Corona in Baden-Württemberg: DVV-Pokalfinale steht nach Corona-Fällen bei Dresden auf der Kippe
Baden-Württemberg - In Baden-Württemberg ist die Zahl der Covid-Infizierten zuletzt deutlich in die Höhe geschossen.

Teils werden mehr als 30.000 neue Infektionen pro Tag durch das Landesgesundheitsamt gemeldet.
Derweil gilt seit dem 28. Januar eine neue Corona-Verordnung im Südwesten der Republik.
Clubs, Diskotheken und Messehallen bleiben zu. Jedoch kippte der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim die 2G-Regel für den Einzelhandel.
Somit können auch wieder nicht gegen Covid-19 getestete Personen in die Läden. Seit dem 24. Januar dürfen auch Studenten mit negativem Test wieder Präsenzveranstaltungen der Hochschulen besuchen.
Welche Auswirkungen hat das weltweit grassierende Coronavirus auf Baden-Württemberg?
Hier geht's zum aktuellen Liveticker zu den Corona-Meldungen für Baden-Württemberg. Noch ältere Corona-News aus dem Südwesten gibt's in diesem Archiv.
Update, 28. Februar, 18.27 Uhr: Über 18.400 neue Infektionen
Für Montag meldet das Landesgesundheitsamt 18.438 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 2.107.501 Menschen angesteckt.
Es wurden 32 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt auf 14.278.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1402,0. Derzeit werden 272 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, 13 mehr als am Vortag.

Update, 28. Februar, 13.40 Uhr: DVV-Pokalfinale steht nach Corona-Fällen bei Dresden auf der Kippe
Nach mehreren Corona-Fällen bei den Volleyballerinnen des Dresdner SC ist noch nicht absehbar, ob das DVV-Pokalfinale an diesem Sonntag wie geplant stattfinden kann. Wie der Verband mitteilte, wurde die für Montag geplante Pressekonferenz kurzfristig abgesagt. Zum aktuellen Zeitpunkt seien die daraus resultierenden Konsequenzen für die Durchführung der beiden Endspiele noch nicht abschätzbar.
"Für die Entscheidung, welche Option nun zum Tragen kommt, sind weitere Gespräche mit allen Beteiligten zu führen", heißt es in dem Statement.
Für das Pokalfinale in der Mannheimer SAP Arena sind bei den Männern der VfB Friedrichshafen und der SVG Lüneburg qualifiziert. Bei den Frauen stehen sich Allianz MTV Stuttgart und Dresden gegenüber. Das Team aus Sachsen hatte bereits das für vergangenen Samstag angesetzte Bundesligaspiel beim USC Münster absagen müssen.

Update, 28. Februar, 6 Uhr: Branchenverband: Weiter lange Lieferzeiten bei Hausgeräten
Der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) rechnet in den kommenden Monaten weiterhin mit langen Lieferzeiten bei großen Hausgeräten wie Waschmaschinen, Trocknern und Geschirrspülern. Eine bessere Versorgung mit Halbleitern und anderen Vormaterialien und damit auch eine Entspannung der Liefersituation erwartet die Branche frühestens ab Mitte des Jahres.
Die Hausgeräte-Industrie ist seit der Corona-Pandemie ebenso wie andere Wirtschaftszweige stark von der Knappheit an Elektronik, Metallen und Kunststoffen getroffen. Erschwerend hinzu kommen laut ZVEI geringe Transportkapazitäten, besonders von Asien nach Europa.
Update, 27. Februar, 20.45 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt weiter leicht
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg sinkt weiter. Das Landesgesundheitsamt in Stuttgart verzeichnete am Sonntag 1426,1 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Am Samstag betrug die Inzidenz 1434,1.
Die Behörde meldete 11.828 Fälle mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Todesfälle durch oder mit dem Virus stieg um 2 auf 14.246.
Die tatsächliche Zahl der Infektionsfälle dürfte weiter deutlich höher sein. Hintergrund ist die fehlende Nachverfolgung von Kontakten durch die Gesundheitsämter und eine vermutlich hohe Dunkelziffer.
Update, 26. Februar, 19.25 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt weiter leicht
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist weiter leicht rückläufig. Das Landesgesundheitsamt in Stuttgart verzeichnete am Samstag 1434,1 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Am Freitag betrug die Inzidenz 1444,1 - vor einer Woche hatte der Wert noch bei 1615,7 gelegen.
Die Behörde vermeldete 18.366 Fälle mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Todesfälle am Virus oder im Zusammenhang damit stieg am Samstag um 14 auf 14.244. Die tatsächliche Zahl der Infektionsfälle dürfte weiter deutlich höher sein. Hintergrund ist die fehlende Nachverfolgung von Kontakten durch die Gesundheitsämter und eine vermutlich hohe Dunkelziffer. Zuletzt war weiter mehr als jeder zweite PCR-Test im Land positiv. Je höher die Positivrate ist, desto größer fällt laut Experten die Zahl der unerkannten Infektionen aus.
Die Belegung der Intensivstationen im Südwesten mit Covid-Patientinnen und -Patienten ging am Samstag um 10 auf 254 zurück. Vor einer Woche waren es noch 280 Patienten.

Update, 26. Februar, 8 Uhr: Verband: Einzelhändler schließen früher wegen Corona-Demos
Einzelhändler in vielen Städten Baden-Württembergs fühlen sich zunehmend gestört von den wöchentlichen Demonstrationen gegen die Corona-Politik.
"In beispielsweise Balingen, Freiburg und Ravensburg gibt es große Probleme. Die Händler machen schon regelmäßig früher ihre Geschäfte zu", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg, Sabine Hagmann.
Diese Corona-Demos sind laut Hagmann sehr problematisch. "Die Händler haben durch die früheren Schließungen hohe Umsatz- und Ergebniseinbußen in einer ohnehin schon schwierigen Zeit." Vor allem dann, wenn es auch zu Gegendemonstrationen komme, sei die Lage schwierig. "Was das bewirkt, ist, dass die Polizei kommt. Da trauen sich die Kunden nicht mehr in die Geschäfte."
Der Tübinger Großbuchhändler Christian Riethmüller sagte, die Lage in Reutlingen sei desaströs. Seit Wochen demonstrieren dort Tausende Menschen jeden Samstag in der Innenstadt gegen die Corona-Politik.
"Sie betreten mit Trillerpfeifen die Läden, sind zum Teil aggressiv", sagte Riethmüller. Kunden kämen nicht mehr zum Einkaufen. "Kein Mensch hilft uns und kümmert sich". Martin Riethmüller von Osiander RavensBuch in Ravensburg sagte: "Wir schließen früher, weil in der Stadt nichts los ist."
In Stuttgart sind die zahlreichen Demonstrationen auch ein Thema. 2010 seien es noch rund 400 im Jahr gewesen, sagte ein Sprecher der City-Initiative. Seit einigen Jahren seien es mehr als 2000. Das sorge für Verdruss.
Die Demo-Teilnehmer wollten natürlich in die Innenstadt, um ihr Anliegen vorzubringen. Das könne aber Kunden abschrecken und dann für weniger Umsatz sorgen. Der Sprecher betonte, dass die Händler die Versammlungsfreiheit respektierten.

Update, 25. Februar, 18 Uhr: Corona-Neuinfektion im Südwesten weiter rückläufig
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist weiter leicht rückläufig.
Das Landesgesundheitsamt in Stuttgart verzeichnete am Freitag (Stand: 16 Uhr) 1444,1 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Vor einer Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei mehr als 1600 gelegen. Die Behörde vermeldete 27.919 Fälle mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg um 39 auf 14.230.
Die tatsächliche Zahl der Infektionsfälle dürfte weiter deutlich höher sein. Hintergrund ist die fehlende Nachverfolgung von Kontakten durch die Gesundheitsämter und eine vermutlich hohe Dunkelziffer. Zuletzt war weiter mehr als jeder zweite PCR-Test im Land positiv. Je höher die Positivrate ist, desto größer fällt laut Experten die Zahl der unerkannten Infektionen aus.
Update, 25. Februar, 14.59 Uhr: Kontrollen in Testzentren
Die Einhaltung der Hygienevorschriften, die korrekte Durchführung von Tests und eine korrekte Dokumentation in den Teststellen wird nun kontrolliert. Das Land beauftragte den Dienstleister Minerva CustomerCare Consulting die unangekündigten Kontrollen in allen 44 Stadt- und Landkreisen durchzuführen.
"Es ist elementar für die Bekämpfung der Pandemie, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Teststellen korrekt arbeiten und die Bürgerinnen und Bürger auf die Richtigkeit ihres Testergebnisses vertrauen können", sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (60) in Stuttgart.
Update, 25. Februar, 13.05 Uhr: Corona-Impfstoff von Novavax in Baden-Württemberg angekommen
Baden-Württemberg hat am Freitag die erste Lieferung des neuen Impfstoffs der US-Firma Novavax vom Bund erhalten. Die 192.000 Dosen würden ab Dienstag an die Stadt- und Landkreise ausgeliefert, teilte das Gesundheitsministerium in Stuttgart mit. Diese legen eigenständig fest, ab wann damit geimpft wird. "Wir gehen davon aus, dass dies teilweise noch am Tag der Lieferung erfolgt", sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Spätestens von kommendem Freitag an soll es landesweit entsprechende Impfangebote geben.
Mindestens die Hälfte des Impfstoffs mit dem Namen Nuvaxovid soll vorrangig den Beschäftigten im Gesundheitswesen angeboten werden. Es gibt Hoffnung, dass er eine Alternative für manche sein könnte, die sich nicht mit den bisherigen mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna impfen ließen. Der Novavax-Impfstoff basiert auf einem klassischeren Verfahren.
Ungeimpfte Mitarbeiter etwa von Kliniken und Pflegeheimen müssen sich vor Inkrafttreten der einrichtungsbezogenen Impfpflicht am 16. März immunisieren lassen, um weiter arbeiten zu dürfen. "Ich hoffe sehr, dass der Impfstoff viele skeptische Menschen noch überzeugen kann, sich impfen zu lassen", sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (60, Grüne).
Die bundesweite erste Lieferung an die Länder sollte insgesamt 1,4 Millionen Dosen umfassen. Im ersten Quartal soll Deutschland laut Bundesgesundheitsministerium insgesamt rund vier Millionen Dosen von des Novavax-Impfstoffs bekommen. Von April bis Juni sollen dann bis zu 30 Millionen weitere Dosen folgen.

Update, 25. Februar, 11.06 Uhr: Stuttgarter Duell gegen Potsdam wegen positiver Corona-Tests abgesagt
Die für diesen Samstag angesetzte Partie in der Volleyball-Bundesliga der Frauen zwischen Allianz MTV Stuttgart und dem SC Potsdam ist coronabedingt abgesagt worden.
Das teilte die Spielleitung der Volleyball-Bundesliga am Freitagvormittag mit. Im Potsdamer Team habe es mehrere positive Tests gegeben, wodurch dem SC nicht genügend Spielerinnen zur Verfügung stehen. Ein neuer Spieltermin steht noch nicht fest.
Update, 25. Februar, 10.28 Uhr: Autozulieferer ElringKlinger legt trotz Corona-Pandemie wieder zu
Der Autozulieferer ElringKlinger hat trotz der Corona-Krise im Geschäftsjahr 2021 deutlich zugelegt. Der Konzern erzielte laut einer Mitteilung vom Freitag ein Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 102 Millionen Euro (2020: 27,7 Mio. Euro).
Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent auf 1,62 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Dettingen an der Erms bei der Vorlage vorläufiger Zahlen mitteilte. "Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie Halbleiterengpässen, Lieferkettenproblematik, Rohstoffverknappung und Coronavirus-Pandemie sind wir im Umsatz wieder deutlich stärker als der Markt gewachsen", sagte Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG.
Die vollständigen und geprüften Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr sowie den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr veröffentlicht der Konzern mit dem Geschäftsbericht 2021 am 29. März 2022.
Update, 25. Februar, 8 Uhr: Kultusministerin: Klassenfahrten sollten bald wieder möglich sein
Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) hofft, dass Klassenfahrten ab dem 20. März wieder möglich sein werden. "Auch ins Ausland. Das ist unser Plan.
Ich sehe auch nicht ein, dass jeder wegfahren darf, nur Schülergruppen nicht", sagte Schopper der "Badischen Zeitung" am Freitag. Die Kinder und Jugendlichen seien etwa mit ihren Eltern beim Skifahren. Dann könnten sie auch mit ihrer Klasse eine Woche ins Landschulheim.
"Ich gehe auch davon aus, dass bis in den Sommer hinein auch Schulfeste oder Abschlussfeiern möglich sein werden. Wie es dann im Herbst weitergeht, lässt sich schlecht vorhersagen." Dies hänge stark von der Impfquote auch unter Schülerinnen und Schülern ab und ob es weitere neue Varianten geben werde.

Update, 24. Februar, 18.55 Uhr: Tausende neue Corona-Fälle - aber Lage entspannt sich weiter leicht
Baden-Württemberg hat den Höhepunkt der fünften Welle der Corona-Pandemie nach Einschätzung des Landesgesundheitsamtes vermutlich überschritten. Aber: Die Zahl der neuen registrierten Infektionen bleibt weiter auf hohem Niveau.
Am Donnerstag wurden weitere 28.800 Infektionen bekannt. Insgesamt liegt die Zahl der bestätigten Fälle im Südwesten bei 2.030.950 (Stand: 16 Uhr). Weitere 34 Menschen starben bis zum Donnerstag am Virus oder im Zusammenhang damit, insgesamt sind es laut LGA nun 14.191 Tote.
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei Neuinfektionen hat dagegen weiter abgenommen, wie aus dem Tagesbericht hervorgeht. Innerhalb der vergangenen Woche wurden bei 1451,8 Menschen je 100.000 Einwohner Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Das waren 42,5 weniger als am Vortag. In der Vorwoche hatte der Wert bei 1645,8 gelegen.
Update, 24. Februar, 16.33 Uhr: Ministerium: Novavax-Impfstoff kommt am Dienstag
Der neue Impfstoff der US-Firma Novavax steht ab kommendem Dienstag in Baden-Württemberg zur Verfügung. Das sagte der Amtsleiter des Gesundheitsministeriums, Uwe Lahl, bei einer digitalen Informationsveranstaltung am Donnerstag in Stuttgart.
Der Impfstoff soll vorrangig den Beschäftigten im Gesundheitswesen angeboten werden. Es herrscht die Hoffnung, dass sich ungeimpfte Mitarbeiter, etwa von Kliniken und Pflegeheimen, vor Inkrafttreten der einrichtungsbezogenen Impfpflicht am 16. März mit dem Vakzin immunisieren lassen.
Vorgesehen ist, dass die Substanz vorerst nur an die Bundesländer geht und noch nicht an Arztpraxen. Die erste Lieferung an die Länder sollte insgesamt 1,4 Millionen Dosen umfassen. Im ersten Quartal soll Deutschland laut Bundesgesundheitsministerium insgesamt rund vier Millionen Dosen von Novavax bekommen. Von April bis Juni sollen dann bis zu 30 Millionen weitere Dosen folgen.

Update, 24. Februar, 9.20 Uhr: Wegen Corona viele Erkrankungen unerkannt geblieben
Wegen der Corona-Pandemie sind nach Auffassung des Vorstandschefs der Krankenkasse AOK in Baden-Württemberg, Johannes Bauernfeind, viele Erkrankungen unerkannt geblieben. "Gerade zu Beginn der Pandemie haben viele Menschen Arztbesuche vermieden und Vorsorgeuntersuchungen ausfallen lassen", sagte Bauernfeind den "Stuttgarter Nachrichten" (Donnerstagsausgabe).
Zudem gebe es deutlich mehr psychische Erkrankungen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. "Beides wird die Gesundheit der Menschen und das Gesundheitssystem in den nächsten Jahren zusätzlich belasten", sagte Bauernfeind. "Somit werden mehrere Entwicklungen zusammentreffen: die Spätfolgen von Corona, die Alterung der Bevölkerung, die sich verschärfende Personalknappheit und die finanziellen Defizite im Gesundheitswesen."
Die Pandemie wirke damit "wie ein Brandbeschleuniger", sagte der AOK-Landeschef. Die Zahl der Behandlungen in Krankenhäusern lasse sich nach der Pandemie zwar "sicher wieder steigern". Das Vor-Corona-Niveau zu übertreffen, werde aber angesichts ohnehin knappen Personals "kaum möglich" sein. Bauernfeind forderte deshalb "eine Modernisierung der deutschen Krankenhauslandschaft".

Update, 23. Februar, 17.59 Uhr: Über 2 Millionen Infizierte in Baden-Württemberg
Für Mittwoch meldet das Landesgesundheitsamt 31.807 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 2.002.150 Menschen angesteckt.
Es wurden 48 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt auf 14.157.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1494,3. Derzeit werden 291 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, sechs mehr als am Vortag.

Update, 23. Februar, 14 Uhr: Corona: Göppingen muss Handball-Duell mit Hannover absagen
Wegen eines Corona-Ausbruchs muss das für diesen Donnerstag angesetzte Duell in der Handball-Bundesliga zwischen Frisch Auf Göppingen und der TSV Hannover-Burgdorf verschoben werden.
Wie die Baden-Württemberger am Mittwoch mitteilten, haben sich neun Kaderspieler, zwei Nachwuchsakteure sowie zwei Mitarbeiter aus dem direkten Mannschaftsumfeld der Göppinger mit dem Virus infiziert.
In Absprache mit dem Gesundheitsamt wurde der Trainingsbetrieb eingestellt. Die erkrankten Spieler befinden sich in Quarantäne. Einen Nachholtermin gibt es bislang noch nicht.
Update, 23. Februar, 11.44 Uhr: DEL-Partie zwischen Augsburger Panthern und Adler Mannheim abgesagt
Die Deutsche Eishockey Liga wird von der Corona-Pandemie weiter ausgebremst. Das für diesen Mittwochabend angesetzte Auswärtsspiel der Adler Mannheim bei den Augsburger Panthern muss aufgrund sehr vieler erkrankter AEV-Profis abgesagt werden. Wie der Club aus Bayern am Mittwoch mitteilte, stünden derzeit lediglich vier einsatzfähige Feldspieler zur Verfügung.
Ein Nachholtermin für diese Partie steht noch nicht fest. Auch das kommende Spiel der Augsburger am Freitag in Berlin sowie die Heimpartie am Sonntag gegen Bremerhaven sind fraglich.
Neben dem 56-jährigen Trainer Serge Pelletier wurden gleich zwölf Spieler positiv getestet. Weitere Profis zeigen Symptome, Marco Sternheimer wurde positiv schnellgetestet. Weitere Testergebnisse standen zunächst noch aus. Dazu plagen die Panther die verletzungsbedingten Ausfälle von Samir Kharboutli und Michael Gottwald.
Update, 23. Februar, 11.40 Uhr: Pfizer liefert Covid-19-Medikament Paxlovid in Deutschland aus
Der Pharmakonzern Pfizer hat am Mittwoch mit der Auslieferung des Covid-19-Medikaments Paxlovid in Deutschland begonnen. Vom Verteilzentrum in Karlsruhe aus gingen die Tabletten an den Pharmagroßhandel, wie eine Sprecherin mitteilte.
"Apotheken können das Arzneimittel dort bei Vorliegen einer ärztlichen Verschreibung bestellen und an Patientinnen und Patienten abgeben."
Update, 23. Februar, 6.52 Uhr: Teilimpfpflicht bringt Pflegeheime ans Limit
Vor einigen Tagen musste Volker Köhler, Betreiber eines privaten Pflegeheims in Niederstetten, einer Klinik einen Korb geben. Sie suchte für eine pflegebedürftige Patientin mit absehbar erhöhtem Betreuungsaufwand einen Platz. "Aber ich habe absehbar weniger Mitarbeiter - meine Personaldecke wird mit der Impfpflicht im Gesundheitswesen noch löchriger", begründet Köhler seine Absage. Er rechnet mit Ausfällen, denn ab dem 16. März sollen ungeimpfte Mitarbeiter in Kliniken, Pflegeheimen und ambulanten Diensten zur Immunisierung bewegt werden. Ziel: Steigende Impfquoten, um die Corona-Pandemie weiter einzudämmen.
Zwei von Köhlers 25 Beschäftigten in Betreuung und Pflege haben bereits angekündigt, sich nicht impfen zu lassen. Das Seniorenhaus im Vorbachtal hat 51 Pflegeplätze und ist damit nicht eines der allerkleinsten. Einrichtungen mit 51 bis 60 Plätzen machen neun Prozent der insgesamt 1912 Heime aus.
Köhler ist nicht der einzige, dem die geplante berufsbezogene Impfpflicht Kopfzerbrechen bereitet. Eva-Maria Armbruster, Vorstand Sozialpolitik des Diakonischen Werks Württemberg, pflichtet dem 58-Jährigen bei: "Die bevorstehende Impfpflicht verschärft die ohnehin bereits angespannte Personalsituation an vielen Stellen, wenn auch nicht flächendeckend."
Insbesondere in abgelegenen Regionen, zu denen Niederstätten im Main-Tauber-Kreis gehört, sei die Personalnot sowohl im stationären als auch in ambulanten Bereich groß. Einen Hoffnungsschimmer sieht die Kirchenrätin im neuen Impfstoff Novavax, der vorrangig an Mitarbeiter im Gesundheitswesen verteilt wird. "Wir hoffen, dass sich noch einige damit immunisieren lassen", sagt die Fachfrau der Diakonie Württemberg, die der Dachverband von 255 Altenpflegeheimen im Land ist.
Darunter fällt auch die Evangelische Heimstiftung. Der größte Träger im Südwesten wagt einen radikalen Schnitt: Alle ungeimpften Mitarbeiter sollen vom 16 . März an freigestellt werden. Aus Sicht der Heimstiftung ist es nicht zu verantworten, dass alte Menschen trotz Impfung schwer erkranken, weil sich einige Beschäftigte in der Pflege nicht impfen lassen. "Ob sich diese Linie allerdings aufrecht erhalten lässt", betont Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider, "ist seit dieser Woche fraglich." Politiker in Land und Bund machten nicht den Eindruck, die Impfpflicht konsequent umsetzen zu wollen. Die meisten Träger warten aber die Einzelfall-Entscheidungen der Gesundheitsämter ab, bevor sie Personal gehen lassen.
Auch Köhler will seine beiden ungeimpften Mitarbeiter so lang behalten, wie das Gesundheitsamt kein Betretungsverbot ausspricht. Ansonsten drohe er andere Vorschriften zu verletzen. "Ich kann dann den Personalschlüssel nicht halten", erklärt der Geschäftsführer. Ganz zu schweigen von dem Signal für die geimpften Mitarbeiter, wenn die nicht Geimpften bei Fortzahlung der Bezüge nach Hause geschickt würden und ihre Kollegen das mit Überstunden ausbaden müssten.
Aus Sicht der Betreiber gibt es bei der Impfpflicht noch etliche Fragezeichen: Wie lange braucht das Amt für seine Entscheidungen? Was passiert, wenn infolge von Ausfällen der Betrieb auf der Kippe steht? Und wer bezahlt bereits vorbeugend zurückgeholte Rentner und Teilzeitkräfte, deren Arbeitszeit vorsorglich verlängert wurde?
Im Südwesten leben laut Statistischem Landesamt fast 472.000 Menschen (Stand: 2019), die von den Pflegekassen als pflegebedürftig anerkannt wurden. Darunter sind etwa 94.000 in stationärer Pflege und 378.000 zu Hause oder im Haushalt von Verwandten, wo sie von ambulanten Diensten und/oder Angehörigen versorgt werden.
Köhler moniert, dass die Politik sich wenig um diejenigen kümmere, die ihre Gesetze umsetzen müssen. "Die halsen uns immer mehr Aufgaben auf und stehlen sich dann aus der Verantwortung.". Beispiel: Testen von Besuchern und Personal. "Das ist ein hoher Aufwand - Zeit, die dann von der Pflege abgeht." Sein Ruf nach Hilfe durch die Bundeswehr verhallte ungehört - als Folge wurden die Besuchszeiten eingeschränkt.
Einen einreisewilligen türkischen Hilfspfleger anzustellen, das untersagt ihm die Ausländerbehörde, weil die Hilfspflege nicht als Mangelberuf anerkannt sei. Köhler solle Fachkräfte aus der EU anwerben. "Doch die Anerkennung der Qualifikation einer Fachkraft zieht sich oft über ein Jahr hin - wer weiß, ob ich die mir dann noch leisten kann." Fehlanzeige auch bei Stellenausschreibungen.
Die Teilimpfpflicht wird sich nach Einschätzung der Diakonie auch auf die ambulanten Dienste auswirken. Schon jetzt sei es ein Glücksfall, wenn man als Angehöriger für seine pflegebedürftigen Verwandten Hilfen der häuslichen Pflege ergattere. "Mit der Teilimpfpflicht wird es noch schwieriger, Wünsche nach bestimmten Uhrzeiten oder Mitarbeitern zu erfüllen", sagt Armbruster und fügt hinzu: "Die Patienten müssen jetzt Kompromisse machen."

