Tapferer Auftritt reicht nicht: Dresdner SC verliert Top-Spiel in Stuttgart

Stuttgart - Die DSC-Schmetterlinge haben das erste Spiel im neuen Jahr verloren. Der Tabellen-Vierte unterlag bei Bundesliga-Spitzenreiter Allianz Stuttgart in einem umkämpften Duell mit 1:3.

DSC-Kapitänin Jennifer Janiska (2.v.r.) und ihr Team stemmten sich gegen die Pleite, doch der Favorit setzte sich letztendlich durch.
DSC-Kapitänin Jennifer Janiska (2.v.r.) und ihr Team stemmten sich gegen die Pleite, doch der Favorit setzte sich letztendlich durch.  © Imago / Eibner

Die Dresdnerinnen spielten sofort furchtlos und cool auf. Die Ex-Stuttgarterin Lara Berger, vor der Saison nach Elbflorenz gewechselt, machte den ersten Punkt.

Nach drei Zählern in Folge von Allianz-Star Krystal Rivers lagen die Gäste wenig später zwar 2:4 hinten, aber sie waren nicht geschockt.

Im Gegenteil: Sie drehten den Spieß ganz schnell zum 7:5 um. Der DSC beschäftigte den Kontrahenten mit seinen Aufschlägen und schlug immer wieder im Angriff zu.

Bittere News vorm Entscheidungsspiel: DSC verliert seine beiden Top-Scorerinnen
DSC Volleyball Bittere News vorm Entscheidungsspiel: DSC verliert seine beiden Top-Scorerinnen

Die Mannschaft von Chefcoach Alex Waibl behauptete nicht nur ihre Führung, sie baute sie sogar weiter aus. Nach zwei Assen von Monique Strubbe, einem Berger-Angriff und einem Block von Kayla Haneline hieß es 20:15.

Allianz-Trainer Tore Aleksandersen nahm seine zweite Auszeit. Half nicht! Berger nutzte an alter Wirkungsstätte den zweiten Satzball zum 25:20. Nach sechs 3:0-Heimsiegen war es der erste Satzverlust für Stuttgart in dieser Saison in eigener Halle!

Jennifer Janiska & Co. halten tapfer dagegen

DSC-Coach Alex Waibl (l.) gönnte Jennifer Janiska im zweiten Durchgang eine Verschnaufpause. (Archivbild)
DSC-Coach Alex Waibl (l.) gönnte Jennifer Janiska im zweiten Durchgang eine Verschnaufpause. (Archivbild)  © Lutz Hentschel

Mit Beginn des zweiten Durchgangs war der Tabellenführer hellwach. Zuspielerin Britt Bongaerts sorgte vor 2023 Zuschauern in der SCHARRena für ein enormes Tempo.

Nach dem 5:9 nahm Waibl bereits seine zweite Auszeit und forderte: "Unser Annahmeriegel muss aggressiver sein." Beim Stand von 8:16 zog der DSC-Coach den Doppelwechsel und nahm wenig später auch Kapitänin Jennifer Janiska vom Feld, um ihr eine Verschnaufpause zu gönnen. Der Satz ging klar mit 16:25 weg.

"Wir müssen ruhig bleiben, dürfen nicht panisch werden, weil wir in Rückstand sind", sagte Waibl zu seinem Team, als der dritte Akt mit 3:5 nach hinten losging.

Drama im ersten Viertelfinale: DSC vergibt drei Matchbälle und verliert
DSC Volleyball Drama im ersten Viertelfinale: DSC vergibt drei Matchbälle und verliert

Seine Schützlinge beherzigten das - 8:8, 12:12. Allianz legte vor, aber es blieb spannend, weil sich Jennifer Janiska & Co. mit aller Kraft gegen den Favoriten stemmten.

Zudem zog Waibl in der Crunchtime zweimal erfolgreich die Challenge. Am Ende war es ein Doppelschlag der überragenden Rivers, der den DSC mit dem 21:25 in Satz-Rückstand brachte.

Aufschlag-Annahme wird dem Dresdner SC zum Verhängnis

Alex Waibl konnte mit der tapferen Leistung seiner Mannschaft trotz der Niederlage zufrieden sein. (Archivbild)
Alex Waibl konnte mit der tapferen Leistung seiner Mannschaft trotz der Niederlage zufrieden sein. (Archivbild)  © Lutz Hentschel

Traumstart für die Dresdnerinnen im vierten Durchgang - 4:0. Doch nach dem 10:9 machten die Gastgeberinnen fünf Punkte in Folge und die Gäste offenbarten Annahmeprobleme.

Allianz Stuttgart lief jetzt heiß. Das Waibl-Team lag 11:19 hinten, ein Annahmefehler zum 17:25 beendete nach insgesamt 113 Minuten das Spiel.

"Das war das, wo wir sind. Wir verlieren das Spiel über Aufschlag-Annahme. Uns fehlt noch bisschen die Qualität, aber wir nehmen aus diesem Duell viel für uns mit", so das erste Fazit von Alex Waibl.

DSC-Topscorerinnen waren Jennifer Janiska und Lara Berger mit jeweils 13 Zählern. Bei Allianz Stuttgart überragte Krystal Rivers mit 21 Punkten.

Titelfoto: Imago / Eibner

Mehr zum Thema DSC Volleyball: