Vierschanzentournee 2022/23: Alle Termine, TV-Plan und Favoriten auf einen Blick

Oberstdorf - Ab dem 28. Dezember springen sie wieder. Mit der Qualifikation beginnt in Oberstdorf die 71. Vierschanzentournee. Anders als im vorigen Jahr kommt der Topfavorit diesmal nicht aus Deutschland.

Karl Geiger (29) bei einem Trainingssprung auf der Schanze in Bischofshofen. Geiger liegt als Bester aus der Mannschaft des Deutschen Skiverbandes (DSV) im Gesamtweltcup auf Rang sieben.
Karl Geiger (29) bei einem Trainingssprung auf der Schanze in Bischofshofen. Geiger liegt als Bester aus der Mannschaft des Deutschen Skiverbandes (DSV) im Gesamtweltcup auf Rang sieben.  © Daniel Karmann/dpa

Der Topfavorit kommt diesmal aus Polen. Dawid Kubacki (32) gewann in dieser Saison vier von acht Einzelspringen im Weltcup und führt in der Gesamtwertung. Der 32-Jährige holte den Tournee-Titel bereits in der Saison 2019/20.

Hinter Kubacki haben auch der Slowene Anze Lanisek (26), der Österreicher Stefan Kraft (29) und der Norweger Halvor Egner Granerud (26) gute Chancen.

Alle drei springen in dieser Saison auf sehr hohem Niveau und durften sich schon über jeweils mindestens einen Sieg freuen.

Der Triumphator des vergangenen Jahres, der Japaner Ryoyu Kobayashi (26), sucht in diesem Winter noch nach seiner Form. Der 26-Jährige zählt nicht zu den größten Siegkandidaten.

Der Deutsche Skiverband (DSV) wartet bereits seit dem Triumph von Sven Hannawald (48) vor 21 Jahren auf einen Gesamterfolg.

Auch in diesem Jahr sieht es eher schlecht aus. Die DSV-Adler sind noch nicht in Topform. In Karl Geiger (29), der in Titisee-Neustadt Dritter wurde, stand erst einmal in dieser Saison nach einem Einzelspringen ein Deutscher auf dem Podest.

Im vergangenen Jahr reiste der Oberstdorfer als Gesamtweltcupführender zum Auftakt in seiner Heimat, diesmal ist er als bester Athlet aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher (53) Siebter.

Vierschanzentournee 2022/23: Termine, TV-Plan, Schanzen

Den Gesamtsieger der Tournee erwartet dieser Pokal und 100.000 Schweizer Franken (rund 100.400 Euro).
Den Gesamtsieger der Tournee erwartet dieser Pokal und 100.000 Schweizer Franken (rund 100.400 Euro).  © Angelika Warmuth/dpa

Oberstdorf (Schattenberg-Arena, Schanzenrekord Sigurd Pettersen/Norwegen mit 143,5 Metern):

  • Mittwoch, 28. Dezember: Qualifikation (16.30 Uhr).
  • Donnerstag, 29. Dezember: 1. Tourneespringen (16.30 Uhr/beides ZDF und Eurosport)

Garmisch-Partenkirchen (Olympiaschanze, Schanzenrekord Dawid Kubacki mit 144,0 Metern):

  • Samstag, 31. Dezember: Qualifikation (14.00 Uhr).
  • Sonntag, 1. Januar: 2. Tourneespringen (14.00 Uhr/beides ARD und Eurosport)

Innsbruck (Bergisel-Stadion, Schanzenrekord Michael Hayböck mit 138 Metern):

  • Dienstag, 3. Januar: Qualifikation (13.30 Uhr).
  • Mittwoch, 4. Januar: 3. Tourneespringen (13.30 Uhr/beides ARD und Eurosport)

Bischofshofen, (Paul-Außerleitner-Schanze, Schanzenrekord Dawid Kubacki mit 145 Metern):

  • Donnerstag, 5. Januar: Qualifikation (16.30 Uhr).
  • Freitag, 6. Januar: 4. Tourneespringen (16.30 Uhr/beides ZDF und Eurosport)

Die TV-Sender ARD und ZDF teilen sich die Übertragungen auf. Zudem zeigt Eurosport jede Qualifikation und jedes Springen der Tournee live.

Vierschanzentournee 2022/23: Wann gibt es eine Tournee für Frauen?

Die Vierschanzentournee ist das Skisprung-Spektakel des Jahres.
Die Vierschanzentournee ist das Skisprung-Spektakel des Jahres.  © Daniel Karmann/dpa

Das steht immer noch nicht fest. Eigentlich sollte sie in der kommenden Saison erstmals ausgetragen werden - der DSV und der Österreichische Skiverband (ÖSV) hatten sich darauf im April mit der Fis verständigt. Daraus wird jedoch nichts.

Die Frauen-Tournee werde nicht vor 2024/25 stattfinden, sagte ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober (59) zuletzt. Es gebe derzeit "noch viele zu berücksichtigenden Faktoren, die eine frühere Einführung nicht ermöglichen".

Dabei waren die Pläne vielversprechend. Gesprungen werden sollte in Deutschland an den bekannten Orten, allerdings in umgekehrter Reihenfolge - der Auftakt in Garmisch-Partenkirchen, das Neujahrsspringen in Oberstdorf.

Vor allem den ohnehin überlasteten Gastgebern hätte dieser fliegende Wechsel geholfen. Doch aus Innsbruck und Bischofshofen kam kein grünes Licht.

Den Springerinnen bleibt somit nur das Silvester-Turnier in Villach und Ljubno/Slowenien als Trostpflaster.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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