Dresdner SC vermasselt den Auftakt, aber gewinnt doch noch in Neuwied
Neuwied - Der Tabellen-Vierte Dresdner SC hat bei Bundesliga-Schlusslicht VC Neuwied den erwarteten Sieg eingefahren. Allerdings offenbarten die Dresdner Schmetterlinge beim 3:1-Erfolg zum Auftakt mächtige Probleme.

Der DSC begann mit einer Änderung in der Startformation: Im Zuspiel durfte diesmal Kveta Grabovska (20) ran. An der Tschechin allein lag es aber nicht, dass die Gäste nicht auf die Beine kamen. Zur ersten technischen Auszeit lagen sie 5:8 hinten.
Beim 6:11 und nach deutlich zu vielen Fehlern nahm Chefcoach Alex Waibl (54) bereits seine zweite Auszeit. Nach dem 6:13 nahm er im Zuspiel Grabovska vom Feld und brachte Stammkraft Sarah Straube (20).
Ganz allmählich kamen die Dresdnerinnen auf Betriebstemperatur, funktionierten die Mechanismen. Aber nur bis zum 16:19.
In der Crunchtime war die Fehlerquote wieder zu hoch. Als der Ball an die Decke sprang, hieß es 16:25. Jubel bei den Gastgeberinnen.
Für sie war es der erst sechste Satzgewinn in dieser Saison!
Dresdner SC beim VC Neuwied: Vierter Durchgang startet mau

Ausgeglichen begann der zweite Durchgang. Doch mit fünf Punkten in Folge drehten Straube & Co. ein 5:6 zum 10:6. Der Favorit machte jetzt deutlich mehr Druck, schlug gefährlicher auf als zu Beginn der Partie.
Die Führung wurde auf 19:12 ausgebaut, die Waibl-Schützlinge dominierten klar das Geschehen. Der zweite Satzball brachte mit einem VCN-Fehler das 25:17.
Bei dieser klaren Rollenverteilung blieb es auch im dritten Akt. Die Gäste machten sofort Nägel mit Köpfen - 8:3. Der kleine, aber lautstarke DSC-Fanblock war begeistert, als Straube zwei Asse in Folge aus dem Ärmel zauberte - 13:7.
Für das nächste Ass sorgte wenig später Kapitänin Jennifer Janiska (28). Mit dem zweiten Satzball hieß es 25:14.
Lag es an der gerade noch gezeigten klaren Überlegenheit? Im vierten Durchgang ließen die Dresdnerinnen zu Beginn Luft ran und lagen 3:5 und 7:10 hinten. Waibl nahm eine Auszeit.
Die Zuschauer erlebten in der Folge ein enges Duell mit wechselnder Führung. Das Finale gehörte aber ganz und gar dem DSC. Der machte nach dem 18:19 bei einer Aufschlagserie von Straube sieben Punkte in Folge zum 25:19. Damit war die Partie beim Tabellenletzten nach 94 Minuten mit 3:1 gewonnen.
Erfolgreichste Punktesammlerinnen beim Sieger waren Kayla Haneline (28, 19 Punkte), Lara Berger (21, 16 Punkte) und Jennifer Janiska (15 Punkte).
Titelfoto: Lutz Hentschel