Vor Lewandowski! Nkunku ist Deutschlands Fußballer des Jahres

Leipzig - Als erster Profi von RB Leipzig ist Christopher Nkunku zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt worden. Der 24 Jahre alte Franzose gewann das vom "Kicker" organisierte Journalistenvotum mit 134 Stimmen knapp vor Weltfußballer Robert Lewandowski (128) und Torwart Kevin Trapp (65).

Ausgezeichnet wurden Christopher Nkunku (24) von RB Leipzig als Fußballer, FC Bayern Münchens Lea Schüller (24) als Fußballerin und...
Ausgezeichnet wurden Christopher Nkunku (24) von RB Leipzig als Fußballer, FC Bayern Münchens Lea Schüller (24) als Fußballerin und...  © Bildmontage: Picture Point/Roger Petzsche, Matthias Balk/dpa

Beste Fußballerin der Saison 2021/2022 ist dank 141 Stimmen Lea Schüller vom FC Bayern München, die vor Alexandra Popp (115) und Almuth Schult (68) landete. Zum Trainer des Jahres wurde Christian Streich vom Pokalfinalisten SC Freiburg gewählt, wie der "Kicker" mitteilte.

"Ich fühle mich sehr geehrt und weiß es sehr zu schätzen, so einen bedeutsamen Preis entgegennehmen zu dürfen", sagte Nkunku, der mit dem Pokalsieger am Samstagabend im Supercup gegen die Bayern verloren hatte (3:5). "In allererster Linie muss ich mich bei meiner Mannschaft, dem Trainerteam und allen Mitarbeitern bedanken."

Der Stürmer war im Sommer 2019 zu den Sachsen gekommen. Nkunku folgt auf Lewandowski, der die Wahl in den beiden Vorjahren als Erfolgsgarant des FC Bayern für sich entschieden hatte.

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Bundesliga-Torschützenkönigin Schüller (24) sagte, sie habe mit der Auszeichnung "überhaupt nicht gerechnet. Das ist eine totale Überraschung! Es ist überragend! Das ist eine supertolle Auszeichnung."

In einem zwar sehr erfolgreichen Jahr habe sie sich "mehr vorgenommen", fügte Schüller an, die bei EM in England nach dem ersten Spiel eine Corona-Quarantäne hatte absitzen müssen. "In der Bundesliga habe ich 16 Tore geschossen - so viele wie in den letzten Jahren auch. Da wollte ich diesmal eigentlich mehr machen. Das nehme ich mir für die nächste Saison vor."

SC Freiburgs Christian Streich gewohnt zurückhaltend: "Dass nur ich genannt werde, ist nicht gerecht"

... Christian Streich (57) als Trainer des Jahres.
... Christian Streich (57) als Trainer des Jahres.  © Christian Charisius/dpa

Streich, der den SC Freiburg seit Jahren zu bemerkenswerten Leistungen führt, kommentierte seinen Wahlsieg gewohnt zurückhaltend. "Mein erster Gedanke: Ich kriege jetzt eine Auszeichnung - und alle, die mit mir zusammenarbeiten, werden nicht genannt. Dabei weiß ich um meine vielen Defizite als Mitarbeiter und Kollege", sagte der 57-Jährige.

"Dass nur ich genannt werde, ist sicher nicht gerecht. Den Preis nehme ich deshalb stellvertretend für alle im Verein entgegen."

Der SC-Coach setzte sich mit 276 Stimmen deutlich vor Eintracht Frankfurts Europa-League-Sieger Oliver Glasner (133) sowie dem Kölner Steffen Baumgart (65) durch.

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"Endlich, muss man sagen, absolut verdient ... manchmal dauert es ein bisschen länger, bis die tatsächliche Qualität erkannt wird!", sagte der zweimalige Welttrainer Jürgen Klopp (FC Liverpool).

Bundestrainer Hansi Flick gratulierte Streich, der "jede Ehrung" verdient habe. "Er ist ein herausragender Trainer, der in Freiburg Großes vollbringt und den ich enorm schätze. Er ist auch ein überragender Mensch, der nicht alles dem Erfolg unterordnet", sagte der Wahlgewinner von 2020. "Er weiß, dass es im Leben noch mehr gibt als Fußball. Christian Streich tut dem deutschen Fußball gut."

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Roger Petzsche, Matthias Balk/dpa, Christian Charisius/dpa

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