Update, 22. Februar, 17.26 Uhr: Knapp 31.200 neue Infektionen
Für Dienstag meldet das Landesgesundheitsamt 31.197 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.970.343 Menschen angesteckt.
Es wurden 28 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt auf 14.109.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1525,6. Derzeit werden 285 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, drei weniger als am Vortag.

Update, 22. Februar, 15.05 Uhr: Freiburg und 1899 Hoffenheim vor mehr als 20.000 Zuschauern möglich
Der SC Freiburg und 1899 Hoffenheim dürfen bei ihren anstehenden Heimspielen deutlich mehr Zuschauerinnen und Zuschauer zulassen als zuletzt.
Das bestätigten beide Fußball-Bundesligisten am Dienstag, nachdem das grün-schwarze Kabinett Baden-Württembergs deutliche Corona-Lockerungen beschlossen hatte. Demnach sind Veranstaltungen künftig wieder mit mehr Besuchern möglich. Im Freien gelten 75 Prozent Kapazitätsauslastung bei einer maximalen Personenanzahl von 25 000 Besuchern.
Hoffenheim darf am Freitagabend gegen den VfB Stuttgart bis zu 22 000 Fans empfangen. Zugelassen sind Besucher, die geimpft, genesen oder getestet sind. Im Heimspiel des SC Freiburgs am Samstag gegen Hertha BSC sind bis zu 25.000 Zuschauer erlaubt. Ungeimpfte dürfen im Freiburger Stadion vorerst weiter nicht zuschauen.
Es sei mit dem Gesundheitsamt abgesprochen, dass die 2G-Regel gelte und damit nur Geimpfte und Genesene in die Arena dürfen, teilte der Club mit. In Freiburg und Hoffenheim galt zuletzt eine Beschränkung von maximal 10.000 Zuschauern.
Bund und Länder hatten am vergangenen Mittwoch entschieden, dass ab dem 4. März bis zu 25.000 Zuschauer in die Stadien dürfen. Ab dem 20. März sollen alle tiefgreifenden Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus fallen, sofern es die Pandemielage zulässt.
Der VfB Stuttgart hatte bereits für die Partie gegen den VfL Bochum am vergangenen Samstag (1:1) eine Sondergenehmigung für bis zu 25.000 Fans. Es kamen gut 20.000 Besucher.
Update, 22. Februar, 13.40 Uhr: Land lockert Regeln für Ungeimpfte
Ungeimpfte dürfen mit einem negativen Corona-Test ab Mittwoch wieder an vielen Bereichen des öffentlichen Lebens teilnehmen. Das grün-schwarze Kabinett beschloss am Dienstag mit der neuen Corona-Verordnung deutliche Lockerungen, die wohl am Mittwoch in Kraft treten sollen.
Ungeimpfte haben demnach mit negativen Test wieder Zutritt zu Gastronomie, Veranstaltungen, Kultur, Freizeit und Messen. Bislang musste man hierfür geimpft oder genesen sein.
Die Regeln für private Zusammenkünfte unter Ungeimpften werden gelockert - ein Haushalt darf nun mit zehn weiteren Personen zusammentreffen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann sprach von "erheblichen Lockerungen".
Update, 22. Februar, 13.38 Uhr: Kretschmann: Maskenpflicht an Schulen könnte nach Ostern wegfallen
Die Maskenpflicht an Schulen und Kitas könnte aus Sicht von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73) nach den Osterferien vorbei sein. "Die Möglichkeit besteht", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. "Es ist jetzt nicht so, dass ich das ausschließen würde." Der erste Schultag nach den Osterferien ist der 25. April. Nach der ferienbedingten Pause finde das Leben ohnehin stärker im Freien statt, weshalb eine solche Lockerung vorstellbar sei.
Auf die Frage, ob die Maskenpflicht schon am 20. März aufgehoben werden könnte, wenn die meisten Corona-Auflagen entfallen, sagte Kretschmann: "Nein, das sehe ich jetzt nicht." Allerdings könne er auch noch nicht sagen, was in einem Monat ist. "Ich bin ja nur Ministerpräsident und kein Prophet."
Tatsächlich könnte die Maskenpflicht an Schulen und Kitas schon Mitte März fallen. Grund dafür ist, dass die bundesweite Rechtsgrundlage für die Corona-Auflagen am 20. März ausläuft. Sollte die Ampel-Regierung bis dahin keinen neuen Beschluss im Bundestag herbeiführen, können die Länder keine Schutzmaßnahmen mehr erlassen. Was eine mögliche Öffnungsklausel enthalten könnte, ist noch nicht klar.
Kretschmann geht aber davon aus, dass die Länder zumindest die Maskenpflicht weiter verfügen können. "Dass der Instrumentenkasten leergeräumt wird, das hat noch niemand vorgeschlagen", sagte der Grünen-Regierungschef. Er dringt auch darauf, dass in den Schulen zumindest bis Ostern weiter regelmäßig getestet wird. Die Landesregierung beschloss am Dienstag auf Vorrat, dass die Tests bis Ostern weitergehen sollen.

Update, 22. Februar, 13.30 Uhr: Kretschmann beklagt späte Entscheidung über mögliche Corona-Auflagen
Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann geht davon aus, dass die Länder erst Mitte März erfahren werden, ob sie danach noch Corona-Schutzmaßnahmen ergreifen können. Womöglich werde erst zur nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 17. März klar sein, welche Schutzmaßnahmen der Bund noch ermögliche, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. "Das bedauere ich sehr, aber das muss ich so hinnehmen."
Kretschmann erneuerte seine Forderung, dass der Instrumentenkasten für alle Fälle voll bleiben müsse. "Die Lockerungen sind ja nicht ohne Risiko." Wenn sich die Pandemie doch noch anders entwickele, müssten die Länder in der Lage sein, schnell zu reagieren. Am 20. März sollen nach einem Beschluss von Bund und Ländern alle Corona-Beschränkungen weitgehend fallen.
Sozialminister Manne Lucha (Grüne) sagte, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wolle am 7. März bei einem Ministertreffen einen Vorschlag dazu machen. Dann müsse die Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP im Bundestag einen neuen Beschluss zum Infektionsschutzgesetz herbeiführen.
Hintergrund ist, dass die bundesweite Rechtsgrundlage für die Corona-Auflagen am 20. März ausläuft. Sollte die Bundesregierung bis dahin keinen neuen Beschluss im Bundestag herbeiführen, können die Länder keine Schutzmaßnahmen mehr erlassen - sie können dann nicht mal mehr das Tragen von Masken vorschreiben.
Vor allem die FDP wendet sich gegen die Fortsetzung der Corona-Auflagen. Zuletzt hieß es, sie könne sich höchstens eine Maskenpflicht in Innenräumen und Tests in Alten- und Pflegeheimen vorstellen. Kretschmann sagte, er kenne niemanden, der nach dem 20. März auf die Maske ganz verzichten wolle. Er forderte, dass es möglich bleiben müsse, in den Schulen zumindest bis Ostern weiter regelmäßig testen zu können.
Update, 22. Februar, 11.53 Uhr: Außenhandel von Baden-Württemberg deutlich erholt
Die Südwest-Wirtschaft hat den coronabedingten Einbruch im Außenhandel weggesteckt und das Niveau vor der Krise deutlich übertroffen. Die Ausfuhren von Waren stiegen 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 16,9 Prozent auf den Höchstwert von 221,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte. Die vorläufigen Zahlen lagen damit 8,2 Prozent über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019.
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut sagte, dies sei ein erfreulicher Trend. Nun gelte es, diesen fortzusetzen. Die Importe legten gegenüber dem Vorjahr um 14,1 Prozent auf 198,2 Milliarden Euro zu und lagen somit um 7,7 Prozent über den Werten von 2019.
Wichtigstes Abnehmerland für Waren aus dem Südwesten waren die USA. Hier kletterten die Ausfuhren um 25,4 Prozent auf 28,9 Milliarden Euro. China und Frankreich, auf Platz 2 und 3, verzeichneten einen Zuwachs von 15 und 23,1 Prozent, wie die Statistiker mitteilten. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr nahmen die Exporte in fast alle wichtigen Abnehmerländer zu. Lediglich die Ausfuhren nach Großbritannien gingen wegen des Brexits zurück und lagen um 15,9 Prozent unterhalb des Vor-Corona-Niveaus.
An der Spitze der wichtigsten Importlandes gab es einen Wechsel: China rückte an die Spitze und verdrängte die Schweiz. Die Volksrepublik lag mit einem Anteil von 9,3 Prozent an den gesamten Einfuhren und einem Zuwachs von 22,8 Prozent auf dem ersten Platz. Während die Importe aus der Schweiz um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stiegen, nahmen die Einfuhren aus Italien (+23,5 Prozent), Frankreich (+13,6 Prozent), Österreich (+15,3 Prozent) und Polen (+24,6 Prozent) deutlicher zu.
Exportschlager waren erneut Autos und Autoteile mit einem Wert von 48,9 Milliarden Euro und einer Zunahme von 21,1 Prozent. Die Ausfuhren von Maschinen und pharmazeutischen Erzeugnisse kletterten um 14 und 18,5 Prozent.

Update, 22. Februar, 7.46 Uhr: Schopper will mit Lockerungen der Corona-Auflagen an Schulen warten
In der Debatte über eine stufenweise Lockerung der Corona-Beschränkungen auch an Schulen hält sich die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) weiter zurück. Die Vorsichtsmaßnahmen würden in den Ländern sehr unterschiedlich angegangen, sagte sie in Stuttgart. "Aber wir sind vom Infektionsgeschehen noch nicht so, dass man sagen könnte, da kann man das Partyfass gleich anstechen."
Die Inzidenz in den Altersgruppen für die Schulen und Kindergärten sei hoch. "Von daher sind wir da auch noch im Bereich der Umsicht und Vorsicht und schauen, was wir an Möglichkeiten bekommen", sagte die Grünen-Ministerin. Wichtig sei eine gesetzliche Grundlage oder zumindest eine Verbindlichkeit. "Wir warten jetzt nochmal, was aus Berlin kommt", sagte Schopper. Es werde aber unter anderem Expertengespräche zu diesem Thema geben, um die nächsten Schritte abzustimmen.
Seit Tagen wird bundesweit darüber diskutiert, wie weit die Vorsichtsmaßnahmen an den Schulen zurückgefahren werden sollen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat gefordert, die Pflicht zu anlasslosen Corona-Tests an Schulen aufzuheben und auch die Maskenpflicht zu überprüfen. Der Deutsche Lehrerverband warnte hingegen davor, alle Vorsichtsmaßnahmen auf einmal fallen zu lassen.
Nach aktuellem Stand werden die regelmäßigen Corona-Tests in baden-württembergischen Schulen und Kindertagesstätten bis zu den Osterferien, also bis Mitte April, fortgesetzt. Wer frisch geimpft oder genesen ist oder eine Booster-Impfung bekommen hat, muss sich künftig nicht mehr regelmäßig testen lassen. Das gilt für Schülerinnen und Schüler, sowie für Lehrkräfte und Kita-Personal. Bislang waren nur Geboosterte von der Testpflicht ausgenommen.
Ungeimpfte müssen weiterhin dreimal pro Woche einen Schnelltest machen oder zweimal pro Woche einen PCR-Test. Das gilt auch für Geimpfte oder Genesene, deren Zweitimpfung oder Genesung schon mehr als drei Monate zurückliegt und die nicht geboostert sind.

Update, 22. Februar, 7.45 Uhr: Corona-Pandemie trifft immer mehr Menschen in Wohnungsnot
Die Zahl der Menschen in Wohnungsnot und ohne Wohnung hat in Baden-Württemberg im zweiten Jahr der Corona-Pandemie weiter zugenommen. Sie liegt aber immer noch leicht unter dem Niveau der Vor-Corona-Zeit.
Die Dienste und Einrichtungen der öffentlichen und der freien Wohlfahrtspflege seien im Jahr 2021 von 11.619 Menschen um Hilfe gebeten worden, das seien fast 200 mehr als im Jahr zuvor und etwa 650 weniger als Jahr 2019, teilte die Liga der freien Wohlfahrtspflege mit. Die jüngsten Entwicklungen und auch konkrete Forderungen an die Politik wollen die elf Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege am Dienstag (11 Uhr) in Stuttgart vorstellen.
Die Schätzung der Liga geht auf die sogenannte Stichtagserhebung vom vergangenen September zurück. Dabei wurden die Menschen gezählt, die sich an einem bestimmten Tag in einer sozialen Hilfseinrichtung aufhielten oder vor bis zu 30 Tagen Kontakt zur Einrichtung gesucht hatten oder am Stichtag noch betreut wurden.
Das Land, aber auch die Stadt- und Landkreise müssten ihrer Verantwortung für die Situation von wohnungslosen Menschen nachkommen, kritisierte die Liga und forderte: "Es ist Zeit, jetzt zu handeln."
Update, 21. Februar, 20.11 Uhr: Wieder zahlreiche Gegner der Corona-Politik auf der Straße
Im Südwesten haben wieder zahlreiche Gegner der staatlichen Corona-Maßnahmen protestiert. Bei einer angemeldeten Veranstaltung kamen in Pforzheim etwa 700 Menschen zusammen, wie die Polizei am Montagabend auf Anfrage berichtete. Besondere Vorkommnisse gab es den Angaben zufolge zunächst nicht.
In Mannheim versammelten sich bei einer nicht angemeldeten Demonstration rund 200 Menschen, zudem gab es auch einen angemeldeten Protest mit rund 150 Teilnehmern, wie die Polizei berichtete.
In Heidelberg protestierten rund 200 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen. Auch in Ulm versammelten sich Demonstrierende - eine Teilnehmerzahl wurde von der Polizei nicht genannt.
Rund um das Wohnhaus von Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Sigmaringen blieb es bis zum Abend zunächst ruhig, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. In der Stadt waren demnach etwa 240 Demonstrierende unterwegs.
Das Landratsamt hatte in der vergangenen Woche die sogenannten Spaziergänge und Kundgebungen in den Straßen um das Wohnhaus des Grünen-Politikers verboten.
Bereits am zurückliegenden Wochenende hatte tausende Kritiker im Südwesten protestiert, unter anderem in Reutlingen und Freiburg.
Update, 21. Februar, 17.49 Uhr: 288 Covid-Patienten auf Intensivstationen
Für Montag meldet das Landesgesundheitsamt 18.768 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.939.146 Menschen angesteckt.
Es wurden 28 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt auf 14.081.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1561,6. Derzeit werden 288 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, zwei mehr als am Vortag.

Update, 21. Februar, 13.08 Uhr: Wegen Corona-Fällen: Balinger Handballer nicht wie geplant gegen HSV
Wegen mehrerer Corona-Fälle beim HBW Balingen-Weilstetten fällt das für diesen Donnerstag angesetzte Spiel in der Handball-Bundesliga gegen den HSV Hamburg aus. Wie der Verein am Montag mitteilte, liege für mehrere positiv getestete Spieler noch keine sportmedizinische Freigabe vor.
Unter den betroffenen Profis befänden sich auch beide Torhüter, so dass die Absage nach den Durchführungsbestimmungen der Liga erfolgt. Neu terminiert ist das Duell noch nicht. Zuvor war bereits das Heimspiel der Balinger gegen den Aufsteiger TuS N-Lübbecke verschoben worden.
Update, 21. Februar, 6.25 Uhr: Wirtschaftsprüfer: Coronahilfen werden uns noch lange beschäftigen
Experten großer Wirtschaftsprüfungsgesellschaften erwarten, dass Unternehmen noch länger mit den milliardenschweren Coronahilfen des Staates beschäftigt sein werden. "Die Hilfen werden mit einem Vorbehalt ausgezahlt", sagte Tobias Kreiter von EY (Ernst & Young) der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. "Die Schlussabrechnung ist noch nicht einmal angelaufen." Ähnlich äußerte sich der Berater von Deloitte, Torsten Kempe.
Wer einen monatlichen Umsatzeinbruch von über 30 Prozent hat, der nachweislich durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde, kann einen Antrag auf Hilfen stellen. Erstattet werden fixe Betriebskosten wie Mieten und Pachten oder Ausgaben für Strom und Versicherungen.
Berater Kempe sagte, die Frage bei der Schlussabrechnung werde sein, ob die Umsatzrückgänge tatsächlich coronabedingt seien. "Wenn beispielsweise Lieferketten wegen Corona unterbrochen sind und Unternehmen deshalb Umsatzeinbrüche verzeichnen, dann muss beurteilt werden, ob dieser Umsatzrückgang als coronabedingt einzustufen ist." Das könne noch Debatten auslösen, die möglicherweise juristisch geklärt werden müssten.

Update, 20. Februar, 16.46 Uhr: Über 14.600 neue Infektionen
Für Sonntag meldet das Landesgesundheitsamt 14.653 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.920.378 Menschen angesteckt.
Es wurde ein neuer Todesfall im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt auf 14.053.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1615,3. Derzeit werden 286 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, sechs mehr als am Vortag.

