Platzsturm nach Drama-Sieg: ThSV Eisenach zurück in Handball-Bundesliga

Coburg/Eisenach - Die Handballer des ThSV Eisenach spielen in der kommenden Saison wieder in der Bundesliga.

Nach dem hart umgekämpften Erfolg beim HSC 2000 Coburg feierten die Spieler des ThSV Eisenach zusammen mit ihren Fans die Rückkehr in die Handball-Bundesliga.
Nach dem hart umgekämpften Erfolg beim HSC 2000 Coburg feierten die Spieler des ThSV Eisenach zusammen mit ihren Fans die Rückkehr in die Handball-Bundesliga.  © Daniel Vogl/dpa

Die Thüringer haben am dramatischen letzten Zweitliga-Spieltag ihr Gastspiel beim HSC Coburg nach einer überragenden Vorstellung in der zweiten Halbzeit mit 26:25 (11:14) gewonnen und verteidigten damit im Fernduell um den Aufstieg ihren zweiten Platz hinter Mitaufsteiger HBW Balingen-Weilstetten.

Den größten Anteil am Erfolg hatten Marko Grgic (6), Fynn Hangstein (6) und Alexander Saul (5). Den Handballern des Dessauer-Roßlauer HV nutzte der 32:29 (17:14)-Erfolg bei den Eulen Ludwigshafen nichts.

Die stark ersatzgeschwächten Eisenacher befanden sich zunächst nur in der Anfangsphase auf Aufstiegskurs. Den 8:6-Vorsprung verspielten die Gäste innerhalb von sechs Minuten durch zwei unnötige Ballverluste und eine schwache Chancenverwertung.

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Mit sechs Treffern in Serie zog Coburg auf 12:8 davon. Ab der 22. Minute mussten die Thüringer auch noch auf Philipp Meyer verzichten, der wegen Foulspiels die Rote Karte sah. Nach 34. Minuten lagen die Wartburgstädter dann fast aussichtslos mit 11:17 zurück.

Umstellung auf offensive Abwehr leitet die Wende ein

ThSV-Trainer Misha Kaufmann stellte während des Spiels auf eine offensive Abwehr um. Dieser taktische Kniff brachte die Eisenacher auf die Siegerstraße.
ThSV-Trainer Misha Kaufmann stellte während des Spiels auf eine offensive Abwehr um. Dieser taktische Kniff brachte die Eisenacher auf die Siegerstraße.  © Daniel Vogl/dpa

Mit der Umstellung auf eine offensive Abwehrvariante leitete Eisenachs Coach Mischa Kaufmann die Wende ein. Die Coburger liefen sich immer wieder fest oder scheiterten an Keeper Stanislaw Gorobtschuk. Die Gäste glichen in der 51. Minute zum 22:22 aus und lagen zwei Minuten später mit 24:22 vorn. Diese Führung ließen sich die Eisenacher nicht mehr Hand nehmen.

Der Aufstiegskonkurrent aus Dessau fand in seinem Spiel zunächst schwer in die Partie und lag mit 1:4 (5.) zurück. Dank der Galavorstellung von Keeper Ambrosius (elf Paraden) drehten die Gäste Mitte der ersten Halbzeit die Begegnung.

Mit einem 7:1-Lauf wandelte der DRHV den 4:6-Rückstand (8.) in eine 11:7-Führung (18.) um. Anschließend hatten die Muldestädter das Spiel und den Gegner weitestgehend im Griff und steckten auch den 28:29-Rückstand (57.) weg.

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Mit vier Treffern in Serie drehten sie die Begegnung, konnten sich aber am Ende über den Erfolg nicht so richtig freuen.

Feierstimmung war dagegen bei den 700 mitgereisten Fans aus Eisenach angesagt. Nach Abpfiff fluteten sie die Platte und feierten mit ihrer Mannschaft die Rückkehr in die Handball-Bundesliga.

Titelfoto: Daniel Vogl/dpa

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