Letzte Ausfahrt Relegation: Wurstelt sich der VfB in einer Saison mit vier Trainern durch?

Stuttgart - Sebastian Hoeneß (41) versprühte gleich wieder Optimismus. Noch vor wenigen Wochen, so der vierte Trainer des VfB Stuttgart in dieser Saison, sei die Relegation "eine sehr lukrative Möglichkeit" gewesen.

Sebastian Hoeneß (41) ist der "festen Überzeugung", dass der VfB Stuttgart gegen den HSV als Sieger aus der Relegation hervorgeht.
Sebastian Hoeneß (41) ist der "festen Überzeugung", dass der VfB Stuttgart gegen den HSV als Sieger aus der Relegation hervorgeht.  © Tom Weller/dpa

So weit weg schien schließlich der direkte Klassenerhalt. Was Hoeneß verdeutlichen wollte, war klar: Der Rückschlag am letzten regulären Spieltag soll den VfB nicht allzu sehr erschüttern. Die verpasste Chance auf einen rettenden Tabellenplatz soll dagegen schnell abgeschüttelt und die nun anstehende Gelegenheit gegen den Hamburger SV mit Ex-Trainer Tim Walter (47) ergriffen werden.

Am Ende soll das Ziel stehen, das den VfB seit Saisonbeginn begleitet: der Klassenerhalt, egal wie.

"Wir haben die feste Überzeugung, dass wir alles mitbringen, um am Ende als Sieger aus den beiden Duellen zu gehen und in der Liga zu bleiben", sagte Hoeneß.

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Am Donnerstag (20.45 Uhr/Sky und Sat.1) steht der erste Nervenkitzel gegen den Aufstiegsfavoriten der zweiten Liga im eigenen Stadion an. Vier Tage später fällt beim einstigen Erstliga-Rivalen im Norden die Entscheidung.

Ein Saisonabschluss mit Drama?

Abstieg, Aufstieg, Relegation: VfB Stuttgart ist Entscheidungen zum Saisonende gewohnt

Vor einem Jahr gelang dem VfB Stuttgart der direkte Klassenerhalt. Diesmal muss der Verbleib in der Bundesliga über zwei Extra-Spiele gesichert werden. (Archivbild)
Vor einem Jahr gelang dem VfB Stuttgart der direkte Klassenerhalt. Diesmal muss der Verbleib in der Bundesliga über zwei Extra-Spiele gesichert werden. (Archivbild)  © Tom Weller/dpa

Ein solch dramatisches Erlebnis wie der Hamburger SV, dessen Fans sich nach dem 1:0 am Sonntag beim SV Sandhausen schon zurück in der ersten Liga wähnten, haben die Stuttgarter nicht hinter sich. Aber auch die Schwaben mussten, als die Vorbereitung für die beiden Entscheidungsspiele begann, eine Enttäuschung wegstecken.

Das 1:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Samstag war zu wenig, um die vielversprechende Chance auf die Rettung ohne die zwei Zitterspiele gegen den HSV zu packen.

Wieder einmal versucht sich der VfB zum Klassenerhalt durchzuwurschteln. Vor einem Jahr klappte das in einem Herzschlagfinale in der Nachspielzeit des 34. Spieltags.

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Davor entging der VfB zwar einem ähnlichen Schicksal wie der HSV, der seit dem Abstieg 2018 bisher vergeblich um die Rückkehr in die Fußball-Beletage kämpft.

Aber auch der schwäbische Traditionsverein bereitete mehr Sorgen und Nervenflattern, als sich die Fans das wünschen würden: Abstieg 2016, Wiederaufstieg 2017, Abstieg 2019, Rückkehr 2020. Nun wie am Ende der Saison 2018/19 die Relegation.

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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