Heimvorteil genutzt: Olympiasiegerin Funk holt Gold, Bronze für Lilik
Augsburg - Olympiasiegerin Ricarda Funk (30) und Canadier-Weltmeisterin Elena Lilik (23) haben bei den Heim-Weltmeisterschaften der Slalomkanuten das Finale erreicht - und sich Medaillen gesichert.

Die Tokio-Olympiasiegerin vom KSV Bad Kreuznach fuhr am Samstag im Kajak-Einer in Augsburg fehlerfrei und mit Bestzeit ins Finale der besten Zehn.
Direkt dahinter platzierte sich die Augsburgerin Elena Lilik, die auf ihrer Heimstrecke im Eiskanal in allen Disziplinen startet.
Die WM-Zweite im Kajak leistete sich am vorletzten Tor zwar eine Stangenberührung, kam aber über die Zeit sicher als Zweite weiter.
Ausgeschieden ist hingegen Team-Weltmeisterin Jasmin Schornberg (36), die sich an den Toren 15 und 17 jeweils einen Fehler leistete und 25. wurde.
Mit der Britin Mallory Franklin (28) und der Tschechin Tereza Fiserova (24) scheiterten schon einige Mitfavoritinnen.
Update, 13.12 Uhr: Gold und Bronze für Funk und Lilik
Kajak-Olympiasiegerin Ricarda Funk hat sich am Ende Gold geholt. Die Titelverteidigerin konterte mit einem furiosen Endspurt im unteren Teil des Eiskanals die Zeit der australischen Ausnahmeathletin Jessica Fox und siegte mit 1,31 Sekunden Vorsprung.
"Am Ende war ich nur im Tunnel, habe nichts mitbekommen. Es war megageil, eine unglaubliche Stimmung. Es gibt nichts schöneres, als zuhause hier vor Familie und Freunden zu gewinnen", sagte Funk dem Bayerischen Fernsehen.
Zuletzt bei den Weltcups hatte sich die 30-Jährige vom KSV Bad Kreuznach noch mit Corona angesteckt. Nun meldete sich die in Augsburg wohnende Funk eindrucksvoll zurück.
Elena Lilik leistete sich im Stangenparcours einen Fehler, war nach Bronze aber überglücklich. "Es ist unbeschreiblich, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, ich will nur zu meiner Familie und feiern", sagte Lilik, die ihre ganze Kindheit am Eiskanal verbracht hat und nun endlich auf ihrer Heimstrecke Edelmetall bei einer WM holte.
Titelfoto: Angelika Warmuth/dpa