Olympia soll nach Deutschland kommen: DOSB und Bund einig - Viele Details noch offen

Frankfurt/Main - Die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes hat eine "Strategie für eine mögliche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele" einstimmig beschlossen.

Deutschland will sich um die Austragung der Olympischen Spiele bemühen. Wo sie stattfinden sollen, ist noch zu klären. Vielleicht im Olympiastadion Berlin?
Deutschland will sich um die Austragung der Olympischen Spiele bemühen. Wo sie stattfinden sollen, ist noch zu klären. Vielleicht im Olympiastadion Berlin?  © 123RF/josefkubes

Mit diesem Beschluss in Baden-Baden wurde der DOSB am Samstag beauftragt, im kommenden Jahr eine qualifizierte Grundsatzentscheidung vorzubereiten, ob es eine Bewerbung geben soll sowie wann und mit welchen Städten sie in Angriff genommen werden könnte. Dazu gehört ein Dialog mit dem Sport, der Politik und vor allem der Gesellschaft.

Erst Ende 2023 soll der DOSB-Konvent entscheiden, ob, für welches Jahr, mit welchen Städten und unter welchen Bedingungen sich Deutschland bewirbt.

In den vergangenen drei Jahrzehnten waren sechs Bewerbungsversuche erfolglos geblieben, einige waren am Bürgerwillen gescheitert.

Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Weikert (61), will die Olympischen Spiele nach Deutschland holen.
Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Weikert (61), will die Olympischen Spiele nach Deutschland holen.  © Tom Weller/dpa

Die Bundesregierung unterstützt die deutsche Olympia-Bewerbung

Innenministerin Nancy Faeser (52, SPD) unterstützt das Vorhaben. Sport ist in ihrem Ressort angesiedelt.
Innenministerin Nancy Faeser (52, SPD) unterstützt das Vorhaben. Sport ist in ihrem Ressort angesiedelt.  © Michael Kappeler/dpa

Die Bundesregierung unterstützt das Vorhaben des Deutschen Olympischen Sportbundes, eine deutsche Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele mit einem Strategieprozess vorzubereiten.

Das unterstrich Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, in einem Grußwort auf der DOSB-Mitgliederversammlung am Samstag in Baden-Baden. Innenministerin Nancy Faeser (52, SPD) hatte ihre Teilnahme wegen anderer Termine abgesagt.

"Sie als DOSB starten einen breit angelegten Strategieprozess, um mit der Gesellschaft ins Gespräch zu kommen, ob und wie man Olympische und Paralympische Spiele nach Deutschland holen kann und sollte. Wir als Bund begrüßen und unterstützen das ausdrücklich", sagte Seifert.

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Anders als bei anderen Versuchen sollen sich nicht mehr Städte selbst als Austragungsorte bewerben. Vielmehr will der DOSB ausloten, mit welchen Städte man sich am erfolgreichsten bewerben könnte.

Mit Vertretern aus Hamburg, München und Nordrhein-Westfalen (Rhein-Ruhr-Initiative) wurde bereits gesprochen, mit Berlin ist ein Gespräch vereinbart.

Ein zentrales Element einer Bewerbung soll die 100-prozentige Nutzung von vorhandenen Sportstätten sein. Kandidaturen wären für Winterspiele 2034 oder 2038 denkbar, für Sommerspiele in den Jahren 2036 oder 2040.

Titelfoto: Montage: 123rf/josefkubes, Tom Weller/dpa

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