Starke Dürr ist die Kronprinzessin beim 85. Sieg von Mikaela Shiffrin

Spindleruv Mlyn (Tschechien)/München - Nur die Ski-Königin war schneller! Sonst hätte es für Lena Dürr (31) endlich, endlich geklappt mit dem so sehr herbeigesehnten ersten richtigen Triumph im Weltcup.

Lena Dürr (31, l.) darf sich über Rang zwei freuen.
Lena Dürr (31, l.) darf sich über Rang zwei freuen.  © Taneèek David/CTK/dpa

Aber Mikaela Shiffrin ist eben Mikaela Shiffrin: Die 27 Jahre alte US-Amerikanerin fuhr beim ersten von zwei Slalom-Rennen in Spindleruv Mlyn zu ihrem 85. Erfolg, nur einer fehlt ihr noch zur ultimativen Bestmarke des Schweden Ingemar Stenmark (66).

Zweite war Dürr nach dem ersten Lauf gewesen, nur 0,29 Sekunden betrug ihr Rückstand auf Shiffrin. Aber, "Mikaela kann halt immer noch einen drauflegen", musste die 31 Jahre alte Münchnerin zum wiederholten Male letztendlich doch feststellen.

Sie selbst fuhr im Finale "nicht ganz sauber", Shiffrin etwas sauberer, und so betrug der Rückstand auf die beste Ski-Rennläuferin der Geschichte am Ende dann gleich 0,60 Sekunden. Dritte wurde die Schweizerin Wendy Holdener (29, +1,31 Sekunden).

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Der zweite Platz, sagte Dürr im ZDF, sei selbstverständlich "gut", für den Sieg müsse eben "alles passen". Etwa auch im Finale.

Während Dürr im zweiten Lauf nur die sechstbeste Zeit erreichte, war Shiffrin auch da die Schnellste, wie gesagt: "Mikaela legt halt immer noch einen drauf." Schon am morgigen Sonntag, wenn Shiffrin den Rekord von Stenmark egalisieren kann, hat Dürr allerdings erneut die Chance, am Thron von Ski-Königin Mikaela I. kräftig zu rütteln.

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Emma Aicher (19) schaffte es immerhin ins Finale.
Emma Aicher (19) schaffte es immerhin ins Finale.  © JOE KLAMAR/AFP

Auch wenn es dann wieder nichts wird mit Dürrs zweitem Weltcup-Sieg nach ihrem ersten, allgemein geringgeschätzten im Januar 2013 beim City-Event in Moskau: Sie fährt in jedem Fall als Anwärterin auf eine Medaille zur WM in Courchevel und Meribel.

Zweimal Vierte war sie zu Saisonbeginn, nach einem kleinen Hänger dann einmal Achte, zweimal Dritte - und nun zum zweiten Mal in der Karriere Zweite: Es zeugt von Konstanz und aufsteigender Tendenz!

Schwankend bleiben unterdessen weiterhin die Leistungen von Dürrs Mannschaftskolleginnen.

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Nach dem Coup beim vorangegangenen Slalom im österreichischen Flachau mit den Rängen drei, acht und elf für Dürr, Jessica Hilzinger (25) und Emma Aicher (19) fuhr nur noch Aicher ins Finale.

Dort wurde die Olympia-Zweite und WM-Dritte mit dem Team 28. Hilzinger und Andrea Filser (29) verpassten den zweiten Lauf der besten 30.

Titelfoto: Taneèek David/CTK/dpa

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