Schock bei Schwimm-WM: Athletin wird plötzlich im Wasser ohnmächtig!

Budapest - Schock-Moment für alle Anwesenden: Synchronschwimmerin Anita Alvarez (25) verlor kurz nach ihrer Kür das Bewusstsein und sank auf den Pool-Boden hinab. Bereits vor einem Jahr erlebte die US-Athletin einen ähnlichen Vorfall.

Sanitäter bergen Anita Alvarez (25) aus dem Becken, nachdem sie einen Ohnmachtsanfall erlitt.
Sanitäter bergen Anita Alvarez (25) aus dem Becken, nachdem sie einen Ohnmachtsanfall erlitt.  © Anna Szilagyi/AP/dpa

Die Entscheidung in der freien Solo-Kür der Synchronschwimmerinnen stand kurz bevor. Die Stimmung in der Budapester Duna Arena am gestrigen Mittwoch war ausgelassen.

Doch plötzlich verstummte das Publikum, denn alle sahen die amerikanische Schwimmerin Anita Alvarez (25) bewusstlos auf den Grund des Beckens sinken.

Einzig ihre Trainerin Andrea Fuentes (39) schaltete blitzschnell und sprang zur Rettung ins Wasser. Gemeinsam mit einem anderen Helfer zog sie die nach wie vor bewusstlose Sportlerin an den Rand.

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Vorsichtig wurde die 25-Jährige dann von Sanitätern auf eine Trage gelegt und unter medizinische Beobachtung gestellt.

"Wenn man das live sieht, dann bleibt einem wirklich das Herz stehen und man denkt sich nur 'Um Gottes Willen'", so die deutsche Starterin Marlene Bojer (29).

Trainerin Andrea Fuentes (39, r.) springt der Athletin Anita Alvarez (25) geistesgegenwärtig zu Rettung hinterher.
Trainerin Andrea Fuentes (39, r.) springt der Athletin Anita Alvarez (25) geistesgegenwärtig zu Rettung hinterher.  © AFP/Oli Scarff

Trainerin Andrea Fuentes kritisiert Rettungsschwimmer scharf

Keine große Hilfe war der zu spät eingesetzte Rettungsschwimmer, monierte Fuentes.
Keine große Hilfe war der zu spät eingesetzte Rettungsschwimmer, monierte Fuentes.  © AFP/Peter Kohalmi

"Es war ein großer Schreck. Ich musste reinspringen, weil die Rettungsschwimmer es nicht taten", erklärt Fuentes. Im Interview mit der spanischen Fachzeitung AS beschwerte sich Fuentes am Donnerstag über die Hilfskräfte. Sie hätten "nur geglotzt und nicht reagiert", so die 39-Jährige.

"Als ich sie sinken sah, schaute ich zu den Rettern rüber, aber ich sah, dass sie nur geglotzt und nicht reagiert haben. Ich dachte: 'Springt ihr nun rein oder nicht?'" Dann habe sie gehandelt. "So bin ich, ich kann nicht nur starren", erzählte die gebürtige Spanierin, die in ihrer Heimat als Heldin gefeiert wurde.

Der Rettungsschwimmer, der schließlich nach einiger Zeit dazukam, war laut Fuentes keine große Hilfe: "Man musste sie auf die Seite legen, damit sie kein Wasser schluckt und atmen kann. Er wollte sie auf den Rücken legen, und es kam zu einem kleinen absurden Kampf, in welche Position wir sie legen sollten", so die Trainerin.

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"Ich hatte Angst, weil ich sah, dass sie nicht atmete, aber jetzt geht es ihr sehr gut. Anita geht es viel besser", so die Trainerin 30 Minuten nach dem Vorfall.

Weiterhin wurde klar, dass der Ohnmachtsanfall stressbedingt sei und nicht der erste dieser Art war.

Bereits 2021 musste Alvarez bei der Olympia-Qualifikation für Tokio in Barcelona nach ihrer Kür aus dem Wasser gerettet werden.

Titelfoto: Montage: Anna Szilagyi/AP/dpa, AFP/Oli Scarff

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