"Eine riesige Chance": Alexander Zverev will ins Finale der US Open
Hamburg/New York - Nach dem hart erkämpften Halbfinal-Einzug bei den US Open in New York will Alexander Zverev (23) nun auch den Schritt in sein erstes Endspiel bei einem der vier wichtigsten Tennisturniere schaffen.

"Ich bin im Halbfinale, aber ich denke, ich kann immer noch ein paar Sachen verbessern, und das gibt mir Selbstvertrauen. Ich will hier definitiv nicht aufhören", sagte der Weltranglisten-Siebte aus Hamburg am Dienstag nach seinem 1:6, 7:6 (7:5), 7:6 (7:1), 6:3-Erfolg gegen den Kroaten Borna Coric.
Im Kampf um den Einzug ins Finale bekommt es der 23-Jährige beim ersten Grand-Slam-Turnier nach der Coronavirus-Pause mit dem Spanier Pablo Carreño-Busta zu tun.
Der 29-Jährige setzte sich in seinem Viertelfinale gegen den Kanadier Denis Shapovalov mit 3:6, 7:6 (7:5), 7:6 (7:4), 0:6, 6:3 durch. Das Match endete am Mittwochmorgen kurz nach 1 Uhr Ortszeit in New York.
Das bislang einzige Duell mit Carreño-Busta hatte Zverev 2018 beim Masters-Series-Turnier in Miami im Halbfinale in zwei Sätzen für sich entschieden.
Zverev ist der erste deutsche Tennisspieler seit 1995 im Halbfinale der US Open. Zuletzt hatte ein gewisser Boris Becker die Vorschlussrunde von Flushing Meadows erreicht.
Nach Djokovic-Aus ist die Chance so groß wie nie

Vor sieben Monaten hatte Zverev bei den Australian Open erstmals das Halbfinale eines Grand Slams erreicht. In Melbourne unterlag er dem Österreicher Dominic Thiem.
Nach der Disqualifikation des Weltranglisten-Ersten und Topfavoriten Novak Djokovic bei den US Open biete sich nun "eine riesige Chance", sagte Zverev. "Wir werden einen neuen Grand-Slam-Champion haben. Das ist das einzige, was wir sicher wissen. Es gibt viele Spieler, die hungrig sind", sagte der aktuell beste deutsche Tennisprofi.
Bisher letzter deutscher Finalist in New York war Michael Stich 1994, bisher letzter deutscher Champion Becker 1989. Bei den Damen gewann Angelique Kerber 2016, sie schied in diesem Jahr im Achtelfinale aus.
Titelfoto: Seth Wenig/AP/dpa