Ex-Wolfsburg-Kicker fällt nach Horror-Zusammenstoß bei Topspiel fast das Auge raus
Mailand - Schlimme Szene beim Serie-A-Kracher zwischen Inter Mailand und dem SSC Neapel! Dem ehemaligen Bundesliga-Angreifer Victor Osimhen (22) sprang bei einem Zusammenstoß mit Milan Skriniar (26) das Auge aus der Höhle.
Das gab Teamarzt Gianpaolo Tartaro am Dienstag gegenüber Corriere dello Sport an. Der 22-jährige Stürmer erlitt bei der 2:3-Niederlage der Süditaliener im Spitzenduell gegen die Mannschaft von Simone Inzaghi (45) am 13. Spieltag der Serie A mehrere Brüche des Wangenknochens, Jochbeins und der Augenhöhle.
Bei dem heftigen Zusammenprall löste sich außerdem der Sehapparat des ehemaligen VfL-Wolfsburg-Profis aus der lädierten Höhle und sein Gesicht sah aus "als wäre es unter eine Presse gekommen", so Tartaro.
Mittlerweile unterzog sich der pfeilschnelle Goalgetter einer komplizierten und langwierigen Operation, bei der ihm 18 Schrauben und sechs Platten eingesetzt werden mussten. Er wird für mindestens drei Monate ausfallen.
Die dreistündige Prozedur erwies sich als schwieriges Unterfangen, da sich unzählige kleine Brüche durch das Gesicht des jungen Kickers zogen.
Höchstwahrscheinlich muss Osimhen bei seiner Rückkehr auf den Platz vorerst eine Schutzmaske tragen.
Highlights der Partie zwischen Inter Mailand und dem SSC Neapel auf YouTube
Victor Osimhen spielte beim VfL Wolfsburg, RSC Charleroi und LOSC Lille
Die heftige Verletzung kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für Osimhen und sein Team. Der nigerianische Nationalspieler befindet sich derzeit in Topform und schoss die Neapolitaner mit fünf Toren in elf Partien an die Tabellenspitze im italienischen Oberhaus.
Von 2017 bis 2019 stand das Riesentalent bei den Wölfen unter Vertrag. In Niedersachsen durfte der 1,86 Meter große Mittelstürmer allerdings zumeist nur in Kurzeinsätzen ran und war in 16 Spielen an keinem Treffer beteiligt.
Nach einer Leihe zum RSC Charleroi verpflichteten die Belgier den Offensivakteur 2019 für 3,5 Millionen Euro fest. Im Beneluxland etablierte sich Osimhen im Profibereich und netzte in 36 Begegnungen 20 Mal ein.
Grund genug für den LOSC Lille aus Frankreich knapp 23 Millionen Euro auf den Tisch zu blättern. In der Ligue 1 entwickelte sich der talentierte Torjäger erfolgreich weiter und holte 24 Scorerpunkte (18 Buden, sechs Vorlagen) in 39 Partien.
Deswegen machten die Himmelblauen aus Italien den mittlerweile 22-Jährigen im Sommer 2020 auch zum Rekordtransfer und bezahlten gut 70 Millionen Euro für die Dienste des Youngsters. Im anstehenden Spiel gegen Atalanta Bergamo am kommenden Samstag (20.45 Uhr) muss das Team von Luciano Spalletti (62) aber auf seine Qualitäten vor dem Kasten verzichten.
Titelfoto: Alessandro Garofalo/LaPresse/AP/dpa