Davis Cup: Stolz und Freude beim ungeschlagenen DTB-Team - jetzt wartet Kanada!
Hamburg - Drei Spiele, drei Siege! Das DTB-Team hat erfolgreiche Tage bei der Davis-Cup-Zwischenrunde am Hamburger Rothenbaum hinter sich. Nach Frankreich am Mittwoch sowie Belgien am Freitag schlug die deutsche Mannschaft am Sonntag auch Australien.
Wie schon bei den vergangenen Erfolgen war es erneut Jan-Lennard Struff (32), der Deutschland mit einem Einzel-Sieg in Führung brachte. Er schlug den Doppel-Spezialisten Max Purcell (24) glatt mit 6:1, 7:5.
"Drei Siege in drei Spielen zu holen, ist sehr wichtig für mich. Darauf kann ich aufbauen", resümierte der Warsteiner anschließend - und ergänzte: "Ich mag Team-Wettbewerbe, die machen wirklich Spaß. Wir haben auch einen großartigen Teamspirit."
Das zeigte sich auch in den Tagen von Hamburg: Jeder einzelne Punkt wurde von der Mannschaft gefeiert. Auch der verletzte Starspieler Alexander Zverev (25) pushte seine Teamkollegen von der Tribüne aus.
Ob der Olympiasieger im November bei der Finalrunde in Malaga dabei sein kann, ist noch offen. "Er muss sich ausruhen. Wir wollen ihn nicht unter Druck setzen. Wenn er fit sein sollte, empfangen wir ihn mit offenen Armen", unterstrich Team-Kapitän Michael Kohlmann (48).
Anders als Struff dürfte indes Deutschlands Nummer eins, Oscar Otte (29), auf die vergangenen Tage zurückblicken. Der 29-Jährige verlor nach seinen Niederlagen am Mittwoch und Freitag auch am Sonntag. Er unterlag Thanasi Kokkinakis (26) mit 6:7, 1:6.
Doppelspieler Tim Pütz nach Sieg gegen Australien: "Die Kirsche auf der Torte"
"Das war mein Davis-Cup-Debüt und natürlich wollte ich es besser machen. Es wäre schön gewesen, zumindest ein Spiel zu gewinnen", verdeutlichte der jüngst von einer Verletzung zurückgekehrte Kölner.
Gleichzeitig bekräftigte Otte: "Es war trotzdem eine gute Woche für mich und das Team hat mich immer unterstützt. Ein paar Prozente fehlen noch, aber es ist nach einer Verletzung immer schwierig."
Zum Glück konnte sich die Nummer 52 der Weltrangliste erneut auf Kevin Krawietz (30) und Tim Pütz (34) verlassen. Das DTB-Doppel schlug die diesjährigen Wimbledon-Sieger Purcell und Matthew Ebden (34) nach einer bärenstarken Leistung mit 6:4, 6:4.
"Es war großartig und wie immer eine Ehre, vor heimischem Publikum zu spielen. Das war ein gelungener Abschluss für diese Woche", befand Krawietz und sein Partner ergänzte: "Das war heute die Kirsche auf der Torte."
Weiter geht es für die deutsche Auswahl nun also am 24. November im Viertelfinale gegen Kanada. "Wenn sie mit ihren besten Spielern antreten, wird es sehr, sehr schwer. Aber wir haben bewiesen, dass wir mit großen Teams mithalten können", gab sich Kohlmann abschließend kämpferisch.
Titelfoto: Frank Molter/dpa