Zahlreiche Schneebretter abgegangen: Mehrere Tote bei Lawinenunglück in Tirol

Spiss - Bei einem Lawinenabgang im österreichischen Bundesland Tirol sind mehrere Menschen getötet worden.

In Tirol haben sich am Freitag mehrere Lawinen gelöst. Im Gebiet von Spiss verloren mehrere Personen ihr Leben. (Symbolbild)
In Tirol haben sich am Freitag mehrere Lawinen gelöst. Im Gebiet von Spiss verloren mehrere Personen ihr Leben. (Symbolbild)  © Roman Lysogor/123RF

Nach offiziellen Meldungen war zuerst von vier Personen die Rede. Eine weitere Person galt als vermisst, teilte die Leitstelle der Einsatzkräfte am Freitag mit.

Später wurde die Zahl auf fünf Todesopfer korrigiert. Ein Opfer wurde verletzt in die Schweiz geflogen.

Das Unglück ereignete sich im Gebiet von Spiss, einem Ort an der Grenze zur Schweiz.

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Informationen zu Herkunft und Identität der Opfer waren noch nicht bekannt.

Am Freitag gingen in Tirol bis zum Nachmittag dreizehn Schneebretter ab.

Im beliebten Skiort Sölden verschüttete eine Lawine fünf Wintersportler auf einer gesicherten Piste. Sie wurden nach etwa 15 Minuten lebend geborgen.

Lawinenwarndienst-Boss erschüttert, dass "alle Warnungen nichts nützen"

Aufgrund des vielen Neuschnees kam es am Donnerstag und Freitag nach Angaben des Lawinenwarndienstes zu fast 60 Lawinen in Österreich.

Der Freitag war der bis dahin folgenschwerste Lawinentag in dieser Wintersaison.

Der Chef des Tiroler Lawinenwarndienstes, Rudi Mair, sagte angesichts der zahlreichen Vorfälle: "Es macht mich traurig, aber ich bin auch erschüttert und wütend, dass alle Warnungen nichts nützen." Seit Tagen werde auf die kritischen Verhältnisse hingewiesen.

Skitouren und Variantenabfahrten erforderten aktuell besonders viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr.

Titelfoto: Roman Lysogor/123RF

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