Unsere Deutschen in der NFL: Amon-Ra rasiert rekordverdächtig, Johnson verspielt 20:0-Führung

Detroit/Green Bay/New York/Las Vegas - In der NFL wird Deutsch gesprochen. Björn Werner (32), Markus Kuhn (36) und Co. haben einst die ersten Duftmarken in Schwarz-Rot-Gold hinterlassen, 2022/23 ist es an anderen, die deutschen Farben hochzuhalten. TAG24 blickt für Euch Woche für Woche auf die Leistungen unserer Stars in der besten Football-Liga der Welt. In Week zwei macht aber nur einer da weiter, wo er die Woche davor angefangen hat.

Amon-Ra St. Brown (22, M.) war am Wochenende kaum zu stoppen.
Amon-Ra St. Brown (22, M.) war am Wochenende kaum zu stoppen.  © Lon Horwedel/FR170538 AP/dpa

Rekordträchtiger Amon-Ra rasiert die Commanders

Es ist erst sein zweites Jahr in der NFL, doch schon jetzt hat sich Amon-Ra St. Brown (22) in der Liga einen Namen gemacht. Beim 36:27-Sieg seiner Detroit Lions gegen die Washington Commanders stellte der 22-jährige Deutsch-Amerikaner mit seinem achten Catch einen NFL-Rekord ein.

Der Wide Receiver fing damit saisonübergreifend im achten Spiel hintereinander mindestens acht Pässe. Amon-Ra steht damit auf einer Stufe mit Michael Thomas (29, New Orleans Saints) und Antonio Brown (34, damals Pittsburgh Steelers). Am Ende der Partie waren es sogar neun Catches für zwei Touchdowns, 116 Receiving und 68 Rushing Yards.

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Lob gab's dafür von ganz Großen: "Sky ist the Limit for Amon-Ra St. Brown. Dude is an up comming star, if he doesn't already consider him one", schrieb beispielsweise Golden Tate – immerhin Super Bowl Champion XLVIII mit den Seattle Seahawks.

American Football in der NFL: Solider Equanimeous St. Brown blitzt nur einmal auf

Nach seinem perfekten Start in der Vorwoche samt Touchdown und Sieg war "EQ" gegen seine Ex-Franchise Green Bay Packers sicherlich besonders heiß. Warum den ehemaligen Kollegen um Aaron Rodgers nicht auch noch ordentlich einen reindrücken?

Klappte aber nicht, denn die Packers räumten beim 27:10 im Lambeau Field ordentlich auf. St. Browns Stern kam nur selten ins Leuchten. Zweimal wurde er von Justin Fields angeworfen, das reichte für 39 Yards. Gleich 30 davon machte er Mitte des ersten Quarters mit einem starken Run.

Für den zweiten Touchdown reichte es nicht, aber in Chicago gehört der 25-jährige Wide Receiver zum Stammpersonal und ist sich auch nicht zu schade, für seinen Quarterback oder Running Back mal den ein oder anderen Defender wegzuräumen.

American Football in der NFL: Für Johnson und Co. läuft's nicht optimal

Für Jakob Johnson (27) und seine Raiders lief es alles andere als optimal.
Für Jakob Johnson (27) und seine Raiders lief es alles andere als optimal.  © Maximilian Haupt/dpa

Johnson nicht gesucht und nicht gefunden

Ob es mit mehr Aktionen von Jakob Johnson (27) anders gelaufen wäre? Das steht in den Sternen, Fakt ist aber: Bei der 23:29-Niederlage (nach 20:0 Führung) der Las Vegas Raiders gegen die Arizona Cardinals war der deutsche Running Back nicht in Offensivaktionen eingebunden. Null Läufe, kein einziges Mal angeworfen und somit null Yards.

Wenn er überhaupt auf dem Feld stand, dann oft nur zum Wegfreimachen für seine Kollegen in der Raiders-Offense. Auffälligste Szene in der Overtime: Nach dem Fumble von Hunter Renfrow (26) ist er mittendrin im Pulk, um das Ei zurückzuholen. Das hat zwar noch geklappt, danach nahm das Unheil aber seinen Lauf.

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Hamilton dabei, Bada und Dabo Zuschauer

19:16 setzten sich die New York Giants gegen die Carolina Panthers durch. Einen kleinen Anteil daran hatte auch Offensive Tackle Devery Hamilton (24). Der 24-jährige Stuttgarter war vor allem im Special Team bei allen vier Field Goals sowie dem PAT aktiv.

Drei-, viermal auch in der Offense, um mit ordentlich Manpower den Weg für Running Back Saquon Barkley freizumachen. Defensiv End David Bada (27, Washington Commanders) und Cornerback Marcel Dabo (22, Indianapolis Colts) waren dagegen am Wochenende nicht aktiv.

Mehr zur NFL lest Ihr am Dienstag in unserer Kolumne zum Spieltag.

Titelfoto: Gregory Shamus/Getty Images/AFP

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