Negativspirale beim HC Elbflorenz: Coach Rico Göde vor Schicksalsspiel?

Dresden - Am liebsten hätte Rico Göde (40) das Thema wohl gar nicht erwähnt. Ganz kam der Coach des HC Elbflorenz am gestrigen Donnerstag aber nicht drumherum. Wird die Partie am Sonntag gegen den TSV Bayer Dormagen zum Schicksalsspiel für den 40-Jährigen?

HCE-Coach Rico Göde (40) muss um seinen Job bangen.
HCE-Coach Rico Göde (40) muss um seinen Job bangen.  © Lutz Hentschel

"Ich habe es nicht in meiner Hand und ich will nicht 3000 Fragen dazu beantworten. Die Situation ist nicht cool und wir haben uns das definitiv nicht so ausgesucht, sind aber selbst daran schuld, dass es so ist", gab Göde zu Protokoll.

Acht Liga-Spiele hat der HCE nicht mehr gewonnen, als Tabellen-16. droht dieses Wochenende bei einer weiteren Niederlage sogar der Absturz in die Abstiegszone - dabei wollte man eigentlich oben angreifen.

"Für jeden Bereich gibt es die Verantwortung, ich weiß um meine", erklärte Göde. "Im Ergebnissport ist das nun einmal so. Wenn die sportliche Situation es so hergibt, ist das immer das Naheliegendste. Ob es richtig ist, weiß man immer erst danach."

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Dass die Situation nicht spurlos am groß gewachsenen Coach vorübergeht, ist ihm deutlich anzumerken. "Es wäre falsch, wenn ich sagen würde, es geht mir am Arsch vorbei", so Göde.

Vor allem aber macht er sich Gedanken um seine Spieler: "Es geht darum, dass die wieder ein gutes Gefühl bekommen, fertig und aus!"

Ivar Stavast: "Viel schlimmer kann es nicht mehr werden"

Ivar Stavast (24, l.) war beim Pokalsieg gegen Dormagen ein wichtiger Faktor.
Ivar Stavast (24, l.) war beim Pokalsieg gegen Dormagen ein wichtiger Faktor.  © Matthias Rietschel

Die Lösung ist so leicht wie kompliziert: einfach wieder gewinnen. Wie das gegen Dormagen geht, hat das Göde-Team zum Saisonauftakt im DHB-Pokal gezeigt.

31:21 hieß es Ende August gegen den TSV in eigener Halle. Gern noch einmal!

"Sie kommen jetzt aber mit deutlich mehr Selbstvertrauen um die Ecke", warnt dagegen Ivar Stavast (24) vor dem Kontrahenten aus Nordrhein-Westfalen. Er war mit sieben Toren ein wichtiger Faktor im Pokalspiel vor drei Monaten.

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Positives aus einem Erfolgserlebnis zu nehmen ist ok, doch allein mit der Vergangenheit wird man gegen den Tabellen-14. keine Punkte holen.

Was macht also sonst noch Mut? "Dass wir im Training zeigen, dass wir es deutlich besser können als in den Liga-Spielen. Der Tabellenplatz nervt, wir können aber ehrlich darüber reden. Viel schlimmer kann es nicht mehr werden, von daher kann uns jetzt alles egal sein", so der niederländische Nationalspieler.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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