kommt kein Angebot vom VfB."
Eine Entscheidung, die bei Castro für große Enttäuschung sorgte und Selbstzweifel auslöste: "Was hab ich falsch gemacht?"
Statt an Gonzalo Castro hielt man beim VfB Stuttgart an Daniel Didavi fest

Geht es nach Stuttgarts Coach Pellegrino Matarazzo (44), wohl nichts. Immerhin war Castro der Kapitän und dementsprechend ein wichtiger Ansprechpartner für ihn.
"Der Trainer wollte ganz klar", verriet jetzt auch Castro und bekräftigte: "Wir hatten einen guten Draht zueinander."
Doch VfB-Sportdirektor Sven Mislintat (49) hatte andere Pläne. Er wollte jüngeren Spielern im Kader mehr Raum zur Entfaltung geben.
Statt an Castro hielt man schließlich am jüngeren Daniel Didavi (31) fest, der als erfahrener Spieler der Ansprechpartner für die jungen Wilden beim VfB sein sollte. Inwiefern er diese Rolle nun ausfüllt, daran darf allerdings gezweifelt werden.
Sportlich spielt der 31-Jährige derzeit keine Rolle, zudem geriet der offenbar ungeimpfte Profi häufiger im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie negativ in die Schlagzeilen.
Kein Wunder also, dass der ein oder andere aus dem VfB-Umfeld einem Castro nachtrauert.
Titelfoto: Tom Weller/dpa