Tennis-Rüpel Kyrgios rastet wegen Zuschauerin aus: "Sie hatte 700 Drinks"

London - Einen Satz lang hatte er sich komplett im Griff, überzeugte durch sportliche Leistung. Als er das tolle Niveau nicht mehr halten konnte, verfiel Tennis-Rüpel Nick Kyrgios (27) im Wimbledon-Finale mal wieder in alte Muster.

Nick Kyrgios (27) verlor aufgrund einer Fan-Frau im Wimbledon-Finale die Fassung.
Nick Kyrgios (27) verlor aufgrund einer Fan-Frau im Wimbledon-Finale die Fassung.  © IMAGO / Shutterstock

Am Ende unterlag der Australier dem Serben Novak Djokovic (35) mit 6:4, 3:6, 4:6 und 6:7 (3). Er bestätigte im Laufe der Partie sein Image als "Bad Boy" der Szene und wütete ab einem gewissen Zeitpunkt gegen alles und jeden.

So richtig warm lief Kyrgios im dritten Durchgang beim Stand von 1:1-Sätzen und 2:2. Mehrfach störte ihn eine Dame aus dem Publikum. Als sie zwischen einem ersten und zweiten Aufschlag reinrief, rastete er verbal aus, servierte am Ende einen Doppelfehler und regte sich dann bei Schiedsrichter Renaud Lichtenstein (41) auf, dass er nicht zwei Neue bekam.

Daraufhin bekam er eine Verwarnung, entschied das Game aber noch zur 3:2-Führung für sich. In der Pause suchte er den verbalen Schlagabtausch mit dem Unparteiischen.

Tennis-Mama Angelique Kerber schlägt in Berlin auf: "Werde mein Herz auf dem Platz lassen"
Tennis Tennis-Mama Angelique Kerber schlägt in Berlin auf: "Werde mein Herz auf dem Platz lassen"

"Sie stört mich, wenn ich aufschlage. In einem Wimbledon-Finale. Es gibt keine größere Plattform. Du hast mir nicht geglaubt und sie hat es wieder getan. Warum ist sie immer noch hier? Sie ist dicht bis oben hin, sitzt in der ersten Reihe und redet mit mir mitten im Spiel. Was ist akzeptabel?"

Wimbledon-FInale: Nick Kyrgios fordert den Rauswurf einer betrunkenen Fan-Frau

Kyrgios (27, r.) beschwerte sich bei Schiedsrichter Renaud Lichtenstein (41) über die Fan-Frau und forderte ihren Rauswurf.
Kyrgios (27, r.) beschwerte sich bei Schiedsrichter Renaud Lichtenstein (41) über die Fan-Frau und forderte ihren Rauswurf.  © IMAGO / Shutterstock

Als der Franzose antwortet: "Nichts ist akzeptabel", erwidert Kyrgios: "Ok, dann schmeiß sie raus!" Lichtenstein sagt dann, dass er nicht wüsste, wer die Frau sei.

Der Australier beschreibt die Dame daraufhin genau: "Die im weißen Kleid, die aussieht, als hätte sie ungefähr 700 Drinks gehabt, Bro." Der Schiedsrichter greift tatsächlich zu seinem Telefon. Ob sie schließlich des Stadions verwiesen wurde, weiß man nicht.

Schon vor dieser Situation schimpfte Nick Kyrgios wie ein Rohrspatz, als er in seinem Aufschlagspiel 40:0 führte, das Game noch abgab und dann seine Box dafür verantwortlich machte.

Erster Sieg nach Todes-Drama: Rührende Szenen um Sabalenka und ihre Gegnerin
Tennis Erster Sieg nach Todes-Drama: Rührende Szenen um Sabalenka und ihre Gegnerin

Er imitierte während des Seitenwechsels auf seinem Stuhl, wie sie sich hätten hängen lassen, als er so hoch führte und beruhigte sich gar nicht mehr.

Immer wieder schüttelte er danach auf dem Platz den Kopf. Dabei hatte er bis zum Tiebreak im vierten Satz immer noch alle Chancen, Djokovic zumindest in einen fünften Durchgang zu zwingen.

Wimbledon-Finale: Nick Kyrgios verletzt am Ende auch noch den Dresscode

Nick Kyrgios (27) verletzte bei der Siegerehrung auch noch den Dresscode und erschien mit roter Cap.
Nick Kyrgios (27) verletzte bei der Siegerehrung auch noch den Dresscode und erschien mit roter Cap.  © Zac Goodwin/PA Wire/dpa

Doch am Ende brachte sich der exzentrische Australier mit seinen Diskussionen selbst aus dem Konzept und konnte sich nicht mehr auf das Wesentliche fokussieren.

Nach Ende des Matches ließ er auch die Chance nicht liegen, weiteren Unmut auf sich zu ziehen, als er zur Siegerehrung mit einem roten Cap auflief.

Zum einen ist alles außer der Farbe Weiß an Kleidung in Wimbledon verboten, zum anderen nehmen alle anderen Spielerinnen und Spieler jegliche Kopfbedeckung während der Zeremonie ab.

Für das Missachten des Dresscodes wird Kygrios eine Strafe zahlen müssen. Darüber kann er Australier angesichts seines Preisgeldes in Höhe von 1,2 Millionen Euro sicherlich nur lachen.

Titelfoto: IMAGO / Shutterstock

Mehr zum Thema Tennis: