Heißer Start für den DSC: Coach Waibl erwartet Emotionen und Mut!

Dresden - Die Fans haben sehnsüchtig darauf gewartet, jetzt ist es endlich soweit: Für die Bundesliga-Schmetterlinge des Dresdner SC beginnt am Samstag (17 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den SC Potsdam die Bundesligasaison 2022/23.

DSC-Trainer Alexander Waibl (54) weiß, dass sein Team noch Zeit zur Entwicklung benötigt.
DSC-Trainer Alexander Waibl (54) weiß, dass sein Team noch Zeit zur Entwicklung benötigt.  © Lutz Hentschel

TAG24 sprach kurz vorm Auftakt mit Chefcoach Alex Waibl (54).

TAG24: Ist Ihre Mannschaft bereit für den Start?

Alexander Waibl: "Wir sind soweit bereit, dass wir ein gutes Spiel bieten können. Wir haben viele Testspiele gemacht, nur wenige komplett. Ich bin froh, wie wir uns entwickelt haben, wir brauchen aber noch Zeit. Wir sind noch nicht stabil genug, um gegen die besten Teams bestehen zu können."

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TAG24: Im Vorjahr hat Potsdam dem DSC den Einzug ins Meisterschaftsfinale verbaut. Wie stehen die Chancen auf Revanche?

Alexander Waibl: "Es wäre natürlich schön, wenn wir gewinnen. Wir werden alles dafür tun. Aber für mich sind Stuttgart und Potsdam die stärksten Mannschaften in der neuen Saison. Der SC hat viel Geld, will Titel um jeden Preis. Potsdam kommt für uns zum Auftakt vielleicht ein bisschen zu früh. Es kann sein, dass es mit Hurra läuft, es kann sein, dass wir mit acht Punkten hinten liegen. Aber die Saison beginnt jetzt, sie endet nicht."

In dieser Saison muss der DSC eher "über die feine Klinge" kommen

MIka Grbavica (20, l.) und Laura Berger (20, r.) bilden das neue, junge Duo auf der Diagonalposition.
MIka Grbavica (20, l.) und Laura Berger (20, r.) bilden das neue, junge Duo auf der Diagonalposition.  © Lutz Hentschel

TAG24: Sie haben sechs Neue im Team. Was zeichnet Ihre Mannschaft aus?

Alexander Waibl: "Wir haben eine junge Mannschaft. Ich erwarte viele Emotionen, Begeisterung, Mut. Es bedeutet aber auch Schwankungen. Wir wollen schnellen Volleyball spielen, mehr die Mittelblockerinnen einsetzen. Vom Kader, von der Physis her müssen wir mehr über die feine Klinge als mit dem Hammer kommen."

TAG24: Als Nachfolge für die überragende Topscorerin Maja Storck haben Sie mit Lara Berger und Mika Grbavica (beide 20) zwei junge Diagonalspielerinnen geholt. Wie weit sind sie in ihrer Entwicklung?

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Alexander Waibl: "Lara ist seit Anfang August dabei, Mika erst seit gut zwei Wochen und deshalb noch ein gutes Stück dahinter. Man sieht, dass mit Lara in der Vergangenheit nicht sonderlich viel gearbeitet wurde. Das machen wir jetzt. In beiden steckt viel Potenzial. In ihrer Art zu spielen, sind sie sehr unterschiedlich. Eine sehr spannende Konstellation."

DSC-Coach Alexander Waibl: "Natürlich wollen wir wieder einen Titel holen"

Mit dem ehemaligen Weltklasse-Libero Markus Steuerwald (33, r..) hat Coach Alexander Waibl (54, l.) einen neuen Co-Trainer an seiner Seite.
Mit dem ehemaligen Weltklasse-Libero Markus Steuerwald (33, r..) hat Coach Alexander Waibl (54, l.) einen neuen Co-Trainer an seiner Seite.  © Lutz Hentschel

TAG24: Mit dem ehemaligen Weltklasse-Libero Markus Steuerwald haben Sie auch einen Neuzugang im Trainerteam. Wie läuft die Zusammenarbeit?

Alexander Waibl: "Unser komplettes Trainerteam ist echt gut. Markus ist ein überragender Typ, extrem fleißig. Er beschäftigt sich mit der Annahme und der Feldabwehr. Wir reden sehr viel miteinander, ich lerne auch von ihm."

TAG24: Wie sehen die Ziele für den DSC in der neuen Saison aus?

Alexander Waibl: "Ich sehe uns in den Top Drei, Top Vier. Natürlich wollen wir wieder einen Titel holen, das ist unser Ziel. Die Meisterschaft wird im April entschieden. Bis dahin ist noch viel Zeit, kann viel passieren. Der DVV-Pokal wird auf jeden Fall spannend. Da können wir im Viertelfinale wieder auf die Potsdamerinnen treffen, wenn sie sich zuvor in Vilsbiburg durchsetzen. Im Dezember freuen wir uns auf die beiden Partien im CEV-Cup gegen Busto Arsizio mit Lena Stigrot. Gegen italienische Mannschaften zu spielen, das ist immer cool. Zu gewinnen, ist schwierig."

Dresdner SC: Für die Weiterentwicklung muss die Politik helfen!

TAG24: Herr Waibl, Sie gehen jetzt in Ihre 14. Saison beim DSC, sind der dienstälteste Trainer in der Bundesliga. Was treibt Sie immer wieder neu an?

Alexander Waibl: "Für mich ist das 14. Jahr wie das erste. Mich begeistert die Arbeit mit den Menschen, die schrittweise Entwicklung. Es ist schön, Potenziale herauszuarbeiten. Deshalb arbeite ich auch gern mit der Jugend. Und jedes Jahr kommen neue Spielerinnen, neue Talente. Ich war in 30 Jahren als Trainer nur in drei Vereinen. Weil es mir um die Langfristigkeit geht, darum, erfolgreiche Strukturen im Verein zu entwickeln.

Für den DSC wäre es sehr hilfreich, wenn wir Unterstützung durch die Politik bekommen würden und wir dadurch bessere Rahmenbedingungen hätten."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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