Thomas Letsch übernimmt VfL Bochum: Ex-Aue-Coach soll Bundesliga-Schlusslicht retten!

Bochum - Kann er das Ruder herumreißen? Thomas Letsch (54) verlässt den niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim und wird neuer Trainer des VfL Bochum.

Thomas Letsch (54) soll den VfL Bochum aus dem Tabellenkeller führen.
Thomas Letsch (54) soll den VfL Bochum aus dem Tabellenkeller führen.  © DAVID PINTENS / BELGA / AFP

Das gab das Schlusslicht der 1. Bundesliga am Donnerstagabend bekannt. Demnach hat der frühere Coach des FC Erzgebirge Aue beim Revierklub einen Vertrag bis Sommer 2024 unterschrieben und wird das Training ab dem kommenden Montag leiten.

"Thomas Letsch ist unsere Wunschlösung auf der Position des Cheftrainers. Er verfügt über die nötige Erfahrung im Profifußball und ist in der Lage, eine Mannschaft mit einer klaren Struktur und Spielidee zu formen", erklärte VfL-Geschäftsführer Patrick Fabian (34) im offiziellen Statement.

Und fügte an: "Bei seinen vorherigen Stationen hat er darüber hinaus auch stets die Weiterentwicklung talentierter Spieler vorangetrieben. Wir sind zuversichtlich, dass es ihm als sehr kommunikativem Trainer gelingt, der Mannschaft neue Impulse zu geben und so gemeinsam mit dem gesamten Team, dem Staff und der Unterstützung der Fans den Turnaround zu schaffen."

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An der Castroper Straße beerbt der aus Esslingen am Neckar stammende Schwabe den vor zehn Tagen entlassenen Thomas Reis (48), der mit einer katastrophalen Bilanz von sechs Niederlagen aus sechs Partien sowie 4:19-Toren in die Saison gestartet war.

Der VfL Bochum verkündete die Verpflichtung von Thomas Letsch auf Twitter

Thomas Letsch freut sich auf die Aufgabe beim VfL Bochum

Thomas Letsch (54, r.) erlebte beim FC Erzgebirge Aue keine erfolgreiche Zeit und musste nach drei Niederlagen aus drei Spielen schon wieder seinen Hut nehmen. (Archivfoto)
Thomas Letsch (54, r.) erlebte beim FC Erzgebirge Aue keine erfolgreiche Zeit und musste nach drei Niederlagen aus drei Spielen schon wieder seinen Hut nehmen. (Archivfoto)  © Stefan Puchner/dpa

Da der Kontrakt des deutschen Übungsleiters beim Eredivisie-Klub aus Arnheim noch bis Saisonende lief, wird dem Vernehmen nach eine Ablöse fällig, die laut WAZ bei 300.000 Euro liegen soll, im Erfolgsfall aber wohl ansteigen kann.

Darüber hinaus ist das neue Arbeitspapier des 54-Jährigen demzufolge auch für die 2. Bundesliga gültig. Außerdem bringt Letsch offenbar seinen Co-Trainer Jan Fießer (35) mit in den Pott.

"Natürlich freue ich mich, das neue Team schnell kennenzulernen, und darauf, gemeinsam mit der Mannschaft die kommenden Aufgaben anzugehen. Unser großes Ziel ist es, dass der VfL Bochum auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielt. Dafür werden wir sehr hart arbeiten", so der Reis-Nachfolger.

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Nach mehrjähriger Tätigkeit in verschiedenen Funktionen für den FC Red Bull Salzburg übernahm Letsch im Juli 2017 den FC Erzgebirge, doch das Engagement erwies sich rasch als Missverständnis. Nur eineinhalb Monate und drei Pleiten später wurde er wieder entlassen.

Im Anschluss einer durchwachsenen Amtszeit beim österreichischen Erstligisten FK Austria Wien heuerte er 2020 schließlich bei Vitesse an. Dort machte er sich mit erfrischendem Offensivfußball einen Namen und führte die Gelb-Schwarzen zudem ins internationale Geschäft.

Nun soll er die Bochumer wieder in die Erfolgsspur lenken und vor dem Abstieg bewahren. Die erste Aufgabe hat es aber gleich in sich. Nach der Länderspielpause gastiert der VfL beim kriselnden Spitzenklub RB Leipzig (1. Oktober, 15.30 Uhr).

Originalmeldung von 18.26 Uhr, aktualisiert 19.36 Uhr.

Titelfoto: DAVID PINTENS / BELGA / AFP

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