"Ein harter Weg": Thüringens Olympia-Rodler Ludwig sagt "goodbye"

Oberhof - Der Thüringer Rennrodler Johannes Ludwig (36) schlägt einen neuen Weg ein - abseits des Eiskanals.

Ex-Rennrodler Johannes Ludwig (36) bleibt mit dem Kufensport nach eigenen Angaben auch nach seinem Karriereende verbunden. (Archivbild)
Ex-Rennrodler Johannes Ludwig (36) bleibt mit dem Kufensport nach eigenen Angaben auch nach seinem Karriereende verbunden. (Archivbild)  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Sonntag, 6. Februar 2022: Jubel, grenzenloser Jubel über Gold, über Kufensport made in Thüringen. Johannes Ludwig, heißt der Mann, der sich an diesem Tag das zweite Olympia-Gold in seiner Karriere sichert. Etwas mehr als drei Monate später sahnt der 36-Jährige erneut Glückwünsche ab. Und zwar für einen neuen Lebensabschnitt.

"EIN HARTER UND ERFOLGREICHER WEG GEHT ZUENDE" (Rechtschreibung aller Zitate übernommen), teilte Johannes Ludwig am Montagabend via Instagram mit. In den vergangenen 30 Jahren sei "nahezu jeder Tag" vom Kufensport bestimmt gewesen "und verlangte mir, aber auch meinem familiären Umfeld, große Entbehrungen ab", so "Lüdi".

Als "großes Geschenk" empfinde er, dass ihm auf seinem bisherigen Lebensweg "unzählige" Menschen zur Seite gestanden hätten. Nun aber freue er sich auf einen neuen Lebensabschnitt.

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"Hierbei wird neben meiner Familie auch meine Karriere bei der Bundespolizei eine zentrale Rolle spielen", so der 36-Jährige, der quasi Schluss macht, wenn es am schönsten ist.

Die zurückliegende Saison war nämlich die erfolgreichste des Thüringers. Bei den Olympischen Winterspielen in Peking sicherte sich die "Startrakete" sein zweites Olympia-Einzel-Gold. Hinzu kam Gold im Team. Erstmals konnte er auch den Gesamt-Weltcup für sich entscheiden.

Langenhan bedankt sich bei "Freund, Mentor" und "Vorbild"

Rennrodler Max Langenhan (23) wünschte seinem Ex-Kufenkollegen und Freund Johannes Ludwig Glück für den neuen Lebensabschnitt. (Archivbild)
Rennrodler Max Langenhan (23) wünschte seinem Ex-Kufenkollegen und Freund Johannes Ludwig Glück für den neuen Lebensabschnitt. (Archivbild)  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Im Laufe seiner Karriere habe Ludwig gelernt, "dass im Leistungssport vor allem Durchhaltevermögen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wichtige Elemente für den Erfolg sind".

Nun aber ist es für ihn an der Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen. "lebenistmehralsport", "morelife", "timetosaygoodbye", setzte der zweifache Familienvater in seinem Beitrag unter anderem als Hashtags.

Auch wenn Ludwig seine Karriere als Profisportler beendet, so wird er dem Kufensport weiterhin treu bleiben. "Als Botschafter für die Weltmeisterschaft 2023 auf meiner Heimbahn in Oberhof bleibe ich dem Rennrodelsport und dem Thüringer Schlitten- und Bobsportverband verbunden", teilte er mit.

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Unter dem Beitrag meldete sich auch Max Langenhan (23) zu Wort. "Lüdi" sei für ihn in den vergangenen vier Jahren "zu einem der größten des Rodelsports geworden, aber auch zu einem Freund, Mentor, Vorbild und vielem mehr".

Der ehemalige Thüringer Kufenkollege Ludwigs bedankte sich "für alles das, was ich von DIR in der doch so kurzen Zeit lernen durfte, und natürlich auch für die Tipps und Ratschläge, wenn ich mal den falschen Weg eingeschlagen habe!!"

Wie viele andere wünschte Langenhan dem Gold-Ludwig Glück, Spaß und Freude für den neuen Lebensabschnitt.

Titelfoto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

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