Update, 20. Februar, 10.34 Uhr: Wirtschaftsministerin ermuntert: Gewerbe soll Leistungsschauen planen
Angesichts der geplanten Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen hält Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (49) Leistungsschauen bald wieder für gut möglich. "Nirgendwo sonst erhalten die Besucherinnen und Besucher einen so kompakten Überblick über das Leistungspotenzial der örtlichen Unternehmen", teilte die CDU-Politikerin am Sonntag in Stuttgart mit.
"Ich ermutige die Gewerbe- und Handelsvereine aufgrund der beschlossenen Öffnungsschritte, jetzt wieder Leistungsschauen zu planen und zu organisieren." Das Ministerium gebe auch weiterhin jeweils einen Zuschuss von 1500 Euro. Ab dem 20. März sollen die meisten Corona-Maßnahmen aufgehoben werden.

Update, 19. Februar, 18.31 Uhr: 4500 protestieren in Freiburg gegen Corona-Maßnahmen
Geschätzt etwa 4.500 Gegner der Corona-Maßnahmen haben am Samstag in Freiburg demonstriert.
Nach Angaben der Polizei zogen die Demonstranten nach einer Auftaktkundgebung auf dem Konrad-Adenauer-Platz durch das Freiburger Stadtgebiet. "Hierbei wurden die Teilnehmer in 14 Blöcke a etwa 300 Personen unterteilt", schreiben die Beamten.
Die Versammlungsauflagen wurden durch die Polizei überprüft und weitestgehend eingehalten. Eine beharrliche Maskenverweigerin musste jedoch aus der Versammlung ausgeschlossen werden.
Entlang der Aufzugsstrecke formierten sich Gruppen zum kurzfristigen Gegenprotest. Die Polizei resümiert eine insgesamt ordnungsgemäß verlaufene und friedliche Demonstrationslage.
"Erforderliche Absperrmaßnahmen wirkten sich nicht über das erwartete Maß hinaus auf die Gesamtverkehrslage aus, sodass größere Verkehrsbeeinträchtigungen ausblieben", heißt es abschließend.
Update, 19. Februar, 16.56 Uhr: Über 21.500 neue Infektionen
Für Samstag meldet das Landesgesundheitsamt 21.557 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.905.725 Menschen angesteckt.
Es wurden vier neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt auf 14.052.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1615,7. Derzeit werden 280 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, zehn weniger als am Vortag.

Update, 19. Februar,13.22 Uhr: Sportlicher Leiter des SV Sandhausen in Corona-Quarantäne
Fußball-Zweitligist SV Sandhausen muss im Heimspiel gegen den Hamburger SV ohne seinen Sportlichen Leiter Mikayil Kabaca auskommen.
Kabaca sei positiv auf das Coronavirus getestet worden und habe sich in Quarantäne begeben, teilte der Verein am Samstag kurz vor Spielbeginn (13.30 Uhr/Sky) mit. Ihm gehe es "den Umständen entsprechen gut".
Update, 19. Februar,12.30 Uhr: Corona-Demonstrationen erwartet
Die Demonstrationen gegen die Corona-Regeln in vielen Städten und auch in Reutlingen zeigen nach Ansicht von Oberbürgermeister Thomas Keck (SPD) ein gesellschaftliches Problem. "Wir haben es mit einer Liberalisierung aller, ausnahmslos aller Lebensbereiche zu tun. Sie können heute leben, wie Sie wollen, wo Sie wollen, mit wem Sie wollen, in welcher Art Sie wollen", sagte der Kommunalpolitiker. Es gebe keine Konventionen mehr, persönlicher Freiheit seien nahezu keine Grenzen gesetzt. "Pflichten will keiner haben, aber alle Rechte."
Die Pflicht der Bürger sei es jetzt, andere zu schützen. "Und diese Pflicht wird von einer Vielzahl von Menschen in unserer Gesellschaft nicht gesehen und nicht gelebt. Ja, es wird sogar dagegen protestiert", sagte Keck. Der Staat habe die Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Mehrheit geschützt werde. "Und das schmeckt nicht allen."
Für diesen Samstag ist in Reutlingen erneut eine Versammlung mit 7000 Teilnehmenden angemeldet. Am Samstag vor einer Woche gab es einen Aufzug vom Bürgerpark durch die Innenstadt zurück zum Ausgangspunkt zwischen 18.00 und 20.00 Uhr mit nach Polizeiangaben rund 7500 Personen. Es wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Beamtenbeleidigung - und weil im Bereich der Rednerbühne Polizisten angegangen oder bedroht worden seien.
Keck konnte nichts darüber sagen, wer die Menschen sind, die in Reutlingen seit Wochen demonstrieren, und woher genau sie kommen. Und auch nicht darüber, warum sie gerade in Reutlingen so zahlreich erscheinen.
Die Polizei habe ein einziges Mal bisher - am 18. Dezember - die Personalien von 500 Teilnehmern einer nicht angemeldeten Versammlung aufgenommen. "Damals waren etwa 45 Prozent aus der Stadt. Und ich glaube, nochmal 40 Prozent aus der Region, der Rest dann von weiter her", sagte Keck. Bei den Kundgebungen wurde laut OB Keck zunehmend gegen die Corona-Verordnung verstoßen, Abstände und Maskenpflicht seien nicht eingehalten worden.

Update, 18. Februar, 20.57 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz leicht gesunken
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Baden-Württemberg zum Ende der Woche wieder etwas gesunken. Innerhalb einer Woche wurden bei 1605,8 Menschen je 100.000 Einwohner Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart am Freitag mitteilte (Stand: 16 Uhr). Das waren 40 weniger als am Vortag und 21 mehr als vor einer Woche.
Im Vergleich zum Donnerstag meldete die Behörde 29.366 neue Infektionen. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit starben weitere 29 Menschen.
Update, 18. Februar, 8 Uhr: Landratsamt verbietet Aufzüge in der Nähe von Kretschmanns Wohnhaus
Nach mehreren Aufzügen von Gegnern der Corona-Politik vor dem Wohnhaus von Ministerpräsident Winfried Kretschmann sind weitere Versammlungen dort verboten worden.
Das Landratsamt Sigmaringen erließ am Donnerstag eine Allgemeinverfügung, die Aufzüge, sogenannte Spaziergänge und Kundgebungen in den Straßen um das private Wohnhaus des Grünen-Politikers in Sigmaringen verbietet. Die Regelung soll zunächst bis zum 15. März gelten. Zunächst hatte die Schwäbische Zeitung darüber berichtet.
Zuvor hatten Gegner der Corona-Politik zwei Tage in Folge in unmittelbarer Nähe zum Wohnhaus von Kretschmann im Ortsteil Laiz protestiert. Am Montag waren rund 350 Menschen in einem Abstand von rund 100 Metern am Haus des Regierungschefs vorbeigelaufen und hatten mit Trillerpfeifen gepfiffen. Bereits am Sonntag hatten rund 60 Demonstranten versucht, zum Wohnhaus Kretschmanns vorzudringen.
Der Ministerpräsident zeigte sich empört. "Demos vor Wohnhäusern von Politikerinnen und Politikern gehen mal überhaupt gar nicht", befand Kretschmann. Breite Unterstützung bekam er aus der Landespolitik. So verurteilte etwa Innenminister Thomas Strobl (CDU) die Aufmärsche als "Psychoterror".

Update, 17. Februar, 18.20 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei den Corona-Neuinfektionen ist am Donnerstag weiter gestiegen. Sie liegt nun laut dem Landesgesundheitsamt bei 1645,8.
Im Vergleich zum Mittwoch meldete die Behörde 34.270 neue Infektionen, womit die Zahl der registrierten Fälle seit Beginn der Pandemie auf 1.854.802 kletterte. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit starben 27 Menschen, so dass die Gesamtzahl der Toten jetzt
14.019 beträgt.
Auf den Intensivstationen im Land lagen am Donnerstag 286 Covid-Patientinnen und -Patienten, 3 mehr als am Vortag. Damit sind den Angaben nach 12,8 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Erkrankten belegt.
Update, 17. Februar, 15.31 Uhr: Fastnachtsumzüge werden wir nicht genehmigen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) hält trotz der geplanten Öffnungsschritte des Landes aus der Pandemie am Verbot von Fastnachtsumzügen fest.
"Zur Fasnet ist fast alles erlaubt wie sonst auch bei Veranstaltungen - außer Umzüge. Daran wird sich jetzt erstmal nichts ändern", sagte er am Donnerstag in Ulm.
Man bespreche gerade noch innerhalb der Landesregierung die Corona-Regeln. Für Fastnachtsveranstaltungen in Räumen würden die gleichen Regeln gelten wie für andere Veranstaltungen auch. "Nur Fastnachtsumzüge werden wir nicht genehmigen."
Am kommenden Donnerstag (24.2.) beginnt mit dem "Schmotzigen Dunschtig" die Hochphase der närrischen Saison. Eine Woche lang zelebrieren die Narren oft je nach Region individuelle Brauchtümer.

Update, 17. Februar, 15.27 Uhr: Südwesten geht schon bald in Warnstufe und zieht Öffnungsschritt vor
Das Land Baden-Württemberg geht schon Mitte kommender Woche zurück in die Corona-Warnstufe und öffnet damit etwas schneller als im Bund-Länder-Beschluss vorgesehen. Im Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vom Mittwoch ist dieser weitere Öffnungsschritt eigentlich erst für 4. März vorgesehen.
Das betrifft private Kontaktbeschränkungen, Veranstaltungen, Messen, Gastronomie, Clubs und Diskotheken.>>>
Update, 17. Februar, 9.35 Uhr: Narrenpräsident Wehrle: Viel Fantasie für Fastnacht gefragt
Knapp eine Woche vor dem Höhepunkt der "fünften Jahreszeit" setzt der Präsident derVereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) auf eine Fastnacht im Kleinformat. "Ich hoffe, dass das Land Baden-Württemberg noch Kleinveranstaltungen mit bis zu 750 Menschen unter 2G-Bedingungen zulässt", sagte Roland Wehrle der Deutschen Presse-Agentur.
Dann dürften gegen Corona Geimpfte und nach einer Infektion Genesene teilnehmen. Gerade in Kleinstädten, "wo die Fasnet wirklich zu Hause ist, wo sie seit Jahrhunderten gelebt wird, sollte das möglich sein".
Die Großveranstaltungen seien eh längst abgesagt und für kleine Veranstaltungen an festen Plätzen gebe es schon Auflagen wie Einlasskontrollen und die Kontrolle der 2G-Einhaltung, sagte Wehrle. "Das halten die Narren natürlich auch ein", versicherte er.
Update, 17. Februar, 9.29 Uhr: Haus der Geschichte erinnert in Vitrinen auch an Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie wird nun auch offiziell historisch. In Glasvitrinen vor dem Stuttgarter Hausder Geschichte zeigt das Museum künftig "26 Beiträge für eine bessere Zukunft" - darunter einen Impfausweis und eine aufblasbare "Bubble" als Sportgerät. Thema der Vitrinen-Schau sei die Frage, mit welchen Ideen und Entwicklungen früher und heute Probleme gelöst und Wege geebnet werden sollten.
Neben den Pandemie-Stücken spannt die Ausstellung den Bogen vom Eisenbahnpionier im 19. Jahrhundert bis zum Asylrecht, vom Jazz bis zum Zivilschutz. "Auslöser waren die aktuellen Debatten und Demonstrationen zu Themen wie Klimawandel, Globalisierung und Wirtschaftsethik", sagte Kurator Immo Wagner-Douglas zum Konzept.

Update, 17. Februar, 8.30 Uhr: Deutlich mehr Privatpleiten im vorigen Jahr
Die Zahl der Privatpleiten ist 2021 in Baden-Württemberg deutlich gestiegen. Nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Crif wurden im vergangenen Jahr 11.016 Privatinsolvenzen angemeldet, 99,7 Prozent mehr als 2020. In Deutschland nahm die Zahl erstmals seit zehn Jahren wieder zu und hat sich 2021 nahezu verdoppelt. Laut Crif gab es 109.031 Privatinsolvenzen, 93,6 Prozent mehr als 2020.
Crif-Geschäftsführer Frank Schlein führte dies vor allem auf eine Gesetzesänderung zurück, die viele Betroffene abgewartet hätten. In diesem Jahr werden nach seiner Einschätzung vor allem die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie viele Verbraucher in Bedrängnis bringen. Crif hält daher bis zu 110.000 Privatpleiten für möglich.
Viele Menschen, die Einkommenseinbußen durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit erlitten hätten, hätten versucht mit eigenen Rücklagen oder privat geliehenem Geld durchzuhalten. "Die finanziellen Reserven vieler Betroffener sind aufgebraucht. Dazu kommen die stetig steigenden Miet- und Energiepreise", sagte Schlein. "Daher gehen wir auch 2022 von weiter hohen Privatinsolvenzzahlen aus."
Im vergangenen Jahr spielte nach seinen Angaben vor allem eine Gesetzesänderung eine Rolle, wonach Verbraucher einfacher nach drei statt wie bisher nach sechs Jahren von ihren Restschulden befreit werden können. "Die Betroffenen wollten .... die angekündigte Reduzierung der Laufzeit des Verfahrens von sechs auf drei Jahre nutzen und stellten den Antrag folglich erst im Jahr 2021", erläuterte Schlein.
Auch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie hinterließen den Angaben zufolge erste Spuren. Bei vielen Arbeitnehmern und Selbstständigen, die während der Pandemie ihre Arbeit ganz oder teilweise verloren hätten, seien finanziellen Polster irgendwann aufgebraucht gewesen. Ohne milliardenschwere Hilfspakete des Staates hätte es wahrscheinlich noch mehr Privatinsolvenzen gegeben, vermutet die Auskunftei.

Update, 16. Februar, 21.41 Uhr: VfB Stuttgart tritt gegen Bochum vor bis zu 25.000 Zuschauern an
Im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga kann der VfB Stuttgart wieder auf mehr Fans im Stadion bauen.
Schon an diesem Samstag gegen den VfL Bochum (15.30 Uhr) dürfen die Schwaben bis zu 25.000 Zuschauer begrüßen. Darauf einigten sich die Länder in der Ministerpräsidenten-Konferenz am Mittwoch.
Der VfB erhält auf Basis seines Hygienekonzepts und unter Berücksichtigung der 2G-plus-Regelung eine Sondergenehmigung durch die Stuttgarter Ämter in Abstimmung mit dem Sozialministerium. Bislang waren wegen der Corona-Auflagen 10.000 Anhänger in Baden-Württemberg zugelassen.
Update, 15. Februar, 18.53 Uhr: Nach Covid-Erkrankung: Hoffenheims Kramaric trainiert wieder
Die TSG 1899 Hoffenheim kann im Bundesliga-Spiel am Samstag beim VfL Wolfsburg wohl wieder mit Andrej Kramaric planen.
Der 30 Jahre alte kroatische Stürmer ist am Mittwoch ins Mannschaftstraining der Kraichgauer zurückgekehrt, wie der Club via Twitter meldete. Kramaric fehlte zuletzt beim 2:0 gegen Arminia Bielefeld, weil der Fußballprofi erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden war.
Update, 16. Februar, 17.41 Uhr: Über 36.500 neue Infektionen
Für Mittwoch meldet das Landesgesundheitsamt 36.522 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.820.532 Menschen angesteckt.
Es wurden 42 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen bleibt damit bei 13.992.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1642,8. Am Dienstag lag der Wert bei 1624,3. Derzeit werden 283 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, einer weniger als am Vortag.

Update, 16. Februar, 14 Uhr: Lucha warnt: Ohne Impfungen drohen neue Probleme im Herbst und Winter
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha warnt angesichts der geplanten Lockerungen der Corona-Auflagen davor, die Impfungen gegen das Virus aus dem Blick zu verlieren. "Die Impfung bleibt weiterhin zentraler Baustein der Pandemie-Bekämpfung", sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch in Stuttgart.
Würden sie vernachlässigt, könne sich die Lage wieder zuspitzen: "Es besteht sonst die Gefahr, dass wir zwar einen unbeschwerten Frühling und Sommer genießen, im Herbst und Winter aber wieder vor massiven Problemen stehen", sagte er.
Nach Angaben Luchas wird von der kommenden Woche an auch der Impfstoff von Novavax zur Verfügung stehen. Das Mittel wurde als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff - er basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher verfügbaren Corona-Präparate.
In Baden-Württemberg sind inzwischen mindestens 8.172.783 Menschen aus Baden-Württemberg einmal geimpft (Stand: Dienstag, 16 Uhr) . Das sind nach Angaben des Landesgesundheitsamtes 73,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Als geboostert - durch eine Auffrischungsspritze - gelten 6.089.141 Menschen beziehungsweise 54,8 Prozent.

Update, 16. Februar, 13.50 Uhr: Hoffnung fürs Frühlingsfest in Stuttgart - Gespräche Anfang März
In diesem Jahr soll es endlich wieder klappen: Nach mehreren Absagen wegen der Corona-Pandemie soll das traditionsreiche Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart wieder gefeiert werden. "Ich gehe davon aus, dass wir eine Art "Frühlingsfest light" machen können", sagte Andreas Kroll, der Chef der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart, am Mittwoch. "Wir haben mehrere Varianten in der Schublade."
Anfang oder Mitte März setze sich das Unternehmen mit der Stadt und den Schaustellern zusammen und schaue, was gehe. Im Gespräch sei derzeit der Termin vom 16. April bis 8. Mai.
Auch ein Sprecher der Stadt verwies auf die geplanten Gespräche und rechtliche Bestimmungen. "Dann treffen wir im Benehmen mit dem Gemeinderat und nach Abstimmung mit den Schaustellerverbänden eine Entscheidung", sagte er. Zuvor hatten mehrere Medien über die Konzepte berichtet.
Nach Angaben von in.Stuttgart sollen zwar Fahrgeschäfte, Imbisse sowie überdachte Biergärten oder ein Almhüttendorf aufgebaut werden. "Große Zelte und Partys wird es aber definitiv nicht geben", sagte Kroll. Die Zeit für technische Vorbereitungen sei zu weit fortgeschritten. Ein Frühlingsfest sei unabhängig von der Größe ein wichtiges Signal nicht nur für die angeschlagenen Schausteller und Krämer, sondern für die gesamte Veranstaltungsbranche, sagte Kroll.
Mark Roschmann vom Schaustellerverband Südwest zeigte sich vorbereitet: "Eine Freiluftveranstaltung können wir ohne Gefahr ausrichten", sagte er den "Stuttgarter Nachrichten" (Dienstag). "Wir stehen parat." Allerdings müssten das Personal aus der Kurzarbeit geholt oder angeworben sowie Waren geordert werden.
In den Jahren vor der coronabedingten Zwangspause hatten die Veranstalter des Frühlingsfestes nach eigenen Angaben zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Besucher bei der Veranstaltung auf dem Wasen gezählt.
Update, 15. Februar, 17.36 Uhr: Inzidenz sinkt leicht
Für Dienstag meldet das Landesgesundheitsamt 31.951 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.784.010 Menschen angesteckt.
Es wurden 27 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen bleibt damit bei 13.950.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1624,3. Am Montag lag der Wert bei 1646,7. Derzeit werden 284 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, drei weniger als am Vortag.

Update, 15. Februar, 15.39 Uhr: Nach positivem Corona-Test: VfB-Abwehrchef Anton zurück im Training
Sechs Tage nach seinem positiven Corona-Test ist die Isolation für Verteidiger Waldemar Anton vom VfB Stuttgart beendet. Der Abwehrchef kehrte am Dienstag ins Training zurück, wie der schwäbische Fußball-Bundesligist mitteilte.
Anton war in der vergangenen Woche erneut positiv getestet worden und hatte beim 2:4 in Leverkusen am Wochenende gefehlt. Offensivspieler Omar Marmoush, dessen Corona-Fall erst am Freitag bekannt wurde, befindet sich noch in der Isolation.
Die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den VfL Bochum am Samstag (15.30 Uhr) begann unterdessen ohne den österreichischen Nationalstürmer Sasa Kalajdzic. Aufgrund seiner Wadenprobleme trainierte der Angreifer individuell.
Nach sieben sieglosen Spielen steckt die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo als Tabellen-17. tief im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga.
Update, 15. Februar, 12.36 Uhr: Kretschmann: Demos vor Wohnhäusern überschreiten «sofort rote Linie»
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält Demonstrationen und Aufmärsche vor privaten Wohnhäusern von Amtsträgern für nicht vereinbar mit der Demokratie.
"Demos vor Wohnhäusern von Politikerinnen und Politikern gehen mal überhaupt gar nicht", sagte er am Dienstag in Stuttgart. Zuvor hatten Gegner der Corona-Maßnahmen am Sonntag und Montag in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses in Sigmaringen demonstriert.
Wer so etwas mache, verkenne den Charakter der Demokratie, in der strikt zwischen der Privat- und der Amtsperson unterschieden werde, sagte Kretschmann. Deshalb überschritten Demonstrationen vor Privathäusern von Politikern "sofort eine rote Linie". Das könne in keiner Weise geduldet werden. Die, die das machten, zeigten, dass sie mit der Demokratie auf Kriegsfuß stünden - oder sie mindestens nicht verstanden hätten.
Rund 350 Kritiker der Corona-Politik waren nach Polizeiangaben am Montagabend in einem Abstand von 50 bis 100 Metern am Haus des Regierungschefs vorbeigelaufen. Für ein paar Minuten hätten sie angehalten und ein Trillerpfeifenkonzert angestimmt. Bereits am Sonntag hatten rund 60 Demonstranten versucht, zu dem Wohnhaus Kretschmanns vorzudringen.
Er selbst sei nicht zuhause gewesen, aber seine Frau Gerlinde sei nach Hause gekommen, habe viel Polizei gesehen und sei ziemlich erschrocken, sagte Kretschmann. Es sei noch schlimmer, wenn die Familie einbezogen würde.
Die Lage werde nun auch im Internet genau beobachtet, sagte der Regierungschef mit Blick auf mögliche weitere Proteste rund um sein Haus. Er sagte aber, seine Frau und er fühlten sich "gut behütet und beschützt" von Polizei und Sicherheitsbehörden.
Update, 14. Februar, 18.11 Uhr: Fast 24.000 neue Infektionen
Für Montag meldet das Landesgesundheitsamt 23.879 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.752.059 Menschen angesteckt.
Es wurden 24 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen bleibt damit bei 13.923.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1646,7. Derzeit werden 287 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, fünf mehr als am Vortag.

