Wes Clark verletzt! Doch Niners Chemnitz besiegen Heidelberg dank starker zweiter Halbzeit

Chemnitz - Die Niners Chemnitz haben sich im Nachholspiel den vierten Saisonsieg erkämpft und stehen zum ersten Mal in dieser Saison in den Play-off-Rängen. Gegen Academics Heidelberg feierte die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore am Dienstagabend einen 87:78-Heimsieg.

Mindaugas Susinskas (am Ball) und die Niners Chemnitz haben gegen Academics Heidelberg einen Sieg gefeiert.
Mindaugas Susinskas (am Ball) und die Niners Chemnitz haben gegen Academics Heidelberg einen Sieg gefeiert.  © IMAGO/Alexander Trienitz

Vor knapp 3000 Zuschauern brachte Marko Filipovity die Gastgeber mit sechs Punkten in Folge in den letzten Minuten des ersten Viertels 19:12 in Führung. Die war leider schnell wieder weg.

Eric Washington glich Sekunden vor der ersten Pausensirene vom Perimeter zum 19:19 aus.

Das zweite Viertel verlief ähnlich. Als Nelson Weidemann in der 18. Minute seinen Dreier versenkte, lagen die Sachsen 42:34 vorn.

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Es folgte eine schwache Phase, in der die Würfe nur noch auf Seiten der Heidelberger fielen. Die verabschiedeten sich mit einem 15:2-Lauf und einer 49:44-Führung in die Halbzeitpause.

Bester Werfer war zu diesem Zeitpunkt der Ex-Chemnitzer Washington. Der US-Boy, Dreh- und Angelpunkt bei den Gästen, sammelte 16 Punkte ein, allein elf im zweiten Viertel.

"Wir bekommen defensiv keinen Zugriff, sind im Rebound nicht so gut und lassen zu viele Nahwürfe zu. Da müssen wir besser werden", meinte Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold in der Halbzeitpause bei "MagentaSport".

Chemnitz-Spielmacher Wes Clark muss verletzt vom Feld

Jonas Richter (M.) von den Niners Chemnitz setzt sich gleich gegen zwei Gegner durch.
Jonas Richter (M.) von den Niners Chemnitz setzt sich gleich gegen zwei Gegner durch.  © IMAGO/Alexander Trienitz

Das Spiel der Pastore-Five wurde besser. Die Chemnitzer zeigten mit Wiederbeginn deutlich mehr Biss. Sie spielten aggressiver und körperbetonter.

Dennoch dauerte es eine ganze Weile, bis sie die Führung wieder an sich reißen konnten. Zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels war es der Kanadier Aher Uguak, der mit einem "And one" auf 62:60 stellte. Dann versenkte Uguak noch einen Dreier.

Vor dem finalen Abschnitt lagen die Niners 69:66 vorn.

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Das letzte Viertel begann für sie mit einer Schrecksekunde. Spielmacher Wes Clark musste mit einer muskulären Verletzung an der rechten Wade raus und kam auch nicht wieder.

Was machten die Chemnitzer? Sie zogen mit einer Energieleistung innerhalb von fünf Minuten auf 81:68 weg - die Vorentscheidung im Duell zweier Play-off-Anwärter.

Beste Niners-Werfer waren Uguak und Nelson Weidemann mit 17 beziehungsweise 14 Punkten. Bei Washington ging nach der Pause nicht mehr viel. Er verabschiedete sich mit 21 Zähler aus seiner ehemaligen Halle.

Titelfoto: IMAGO/Alexander Trienitz

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