Jetzt neu: WTF-Wochen in der NFL! Die Super-Bowl-Kandidaten legen sich selbst lahm

USA - Am dritten Spieltag in der National Football League (NFL) dachten sich wohl die Football-Götter so: "Wisst ihr, was lustig wäre? Wenn wir die ganzen Helden der 'Experten' so richtig abstinken lassen." "Ja, lol, lass' ma' machen."

Au, Backe: Punter Thomas Morstead (36, r.) tritt das Ei gegen den Hintern seines zu weit in die Mitte gegangenen Personal Protectors Trent Sherfield (26).
Au, Backe: Punter Thomas Morstead (36, r.) tritt das Ei gegen den Hintern seines zu weit in die Mitte gegangenen Personal Protectors Trent Sherfield (26).  © Eric Espada / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Die einzigen beiden Teams, die nach drei Spielen noch ungeschlagen sind, kommen aus Philadelphia und Miami. So und jetzt guckt mal jeder auf seinen Wettschein, ob er das vor einem Monat auch so getippt hat. Nein? Na, siehste.

Vor allem Miami hat sich gegen die als heißen Super-Bowl-Kandidaten gehandelten Buffalo Bills eine Knapp-40-Grad-Hitzeschlacht geliefert, in der selbst ich mir die Fingernägel bis zu den Ellbogen abknabberte.

Und ich war wirklich sowas von neutral, dass mir die Schweiz bereits die Einbürgerung anbot. Spätestens, als der erste Punt-Butt-Safety der NFL-Geschichte zu sehen war, rechnete doch keiner mehr mit einem Dolphins-Sieg.

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Punter Thomas Morstead (36) wollte das Ei aus der eigenen Endzone heraus wegtreten und sein Personal Protector Trent Sherfield (26) hatte plötzlich Allerwertesten-Aua. Die Bills lagen damit nur noch zwei statt vier Punkte zurück und schafften es dennoch nicht - gut eineinhalb Minuten vor Ende - das Ding trotz Ballbesitzes zu drehen.

Bills-Offense-Coordinator Ken Dorsey (41) verkörperte beim Abpfiff alles, was in jedem Bills-Fan vorging und eskalierte mit Headset und Unterlagen durch seine Kabine wie Hulk beim Sommerschlussverkauf im Übergrößen-Laden.

Wäre der Ton an gewesen, hätten die Kinder an dem Tag vermutlich einige neue Begriffe gelernt.

Esumes Super-Bowl-Kandidat versagt auf ganzer Linie

Hat gesessen: Bei Star-Quarterback Patrick Mahomes (27, l.) wollte gegen die Colts vieles nicht klappen und man musste als Verlierer vom Platz gehen.
Hat gesessen: Bei Star-Quarterback Patrick Mahomes (27, l.) wollte gegen die Colts vieles nicht klappen und man musste als Verlierer vom Platz gehen.  © Justin Casterline / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Enttäuschend traten auch die Raiders auf - mal wieder. Beim jüngsten ranNFL-Grillen in Hamburg war Las Vegas doch der heiße Super-Bowl-Kandidat für Moderator Patrick Esume (48) - auch wenn danach für eine Sekunde betretenes Schweigen bei allen anderen einsetzte.

Hat der "Coach" sein Mojo verloren? Wurde er von Aliens ausgetauscht? Braucht er ein Twix?

Nein, die Raiders haben eigentlich alles, was man braucht, um Spiele zu gewinnen - außer die Punkte. Und die fehlten bisher immer nur knapp. Langsam darf es in der Slot Machine mal scheppern, denn sonst gewinnt die Bank.

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Ebenfalls hinter den Erwartungen blieb Top-Quarterback Patrick Mahomes (27) mit den Kansas City Chiefs. Hier schien die alte Weisheit zu greifen: "Du gehst als Sieger aufs Feld und kommst als Verlierer vom Platz."

Ich weiß nicht, ob sich das Team derart überlegen fühlte, dass sie vergessen haben, dass gegenüber ebenfalls bezahlte Profis standen. Mutige Spielzüge wirkten eher überheblich und dumm. Am Ende nutzten die Colts die Chance, die sie nie hatten und die Chiefs konzentrierten sich darauf, sich mit ihren Trainern zu streiten.

Ich spiele jetzt mal NostraMarco und schau in meine Kristallkugel: Die Chiefs werden in der Kabine ordentlich Dampf abgelassen haben, dann belämmert guckend nach Hause gereist sein und beim ersten Training realisiert haben: "Ey, Sekunde. Sind wir nicht eigentlich voll das heftige Team, wenn wir unsere Gegner ernst nehmen?" Dann alle so: "Ouh, ja, da war doch was."

Und am nächsten Spieltag wird Kansas City sowas von geladen in die Partie marschieren, dass der Gegner noch vor Anpfiff anbietet, eine bedingungslose Kapitulation zu unterschreiben. Vor allem, wenn dieser Gegner zuletzt eher so mittelgeil performte.

Wer ist eigentlich der nächste Kontrahent der Chiefs? Oh. Die Tampa Bay Buccaneers. Vielleicht sollte man besser vorsorglich bereits die Geräte-Versicherung für Tom Bradys (45) Tablet erhöhen.

Alle Ergebnisse aus dem 3. Spieltag in der National Football League

So haben die Mannschaften in der 3. Woche der National Football League gespielt. (Wie für die NFL typisch, steht das Auswärtsteam an erster Stelle, in den Klammern stehen Siege-Niederlagen und ggf. an letzter Stelle die Unentschieden.)

Detroit Lions (1-2) @ Minnesota Vikings (2-1) 24:28

Baltimore Ravens (2-1) @ New England Patriots (1-2) 37:26

Cincinnati Bengals (1-2) @ New York Jets (1-2) 27:12

Las Vegas Raiders (0-3) @ Tennessee Titans (1-2) 22:24

Philadelphia Eagles (3-0) @ Washington Commanders (1-2) 24:8

Jacksonville Jaguars (2-1) @ Los Angeles Chargers (1-2) 38:10

Los Angeles Rams (2-1) @ Arizona Cardinals (1-2) 20:12

Atlanta Falcons (1-2) @ Seattle Seahawks (1-2) 27:23

Green Bay Packers (2-1) @ Tampa Bay Buccaneers (2-1) 14:12

San Francisco 49ers (1-2) @ Denver Broncos (2-1) 10:11

Buffalo Bills (2-1) @ Miami Dolphins (3-0) 19:21

Kansas City Chiefs (2-1) @ Indianapolis Colts (1-1-1) 17:20

Houston Texans (0-2-1) @ Chicago Bears (2-1) 20:23

New Orleans Saints (1-2) @ Carolina Panthers (1-2) 14:22

Pittsburgh Steelers (1-2) @ Cleveland Browns (2-1) 17:29

Dallas Cowboys (2-1) @ New York Giants (2-1) 23:16

Titelfoto: Justin Casterline / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

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