Ganz stark! Biathletin Herrmann-Wick holt Silber in der WM-Verfolgung
Oberhof - Bis zum vierten Schießen durfte sie erneut auf Gold hoffen, am Ende hat Denise Herrmann-Wick (34) bei der Biathlon-WM nach ihrem Triumph im Sprint eine starke Silbermedaille geholt. Die Deutsche musste sich nur der Französin Julia Simon (26) im Verfolgungsrennen geschlagen geben.
"Es war heute richtig hart. Von vornweg laufen bei der Kulisse war richtig cool. Ich wusste schon, dass es wieder zum Grande Finale kommt, heute habe ich leider den Kürzeren gezogen. Ich habe versucht, auf der Schlussrunde alles rauszuhauen. Im dritten Wettkampf jetzt merke ich aber, dass die Beine langsam ein bisschen Erholung brauchen", sagte die 34-Jährige im ZDF im Anschluss an das Rennen.
Herrmann-Wick war nach ihrem Erfolg im Sprint am Freitag als Erste auf die Strecke gegangen. Nach einer Strafrunde nach dem ersten Schießen hielt sich die 34-Jährige beim zweiten Liegendanschlag schadlos.
So lief und schoss sie einen komfortablen Vorsprung heraus. Beim ersten Stehendschießen verfehlte sie allerdings die zweite Scheibe, so ging es in die Strafrunde.
Biathlon-WM in Oberhof: Denise Herrmann-Wick mit 27 Sekunden Rückstand im Ziel
Hinter ihr legte die Französin Julia Simon eine Schnellfeuer-Einlage hin. Beide gingen dann gemeinsam auf die Runde vor dem letzten Schießen, an Spannung war das kaum mehr zu überbieten.
Herrmann-Wick lief bei ihrem Heimspiel wie immer stark, konnte sich vor dem entscheidenden Showdown leicht von der Französin absetzen und kam als Erste an den Schießstand.
Beide begannen gleichzeitig. Während die Französin erneut enorm schnell schoss, agierte Herrmann-Wick mit Bedacht, musste aber zweimal in die Strafrunde, Simon nur einmal, damit war Gold weg.
Silber ist aber nach dem Titel dennoch ein Riesenerfolg für die aktuell erfolgreichste deutsche Biathletin.
Im Ziel hatte sie 27 Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Starke Fünfte wurde Sophia Schneider (25) und Hanna Kebinger (25) auf Rang acht rundete das gute deutsche Ergebnis ab.
Janina Hettich-Walz (26) belegte Rang 20, Lokalmatadorin Vanessa Voigt (25) wurde abgeschlagen 46.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa