Ekstase pur! KEC trifft 0,3 Sekunden vor Schluss zum Sieg und erobert Playoff-Platz

Köln - KEC-Heimspiele sind in dieser Saison nichts für schwache Nerven! Beim knappen 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)-Erfolg über die Nürnberg Ice Tigers gelang den Kölner Haien der entscheidende Treffer buchstäblich in allerletzter Sekunde.

Maximilian Kammerer (26, v.) erzielte mit der Schlusssirene den 2:1-Siegtreffer für die Kölner Haie im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers.
Maximilian Kammerer (26, v.) erzielte mit der Schlusssirene den 2:1-Siegtreffer für die Kölner Haie im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers.  © IMAGO / Revierfoto

"Wir glauben immer daran", freute sich Maxi Kammerer in gleich mehreren Interviews nach dem Spiel. Damit unterstrich der Siegtorschütze in Reihen der Domstädter noch einmal deutlich die eindrucksvolle Moral und den unbändigen Willen im Kader von Headcoach Uwe Krupp (57).

Lediglich sechs Sekunden waren im Schlussabschnitt noch zu absolvieren, als Nürnbergs Gregor MacLeod wegen Stockschlagens von den Unparteiischen auf die Strafbank geschickt wurde.

Die Haie-Spieler steckten kurz die Köpfe zusammen und besprachen sich. Nachdem der erste Schussversuch nach dem Bully noch erfolgreich geblockt worden war, bugsierte Nick Baptiste das Hartgummi noch einmal mit einer großen Portion Hoffnung in Richtung Gäste-Gehäuse.

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An Freund und Feind vorbei gelangte die Scheibe schließlich zu Kammerer und der Düsseldorfer bugsierte den Puck 0,3 Sekunden!!! vor dem Ende zum umjubelten 2:1-Siegtreffer über die Linie. Ekstase pur auf den Rängen in der Kölner LanxessArena.

Die Schiedsrichter guckten sich die Szene noch einmal auf dem Video-Monitor an, doch an der Gültigkeit des Tores gab es nichts mehr zu rütteln. Mit dem Erfolg in der regulären Spielzeit gelang dem KEC zudem der Sprung auf Platz sechs in der Tabelle.

Fans der Kölner Haie fürchten um ihre Gesundheit

Gewühl vor dem Haie-Gehäuse, doch Goalie Mirko Pantkowksi (24) hat den Puck genau im Blick.
Gewühl vor dem Haie-Gehäuse, doch Goalie Mirko Pantkowksi (24) hat den Puck genau im Blick.  © IMAGO / Maximilian Koch

Die 17.105 Zuschauer im Kölner "Henkelmännchen" sahen eine spannende Partie mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Doch sowohl KEC-Goalie Mirko Pantkowksi als auch sein Gegenüber Niklas Treutle erwischten zwischen den Pfosten einen absoluten Sahne-Tag.

Lange Zeit hatte es deshalb so ausgesehen, als wäre der Führungstreffer von Star-Verteidiger Nick Bailen in der sechsten Minute gleichzeitig auch schon das Tor des Tages gewesen. Doch Pustekuchen.

Ex-Hai Daniel Schmölz gelang in der 59. Minute der späte Ausgleich für die Gäste, die zu diesem Zeitpunkt bereits ohne Torwart agierten. Der Rest ist Geschichte.

Nach Playoff-Aus: Rückritts-Bombe bei den Kölner Haien!
Kölner Haie Nach Playoff-Aus: Rückritts-Bombe bei den Kölner Haien!

Für so manchen Fans bedeuten Haie-Heimspiele in dieser Spielzeit ein erhöhtes Risiko für Leib und Leben.

"Bezahlt ihr mir meine Herz-OP, wenn das so weiter geht?", kommentierte ein Anhänger den vierten Erfolg in Serie auf Instagram. Eine Nutzerin schrieb: "Mein Puls hat sich immer noch nicht erholt. Was ein Wahnsinnsspiel!"

Jetzt hat der KEC-Anhang aber erst einmal Zeit, sich von den nervlichen Strapazen der letzten Wochen zu erholen. Bis zum 3. März stehen für die Domstädter Puckjäger happige neun Auswärtsspiele am Stück an.

Titelfoto: IMAGO / Revierfoto

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