Update, 14. Februar, 15.40 Uhr: Experten halten Belastung der Kliniken bei Öffnung für beherrschbar
Das Land kann aus Sicht von Klinikexperten und Epidemiologen seine Corona-Schutzmaßnahmen vorsichtig lockern. Die Kapazitäten in den Krankenhäusern würden als ausreichend eingeschätzt, weil es mit der Omikron-Virusvariante weniger schwere Krankheitsfälle gebe, erklärten mehrere Klinik-Chefärzte am Montag bei einer Expertenanhörung des Sozialministeriums.
Die Normalstationen der Krankenhäuser seien in der Lage, noch deutlich mehr Covid-19-Patienten aufzunehmen, sagten Hartmut Bürkle, ärztlicher Direktor der Uniklinik Freiburg, und sein Kollege Götz Geldner aus Ludwigsburg.
Sie halten es für möglich, dass der Grenzwert für die Belastung der Krankenhäuser, die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz, angehoben wird. Die Zahl gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik kamen.
Bisher liegt der Grenzwert für Alarmstufe 1 bei einer Inzidenz von 3,0, für die Alarmstufe 2 bei 6,0. Bürkle sagte, die Kliniken könnten eine Hospitalisierungsinzidenz von 15 bis 20 verkraften.
Geldner, ärztlicher Direktor der RKH Kliniken Ludwigsburg, ergänzte, Sorgen bereiteten den Kliniken vor allem Personalausfälle durch Infektionen. "Das ist das einzige, das uns ein wenig in Habachtstellung bringt."
Das heißt für das Land, dass es seine Grenzwerte im Corona-Stufensystem anpassen kann. Das könnte bedeuten, dass der Südwesten demnächst aus der Alarmstufe zurück in die Warnstufe kommen würde. In der Warnstufe gelten in den meisten Lebensbereichen die 3G-Regeln.

Update, 13. Februar, 16.48 Uhr: Fast 15.700 neue Infektionen
Für Sonntag meldet das Landesgesundheitsamt 15.666 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.728.180 Menschen angesteckt.
Es wurden keine neuen Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen bleibt damit bei 13.899.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1641,2. Derzeit werden 282 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, fünf weniger als am Vortag.

Update, 13. Februar, 11.45 Uhr: 1,3 Millionen 3G-Kontrollen in Zügen
Rund 1,3 Millionen Reisende sind in Baden-Württemberg seit Ende November in Zügen aufgefordert worden, ihren 3G-Nachweis zu zeigen.
Bei den Kontrollen habe sich herausgestellt, dass sich fast alle an die 3G Regelung - geimpft, getestet, genesen - hielten, teilte das Verkehrsministerium am Sonntag in Stuttgart mit. Nur ein bis drei Prozent der Fahrgäste hätten keinen Nachweis mit sich geführt.
Kann man keinen gültigen 3G-Nachweis vorlegen, wird man vom Personal aufgefordert den Zug am nächsten Bahnhof zu verlassen. Wer einen Schnelltest macht und negativ ist, kann seine Reise fortsetzen.
Aggressive Fahrgäste sind nach den Erfahrungen der Bahnunternehmen eher Einzelfälle. Das Verkehrsministerium unterstützt die Kontrollen nach eigenen Angaben durch externes Personal mit bis zu sechs Millionen Euro.

Update, 12. Februar, 17.18 Uhr: Inzidenz steigt über 1600, weniger Covid-Patienten in Kliniken
Das Coronavirus breitet sich in Baden-Württemberg weiter aus, führt aber gleichzeitig nicht zu einer Eskalation der Lage in den Kliniken. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen stieg am Samstag (Stand: 16 Uhr) auf 1611,4 - nach 1584,9 am Freitag, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Damit verzeichnete die Behörde 22.449 Infektionsfälle mehr als am Tag zuvor. Damit stieg die Zahl registrierter Fälle seit Beginn der Pandemie auf 1.712.514. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile 13.899 Menschen gestorben. Das waren 4 mehr als am Vortag.
Auf den Intensivstationen im Land wurden am Samstag 287 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt. Das sind fünf weniger als am Freitag. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz ging ebenfalls leicht zurück - um den Wert 0,1 auf 7,2. Die Zahl gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik kamen. Laut einer Schätzung des Landesgesundheitsamts, die den bestehenden Meldeverzug berücksichtigt, steigt aber die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Corona-Infizierten bereits seit Tagen deutlich an.
Die tatsächlichen Fallzahlen dürften derzeit zudem deutlich höher liegen. Von den in der Woche bis zum 6. Februar landesweit ausgewerteten PCR-Tests war den Angaben zufolge mehr als jeder zweite positiv (53,4 Prozent). Zum Ende des Jahres 2021 hatte der Anteil der positiven Proben noch bei unter 30 Prozent gelegen. Je höher die Positivrate ausfällt, desto größer dürfte laut Experten die Dunkelziffer der unerkannten Infektionen sein.
Ein weiterer Faktor dürfte der Meldeverzug bei den Gesundheitsämtern sein. Wie der Landkreistag am Freitag mitteilte, haben derzeit mehrere Gesundheitsämter in Baden-Württemberg Probleme mit der Software zur Übertragung von Corona-Fällen.
Update, 12. Februar, 12.15 Uhr: Handball-Partie zwischen Lemgo und Stuttgart coronabedingt verlegt
Die für diesen Sonntag angesetzte Partie der Handball-Bundesliga zwischen dem TBV Lemgo Lippe und dem TVB Stuttgart wird coronabedingt verlegt.
Wie die Stuttgarter am Samstag mitteilten, wurde auch Ivan Pešić positiv auf das Virus getestet, nachdem bei Tobias Thulin bereits zu Beginn der Woche ein positiver PCR-Test vorgelegen hatte.
Bei zwei positiv getesteten Torhütern wird ein Spiel abgesagt. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

Update, 11. Februar, 19 Uhr: Corona-Fälle in Baden-Württemberg nehmen weiter zu - Großer Meldeverzug
Die Zahl der Corona-Fälle in Baden-Württemberg hat weiter zugenommen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen stieg am Freitag (Stand: 16 Uhr) um 20,5 auf den Wert von 1584,9, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Damit verzeichnete die Behörde 32.619 Infektionsfälle mehr als am Tag zuvor.
Auf den Intensivstationen im Land wurden am Freitag 292 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt. Das sind drei weniger als am Donnerstag. Die Zahl der Corona-Infizierten auf den Normalstationen der Kliniken ging innerhalb eines Tages leicht zurück. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz nahm um den Wert 0,3 auf 7,3 ab. Die Zahl gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik kamen.
Laut einer Schätzung des Landesgesundheitsamts, die den bestehenden Meldeverzug berücksichtigt, steigt die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Corona-Infizierten bereits seit Tagen deutlich an.
Die tatsächlichen Fallzahlen dürften derzeit zudem deutlich höher liegen. Von den in der Woche bis zum 6. Februar landesweit ausgewerteten PCR-Tests war den Angaben zufolge mehr als jeder zweite positiv (53,4 Prozent). Zum Ende des Jahres 2021 hatte der Anteil der positiven Proben noch bei unter 30 Prozent gelegen. Je höher die Positivrate ausfällt, desto größer dürfte laut Experten die Dunkelziffer der unerkannten Infektionen sein.
Ein weiterer Faktor dürfte der Meldeverzug bei den Gesundheitsämtern sein. Wie der Landkreistag am Freitag mitteilte, haben derzeit mehrere Gesundheitsämter in Baden-Württemberg Probleme mit der Software zur Übertragung von Corona-Fällen. Die Software sei den aktuellen Herausforderungen nicht mehr gewachsen und führe zu einer Verzögerung der Fallbearbeitung, hieß es. Die entsprechende Software sei bei 16 der 38 Gesundheitsämter in Baden-Württemberg im Einsatz.
Update, 11. Februar, 14.06 Uhr: Corona beschert Busse und Bahnen des VVS weniger Fahrgäste
Die Busse und Bahnen im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) haben 2021 weiter unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten. Im vergangenen Jahr wurden knapp 261 Millionen Fahrten zurückgelegt, wie der VVS am Freitag mitteilte.
Das seien zwar 8,7 Prozent mehr als im ersten Jahr der Pandemie 2020, aber immer noch 33,9 Prozent weniger als im bisherigen Rekordjahr 2019. Für das zurückliegende Jahr werde mit coronabedingten Einnahmeausfällen in Höhe von rund 140 Millionen Euro gerechnet. Das Defizit soll voraussichtlich wie bei anderen Nahverkehrsverbünden auch vom Bund übernommen werden.
Update, 11.Februar, 7.14 Uhr: Apotheken weisen Kritik von Ärzten an Corona-Impfungen zurück
Die baden-württembergische Apothekerschaft wehrt sich gegen die breite Kritik aus den Reihen der Hausärzte an den am Dienstag gestarteten Corona-Impfungen. "Ich kann die Ärzteschaft verstehen, dass sie dies mit Argwohn sieht, doch wollen wir ihr nichts wegnehmen", sagte der Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, Martin Braun, den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung" (Freitag).
Vielmehr böte man einen niedrigschwelligen Zugang zur Impfung und ergänze das bestehende Impfangebot der Ärzteschaft. Wegen der Flaute an der Impffront herrsche gerade kein großer Run auf die Impfungen in den Apotheken. "So ist die massive Kritik für mich nicht nachvollziehbar – wir müssen zusammenarbeiten, nicht gegeneinander."
Im Südwesten haben sich bisher 60 von insgesamt 13.500 Apothekern mit einem Impfangebot auf dem Webportal der Kammer registriert. 965 lassen sich schulen, 457 haben die Schulung schon abgeschlossen, berichteten die beiden Blätter weiter. Auch die Präsidentin des Landesapothekerverbandes, Tatjana Zambo, versteht die Kritik 'nur bedingt', wie sie sagte. "Wir möchten Kapazitätsgrenzen erweitern und die Ärzteschaft ergänzen."
Sie sehe eine Chance, Kunden etwa zur Boosterimpfung zu motivieren. "Da können wir ein Impfangebot machen, das die Ärzte eben nicht machen", sagte Zambo. Die Apotheken würden auch erst bei einer weiteren Auffrischungsimpfung gefordert sein. Aber selbst dann erwartet sie nicht, "dass die Apotheken in ganz großem Stil impfen". Dafür hätten sie zu wenig Personal.
Auch Kritik an den Zusatzeinnahmen etwa durch Impfzertifikate, Tests und Masken weist die Kammer zurück. "Die Apotheken hatten einen höheren Umsatz, aber ich bezweifle, dass sich die Ertragslage dadurch signifikant gebessert hat", sagte Braun. "Es sind Einmaleffekte, die nicht nachhaltig sein werden für die Zukunft, sodass das Apothekensterben aus meiner Sicht genauso weitergehen dürfte."
Nach Angaben der Kammer gab es Ende 2021 nur noch 1695 Hauptapotheken und 645 Filialapotheken im Südwesten. Ende 2019, vor der Pandemie, waren es 1798 Haupt- und 616 Filialapotheken.
Update, 11.Februar, 6.01 Uhr: Land lockert Quarantäne-Regeln für kritische Infrastruktur
Das Land Baden-Württemberg will die Quarantäne-Regeln für Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur lockern. Zur kritischen Infrastruktur zählen das Gesundheitswesen, Versorgungseinrichtungen und die Sicherheitsbehörden.
Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Stuttgart erfuhr, sollen Menschen auf Schlüsselpositionen zurückgeholt werden können, auch wenn sie als enge Kontaktpersonen oder Haushaltsangehörige von Corona-Infizierten eigentlich in Quarantäne bleiben müssten. Sie selbst dürfen aber nicht infiziert sein. Absondern müssen sich im Fall eines Corona-Falls im engeren Umfeld aber schon jetzt nur ungeimpfte Beschäftigte oder solche, deren zweite Impfung schon länger als drei Monate her ist.
Die Änderung der Corona-Verordnung Absonderung soll an diesem Freitag verkündet werden und am Montag in Kraft treten. Hintergrund für die Maßnahme ist die Sorge, dass etwa Krankenhäuser, Pflegeheime oder Strom- oder Wasserversorger wegen der schnellen Ausbreitung der Omikron-Virusvariante in personelle Engpässe kommen könnten.

Update, 10.Februar, 19.14 Uhr: Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg steigt leicht
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Baden-Württemberg erneut leicht gestiegen. Innerhalb einer Woche wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bei 1564,4 Menschen je 100.000 Einwohner nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt am Donnerstag in Stuttgart mitteilte (Stand: 16 Uhr). Das waren 21,8 mehr als am Vortag. Am gleichen Tag der Vorwoche waren es 1363,6.
Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 36.611 neue Ansteckungen - ein Anstieg auf 1.657.446 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile 13.874 Menschen gestorben. Das waren 27 mehr als am Vortag.
Etwa durch die hohe Auslastung der Testkapazitäten gehen Experten von einer großen Dunkelziffer bei unerkannten Infektionen aus. Zudem hatte die Stadt Stuttgart vor knapp einer Woche mitgeteilt, die hohe Zahl an Corona-Infektionsfällen derzeit nicht mehr schnell genug bearbeiten zu können. Es gibt also einen starken Meldeverzug.
Auf den Intensivstationen im Land lagen am Mittwoch 289 Covid-Patientinnen und -Patienten, 14 weniger als am Vortag. Damit sind den Angaben nach 12,2 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Erkrankten belegt. Die Zahl der Corona-Infizierten, die innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus kamen, stieg um 0,2 auf 7,6 (Hospitalisierungsinzidenz).
8.164.341 Menschen aus Baden-Württemberg sind inzwischen mindestens einmal geimpft. Das seien 73,5 Prozent der Gesamtbevölkerung, teilte das Landesgesundheitsamt weiter mit. Als geboostert - durch eine Auffrischungsspritze - gelten 6 040 085 Menschen beziehungsweise 54,4 Prozent.
Update, 10. Februar, 14.17 Uhr: Bürgertelefon wird wieder geschaltet
Fragen rund um das Thema Corona können Bürger ab Freitag unter 0711/21688888 stellen.
Erreichbar ist die Hotline von montags bis donnerstags von 9 Uhr bis 16 Uhr, freitags von 9 Uhr bis 12.30 Uhr.
Update, 10. Februar, 11.40 Uhr: Land verteilt Millionen FFP2-Masken an Lehrer
Das Land verteilt weitere Millionen FFP2-Masken an die Lehrerinnen und Lehrer in Baden-Württemberg. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus dem Kultusministerium. Das Gesundheitsministerium hat demnach eine weitere Lieferung von 4,3 Millionen Masken freigegeben, die ab kommender Woche an alle Schulen im Südwesten verschickt werden sollen.
Jede Lehrkraft in Baden-Württemberg erhält damit eine FFP2-Maske pro Schultag bis zu den Osterferien. Mit der Lieferung aus dem Januar - 16 Millionen OP-Masken und 2,6 Millionen FFP2-Masken - sollte der Bedarf bis zu den Faschingsferien gedeckt sein, wie ein Sprecher betonte.
Seit September 2020 habe das Land den Lehrern insgesamt 95 Millionen OP-Masken und 15,1 Millionen FFP2-Masken zur Verfügung gestellt. An den Schulen besteht eine Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske, nicht aber zum Tragen einer FFP2-Maske.
"Die Lehrerinnen und Lehrer und die Schulleitungen sichern in der momentanen Situation den Präsenzbetrieb an den Schulen mit großen Anstrengungen", sagte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne). "Wir leisten dabei mit all unseren Sicherungsmaßnahmen einen Beitrag zum Gesundheitsschutz." Mit den neuen Masken könnten sich die Lehrer noch besser vor einer Ansteckung schützen. "Und damit sichern wir letzten Endes auch wieder den so wichtigen Präsenzbetrieb ab", sagte Schopper.
Im Südwesten gibt es rund 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler, von denen zuletzt etwa 2 Prozent (30 300) positiv auf das Coronavirus getestet wurden (Stand Montag). Unter den Lehrkräften gab es zuletzt rund 2400 registrierte Fälle. Das entspricht etwa 1,8 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer. Von den rund 4400 Schulen im Südwesten war zuletzt eine Schule geschlossen, an etwa 250 Schulen gab es nach Angaben des Ministeriums ein erhöhtes Infektionsgeschehen.

Update, 9. Februar, 19.41 Uhr: OLG Stuttgart lehnt Entschädigung für Friseurin wegen Lockdowns ab
Das Oberlandesgericht Stuttgart hat die Klage einer Betreiberin eines Friseursalons auf Entschädigung wegen des Verdienstausfalls im ersten Corona-Lockdown abgewiesen.
Das OLG bestätigte damit am Mittwoch die Entscheidung des Landgerichts Heilbronn. Die selbstständige Friseurin aus dem Landkreis Heilbronn hatte 9000 Euro an Soforthilfen vom Land Baden-Württemberg erhalten, die sie nun zurückzahlen muss. Sie verlangte in der Berufung vom Land eine Entschädigung in Höhe von 8000 Euro.
Das Gericht argumentierte, die Schließung im Frühjahr 2020 sei verhältnismäßig gewesen, wie es auch das Bundesverfassungsgericht in vergleichbarer Rechtsprechung festgestellt habe.
Das OLG schloss sich der Argumentation des Landgerichts an. Demnach sehe das Infektionsschutzgesetz zwar Entschädigungen vor, wenn durch gesundheitliche Maßnahmen berufliche Existenzen bedroht sind.
Die Friseurin hätte daraus aber nur Ansprüche ableiten können, wenn sie ihren Laden wegen einer eigenen Erkrankung oder Quarantäne hätte schließen müssen. Bei von der Politik angeordneten allgemeinen Betriebsschließungen greife das Infektionsschutzgesetz dagegen nicht.
Nach Angaben des Gerichts war es nur das erste in einer Reihe von vergleichbaren Verfahren gegen das Land. Die Friseurin kann Revision vor dem Bundesgerichtshof einlegen.
Update, 9. Februar, 17.15 Uhr: Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen sinkt
Für Mittwoch meldet das Landesgesundheitsamt 32.778 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.620.835 Menschen angesteckt.
Auch wurden 25 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.847.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1542,6. Am Dienstag lag der Wert bei 1537,3. Derzeit werden 275 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, 16 weniger als am Vortag.

Update, 9. Februar, 13.15 Uhr: Heimstiftung: Hin und Her bei Teil-Impfpflicht unverantwortlich
Das Hin und Her bei der Einführung der Impfpflicht im Gesundheitswesen spielt aus Sicht der Evangelischen Heimstiftung Impfgegnern in die Karten. "Impfskeptiker sehen sich bestätigt, die Impfbereitschaft wird wieder sinken und das Risiko einer Infektion bleibt weiter bestehen", sagte Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider am Mittwoch in Stuttgart. Eine von allen Bundesländern beschlossene Teil-Impfpflicht als Schutz für besonders gefährdete Gruppen vor einer Corona-Infektion jetzt auszusetzen, sei unverantwortlich.
Das baden-württembergische Sozialministerium solle ungeachtet des "Zwischenrufs aus Bayern" Kurs halten, sagte Schneider mit Blick auf Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (55, CSU), der die vorübergehende Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht angekündigt hatte. Dem hatten sich CDU-Landeschef Thomas Strobl (61) und CDU-Fraktionschef Manuel Hagel (33) angeschlossen.
Das neue Gesetz sieht vor, dass Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken, die bis 15. März keine Nachweise über eine Impfung oder Genesung vorlegen, freigestellt werden müssen. Kritiker befürchten infolgedessen einen weiteren Personalschwund.
Auch die Heimstiftung, die rund 13.000 Menschen in landesweit 165 Einrichtungen betreut, stellt sich auf Personalengpässe ein. "Wir aktualisieren die Pandemiepläne und erstellen Notfallpläne, um kurzfristige Personalausfälle aufzufangen", erläuterte Schneider. Dazu würden regionale Springerpools organisiert mit haupt- und ehrenamtlichen sowie freiberuflichen Mitarbeitern. Trotzdem würden auch wieder Urlaubssperren, Sonderschichten und Überstunden unvermeidbar sein. Vorübergehend müssten Aufnahmen von pflegebedürftigen Menschen abgelehnt werden, wenn zu viel Mitarbeiter fehlten.
Der Sozialpädagoge bezifferte die Impfquote bei den fast 10.000 Beschäftigten seiner Einrichtungen auf 95 Prozent - Tendenz steigend. "Wir gehen davon aus, dass es zum 15. März noch einen harter Kern von zwei bis drei Prozent geben wird, der sich nicht mehr für eine Impfung entscheidet." Schneider forderte eine vorausschauende Corona-Politik: "Wir stehen jetzt in der fünften Corona-Welle, weil die Impfpflicht schon letztes Jahr verschlafen wurde." Daraus müsse man doch gelernt haben.
"Wer die Impfpflicht jetzt nicht einführt, nimmt die nächste Katastrophe billigend in Kauf."

