Handball-Superstar Mimi Kraus: Schicksalsschlag verhinderte Karriere im Ausland

Bietigheim-Bissingen - Handball-Superstar Michael "Mimi" Kraus (36) hat in einem Interview mit dem "kicker" unter anderem über sein geplatztes Comeback in der Nationalmannschaft gesprochen.

Michael "Mimi" Kraus (36) spielt aktuell für den Handball-Zweitligisten SG BBM Bietigheim.
Michael "Mimi" Kraus (36) spielt aktuell für den Handball-Zweitligisten SG BBM Bietigheim.  © Fabian Sommer/dpa

Wie Kraus dem Sportmagazin sagte, habe es im Vorfeld der Heim-Weltmeisterschaft 2019 durchaus Signale des Ex-Bundestrainers Christian Prokop (41) gegeben, ihn zu nominieren. Dann brach sich der Weltmeister von 2007 jedoch seine Hand.

"Damit habe ich dem Bundestrainer ja auch die Entscheidung abgenommen", so der 36-Jährige, der sich sicher war, dass er für die Mannschaft eine Unterstützung gewesen wäre. Außerdem hätte sich mit seinem Comeback "ein schöner Kreis geschlossen", so der Rückraumspieler.

Nach der WM, bei der Deutschland Vierter wurde, war eigentlich eine weitere Kontaktaufnahme zwischen Kraus und Prokop geplant, die jedoch laut dem langjährigen Profi von FRISCH Auf! Göppingen nie erfolgte.

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Die Entlassung des Bundestrainers nach der EM 2020 (TAG24 berichtete) war für Kraus "nicht überraschend", wenngleich er die Art und Weise, wie mit Prokop schon während des Turniers umgegangen wurde, als "unfair" bezeichnete.

Der noch aktive Profi des Handball-Zweitligisten SG BBM Bietigheim klärte gegenüber dem "kicker" außerdem auf, dass der Spätherbst seiner Karriere durch einen Schicksalsschlag maßgeblich beeinflusst wurde.

Mimi Kraus liebäugelte mit dem Karriereende

Nach der Saison 2018/19, in der Mimi Kraus mit Bietigheim in die 2. Liga abstieg, gab es Überlegungen, im Ausland zu spielen - etwas, was der gebürtige Göppinger davor noch nicht getan hatte.

"Es war eigentlich schon sehr, sehr konkret mit dem Ausland. Es wäre nach Frankreich gegangen, da waren wir schon sehr weit", so Kraus gegenüber dem "kicker".

Doch dann folgte der Tod seines Vaters und machte einen Strich durch die Rechnung, da er seine Mutter nicht alleine lassen wollte. Der 128-malige Nationalspieler liebäugelte sogar mit dem Karriereende.

"Dann habe ich mich mit den Verantwortlichen in Bietigheim zusammengesetzt und gesagt, dass ich so eigentlich auch nicht aufhören möchte. Letztlich Ich habe dann entschieden, dass ich noch eine Saison, eventuell noch eine zweite dranhänge - wenn es mit der Familie vereinbar ist", so Kraus.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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