Aus Angst vor leeren Plätzen: NFL-Team bittet Fans, ihre Tickets zu verschenken!

Los Angeles - Als die NFL den Spielplan erstellte und den Los Angeles Rams am Weihnachtstag (25. Dezember) ein Heimspiel gegen die Denver Broncos zuteilte, rieben sich die Anhänger schon die Hände. Für den amtierenden Super-Bowl-Gewinner würde diese Partie ein Klacks sein, dachte man zumindest vor der Saison.

Im SoFi-Stadium feierten die LA-Rams in der vergangenen Saison vor 70.270 Fans ihren Super-Bowl-Titel. Im Spiel gegen die Broncos könnte das Stadion sehr verwaist sein.
Im SoFi-Stadium feierten die LA-Rams in der vergangenen Saison vor 70.270 Fans ihren Super-Bowl-Titel. Im Spiel gegen die Broncos könnte das Stadion sehr verwaist sein.  © Harry How / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Doch bereits nach Week 12 der laufenden NFL-Spielzeit wird aus dem freudigen "Hände reiben", ein gefrustetes "Hände über den Kopf zusammenschlagen". Die Rams stehen als eines der ersten Teams der Liga vor dem frühzeitigen Saison-Aus. Eine Niederlage am Sonntag gegen die Seattle Seahawks würde das Verpassen der Playoffs besiegeln.

Aus der Freude über das Heimspiel am 25. Dezember und einem mit 70.270 belegten Plätzen hoffentlich ausverkauften heimischen SoFi-Stadium, wurde mittlerweile die Angst groß, dass die Arena an diesem Tag viele klaffende Lücken aufweisen wird.

Denn auch die Denver Broncos zeigen in dieser Saison keine gute Leistung und stehen vor dem Playoff-Aus. Im direkten Aufeinandertreffen beider Teams wird es nur noch um die "Goldene Ananas" gehen.

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Es ist sogar vorstellbar, dass beide Teams nicht einmal mehr ihre Starspieler, wie Wide-Receiver Van Jefferson (26, Rams) und Courtland Sutton (27, Broncos) oder Quarterback Matthew Stafford (34, Rams) und Russell Wilson (33, Broncos) aufs Feld stellen werden, um sie für die neue Saison zu schonen.

Los Angeles Rams bitten Dauerkartenbesitzer um Hilfe - Tickets sollen gespendet werden

Die Fans der Denver Broncos sind durchaus reisefreudig, aber ob sie 1600 Kilometer für ein Spiel um die "Goldene Ananas" auf sich nehmen werden?
Die Fans der Denver Broncos sind durchaus reisefreudig, aber ob sie 1600 Kilometer für ein Spiel um die "Goldene Ananas" auf sich nehmen werden?  © JAMIE SCHWABEROW / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP

Scheinbar ist die Angst für einen ligaweiten Lacher zu sorgen bei den Rams so groß, dass die Vereinsführung zu kuriosen Mitteln greift.

Dauerkarteninhaber wurden einem Bericht der "NBC Sports" zufolge gebeten, ihre Tickets an eine von 28 möglichen Wohltätigkeitsorganisationen zu spenden. Im Gegenzug sollen sie dafür die Möglichkeit erhalten, einige Sponsoren-Preise gewinnen zu können.

Was die Sache allerdings zusätzlich erschwert, ist der Fakt, dass die Heimspiele der Rams in einer großen Zahl von Gästefans besucht werden.

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Da die Denver Broncos nun aber ähnlich desolat in dieser Saison performen wie der amtierende Super-Bowl-Sieger, stellt sich die Frage, wie viele Gästefans dabei sein werden.

Immerhin liegen Denver und Los Angeles knapp 1600 Kilometer auseinander.

Ob es da so viele Anhänger geben wird, die am Weihnachtstag für ein unbedeutendes Spiel eine solche Reise auf sich nehmen werden?

Titelfoto: Harry How / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

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