Update, 8. Februar, 20.12 Uhr: SV Sandhausens Christian Kinsombi mit Corona infiziert
Fußballprofi Christian Kinsombi vom abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen ist positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Wie der Verein kurz vor dem Anpfiff der Partie gegen den Karlsruher SC an diesem Dienstag mitteilte, sei das Testergebnis tags zuvor positiv ausgefallen.
Damit fehlt Kinsombi auf unbestimmte Zeit. Nach Angaben des Clubs befände sich der Mittelfeldspieler in häuslicher Quarantäne, ihm gehe es aber den Umständen entsprechend gut.
Update, 8. Februar, 18.54 Uhr: CDU-Fraktionschef Hagel für Aussetzung der Impfpflicht für Pfleger
Der baden-württembergische CDU-Fraktionschef Manuel Hagel glaubt nicht mehr an die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht - deshalb hat er sich auch für die Aussetzung der Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Pflegeheimen ausgesprochen.
"Die einrichtungsbezogene Impfpflicht war immer nur ein Baustein hin zur allgemeinen Impfpflicht", sagte Hagel am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. "Die allgemeine Impfpflicht wird aus meiner Sicht jetzt sehr wahrscheinlich nicht mehr kommen", sagte er. "Daher ist aus meiner Sicht auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht zunächst auszusetzen bis die Frage der allgemeinen Impfpflicht geklärt ist."
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte die vorübergehende Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht angekündigt. Nach Bayern war auch die Union insgesamt auf die Bremse getreten.
Das bereits im Dezember von Bundestag und Bundesrat beschlossene Gesetz legt fest, dass Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken bis 15. März Nachweise als Geimpfte oder Genesene vorlegen müssen - oder ein Attest, nicht geimpft werden zu können. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte sich am Dienstag irritiert gezeigt, dass Bayern die Teil-Impfpflicht vorerst nicht umsetzen will.
Hagel hingegen wirft der Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP Versäumnisse vor. Die Regierung habe die Einrichtungen bei der Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht mit zahlreichen sozial- oder arbeitsrechtlichen Fragen alleine gelassen. Auch die Gesundheitsämter könnten mit der ohnehin schon massiven Arbeitsbelastung die Pflicht so nicht bis zum 15. März umsetzen.
Es brauche bundeseinheitliche Regelungen, sonst drohe die Gefahr einer massiven Abwanderung von Pflegekräften innerhalb Deutschlands. Hagel forderte vom Bund, ein Gesamtpaket zur Impfpflicht mit allen Umsetzungsfolgen vorzulegen.
Update, 8. Februar, 17.37 Uhr: Über 32.300 neue Infektionen
Für Dienstag meldet das Landesgesundheitsamt 32.348 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.588.057 Menschen angesteckt.
Auch wurden 34 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.822.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1537,3. Derzeit werden 291 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, 14 mehr als am Vortag.

Update, 8. Februar, 15.57 Uhr: FDP-Rülke will Aussetzung der Impfpflicht wie in Bayern
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (55, CSU) will die Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen bis auf Weiteres noch nicht umsetzen, nun fordert FDP-Mann Hans-Ulrich Rülke (60) selbiges im Ländle.
"So lange es Bundesländer gibt, die die einrichtungsbezogene Impfpflicht nicht wie vorgesehen zum 15.3.2022 umsetzen, fordere ich die Landesregierung auf, auch in Baden-Württemberg so lange die einrichtungsbezogene Impfpflicht nicht zu vollziehen", wird der 60-Jährige in einer Pressenotiz seiner Partei zitiert.
Und weiter: "Es ist zu befürchten, dass Pflegekräfte, die sich nicht impfen lassen wollen, nach Bayern abwandern werden und sich hier in Baden-Württemberg der Pflegenotstand verschärft."
Die jetzt auftretenden Probleme sollte Kretschmann laut Rülke zum Anlass nehmen, um einzusehen, dass die Umsetzung einer allgemeinen Impfpflicht noch weit größere Fragen aufwerfe.
"Spätestens jetzt sollte er eingestehen, dass die allgemeine Impfpflicht keinen Sinn macht", so der Vorsitzende der Landtagsfraktion von FDP/DVP.

Update, 8. Februar, 15.02 Uhr: Teils negative Corona-Folgen für Alleinerziehende
Die zeitweise Schließung von Schulen und Kindertagesstätten während der Corona-Pandemie hat Folgen für die Erwerbstätigkeit alleinerziehender Mütter und Familien mit Kindern gehabt. Wenn mindestens ein Kind im Haushalt unter elf Jahre alt war, stieg zwischen 2019 und dem ersten Halbjahr 2021 der Anteil nicht erwerbstätiger alleinerziehender Mütter um 4,1 Prozentpunkte auf 31,8 Prozent.
In der Konsequenz gingen knapp drei von zehn Müttern keiner Arbeit nach.
Die Erwerbslosigkeit von Paaren mit mindestens einem jüngsten Kind von unter elf Jahren im Haushalt ist nach Angaben der Statistiker nicht in dem gleichen Maße gestiegen. Im ersten Halbjahr 2021 war in 3,7 Prozent aller Familien mindestens ein Elternteil arbeitslos.
Im Vergleich zu 2019 sei das ein leichter Anstieg um 1,2 Prozentpunkte. Bei zwei Drittel der Familien mit einem Kind unter elf Jahren sind die Eltern demnach Doppelverdiener.
Update, 8. Februar, 11.58 Uhr: Nur wenige Apotheken bieten zum Beginn Corona-Impfungen an
Mit den Apotheken gibt es nun eine weitere Anlaufstelle für Corona-Impfungen - zum Start machen aber nur wenige mit. Wer am Dienstag für eine Corona-Impfung in eine Apotheke wollte, wurde landesweit nur an rund 45 Orten fündig, wie aus Angaben der Landesapothekerkammer hervorging. Auf einer Webseite der Kammer können Interessierte nach Apotheken in ihrer Nähe suchen, die künftig Impfungen anbieten.
Update, 8. Februar, 6.50 Uhr: Chefarzt gibt Entwarnung: Genügend Betten in den Kliniken
Auf den Normalstationen der Unikliniken im Südwesten gibt es nach Auskunft des Tübinger Chefarztes Michael Bamberg schon jetzt genügend Kapazitäten für Covid-19-Patientinnen und -patienten. "Da sind genügend Reserven vorhanden", sagte der Leitende Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums in der Stadt.
Der Schweregrad der Infektion mit der Omikron-Variante sei tatsächlich deutlich geringer und damit einher gehe weniger Belastung auf den Intensivstationen. "Der Omikron-Verlauf ist praktisch wie eine mittelschwere oder leichte Grippe", sagte Bamberg. Die Prognosen und die Berechnungen sagten, dass etwa am 17. und 18. Februar der Gipfel der Omikronwelle erreicht sein werde. Danach stünden reichlich Betten zur Verfügung, um die Patienten, die nicht schwer krank seien, auf den Normalstationen zu versorgen. "Insofern bin ich optimistisch, dass wir in wenigen Wochen diese Belastung im Wesentlichen überstanden haben werden."
Laut Bamberg könnte dann auch wieder mehr operiert werden. Operationen waren wegen der Gefahr einer Ansteckung zurückgestellt worden und auch, weil nicht ausreichend Personal vorhanden war. "Auf dem Höhepunkt einer jeden Welle waren wir teilweise bis zu 50 Prozent eingeschränkt und haben fast nur die Notfälle und Krebsoperationen gemacht. Das Personal war auf der Intensivstation gebunden, und nun geht es wieder zurück und dann können wir mehr operieren", erklärte Bamberg.
Vor allem bei der Krebsvorsorge sei dies wichtig. Denn viele Menschen seien gar nicht zur Vorsorge gegangen. Dies habe die Gefahr erhöht, dass sich versteckte Tumore weiter entwickelten und wüchsen. "Nach Omikron geht es darum, dass wir uns wieder anderen Menschen mit den verschiedensten Erkrankungen mehr widmen können als bisher."
Zur Entlastung hinzu komme, dass auch Hausärzte mittelschwere Omikron-Infektionen behandeln könnten, sagte Bamberg: "Omikron infiziert mehr jüngere Menschen. Und die können das verkraften. Zumal noch besser, wenn sie keine Risikofaktoren haben. Und insofern kann das auch ein Hausarzt oder Internist sehr gut behandeln. Natürlich."

Update, 8. Februar, 6.30 Uhr: Apotheken im Südwesten bieten nun auch Corona-Impfungen an
Die Apotheken in Baden-Württemberg bieten von Dienstag an erstmals Corona-Impfungen an. Möglich macht das eine Änderung der Coronavirus-Impfverordnung durch den Bund, wie eine Sprecherin der Landesapothekerkammer in Stuttgart mitteilte. An den notwendigen Schulungen für die Impfungen nahmen mehr als 900 Apothekerinnen und Apotheker teil, rund 380 haben die Schulungen bereits komplett abgeschlossen.
Welche Apotheken die Corona-Impfungen anbieten, können Interessierte ab Dienstag auf der Webseite www.lak-bw.desehen. Die Apotheker rechneten zu Beginn noch nicht mit großer Nachfrage, sagte die Sprecherin. Insbesondere im städtischen Bereich dürfe das Interesse verhalten sein, weil es dort auch viele andere Impfangebote gebe.
Geimpft werden in den Apotheken alle am Markt zugelassenen Stoffe. Kinder werden aber erst ab dem Alter von zwölf Jahren in Apotheken geimpft.
Update, 8. Februar, 6.00 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten stagniert
Nach dem Wochenende ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei Corona-Neuinfektionen sehr leicht gesunken. Innerhalb einer Woche wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bei 1515,3 Menschen je 100.000 Einwohner nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt am Montag in Stuttgart mitteilte (Stand: 16.00 Uhr). Das waren 8,5 weniger als am Vortag.
Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 19.591 neue Ansteckungen - ein Anstieg auf 1.555.709 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile 13.788 Menschen gestorben. Das waren 14 mehr als am Vortag.
Seit Jahresbeginn wurden den Behörden 751 Corona-19-Ausbrüche aus Schulen mit insgesamt 3580 Sars-CoV-2-Infektionen sowie 355 Ausbrüche aus Kitas mit zusammen 2320 Infektionen übermittelt, wie aus den Daten hervorgeht. Der Anteil der Unter-20-Jährigen an den Fällen der vergangenen sieben Tage betrage 34 Prozent.
Etwa durch die hohe Auslastung der Testkapazitäten gehen Experten von einer großen Dunkelziffer bei unerkannten Infektionen aus. Zudem hatte die Stadt Stuttgart am Freitag mitgeteilt, die hohe Zahl an Corona-Infektionsfällen derzeit nicht mehr schnell genug bearbeiten zu können. Es gibt also einen starken Meldeverzug.
Auf den Intensivstationen im Land lagen am Montag 277 Covid-Patientinnen und -Patienten, 5 weniger als am Vortag. Damit sind den Angaben nach 12,5 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Erkrankten belegt. Die Zahl der Corona-Infizierten, die innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus kamen, stieg um 0,6 auf 7,2 (Hospitalisierungsinzidenz).
8.158.410 Menschen aus Baden-Württemberg sind inzwischen mindestens einmal geimpft. Das seien 73,5 Prozent der Gesamtbevölkerung, teilte das Landesgesundheitsamt weiter mit. Als geboostert - durch eine Auffrischungsspritze - gelten 5 991.087 Menschen beziehungsweise 54,0 Prozent.
Update, 7. Februar, 18.05 Uhr: Landesregierung will Corona-Regeln anpassen
Die Landesregierung in Baden-Württemberg will die Corona-Regeln für Großveranstaltungen, Gastronomie und Schulen anpassen.
Der grün-schwarze Ministerrat will am Dienstag in Stuttgart die neue Corona-Verordnung beschließen, mit der in Sport und Kultur wieder mehr Zuschauer zugelassen werden sollen. Die Anpassung sieht vor, dass im Freien mit der 2G-plus-Regel bis zu 10.000 Zuschauer bei einer Auslastung von maximal 50 Prozent zugelassen sind. Wenn ein Veranstalter nur die 2G-Regel anwenden will, sind 5000 Besucher zugelassen.
Bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind mit der 2G-plus-Regel 4000 Menschen zugelassen, bei der 2G-Regel 2000. Jedoch erlaubt das Land auch hier eine Auslastung von höchstens 50 Prozent - und nicht nur 30 Prozent, wie es der Beschluss der Länder von vergangener Woche vorsieht. Derweil beträgt die Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg 1515,3.

Update, 7. Februar, 14.53 Uhr: Corona-Tests an Schulen und Kitas bis Ostern kosten 95 Millionen Euro
Das Land Baden-Württemberg will die regelmäßigen Corona-Tests in Schulen und Kitas mindestens bis zu den Osterferien Mitte April fortsetzen.
Die Kosten werden auf 94,6 Millionen Euro beziffert. Das geht aus einer Kabinettsvorlage des Sozialministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart am Montag vorlag. Ungeimpfte Kinder und Jugendliche müssen demnach bis zum 13. April weiter dreimal die Woche einen Corona-Schnelltest machen. Bei PCR-Tests reichen zwei pro Woche.
Auch Schüler, deren Zweitimpfung schon mehr als drei Monate her ist und die nicht geboostert sind, müssen sich weiter regelmäßig testen lassen.
In der Vorlage heißt es: "Die Durchführung des Schulunterrichts sowie die Aufrechterhaltung der Kinderbetreuungsangebote hat oberste Priorität."
Durch engmaschige Tests könnten an Schulen und Kitas unkontrollierte Ausbrüche der Omikron-Virusvariante verhindert und ein dauerhafter Präsenzbetrieb gesichert werden. Wegen der hohen Sieben-Tage-Inzidenz sollen auch alle Lehrkräfte und Schüler, die schon dreimal geimpft oder kürzlich genesen sind, ein freiwilliges Testangebot von zwei Tests pro Woche bekommen.
Dem Vernehmen nach ist die Kabinettsvorlage zwischen den Ministerien schon abgestimmt.
Update, 7. Februar, 6 Uhr: Corona-Krise: Das Ländle hat noch 3,4 Milliarden Rücklagen
Das Land Baden-Württemberg hat noch 3,4 Milliarden Euro in seiner Rücklage für die Bewältigung der Corona-Krise.
Die grün-schwarze Regierung hat seit Beginn der Pandemie den Topf für Haushaltsrisiken mit Hilfe von neuen Schulden auf 10,7 Milliarden Euro angefüllt. Davon seien bis Ende vergangenen Jahres gut 5,4 Milliarden Euro abgeflossen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Finanzministerium in Stuttgart.
Für das laufende Jahr seien bisher Ausgaben von rund 1,9 Milliarden Euro aus dem Topf bewilligt. Damit hat das Land noch einen Puffer von 3,4 Milliarden Euro.
Finanzminister Danyal Bayaz (38, Grüne) zeigte sich optimistisch, dass das finanzielle Polster genügt. "Stand heute gehen wir davon aus, dass unsere Rücklage reicht. Aber wir müssen vorsichtig sein", sagte der Grünen-Politiker der dpa. "Ich bin weiterhin auch ein Risikomanager, die Pandemie belastet uns immer noch. Wir müssen auf Sicht fahren."
Hintergrund ist, dass immer noch nicht ganz klar ist, wie die Pandemie weiter verlaufen wird. Zudem könnten Kosten für eine vierte Impfung oder eine Impfpflicht auf das Land zukommen.
Die grün-schwarze Koalition beschloss Ende 2021 einen Etat ohne neue Schulden, auch weil die Steuerschätzung ein Plus von 2,5 Milliarden Euro für dieses Jahr ergeben hatte. Es wurde in der Koalition aber nicht ausgeschlossen, dass es im Notfall nochmal einen Nachtrag mit neuen Schulden geben könnte.

Update, 6. Februar, 16.45 Uhr: Inzidenz über 1500
Für Sonntag meldet das Landesgesundheitsamt 16.138 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.536.118 Menschen angesteckt.
Auch wurden sechs neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.774.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1523,8. Am Samstag lag der Wert noch bei 1465,8. Derzeit werden 282 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, einer weniger als am Vortag.

Update, 6. Februar, 10.30 Uhr: FDP-Landeschef Theurer fordert Ende von 2G im Einzelhandel
FDP-Landeschef Michael Theurer hat Grün-Schwarz aufgefordert, die 2G-Regel im Einzelhandel abzuschaffen.
"Wir wollen das Wegbrechen der Betriebe und den Verlust der Arbeitsplätze verhindern und fordern daher eine verlässliche Öffnungsperspektive", sagte Theurer der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten (Samstag/Sonntag). Es sei nun an der Zeit, einen Fahrplan für mögliche Öffnungen zu entwerfen, sagte der 55-Jährige weiter. "Sollten die Zahlen wie angekündigt sinken, sind Öffnungsschritte geboten."
In Baden-Württemberg gilt aktuell die normale Alarmstufe und damit im Einzelhandel die 3G-Regel. Nach einem Gerichtsurteil war die Landesregierung in das alte Stufensystem zurückgekehrt. Zuvor hatte sie die Alarmstufe II mit härteren Beschränkungen aus Sorge vor Omikron eingefroren.
Bei einer Rückkehr in die Alarmstufe II würde im Einzelhandel aber wieder 2G gelten, so dass Ungeimpfte zum Beispiel nicht in Modeläden einkaufen dürften. Der Besuch von Geschäften, die der Grundversorgung dienen, bliebe aber erlaubt.
Die Alarmstufe II tritt im Südwesten in Kraft, wenn die Hospitalisierungsrate über 6 steigt und mehr als 450 Covid-Patienten auf Intensivstationen liegen.

Update, 5. Februar, 17.25 Uhr: Über 1,5 Millionen Infektionen im Südwesten
Für Samstag meldet das Landesgesundheitsamt 22.390 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.519.980 Menschen angesteckt.
Auch wurden 11 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.768.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1465,8. Am Freitag lag der Wert noch bei 1414,5. Derzeit werden 283 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, drei mehr als am Vortag.

