Davis Cup: DTB-Team trotzt Zverev-Schock und schlägt zum Auftakt Frankreich

Hamburg - Das deutsche Tennis-Team ist mit einem Sieg in die Davis-Cup-Zwischenrunde am Hamburger Rothenbaum gestartet! Nachdem Jan-Lennard Struff (32) Benjamin Bonzi (26) mit 6:4, 2:6, 7:5 geschlagen und Oscar Otte (29) mit 4:6, 3:6 gegen Adrian Mannarino (34) verloren hatte, siegten Kevin Krawietz (30) und Tim Pütz (34) im entscheidenden Doppel gegen Nicolas Mahut (40) sowie Arthur Rinderknech (27) mit 6:2, 3:6, 7:6 (7:1).

Jan-Lennard Struff (32) hat das deutsche Tennis-Team bei der Davis-Cup-Zwischenrunde im Duell mit Frankreich in Führung gebracht.
Jan-Lennard Struff (32) hat das deutsche Tennis-Team bei der Davis-Cup-Zwischenrunde im Duell mit Frankreich in Führung gebracht.  © IMAGO / Baering

Im ersten Satz zwischen Struff und Bonzi brachten beide Spieler ihre jeweiligen Aufschlagspiele zunächst recht mühelos über die Bühne. Beim Stand von 2:2 streute der Franzose jedoch einige leichte Fehler ein, Struff war sofort da und nutzte die Chance zum Break.

Mit diesem Vorteil im Rücken spielte der 32-Jährige seinen Stiefel konsequent runter, blieb bei eigenem Aufschlag stabil und gewährte Bonzi keinerlei Breakchance. Nach 32 Minuten entschied der Warsteiner den ersten Satz schließlich mit 6:4 für sich.

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Der zweite Satz begann jedoch denkbar schlecht für den Deutschen: Nachdem Bonzi seinen eigenen Aufschlag durchgebracht hatte, leistete sich Struff bei "seinem" Spiel unter anderem zwei Doppelfehler. Der 26-Jährige war zur Stelle und stellte auf 2:0.

Die Nummer 132 der Weltrangliste versuchte vor den Augen des verletzten Alexander Zverev (25) und dessen Freundin Sophia Thomalla (32) zu kontern, konnte dem nun deutlich besser aufgelegten Franzosen aber kein Aufschlagspiel abnehmen. Stattdessen holte sich Bonzi ein weiteres Break und damit mit 6:2 den Satz.

Der dritte und entscheidende Satz hatte es schließlich in sich: Erst holte sich die Nummer 53 der Welt beim Stand von 2:1 ein Break, dann gelang Struff postwendend ein Re-Break zum 2:3. Der Deutsche war nun wieder besser drin und holte sich wenig später ein weiteres Break zum 4:3, nur um seinen eigenen Aufschlag direkt danach wieder abzugeben.

Feuerten das deutsche Team von der Tribüne aus an: der verletzte Tennisstar Alexander Zverev (25, vorne) und seine Freundin Sophia Thomalla (32, hinten).
Feuerten das deutsche Team von der Tribüne aus an: der verletzte Tennisstar Alexander Zverev (25, vorne) und seine Freundin Sophia Thomalla (32, hinten).  © Frank Molter/dpa

Anschließend brachten beide Spieler ihr Aufschlagspiel durch, bis Struff ein erneutes Break zum 6:5 gelang. Nun servierte der Warsteiner zum Matchgewinn, behielt die Nerven und triumphierte letztlich nach zwei Stunden und 14 Minuten.

Oscar Otte bleibt im zweiten Einzel gegen Adrian Mannarino chancenlos

Oscar Otte (29) verpasste die Entscheidung und verlor sein Einzel gegen Adrian Mannarino (34) in zwei Sätzen.
Oscar Otte (29) verpasste die Entscheidung und verlor sein Einzel gegen Adrian Mannarino (34) in zwei Sätzen.  © Frank Molter/dpa

Das zweite Einzel des Tages zwischen Otte und Mannarino begann zunächst recht ereignisarm. Beide Akteure zeigten sich bei ihren Aufschlagspielen stabil und brachten diese mehr oder weniger souverän über die Bühne.

Erst beim Stand von 3:3 bekam der Deutsche dabei Probleme. Er leistete sich zu viele (einfache) Fehler, während der Franzose kaum einmal patzte. So gelang dem 34-Jährigen erst ein Break zum 4:3 und schließlich nach 43 Minuten der 6:4-Satzgewinn.

Der zweite Satz lief anschließend ganz ähnlich ab: Zunächst brachten beide Spieler ihren Aufschlag durch, wobei sich Otte deutlich mehr strecken musste als Mannarino. Der war erneut zur Stelle, als der Kölner patzte und holte sich ein Break zum vorentscheidenden 3:2.

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Mit der Führung im Rücken ließ die Nummer 47 der Welt nichts mehr anbrennen - im Gegenteil: Der Franzose nahm dem Deutschen einen weiteren Aufschlag ab und triumphierte letztlich ungefährdet in zwei Sätzen.

So musste die Entscheidung im abschließenden Doppel zwischen Krawietz und Pütz auf der einen sowie Mahut und Rinderknech auf der anderen Seite fallen.

Kevin Krawietz und Tim Pütz holen den entscheidenden Punkt gegen Frankreich

Das deutsche Doppel Tim Pütz (34, l.) und Kevin Krawietz (30) hat das Duell gegen Frankreich mit einem Sieg im Doppel entschieden.
Das deutsche Doppel Tim Pütz (34, l.) und Kevin Krawietz (30) hat das Duell gegen Frankreich mit einem Sieg im Doppel entschieden.  © Frank Molter/dpa

In diesem erwischten die beiden Deutschen einen guten Start. Beim Stand von 1:1 nutzten sie ihre Chance und holten sich ein Break zum 2:1.

Beflügelt durch das Heimpublikum agierte das DTB-Duo auch in der Folge konzentriert, leistete sich viel weniger Fehler als die Franzosen und wurde dafür mit einem weiteren Break zum 4:1 belohnt. Anschließend brachten sie den Satzgewinn souverän unter Dach und Fach.

Der zweite Satz war allerdings deutlich ausgeglichener. Krawietz und Pütz streuten etwas mehr Fehler ein, während Mahut und Rinderknech weniger patzten und insgesamt druckvoller agierten.

Beim Stand von 3:4 aus Sicht der Deutschen bot sich den beiden Franzosen plötzlich sogar die Break-Chance - und das Duo schlug eiskalt zu! Wenig später machten sie mit dem 6:3 den Satzausgleich perfekt.

Auch im Entscheidungssatz wirkten Mahut und Rinderknech wacher sowie handlungsschneller, entschieden viele enge Punkte für sich. Folglich gelang ihnen ein Break zum 2:1. Das DTB-Duo konnte zunächst nicht mehr an seine Leistung aus dem ersten Satz anknüpfen.

Dennoch kämpften sich Krawietz und Pütz in die Partie zurück und schafften tatsächlich das Re-Break zum 3:3. Bis zum 6:6 blieb alles in der Reihe, sodass es in den Tie-Break ging. Dort waren die Deutschen zur Stelle und entschieden das Duell für sich.

Erstmeldung: 14. September, 16.39 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 21.07 Uhr

Titelfoto: Frank Molter/dpa

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