Knackstedt trifft, Eislöwen siegen, Schrecksekunde um Falke Thiel!
Dresden - Es war 19.41 Uhr im Dresdner Löwenkäfig. Da skandierten die meisten der 2877 Zuschauer "ESC, ESC, ESC" während die Eislöwen auf die Nordkurve zufuhren und den ersten Sieg in der "Best of seven"-Serie (Stand 1:2) gegen Heilbronn feierten.

Vor allem Kapitän Jordan Knackstedt ließen die Fans nach dem 8:1 (1:0, 4:0, 3:1) gegen die Falken hochleben. Der 33-Jährige war schon vorm Eröffnungsbully so heiß, dass er dies von der Kühlbox aus ansehen musste.
Er kämpfte erst mit Heilbronns Jermey Williams und anschließend mit Stefan Della Rovere um die perfekte Position beim Bully. Die Schiris sahen es als übertriebe Härte - zwei Minuten.
Egal, die Antwort gab "Knacki" in der zehnten Minute, als erst Yannick Drews traumhaft auf David Rundqvist passte, der marschierte über links, passte auf seinen Kapitän - 1:0.
Sieben Minuten später war's still in der Arena. Eislöwe Maximilian Kolb (17.) checkte den heranstürmenden Heilbronner Simon Thiel - nicht extrem unsportlich, aber so heftig, dass der auf dem Eis liegen blieb.
Dresdens Arzt Lars Stephan eilte. Minuten später war Thiel wieder bei Bewusstsein und fuhr ins Krankenhaus. Kolb bekam eine Matchstrafe, die Eislöwen waren fünf Minuten in Unterzahl.
Danach setzte Dresdens Tom Knobloch (22.) Heilbronns Justin Kirsch so unter Druck, dass er die Scheibe im Falkendrittel verlor und im Anschluss vernaschte Knobloch Goalie Arno Tiefensee - 2:0. David Suvanto (26.), Knackstedt (36./38.) stellten auf 5:0. Julia Lautenschlager (46.) verkürzte, aber Johan Porsberger (52./56.) und Drews (59.) machten den 8:1-Sieg klar.


"Wir haben gewusst, dass viel auf dem Spiel steht. Entscheidend war, dass wir die fünf Minuten Unterzahl gut überstanden haben. Es war sehr, sehr wichtig, dass wir ein Zeichen gesetzt haben", so Löwen-Coach Andreas Brockmann.
Titelfoto: Thomas Heide