Update, 5. Februar, 11 Uhr: Anstieg der Corona-Fallzahlen kommt vermehrt in den Kliniken an
Mit dem andauernden Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten haben auch die Behandlungsfälle von Corona-Infizierten weiter zugenommen. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche stieg am Freitag (Stand: 16 Uhr) um 50,9 auf den Wert von 1414,5, wie das Landesgesundheitsamt (LGA) in Stuttgart mitteilte.
Auf den Intensivstationen im Land stieg die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten auf 280. Das sind acht mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Corona-Infizierten, die innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus kamen, stieg um 0,2 auf den Wert von 6,7. Damit nimmt die Belastung der Normalstationen weiter zu.
Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 30.887 neue Infektionsfälle und elf weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Die tatsächlichen Corona-Fallzahlen im Südwesten dürften derzeit aber noch deutlich höher sein. Etwa durch die hohe Auslastung der Testkapazitäten gehen Experten aktuell von einer großen Dunkelziffer an unerkannten Infektionen aus.
Das Gesundheitsamt der Stadt Stuttgart gab am Freitag zudem bekannt, dass es derzeit nicht alle Fälle an das Landesgesundheitsamt melden kann. Es infizierten sich aktuell deutlich mehr Menschen, als statistisch erfasst werden könne, teilte ein Sprecher mit. Gründe für den starken Meldeverzug seien ein technischer Ausfall zu Beginn der Woche und personelle Ausfälle. Der Leiter des Gesundheitsamts schätzte den tatsächlichen Inzidenzwert in der Stadt auf rund 1600.
Das LGA gab die Inzidenz in der Landeshauptstadt am Freitag dagegen mit 608,8 an. Das war der niedrigste Wert im ganzen Land.
Update, 4. Februar, 8.04 Uhr: Omikron breitet sich rasant aus, Inzidenz steigt stark auf 1363,6!
Die Zahl der neuen Corona-Infektionsfälle in Baden-Württemberg galoppiert, zugleich kommen immer mehr Menschen ins Krankenhaus - wenn auch nicht auf die Intensivstationen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz nahm am Donnerstag (Stand: 16 Uhr) um 79,1 auf nun 1363,6 zu, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Auch der Anteil der Covid-19-Patienten auf den Normalstationen der Kliniken im Südwesten stieg. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,5 auf 6,5. Der Wert gibt an, wie viele Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus aufgenommen werden.
Damit ist einer der beiden Grenzwerte für die Alarmstufe II im Südwesten deutlich überschritten. Um diese Stufe mit härteren Einschränkungen aber auszurufen, müsste auch die Zahl der Covid-Erkrankten auf den Intensivstationen im Land auf 450 steigen. Doch das ist bislang nicht in Sicht: Die Zahl der Covid-Intensivpatienten nahm um 4 auf 272 zu. In der Woche zuvor waren noch 276 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung in intensivmedizinischer Behandlung. Nach einer Prognose des Landesgesundheitsamtes soll sich das auch in den kommenden zwei Wochen kaum ändern.
Als Grund für diese Entwicklung sehen Experten, dass die hochansteckende Omikron-Virusvariante etwas mildere Verläufe hat und somit weniger Menschen schwer erkranken. Die Omikron-Variante hat mit einem Anteil von 97 Prozent an allen in der letzten Januarwoche per variantenspezifischem PCR-Test untersuchten Proben andere Varianten fast vollständig verdrängt.
Im Vergleich zum Vortag meldete das Landesgesundheitsamt 34.396 neue Corona-Infektionsfälle und 28 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Die mit Abstand höchsten Fallzahlen gibt es weiterhin in den Altersgruppen der 6- bis 9-Jährigen und der 10- bis 19-Jährigen.
Die tatsächlichen Corona-Fallzahlen im Südwesten dürften derzeit aber noch deutlich höher sein. Bei den in der vierten Januarwoche untersuchten Proben war inzwischen jede zweite (49 Prozent) positiv. Je höher der Anteil der positiven Ergebnisse an allen Tests ist, desto größer ist laut Experten wohl die Dunkelziffer der unerkannten Infektionsfälle.
Update, 2. Februar, 17.22 Uhr: Über 32.000 neue Infektionen
Für Mittwoch meldet das Landesgesundheitsamt 32.131 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.432.307 Menschen angesteckt.
Auch wurden 22 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.718.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1284,5. Am Dienstag lag der Wert noch bei 1214,6. Derzeit werden 268 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, drei weniger als am Vortag.
Update, 2. Februar, 15.34 Uhr: Ganze Klassen und Kita-Gruppen müssen nicht mehr in Quarantäne
Das Land Baden-Württemberg ändert seine Quarantäne-Regeln in Schulen und Kitas: Künftig müssen nicht mehr ganze Klassen oder Gruppen in häusliche Isolation geschickt werden, selbst wenn es einen größeren Corona-Ausbruch gibt. "Damit schützen wir den Präsenzunterricht und gewährleisten einen einigermaßen geregelten Schul- und Kitabetrieb", sagte Sozialminister Manne Lucha (Grüne) am Mittwoch in Stuttgart.
Die Omikron-Virusvariante breite sich auch unter Kindern und Jugendlichen rasant aus. "Nach der alten Regel hätten immer mehr komplette Schulklassen und Kitagruppen in Quarantäne gehen müssen - das wollen wir verhindern", erklärte der Grünen-Politiker.
Auch Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) hält den Schritt für verantwortbar: "Mit regelmäßigen Testungen, Masken, dem Förderprogramm für Luftfilter und Vorgaben zum Lüften können wir diesen Schritt gehen und gewähren weiterhin einen sehr hohen Schutz für die Jugendlichen und ihre Familien."
Das Sozialministerium aktualisierte seinen Handlungsleitfaden für die Gesundheitsämter. Demnach müssen sich künftig nur noch positiv getestete Kitakinder und Schülerinnen und Schüler absondern. Bisher war es so, dass die ganze Klasse oder Kitagruppe in Quarantäne geschickt werden musste, wenn mehr als fünf Jugendliche oder Kinder oder 20 Prozent einer Klasse oder Gruppe infiziert waren.
Schopper sagte der dpa, über Fernunterricht sollten künftig die Schulleitungen noch flexibler entscheiden können. "Eigentlich ist es so, dass die Schulleitungen das relativ selbstständig entscheiden können."
Zwar bleibe 20 Prozent positiv Getestete der ungefähre Richtwert, sagte Schopper. Aber auch hier könnten die Schulleitungen selbst einschätzen, ob es sinnvoll sei, etwas früher oder erst später mit der Klasse in den Fernunterricht zu gehen.
Update, 1. Februar, 17.36 Uhr: Inzwischen über 1,4 Millionen Infizierte
Für Dienstag meldet das Landesgesundheitsamt 26.160 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.400.176 Menschen angesteckt.
Auch wurden 27 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.696.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1214,6. Am Montag lag der Wert noch bei 1191,3. Derzeit werden 271 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, drei weniger als am Vortag.
Update, 1. Februar, 16.20 Uhr: Kretschmanns Corona-Kurs löst Erstaunen in der Wirtschaft aus
Jüngste Äußerungen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum Kurs in der Corona-Pandemie haben in der Wirtschaft Verwunderung ausgelöst.
"Wir sind über die rigide Haltung des Ministerpräsidenten doch erstaunt", sagt der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall, Peer-Michael Dick, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Stuttgart. Auch vom Wirtschafts-Dachverband BWIHK kam Kritik.
Kretschmann hatte deutlich gemacht, dass er bis Mitte April ein Ende von Corona-Beschränkungen ausschließe. Eine Debatte über Exitstrategien vor Ostern sehe er überhaupt nicht, sagte der Grünen-Politiker.
"Mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen oder zumindest Überlegungen dazu dürfen nicht einfach durch Vorfestlegungen ausgeschlossen werden", sagte Dick. Mit einer solchen Vorgehensweise gerate das Prinzip der Verhältnismäßigkeit zunehmend ins Wanken. "Die künftigen Schritte in der Corona-Politik müssen auch weiterhin vom Infektionsgeschehen und hier insbesondere von der Hospitalisierungsinzidenz abhängig gemacht werden", forderte Dick. Im Verband sind Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie organisiert, unter anderen die Branchen Fahrzeugbau und Maschinenbau.
Der Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), Wolfgang Grenke, sagte, die Festlegungen Kretschmanns seien für Unternehmen schwer nachzuvollziehen.
"Viele Betriebe sind mittlerweile existenziell bedroht, unsere Innenstädte drohen im Rekordtempo zu veröden", erklärte Grenke. Es sei nicht mehr möglich, weiter auf Sicht zu fahren. Die betroffenen Branchen bräuchten "ein klares Signal, was ab Frühjahr wieder möglich sein wird."
Update, 31. Januar, 18.21 Uhr: Über 18.400 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet für Montag 18.458 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.374.016 Menschen angesteckt.
Auch wurden 16 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.669.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1191,3. Am Sonntag lag der Wert noch bei 1154,3. Derzeit werden 274 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, einer weniger als am Vortag.

Update, 31. Januar, 16.55 Uhr: Kontaktnachverfolgung in der Gastronomie soll im Südwesten wegfallen
In Baden-Württemberg soll schon bald die Kontaktnachverfolgung in der Gastronomie wegfallen.
Das Kabinett werde sich voraussichtlich in der kommenden Woche damit befassen, bestätigte das Sozialministerium am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.
Die finalen Details der neuen Regelung würden derzeit noch ausgearbeitet. Zunächst hatte der Südwestrundfunk berichtet.
Update, 31. Januar, 14.28 Uhr: Stuttgart verlängert Verbot von "Corona-Spaziergängen"
Stuttgart verlängert das Verbot aller nicht angemeldeten und als "Spaziergänge" deklarierten Demonstrationen gegen die Corona-Verordnung.
Das teilt das Rathaus am Montagnachmittag mit. "Das Verbot gilt innerhalb des Cityrings – also dem von den Bundesstraßen B14, B27 und B27a sowie der Straße vor dem Hauptbahnhof umgrenzten Bereich", heißt es in einer Pressenotiz.
Und: Das Verbot tritt am 28. Februar außer Kraft, sofern es nicht vorher aufgehoben wird.

Update, 30. Januar, 16.28 Uhr: Über 11.000 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet für Sonntag 11.078 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.355.558 Menschen angesteckt.
Auch wurden vier neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.653.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1154,3. Am Samstag lag der Wert noch bei 1123,3.Derzeit werden 275 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, zwölf mehr als am Vortag.

Update, 30. Januar, 8 Uhr: Pandemie verändert Umgang der Besucher mit Tieren am Affenberg
Während der Corona-Pandemie hat sich der Umgang der Besucher mit den Tieren auf dem Affenberg Salem (Bodenseekreis) verändert.
"Seit es für Besucher kein Popcorn mehr zum Verfüttern an die Affen gibt, verbringen die Besucher viel mehr Zeit mit den Tieren", sagte der Leiter des Parks, Roland Hilgartner. Die Besucher beobachteten die Affen viel länger und entdeckten viel mehr, wie er durch zahlreiche Rückmeldungen von Besuchern erfahren habe. Das freue ihn und seine Mitarbeiter, denn so könnten sie Interessierten mehr Wissen vermitteln und kämen häufiger mit Besuchern ins Gespräch.
Das Popcorn für Besucher wurde abgeschafft, um ein mögliches Infektionsrisiko für die Affen durch das Coronavirus auszuschließen. Denn auch die Affen könnten sich mit dem Virus anstecken, erklärte Hilgartner. Derzeit mache den Affen die Kälte zu schaffen, weshalb sie sich meist zu Kuschelgruppen zusammenrauften.
Neben den Affen beherbergt der Affenberg aktuell auch rund zehn Störche, die dort überwintern. Hilgartner rechnet damit, dass diese Störche schon bald Gesellschaft durch Rückkehrer aus dem Süden bekommen werden.
Das könnten dann auch wieder Besucher aus nächster Nähe erleben. Der Affenberg ist für Besucher derzeit geschlossen und soll Mitte März wieder eröffnet werden.

Update, 29. Januar, 17.01 Uhr: Inzidenz klettert auf über 1100
Das Landesgesundheitsamt meldet für Samstag 17.261 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.344.480 Menschen angesteckt.
Auch wurden acht neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.649.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1123,3. Am Freitag lag der Wert noch bei 1081,6.Derzeit werden 263 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, elf weniger als am Vortag.
Update, 29. Januar, 16.04 Uhr: Neue Regeln für den Sport: 6000 Zuschauer dürfen nun ins Stadion
Obwohl die Zahl der Infektionen stark ansteigt, erlaubt das Land Baden-Württemberg wieder mehr Besucher bei Großveranstaltungen im Sport. Die neuen Regeln gelten von Samstag an, teilte das dafür zuständige Kultusministerium mit.
Nach der derzeit gültigen Alarmstufe dürfen wieder bis zu 6000 Zuschauer ins Stadion, wenn der Veranstalter die 2G-plus-Regel anwendet. Wenn die Veranstalter bei der 2G-Regel bleiben wollen, gilt eine Obergrenze von 3000 Zuschauern.
Für Sportveranstaltungen in geschlossenen Räumen gilt eine Obergrenze von 3000 Besuchern bei 2G-plus und von 1500 Besuchern bei Veranstaltungen mit 2G-Regel. Bei Veranstaltungen mit mehr als 500 Besuchern dürfen zudem maximal 10 Prozent Stehplätze sein. Grundsätzlich dürfen Veranstalter 50 Prozent der Kapazität auslasten.
Die Sieben-Tages-Inzidenz lag im Südwesten am Donnerstag erstmals über 1000. Doch der steile Anstieg der Infektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche wirkt sich noch nicht auf die Krankenhäuser und die Intensivstationen im Südwesten aus. Die neue Omikron-Virusvariante soll Experten zufolge deutlich milder verlaufen, was die momentan noch stagnierenden Zahlen auf den Krankenstationen erklären könnte.
Die Landesregierung hat deshalb die Regeln in vielen Lebensbereichen leicht gelockert. Es gilt nur noch die sogenannte Alarmstufe im Land, die zweithöchste Stufe.
Das bedeutet, dass etwa in Restaurants, Museen und beim Sport in Hallen nur noch die 2G-Regel beachtet werden muss. Bisher waren auch hier Geimpfte und Genesene verpflichtet, einen Test vorzuweisen.

Update, 29. Januar, 8 Uhr: Knapp 25.300 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet für Freitag 25.269 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.327.219 Menschen angesteckt.
Auch wurden 22 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.641.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1081,6. Derzeit werden 274 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, zwei weniger als am Vortag.
Update, 28. Januar, 8 Uhr: Inzidenz steigt auf über 1000
Die Sieben-Tages-Inzidenz ist im Südwesten erstmals über 1000 gestiegen. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche sei um 54,8 auf 1024,1 geklettert, teilte das Landesgesundheitsamt am Donnerstag (Stand 16 Uhr) mit. Zum Vergleich: Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 667,2. Experten gehen davon aus, dass die neue Virusvariante zu den vielen neuen Infektionen führt.
Das wirkt sich aber derzeit noch nicht auf die Intensivstationen im Land aus. Dort wurden 276 Covid-Patienten behandelt, zwei weniger als am Vortag. Das ist nochmal ein Minus von 21 im Vergleich zu letzten Donnerstag. Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der Corona-Infizierten pro 100.000 Einwohner, die innerhalb einer Woche in ein Krankenhaus kamen, verharrte bei 4,9.
Update, 26. Januar, 18.35 Uhr: Fast 27.900 neue Infektionen am Mittwoch
Das Landesgesundheitsamt meldet für Mittwoch 27.881 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.278.159 Menschen angesteckt.
Auch wurden 14 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.601.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 969,3. Am Dienstag lag der Wert bei 869,6. Derzeit werden 278 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, acht weniger als am Vortag.

Update, 26. Januar, 16.25 Uhr: Baden-Württemberg steigt bei Luca-App aus
Das Land Baden-Württemberg will künftig nicht mehr auf die Luca-App zur Kontaktverfolgung zurückgreifen. Der Vertrag mit dem privaten Betreiber der Software werde nicht über Ende März hinaus verlängert, bestätigte eine Sprecherin des Sozialministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Stuttgart.
Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) wollte am Mittwochnachmittag den Sozialausschuss über die schon erwartete Entscheidung der Regierung informieren.
Viele Restaurantbesitzer und Veranstalter hatten im vergangenen Jahr mit Hilfe der Luca-App die gesetzlich vorgeschriebene Erfassung der Kontakte ihrer Besucher ohne Zettelwirtschaft erledigt. Nun sollen die Menschen die staatliche und kostenlose Corona-Warn-App nutzen.
Die Luca-App soll aber übergangsweise noch bis Ende März weiterverwendet werden können. Zuletzt war bei einer Anhörung im Südwesten herausgekommen, dass viele Gesundheitsämter die Luca-App für überflüssig und zu ungenau halten.
Die Luca-App war vor gut einem Jahr mit großen Erwartungen gestartet worden. An dem System entzündete sich aber immer wieder heftige Kritik. Luca-Skeptiker stören sich vor allem am Konzept einer zentralen Datenspeicherung. Außerdem bezweifeln sie, dass das Luca-System die Gesundheitsämter tatsächlich wirkungsvoll unterstützen kann.
Die Verträge mit 13 Bundesländern (alle außer Sachsen, Thüringen und Nordrhein-Westfalen) hatten bislang ein Jahresvolumen von 20 Millionen Euro inklusive Mehrwertsteuer. Schleswig-Holstein hat schon gekündigt.

Update, 26. Januar, 13.56 Uhr: Bildungsgewerkschaft will mehr Transparenz bei PCR-Testkapazitäten
Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert von der grün-schwarzen Landesregierung mehr Transparenz bei den PCR-Testkapazitäten. Beschäftigte an Bildungseinrichtungen, die täglich mit mehrheitlich ungeimpften Kindern und Jugendlichen in den Kitas und Klassenzimmern säßen, empfänden es als Hohn, wenn Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) mitteile, es würden jetzt verlässliche Selbsttests zur Verfügung gestellt, sagte die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Monika Stein, am Mittwoch in Freiburg. "Gleichzeitig macht er nicht transparent, wie lange zum Beispiel PCR-Testkapazitäten für Bildungseinrichtungen ausreichen würden."
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) monierte zudem, dass künftig immer mehr Gesundheitsämter die Zusammenarbeit mit den Schulen stark einschränken wollten.
"Wir testen fast täglich, kontrollieren Impfpässe und Atteste. Ständig, zum Teil mehrfach täglich, werden Verordnungen verändert. Und nun erklären die ersten Gesundheitsämter, dass sie die Schulen nur noch bedingt beziehungsweise gar nicht mehr unterstützen können", sagte der stellvertretende VBE-Landesvorsitzende Oliver Hintzen.
Update, 26. Januar, 13.50 Uhr: Clubs bleiben zu: Betreiber fordern mehr Wirtschaftshilfen
Clubbetreiber haben Verständnis für die Entscheidung der baden-württembergischen Landesregierung, dass Clubs und Discos weiter geschlossen bleiben.
Es gebe gute Gründe, die gegen ein Öffnen sprechen, sagte der Sprecher der Interessengemeinschaft Clubkultur Baden-Württemberg, Simon Waldenspuhl, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Die Öffnung sei ohnehin nur sinnvoll, wenn die Maskenpflicht und die Kapazitätsgrenzen gekippt würden. Nach zwei Jahren Pandemie bräuchten die Clubs eine Anschubfinanzierung. "Für eine zukünftige Öffnung sind weitere Wirtschaftshilfen unabdingbar."
Update, 26. Januar, 12.48 Uhr: VfB-Vorstandschef Hitzlsperger kritisiert Zuschauereinschränkungen
Vorstandschef Thomas Hitzlsperger vom VfB Stuttgart kann den Umgang der Politik mit der Zulassung von Zuschauern zu Großveranstaltungen nicht nachvollziehen. "Wir sind über das Signal, dass wieder Zuschauer zugelassen werden, natürlich erstmal froh", sagte der 39-Jährige der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.
Im kommenden Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am 5. Februar könne der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist "jede Unterstützung gut gebrauchen", so der frühere Nationalspieler.
"Was die starke Einschränkung der Kapazitäten betrifft, schließen wir uns den Statements der DFL und der Kollegen aus der Liga aus den letzten Tagen an", sagte Hitzlsperger aber auch. Die Deutsche Fußball Liga und mehrere Bundesliga-Clubs haben die Politik für den Verzicht auf eine weitere Öffnung der Fußballstadien für Besucher kritisiert.
"Alle vorliegenden Daten zeigen, dass Fußballstadien unter 2G-Bedingungen und unter Beachtung der mit den zuständigen Behörden ausgearbeiteten Auflagen und Konzepte keine Infektionsherde sind", so Hitzlsperger. "Die aktuellen Verordnungen ignorieren dies und stellen den gesamten organisierten Sport vor fast unlösbare Herausforderungen, sowohl finanziell und organisatorisch als auch emotional." Veranstaltungen in Sport und Kultur sollten "nicht mehr vorrangig als Gefahrenquelle hingestellt werden", so der Ex-Profi, "sondern geimpften Bürgern wieder Perspektiven eröffnen".
In Baden-Württemberg sind in der normalen Alarmstufe künftig wieder bis zu 6000 Zuschauer in Stadien zugelassen, wenn der Veranstalter die 2G-plus-Regel anwendet. Das erklärte Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) am Mittwoch im Landtag in Stuttgart. Wenn mit der 2G-Regel gearbeitet wird, gilt eine Obergrenze von 3000 Zuschauern. In Nordrhein-Westfalen sind derzeit nur 750 Zuschauer in Stadien erlaubt, in Bayern dürfen nun wieder 10.000 Besucher in die Arenen.

