Von Frank Lampard eingewechselt: Everton-Fan darf Elfmeter schießen
Liverpool - Schöne Geste! Der FC Everton hat sich während der Partie gegen Dynamo Kiew am Freitag bei einem Anhänger für dessen selbstlosen Einsatz um Hilfsleistungen für die Ukraine bedankt.

Im "Spiel für den Frieden" zwischen den Briten und dem ukrainischen Rekordmeister wurde der 44-jährige Paul Stratton beim Stand von 3:0 für den Premier-League-Klub von Trainer Frank Lampard (44) eingewechselt.
Anschließend durfte der bekennende "Toffees"-Fan und Mitarbeiter der Liverpooler Stadtverwaltung einen Elfmeter - ohne Gegenwehr des Dynamo-Keepers - verwandeln.
Nach dem Tor flitzte der sichtlich berührte Anhänger vor die Kurve, küsste das Everton-Wappen und ließ sich von seinen Idolen und kurzzeitigen Teamkollegen feiern.
In die offizielle Wertung ging die Bude zwar nicht ein, weswegen es beim 3:0-Erfolg für die Truppe von der Merseyside blieb, doch ein Traum dürfte dennoch in Erfüllung gegangen sein.
Wie die englische Tageszeitung Liverpool Echo kürzlich berichtete, unterbrach der ehemalige Polizeibeamte seinen üblichen Tagesablauf bestehend aus "Netflix schauen und Pringles essen" nach Beginn des russischen Angriffskrieges gemeinsam mit seinem Bruder und trat die Reise in den polnischen Grenzort Przemysl an.
Dort verbrachte er in der Folge vier Tage "begleitet von einem Polnisch-Wörterbuch und einem Netzwerk ehemaliger Kollegen aus Polizei und Armee" und half ukrainischen Flüchtlingen.
"Ich konnte nicht einfach zu Hause sitzen und nichts tun", begründete Stratton sein Engagement.
Titelfoto: Barrington Coombs/PA Wire/dpa