Update, 26. Januar, 12.30 Uhr: Kretschmann lockert Corona-Regeln etwas - Clubs und Discos bleiben zu
Baden-Württemberg lockert trotz Omikron-Welle seine Corona-Regeln für Geschäfte, Gastronomie und Großveranstaltungen leicht. Die neue Corona-Verordnung solle Freitag in Kraft treten, kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) am Mittwoch im Landtag an.
Allerdings bleiben Clubs und Diskotheken wegen erhöhter Ansteckungsgefahr auch nach einer Rückkehr in die normale Alarmstufe geschlossen. Zugleich soll es künftig länger dauern, bis das Land die Alarmstufe II mit härteren Einschränkungen ausrufen kann. Außer bei der AfD gab es von der Opposition kaum Kritik an den geplanten neuen Regeln.
Von diesem Freitag an gilt im Einzelhandel die 3G-Regel, Ungeimpfte können dann mit einem aktuellen Test wieder einkaufen. Auch in der Gastronomie komme eine leichte Öffnung, kündigte Kretschmann an. Mit der von der Justiz angemahnten Rückkehr in die normale Alarmstufe gilt in Innenräumen von Restaurants wieder 2G. Bisher mussten Geimpfte und Genesene noch einen Test vorweisen (2G plus). Die Sperrstunde ab 22.30 Uhr entfällt in der zweithöchsten Stufe. Bei Großveranstaltungen in Sport und Kultur werden wieder mehr Zuschauer zugelassen.
Wegen der rasanten Verbreitung der Omikron-Variante will Kretschmann aber keine Entwarnung geben. Es sei deshalb nicht verantwortbar, Clubs und Diskotheken wieder zu öffnen. "Wir gehen an dieser Stelle auf Nummer sicher", sagte er. Eigentlich hätte bei einer Rückkehr in die Alarmstufe die 2G-Regel gegolten. Das heißt, Geimpfte und Genesene hätten dann in Clubs und Discos gehen können. Mit der neuen Corona-Verordnung, die Donnerstag verkündet werden soll, bleiben auch Messe-Veranstaltungen untersagt. Auch hier verschärfte die Regierung die Regeln in der normalen Alarmstufe.

Update, 26. Januar, 10.02 Uhr: Lockerung bei Großveranstaltungen, Fasnachts-Umzüge verboten
Baden-Württemberg lockert seine Corona-Regeln für Großveranstaltungen. Im Fußballstadion sind in der normalen Alarmstufe wieder bis zu 6000 Zuschauer zugelassen, wenn der Veranstalter die 2G-plus-Regel anwendet, erklärte Regierungschef Winfried Kretschmann (73, Grüne) am Mittwoch im Landtag in Stuttgart.
Das heißt, die Besucherinnen und Besucher müssen geimpft oder genesen und zusätzlich getestet sein. Wenn die Veranstalter mit der 2G-Regel arbeiten wollen, gilt eine Obergrenze von 3000 Zuschauern.
Bei Kulturveranstaltungen wie Konzerten sind in geschlossenen Räumen 3000 Besucher zugelassen - unter der Bedingung, dass 2G plus am Eingang angewendet wird. Bei 2G ist die Obergrenze 1500. Für alle Veranstaltungen gelte, dass höchstens die Hälfte der Kapazitäten ausgeschöpft werden dürfe. Das gilt auch für Fastnachtsfeste. "Umzüge im Freien müssen wir leider untersagen", sagte Kretschmann.
Update, 26. Januar, 6 Uhr: Bühnenverein: Digitales Theater kann klassisches Theater ergänzen
An Deutschlands Theatern entstehen immer mehr Produktionen eigens für den digitalen Raum. Das Inszenieren mit digitalen Mitteln habe einen unglaublichen Schub bekommen, sagte der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Carsten Brosda, der Deutschen Presse-Agentur.
Die Corona-Pandemie habe hier wie ein Katalysator gewirkt. Die Digitalisierung schaffe neue Möglichkeiten, das Publikum zu erreichen und anzusprechen. "Zum anderen entstehen auch neue künstlerische Ausdrucksformen." Digitales Theater könne klassisches Theater ergänzen, aber auch ein ganz neues Theatererlebnis schaffen.
Der Bühnenverein mit Sitz in Köln will diese Entwicklung künftig mit einer eigenen Arbeitsgruppe "Digitales" begleiten, die Ende Februar ihre Arbeit aufnehmen soll. "Sie soll Erfahrungen in allen Bereichen, in denen sich Theaterschaffende mit Digitalität auseinandersetzen, bündeln und den Austausch zwischen den Häusern voranbringen", erklärte Brosda, der auch Kultursenator in Hamburg ist. Seiner Einschätzung nach sind die Theater und Orchester in dieser Entwicklung mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs.
Neben größeren Bühnen, die schon etwas länger in diesem Bereich aktiv sind wie das Staatstheater Augsburg, wagen inzwischen auch kleine Häuser den großen personellen und finanziellen Aufwand etwa für Inszenierungen in Virtueller Realität (VR). So präsentiert das Puppentheater Zwickau am Samstag seine erste VR-Produktion: Goethes "Erlkönig".
Update, 25. Januar, 20.03 Uhr: Nach Corona-Ausbruch: KSC-Profis peilen Rückkehr ins Training an
Nach dem Corona-Ausbruch in der Vorwoche sollen die ersten betroffenen Spieler des Karlsruher SC am Freitag möglichst wieder das Training aufnehmen.
Das teilte der Fußball-Zweitligist am Dienstag mit. Für einen Teil der positiv getesteten Profis stehen am Mittwoch PCR-Tests an. Sollten diese negativ ausfallen, sollen sich die Spieler am Donnerstag noch medizinischen Tests unterziehen und tags darauf dann auf den Trainingsplatz zurückkehren. Gleiches gilt für den ebenfalls positiv getesteten Chefcoach Christian Eichner.
Die Zahl der Corona-Fälle innerhalb der Mannschaft war am Wochenende auf 19 gestiegen. Außerdem hatte es acht positive Befunde im Trainer- und Funktionsteam gegeben. Das für vergangenen Sonntag geplante Liga-Spiel gegen den SV Sandhausen war auf Antrag des KSC von der Deutschen Fußball Liga (DFL) abgesetzt und auf den 8. Februar verlegt worden.
Sicherheitshalber hatte sich der komplette Profi-Kader der Karlsruher in Quarantäne begeben. Die Spieler, die durchgehend negativ getestet worden waren, trainierten schon am Dienstag wieder.
Update, 25. Januar, 18.01 Uhr: Inzidenz sinkt, über 16.000 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet für Dienstag 16.076 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.250.278 Menschen angesteckt.
Auch wurden 14 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.587.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 869,6. Am Montag lag der Wert bei 877,3. Derzeit werden 286 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, sieben weniger als am Vortag.

Update, 25. Januar, 17.31 Uhr: Einzelhändler begrüßen Gerichtsentscheidung zu 2G-Regel
Der Handelsverband Baden-Württemberg hat die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) begrüßt, die 2G-Regel in Geschäften zu kippen.
"Dieses Urteil darf für die Landesregierung nun jedoch nicht bedeuten, dass sie die Regeln für den Einzelhandel in der Warnstufe I im Rahmen der neuen Corona-Verordnung verschärft", erklärte Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann am Dienstag in Stuttgart. Der Verband fordere, 2G und 3G im Einzelhandel wie in Bayern gänzlich abzuschaffen.
Der VGH in Mannheim hatte das Einfrieren der Alarmstufe II durch die Corona-Verordnung der Landesregierung als voraussichtlich rechtswidrig eingestuft.
Die darin vorgesehene 2G-Regel werde mit sofortiger Wirkung außer Vollzug gesetzt, teilte der VGH mit. Damit gilt für den Einzelhandel vorläufig, dass neben Geimpften und Genesenen auch wieder Menschen mit einem aktuellen Corona-Test (3G) in Läden einkaufen dürfen.
Bereits in der vergangenen Woche hatte der VGH erklärt, dass ein Einfrieren der Alarmstufe II mit strikten Einschränkungen vor allem für Ungeimpfte teilweise rechtswidrig sei. Das Land hätte demnach längst in die normale Alarmstufe zurückgehen müssen.
Im Einzelhandel wäre dann zum Beispiel statt 2G wieder 3G möglich. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) hatte aber angekündigt, die Regeln in der Alarmstufe anpassen oder sogar verschärfen zu wollen.
Update, 25. Januar, 14.15 Uhr: Bischöfe warnen vor Vergleichen von Corona-Regeln mit Holocaust
Zum Holocaust-Gedenktag am Donnerstag (27.1.) haben die evangelischen Landesbischöfe davor gewarnt, nationalsozialistische Verbrechen mit Verordnungen zur Pandemiebekämpfung gleichzusetzen.
"Wir widersprechen allen Versuchen, den Holocaust etwa durch Vergleiche mit Corona-Maßnahmen zu relativieren und treten jeder Form des Antisemitismus entgegen", teilten Jochen Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe) und Frank Otfried July (Stuttgart) am Dienstag mit.
Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 77. Mal. Mit der Wannsee-Konferenz seien vor 80 Jahren die bürokratischen Bedingungen für die beispiellose Ausrottung der Jüdinnen und Juden in Deutschland und Europa geschaffen worden, hieß es in der Mitteilung.
Die Kirchen hätten ein deutliches "Nein!" rufen müssen gegen die Brutalität und Menschenfeindlichkeit des Nationalsozialismus, so die Landesbischöfe. Beide sähen sich heute in besonderer Verantwortung, jüdisches Leben in Baden-Württemberg zu stärken.

Update, 24. Januar, 17.03 Uhr: Knapp 11.900 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet für Montag 11.865 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.234.202 Menschen angesteckt.
Auch wurden 47 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.573.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 877,3. Am Sonntag lag der Wert bei 854,4 Derzeit werden 293 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, sechs weniger als am Vortag.

Update, 24. Januar, 16.04 Uhr: Eilanträge gegen Verbot unangemeldeter Corona-Proteste abgelehnt
Ein Gericht hat mehrere Eilanträge gegen ein Verbot unangemeldeter Corona-Proteste in Freiburg abgelehnt.
Die seit Anfang Januar gültige Allgemeinverfügung sei "voraussichtlich rechtmäßig", teilte das Verwaltungsgericht Freiburg am Montag zu dem Beschluss mit. Die Stadt dürfe solche Versammlungen demnach verbieten, da von ihnen "erhebliche Gesundheitsgefahren ausgingen".
Bei Protesten Ende Dezember 2021 und Anfang Januar hätten sich ausreichend Anhaltspunkte dafür ergeben, dass es auch künftig bei solchen Versammlungen "zu einer schwerwiegenden Infektionsgefahr durch Nichttragen von Masken und durch Nichteinhalten von Abständen" kommen werde, argumentierte das Gericht.
Dass die als "Spaziergänge" deklarierten Versammlungen nicht angemeldet worden seien, diene "offensichtlich" dem Zweck, solche Auflagen der Stadt zu umgehen.
Der Beschluss ist nach Angaben des Gerichts nicht rechtskräftig. Die Antragsteller können demnach binnen von zwei Wochen Beschwerde zum Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim einlegen.
Update, 24. Januar, 6.23 Uhr: Zahl der Grippefälle steigt bislang nur leicht
Eine Grippewelle ist in den vergangenen Wochen in Baden-Württemberg trotz leicht steigender Zahlen ausgeblieben. Im Südwesten wurden zwischen Anfang Oktober des vergangenen Jahres und Mitte Januar (Ende der 2. Meldewoche) insgesamt 158 Influenzafälle an das Landesgesundheitsamt übermittelt. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, lag die Zahl der registrierten Fälle zu diesem Zeitpunkt in der vergangenen Grippesaison bei nur 43 Erkrankungen, in der Saison zuvor allerdings bei 973 registrierten Fällen.
Die Grippesaison beginnt nach Angaben des Ministeriums im Oktober und hält bis ins Frühjahr an. Ihren Höhepunkt erreicht sie üblicherweise im Februar und März. Dann könnten auch die Zahlen noch einmal deutlich zulegen: Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden im Jahr 2020 zwischen Mitte Januar und der zweiten Februarhälfte mehr als 12.000 Influenza-Fälle übermittelt. Die Zahlen müssen aber keineswegs explodieren: Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum nur 5 Fälle. Influenza-Erkrankungen müssen dem Landesgesundheitsamt gemeldet werden, wenn das Virus im Labor nachgewiesen wurde.
Trotz der vergleichsweise nach wie vor geringen Zahlen in diesem Winter warnte Gesundheitsminister Manne Lucha vor den Folgen einer Grippe: "Die Influenza ist auch in Baden-Württemberg auf dem Vormarsch", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Im vergangenen Winter habe die Corona-Pandemie das Grippevirus fast vollständig verdrängt.
Leider sei aber auch das Thema zunehmend aus dem öffentlichen Fokus geraten. "Dabei drohen bei einer Influenza-Erkrankung ebenfalls schwere Verläufe, insbesondere bei älteren Menschen", sagte der Grünen-Minister.
Update, 24. Januar, 6 Uhr: Dirigent Meister: "Absagen wegen Corona tun mir in der Seele weh"
Der Dirigent Cornelius Meister, Generalmusikdirektor der Staatsoper und des Staatsorchesters Stuttgart, fühlt sich trotz der deutlich reduzierten Zahl zugelassener Zuschauer im Konzertsaal keineswegs verloren. Im Gegenteil: "Verglichen mit Bayern und Sachsen sind wir hier an den Stuttgarter Staatstheatern privilegiert", sagte der 41-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Wir spielen vor 500 Menschen, das ist schon eine ganze Menge."
Nach den Vorgaben der derzeit noch geltenden Corona-Verordnung dürfen Veranstaltungen in Opernhaus und Konzertsälen nur mit 50-prozentiger Auslastung stattfinden, höchstens dürfen 500 Besucher zusammenkommen. Der große Saal der Staatstheater hat aber 1400 Sitze.
Meister ist sich der Folgen der Einschränkungen für einen Kulturbetrieb und auch für das Publikum bewusst: "Was mir wirklich in der Seele wehtut sind die Menschen, die im Moment nicht reinkönnen", sagte er. "Die Hunderte, die wir anrufen und deren reservierte Karten wir absagen müssen."
Er sei zwar überzeugt, dass Ansteckungen im Konzertsaal und im Opernhaus ausgeschlossen werden könnten. Dennoch plädiert Meister, der seit 2018 Generalmusikdirektor in Stuttgart ist, dafür, die Maßnahmen stetig dem aktuellen Stand der Wissenschaft anzupassen: "Ich gehöre zu denen, die das Coronavirus selbst sehr ernst nehmen, aber ich halte bei entsprechender Klimatechnik eine stärkere Saalbelegung als mit nur 500 Besuchern für angemessen."
Update, 23. Januar, 17.36 Uhr: Inzidenz durchbricht 800er-Marke
Das Landesgesundheitsamt meldet für Sonntag 10.381 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.222.337 Menschen angesteckt.
Es wurden keine neuen Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 854,4. Am Samstag lag der Wert bei 795,7. Derzeit werden 299 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, zwei weniger als am Vortag.

Update, 23. Januar, 15.11 Uhr: Unterschiedliche Corona-Regeln kosten Umsatz
Einzelhändler im Südwesten beklagen, dass Bayern wegen gelockerter Corona-Regeln fürs Shopping attraktiver wird. "Die Situation ist absurd", kritisierte Herman Hutter, Präsident des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW), am Sonntag in Stuttgart.
Während Kundinnen und Kunden in Ulm weiterhin die 2G-Vorgaben erfüllen müssten, gebe es jenseits der Landesgrenze im benachbarten Neu-Ulm keine Zugangsbeschränkungen mehr. "Dieser Zustand ist nicht tragbar und führt dazu, dass dem ohnehin schon stark angeschlagenen baden-württembergischen Einzelhandel dringend benötigter Umsatz verloren geht", sagte Hutter. Die Lage führt demnach dazu, dass Kunden aus grenznahen Gebieten mehr als bisher in Bayern einkaufen.
Die 2G-Regel gestattet in großen Teilen des Einzelhandels nur Geimpften und Getesteten den Zutritt. Bayern hatte in der vergangenen Woche nach einem Gerichtsurteil die 2G-Regel im Einzelhandel ausgesetzt.

Update, 23. Januar, 7 Uhr: Bald 13.700 neue Infektionen, Inzidenz kratzt an 800er-Marke
Das Landesgesundheitsamt meldet für Samstag 13.674 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.211.956 Menschen angesteckt.
Auch wurden zehn neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.526.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 795,7. Am Freitag lag der Wert bei 734,3. Derzeit werden 301 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 22. Januar, 14.25 Uhr: Hunderte demonstrieren in Stuttgart
Mehrere hundert Menschen haben am Samstag in Stuttgart gegen die Corona-Politik demonstriert. Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, seien die Personalien einiger Teilnehmer festgestellt worden, größere Zwischenfälle habe es nicht gegeben.
Der Protest war nach früheren Angaben vorher angemeldet worden. Die Kritiker der Pandemiemaßnahmen wollten auch vor das Gebäude des Südwestrundfunks (SWR) im Stuttgarter Osten ziehen und eine Kundgebung abhalten.
Gegner der Corona-Maßnahmen hatten in der Vergangenheit immer wieder heftige Kritik an den Medien und auch am öffentlich-rechtlichen Rundfunk geübt.
Die Stuttgarter Polizei hatte bereits vor der Demonstration ein Großaufgebot angekündigt.

Update, 22. Januar, 9.05 Uhr: Ulmer wollen Zeichen setzen für respektvollen Umgang in Pandemie
Um ein Zeichen für einen respektvollen Umgang in Corona-Zeiten zu setzen, möchten am Samstag in Ulm und Neu-Ulm Hunderte zu einer Kundgebung und einer Menschenkette zusammenkommen. Der Ulmer Dekan Ernst-Wilhelm Gohl hat die Aktion mit initiiert und erklärte, mit der Versammlung wolle man Solidarität mit den Pflegerinnen und Pflegern und Ärzten zeigen. Diese seien in der Corona-Pandemie stark belastet.
Zugleich verspüre er, dass der Druck in der Stadt zugenommen habe, sagte Gohl. Ständig marschierten unangemeldet Menschen bei sogenannten Spaziergängen durch die Stadt, während sich andere an die Regeln hielten. Die Kundgebung unter dem Motto "Wir sind viele! Ja zu Solidarität. Nein zu Hetze." solle deshalb auch ein Zeichen setzen, dass Protest in Corona-Zeiten mit Respekt und Offenheit im Umgang miteinander möglich sei.
Eine gesunde Skepsis und unterschiedliche Meinungen seien wichtig und auch gewollt, sagte Gohl. Doch wenn Menschen durch die Stadt marschierten und Parolen wie "Friede, Freiheit, keine Diktatur" riefen, und viele Teilnehmer dies dabei still akzeptierten, wolle man zeigen, dass die Mehrheit anderer Meinung sei und die freiheitliche Demokratie anerkenne.
Im Anschluss an die Kundgebung auf dem Ulmer Münsterplatz wollen die Teilnehmenden eine Menschenkette bis zum Rathaus im benachbarten Neu-Ulm bilden.
Zu der Versammlung hat ein breites Bündnis aus Kirchen, Parteien, Gewerkschaften und Vereinen aufgerufen. Darunter sind etwa auch der ehemalige Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner (SPD) sowie zahlreiche Abgeordnete aus der Region.
Versammlungen zur Solidarität in der Pandemie und zur Unterstützung der Corona-Maßnahmen haben im Südwesten zuletzt zugenommen. Auch etwa in Karlsruhe und Mannheim kamen bereits Hunderte zu Menschenketten zusammen.
Update, 22. Januar, 7 Uhr: Über 17.300 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet für den Freitag 17.301 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.198.282 Menschen angesteckt.
Auch wurden 19 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.516.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 734,3. Derzeit werden 296 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 20. Januar, 18.55 Uhr: Omikron zeigt Wirkung, Inzidenz schnellt nach oben!
Omikron zeigt Wirkung: Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg nähert sich schnell der 700er-Marke. Am Donnerstag (Stand 16 Uhr) vermeldete das Landesgesundheitsamt in Stuttgart, dass sich innerhalb der letzten sieben Tage 667,2 Menschen je 100.000 Einwohner nachweislich mit dem Coronavirus infiziert hätten. Das war ein Plus von 50,3. Erst am Mittwoch hatte der Wert die 600 überschritten.
Die Zahl der Covid-19-Patienten und -Patientinnen auf Intensivstationen sank hingegen um 29 auf 297. In der Vorwoche waren es 378 gewesen. 13,2 Prozent der betreibbaren Intensivbetten sind den Angaben zufolge mit Covid-Erkrankten belegt, minus 1,2 Prozent.
Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,5 auf 4,0 an. Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in Krankenhäuser gebracht werden.
Seit Beginn der Pandemie verzeichnete das Landesgesundheitsamt mittlerweile 1.180.981 bestätigte Infektionsfälle. Das waren 17.145 mehr als am Mittwoch. 13.497 Erkrankte starben laut Mitteilung an oder im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Das waren 17 mehr als am Vortag.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist die Omikron-Variante seit der ersten Januarwoche für den Großteil der neuen Infektionsfälle im Südwesten verantwortlich. Bislang wurden 39.953 Fälle der Omikron-Variante aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt. Mittels variantenspezifischer PCR wurde Omikron bei 83,3 Prozent der Proben nachgewiesen. Da sich die Variante schnell ausbreitet, dürfte der aktuelle Anteil höher sein.
Als mindestens einmal geimpft gelten 8.086.402 Menschen im Südwesten. Das sind den Angaben zufolge 82,2 Prozent derjenigen, denen eine Impfung empfohlen wird. Auffrischimpfungen hätten 5.482.632 Leute erhalten, was 55,7 Prozent entspreche. Hier stieg die Zahl um 59.890.
Update, 20. Januar, 13.22 Uhr: Millionenschwere Stipendienrunde für freischaffende Künstler
Nach massenweisen, coronabedingten Ausfällen von Konzerten und Theateraufführungen, Ausstellungen, Lesungen und Tanzshows erhalten weitere mehr als 1500 freischaffende Künstlerinnen und Künstler ein Stipendium des Landes. Im Sommer waren bereits rund 6,7 Millionen Euro an etwa 1930 Kunstschaffende ausgeschüttet worden. In der zweiten Runde standen Mittel in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro bereit, wie das Kunstministerium am Donnerstag mitteilte.
"Die insgesamt rund 3400 vergebenen Projektstipendien helfen Künstlerinnen und Künstlern in Baden-Württemberg ein Stück weit, ihre Arbeit fortzusetzen und einem Publikum zu präsentieren", sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski (Grüne).
Laut Ministerium sind die Stipendien mit einer einmaligen Förderung von je 3500 Euro dotiert. Sie richten sich an alle, die in Baden-Württemberg leben, frei künstlerisch arbeiten und ein konkretes Projekt umsetzen wollen. Insgesamt hat das Ministerium nach eigenen Angaben seit Beginn der Pandemie und coronabedingt mehr als 200 Millionen Euro in die baden-württembergische Kunst- und Kulturszene investiert.

Update, 20. Januar, 12.40 Uhr: Sechs von zehn Baden-Württemberger für allgemeine Impfpflicht
Die Mehrheit der Menschen in Baden-Württemberg spricht sich für eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren aus. 59 Prozent sind dafür, 37 Prozent dagegen, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage von infratest dimap im Auftrag von SWR und Stuttgarter Zeitung ergab. Je älter die Menschen sind, desto höher ist die Zustimmung.
So sind 74 Prozent der über 65-Jährigen laut Umfrage dafür, bei den 40- bis 64-Jährigen sind es 57 Prozent. Von den Jüngeren bis 39 Jahre sind noch die Hälfte der Menschen für eine Impfpflicht gegen das Coronavirus.
Die seit Wochen laufenden Proteste von Gegnern der staatlichen Corona-Maßnahmen stoßen bei der großen Mehrheit der Menschen in Baden-Württemberg auf Ablehnung. Knapp drei Viertel (74 Prozent) der Befragten haben wenig oder gar kein Verständnis für die Demonstrationen, nur ein knappes Viertel äußert sehr großes oder großes Verständnis. Erwartungsgemäß haben zwei Drittel der AfD-Unterstützer viel Verständnis für die Proteste.
Update, 20. Januar, 10.46 Uhr: Europe-Cup-Spiel von Crailsheim in Italien abgesagt
Das Gruppenspiel der Hakro Merlins Crailsheim im FIBA Europe Cup am kommenden Mittwoch bei den Basketballern von Unahotels Reggio Emilia ist abgesagt worden. Ursache dafür seien mehrere Coronafälle im Team des italienischen Gegners.
Das habe der Verband FIBA mitgeteilt, gab der Bundesligist Crailsheim am Donnerstag bekannt. Ein Nachholtermin stehe noch nicht fest.
Update, 20. Januar, 10.40 Uhr: Landesregierung hält an 2G-Regel im Einzelhandel fest
Die baden-württembergische Landesregierung möchte auch nach dem Ende der 2G-Regelung im Einzelhandel in Bayern an ihren Maßnahmen festhalten. "Einen entsprechenden Eilantrag hat der Verwaltungsgerichtshof (VGH) erst am 12. Januar erneut zurückgewiesen und unsere Vorgaben für die 2G-Regel insofern bestätigt", sagte eine Sprecherin des Staatsministeriums der "Heilbronner Stimme" und dem "Südkurier" mit Blick auf die Vorgaben im Südwesten und die Überprüfung durch den VGH in Mannheim.
Die Entscheidung des bayerischen Gerichts, die 2G-Regel für den Einzelhandel vorläufig außer Kraft zu setzen, beruhe allein auf einer nicht hinreichend bestimmten Reichweite der angegriffenen Regelung in der Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, erklärte die Sprecherin. In Bayern sei demnach nicht klar genug definiert worden, welche Ladengeschäfte unter die Zugangsbeschränkung nach Maßgabe der 2G-Regel fallen und welche dagegen als Ladengeschäfte zur Deckung des täglichen Bedarfs ausgenommen seien. Problem sei damit die konkrete Umsetzung der 2G-Regel. Das könne nicht ohne Weiteres auf die Corona-Verordnung in Baden-Württemberg übertragen werden.
Von der Wirtschaft im Südwesten kommt hingegen Druck, für einheitliche Regeln in Bayern und Baden-Württemberg zu sorgen und die 2G-Regel im Handel in Baden-Württemberg ebenfalls aufzuheben.
Im Südwesten gilt für den Einzelhandel derzeit 2G - Zutritt haben somit nur Geimpfte oder Genesene. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte die sogenannte 2G-Regel im Einzelhandel am Mittwoch vorläufig außer Vollzug gesetzt, woraufhin Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) ankündigte, 2G im Handel komplett auszusetzen.
Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof in Mannheim soll in Kürze über mehrere Anträge gegen das Abweichen von den bisherigen Schwellenwerten für Einschränkungen entscheiden. Davon wären unter Umständen auch 2G-Vorgaben im Handel und anderen Bereichen betroffen.

Update, 19. Januar, 21.36 Uhr: Kammern für Ende von 2G im Einzelhandel im Südwesten
Nachdem der Bayerische Verwaltungsgerichtshof die 2G-Regel für den Einzelhandel im Freistaat außer Vollzug gesetzt hat, drängen die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg auf das Ende dieser Regel auch im Südwesten.
"Auch in Baden-Württemberg muss diese umsatzhemmende 2G-Regelung dringend abgeschafft werden", forderte Anje Gering, Hauptgeschäftsführerin der IHK Bodensee-Oberschwaben am Mittwoch. Sie sieht nach der Entscheidung des Bayerischen Gerichts auch die baden-württembergische Landesregierung unter Zugzwang, da sonst in den Grenzregionen ein wettbewerbsverzerrender Einkaufstourismus zu befürchten sei.
2G bedeutet, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt haben. Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) hatte nach dem Urteil gesagt, 2G im Handel werde komplett ausgesetzt. Bayern sei mit der Zugangsbeschränkung einem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz gefolgt. Aber wegen der Abgrenzungsschwierigkeiten sei "nun die Regelung wie in den Supermärkten die einfachere Alternative". Herrmann betonte: "Die FFP2-Maskenpflicht im Handel gilt weiterhin und bietet Schutz."
Bund und Länder hatten die 2G-Regeln für den Einzelhandel Anfang Dezember bundesweit vereinbart. Für Niedersachsen kippte das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg die Regeln bereits Mitte Dezember, weil sie aus Sicht der Richter zur weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie nicht notwendig und auch nicht mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz vereinbar seien.
Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, sagte: "Bayern und Niedersachsen geben den Weg für die anderen Bundesländer vor. 2G im Einzelhandel macht keinen Sinn und muss rasch wieder abgeschafft werden."
Der Lebensmittelhandel zeige seit Beginn der Pandemie, dass der Einkauf mit Maske, Abstand und Hygienekonzept sicher sei. "Die politischen Entscheidungsträger in allen Bundesländern und im Bund müssen sich korrigieren und 2G beim Einkaufen rasch außer Kraft setzen."
Update, 19. Januar, 19.05 Uhr: Rund 16.900 neue Infektionen, Inzidenz knackt 600er-Grenze
Das Landesgesundheitsamt meldet am Mittwoch 16.890 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.163.836 Menschen angesteckt.
Auch wurden 17 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.480.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 616,9. Am Vortag lag der Wert bei 575,6. Derzeit werden 326 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 19. Januar, 17.08 Uhr: Mehrere Corona-Fälle im Mannschaftsumfeld: KSC setzt Training ab
Nach mehreren Corona-Fällen rund um sein Profiteam wird der Karlsruher SC vorerst nicht weiter trainieren.
Das Training am Donnerstag werde "vorsorglich ausgesetzt" teilte der Fußball-Zweitligist am Mittwoch mit. "Stattdessen werden bei Mannschaft, Betreuerstab und weiteren Kontaktpersonen am Donnerstag PCR-Tests vorgenommen." Namen der Betroffenen nannte der Club, der durch ein 1:0 (0:0) beim Drittligisten TSV 1860 München am Dienstag ins DFB-Pokal-Viertelfinale eingezogen war, nicht.
Auf Basis der PCR-Testergebnisse werde mit dem Gesundheitsamt Karlsruhe dann über die weitere Vorgehensweise entschieden. Ob und wie das Liga-Spiel gegen den SV Sandhausen am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) von der aktuellen Situation betroffen sein könnte, stehe derzeit noch nicht fest.
Hierzu befinde sich der KSC auch im engen Austausch mit der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Update, 18. Januar, 19.27 Uhr: Omikron für Großteil der neuen Infektionen verantwortlich
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist die Omikron-Variante seit der ersten Januarwoche für den Großteil der neuen Infektionsfälle im Südwesten verantwortlich.
In der zweiten Kalenderwoche lag der Anteil der mittels variantenspezifischem PCR-Test untersuchten Proben bei mehr als 83 Prozent, wie das aus den Zahlen des Landesgesundheitsamts hervorgeht.
Da sich die Variante schnell ausbreitet, dürfte der aktuelle Anteil noch höher sein. Bislang wurden 35.450 Fälle der Omikron-Variante aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt.
Update, 18. Januar, 17.55 Uhr: Über 15.300 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet am Dienstag 15.316 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.146.946 Menschen angesteckt.
Auch wurden elf neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.463.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 575,6. Am Vortag lag der Wert bei 549,8. Derzeit werden 330 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 18. Januar, 16.07 Uhr: Wirtschaftsministerin verkürzt Dubai-Reise wegen Corona
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hat ihre geplante Dubai-Reise wegen der Corona-Pandemie verkürzt. Das teilte eine Sprecherin ihres Ministeriums am Dienstag in Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.
Hoffmeister-Kraut werde sich auf den offiziellen Besuch der Expo Dubai 2020 und Regierungsgeschäfte beschränken. Sie werde an diesem Montag (24. Januar) über Nacht nach Dubai fliegen und am 26. Januar zurückkommen. Die Reise sollte nach früheren Angaben vom 23. bis zum 27. Januar laufen und weitere Programmpunkte umfassen.
Das Ministerium beobachte "die hier und vor Ort in Dubai vorliegende Pandemielage täglich", teilte die Sprecherin weiter mit. Es sei jedoch zwingend erforderlich, den baden-württembergischen Ehrentag im Rahmen der Expo ("Honour Day") zu veranstalten. Es würden dabei strengste Corona-Hygieneregeln beachtet.
Die Ressortchefin hatte bereits im November wegen der Corona-Lage eine Reise nach Dubai abgesagt. Das Baden-Württemberg-Haus auf der Expo hatte sich erheblich verteuert und schließlich zu einem Landtags-Untersuchungsausschuss geführt. Eigentlich sollte eine Projektgesellschaft den Pavillon komplett mit Hilfe von Firmen finanzieren. Weil aber Sponsoren ihre Zusagen zurückzogen, sprang das Land ein.
Die Landtags-SPD geht nach früheren Angaben davon aus, dass das Land maximal rund 15 Millionen Euro trägt. Ursprünglich waren Ausgaben von drei Millionen Euro geplant. Hoffmeister-Kraut hatte Fehler ihres Ressorts eingestanden, aber einen Rücktritt abgelehnt.
Update, 18. Januar, 12.01 Uhr: Zehntausende bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen
Bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen sind in Baden-Württemberg erneut Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Landesweit beteiligten sich am Montagabend insgesamt etwa 64 700 Personen an 326 Versammlungen, wie das Innenministerium am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Lediglich 51 von ihnen seien angemeldet gewesen. An 29 Orten im Südwesten fanden angemeldete Gegenkundgebungen statt. Daran beteiligten sich etwa 3 800 Menschen.
Auch vor dem Wohnhaus des Lokalpolitikers Daniel Gött (parteilos) ist nach dessen Angaben kürzlich gegen Corona-Maßnahmen protestiert worden. Mehrere Leute hätten am 4. Januar vor seinem Privathaus gesungen, teilte der Bürgermeister von Deckenpfronn (Kreis Böblingen) der Deutschen Presse-Agentur mit. Zu weiteren Vorfällen sei es seither nicht gekommen. "Da die Polizei reagiert hat und am letzten Dienstag Präsenz vor Ort zeigte, fühle ich mich sehr sicher." Die Gegner der Corona-Maßnahmen seien ja auch friedlich und hätten "nur" gesungen. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.
Seit Wochen gehen Gegner der Corona-Politik vielerorts auf die Straße. Nicht immer kündigen sie die Demonstrationen an. Am Montag der vergangenen Woche waren mehr als 50.000 Menschen unterwegs, um ihre Meinung zur Corona-Politik kundzutun.
Zahlreiche Städte haben unangemeldete Proteste, die auch als "Spaziergänge" bekannt geworden sind, untersagt. Am Wochenende waren bei 44 Versammlungen etwa 23 700 Menschen auf der Straße gewesen, davon vier Gegendemos.

Update, 18. Januar, 7.32 Uhr: Corona im Kinderzimmer - ohne Infektionsgefahr
Corona dominiert seit zwei Jahren das gesellschaftliche Leben. Das geht an den Kleinsten nicht spurlos vorbei. Mitunter schaffen es coronaspezifische Artikel ins Kinderzimmer. Wobei manche Produkte vielleicht auch dem einen oder anderen Erwachsenen gefallen.
Es ist knautschig, hat große Kulleraugen und sieht ein bisschen so aus, als würde es die Zunge rausstrecken. In dieser Form verliert das Coronavirus seinen Schrecken als womöglich todbringende Krankheit. Zu einer Plüschvariante mutiert taugt es als Spielzeug. Vertrieben wird es - wie auch die Modelle "Totes Covid", "Antikörper" und eine weiche Version des "Covid-19-Impfstoffs" - über die Internetseite riesenmikroben.de von Karlsruhe aus.
Update, 18. Januar, 7 Uhr: Land will Corona-Stufensystem wegen Omikron-Variante anpassen
Die Belastung der Intensivstationen im Südwesten lässt merklich nach, auch wenn die Inzidenzen steigen. Die bald vorherrschende Variante Omikron verläuft milder. Wie Bayern will deshalb auch die Regierung in Stuttgart ihre Corona-Regeln nachjustieren.
Das Land Baden-Württemberg will sein Stufensystem der Anti-Corona-Maßnahmen wegen der Omikron-Variante überarbeiten. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Stuttgart erfuhr, will das Sozialministerium die Regeln in der neuen Corona-Verordnung Ende Januar anpassen. Dann könnte es dem Vernehmen nach voraussichtlich in einigen Bereichen auch leichte Lockerungen geben. Minister Manne Lucha (Grüne) wolle an diesem Dienstag im Kabinett erste Vorschläge dazu machen, hieß es.
Update, 17. Januar, 17.40 Uhr: Inzidenz steigt leicht weiter
Das Landesgesundheitsamt meldet am Montag 6813 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.131.630 Menschen angesteckt.
Auch wurden 27 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.452.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 549,8. Am Vortag lag der Wert bei 545,8. Derzeit werden 340 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 17. Januar, 14.58 Uhr: Wieder etwas mehr Übernachtungen auf der Schwäbischen Alb
Trotz der Corona-Einschränkungen haben Beherbergungsbetriebe auf der Schwäbischen Alb im vergangenen Jahr wieder mehr Übernachtungsgäste verzeichnet.
Bis einschließlich September 2021 habe es auf der Alb rund 3,08 Millionen Übernachtungen gegeben, sagte der Vorsitzende des Schwäbische-Alb-Tourismus, Mike Münzing, am Montag in Bad Urach.
Das sei ein Anstieg um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Schwäbische Alb sei damit die einzige Region in Baden-Württemberg mit einer positiven Entwicklung der Gästezahlen in 2021.
Vor der Pandemie im Jahr 2019 hatte der Tourismusverband demnach noch rund 5,7 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Zu Übernachtungszahlen in diesem Umfang werde man auch in diesem Jahr noch nicht wieder zurückkehren, sagte Geschäftsführer Louis Schumann.
Im vergangenen Jahr habe man Schließungen von Betrieben in größerem Umfang vor allem auch mit den Hilfsprogrammen des Landes verhindern können, sagte Schumann. Angesichts der bereits wieder leicht steigenden Übernachtungszahlen rechne er in diesem Jahr mit einer positiven und wieder deutlich besseren Entwicklung als im vergangenen Jahr.
Update, 17. Januar, 12.22 Uhr: Lucha rechnet mit weiteren Corona-Toten in Pflegeheimen
Gesundheitsminister Manne Lucha rechnet mit weiteren Corona-Toten in Pflegeheimen im Land. Solange es noch keine allgemeine Impfpflicht gäbe, würden sich einzelne Ausbrüche nicht komplett verhindern lassen, sagte der Grünen-Politiker am Montag in einer Sondersitzung des Sozialausschusses des Landtags.
Trotz wohl milderer Verläufe der Omikron-Variante werde es auch zu weiteren Todesfällen kommen. Lucha rief in dem Zusammenhang erneut zur Impfung auf.
Wenn Betreuer und Bewohner sich aber gegen eine Impfung entscheiden würden, sei das leider hinzunehmen, sagte der Minister. Es mangele nicht am Angebot.
>>>> Weitere Infos zum Corona-Ausbruch in Rastatter Pflegeheim.

Update, 16. Januar, 19.52 Uhr: Knapp 4200 neue Infektionen am Sonntag
Das Landesgesundheitsamt meldet am Sonntag 4179 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.124.817 Menschen angesteckt.
Auch wurden zwei neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.425.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 545,8. Am Vortag lag der Wert bei 538,9. Derzeit werden 355 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 16. Januar, 14.48 Uhr: Ministerium sorgt sich wegen Omikron-Variante um Bus- und Bahnverkehr
Das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg stellt sich auf eine Verknappung des Zug- und Buspersonals wegen der Verbreitung der Omikron-Variante ein. "Wir werden im Krisenfall täglich mit Eisenbahn- und Busunternehmen konferieren", sagte Berthold Frieß, Amtschef im Ministerium, der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Montag).
Besonders wichtig für den Betrieb seien Lokführer, Mitarbeiter in den Leitstellen und diejenigen, die die Züge bereitstellten sowie im Bahnnetz tätig seien. Zwar werde die Art der Krankheiten den Arbeitgebern nicht mitgeteilt. Auffällig sei aber ein regionaler Zusammenhang von hohen Inzidenzen und hohen Krankenständen.
Vor der Corona-Zeit seien Krankenstände von landesweit über zehn Prozent eine Seltenheit gewesen, sagte Dietmar Maier, Bereichsleiter bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg den Zeitungen. Nun erwarte man steigende Fehlzahlen wegen Krankheitsausfällen und Quarantäne.
Das Land hat demnach den Unternehmen angeboten, dass sie bei erhöhten Krankenständen - als Richtwert würden 15 Prozent genannt - Notfallfahrpläne mit einem geminderten Fahrplanangebot einreichen können.
Schon in der ersten Corona-Welle habe es solche Pläne gegeben, damals landesweit mit einem bis zu 50 Prozent verminderten Angebot. Heute sei die Lage anders: Schulen seien offen, der ÖPNV werde als Teil der kritischen Infrastruktur gebraucht.

Update, 16. Januar, 14.30 Uhr: Schwäbisch-Alemannische Fastnacht soll im kleinen Format stattfinden
Die Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) geht davon aus, dass die Fastnacht trotz steigender Corona-Zahlen in diesem Jahr stattfinden kann - zumindest im kleinen Format. "Die Fasnet ist ein Brauch", sagte VSAN-Präsident Roland Wehrle nach der Hauptversammlung der Vereinigung am Samstag. Den könne man weder verbieten noch verschieben. "Die Fastnacht wird leben."
In welcher Form das närrische Treiben Ende Februar und Anfang März vom "Schmotzigen Dunschtig" bis Aschermittwoch möglich sein wird, könne man aktuell noch nicht absehen. "Da müssen wir spontan sein und schauen, was unter Einhaltung der Corona-Regeln möglich ist", sagte Wehrle. Viele Bräuche ließen sich aber auch ohne großen Vorlauf organisieren. Der VSAN-Präsident geht davon aus, dass die Narren zumindest in Kindergärten, Schulen und auch auf den Straßen vertreten sein werden und sprach sich dafür aus, Plätze auszuweisen, die dann kontrolliert werden können.
Der VSAN sei wichtig, dass Impfgegner die Fastnacht nicht für ihre Zwecke instrumentalisieren: "Die Fasnet ist keine politische Demonstration", betonte Wehrle. Auch für die eigenen Mitglieder gelte deshalb: keine "Spaziergänge" im "Narrenhäs", dem traditionellen Kostüm der Narren im Südwesten. Stattdessen appellierte der VSAN-Präsident an die Bürger, sich impfen zu lassen: "Lasst euch impfen, rettet die Fasnet."
Update, 15. Januar, 16.35 Uhr: Über 7300 neue Infektionen am Samstag
Das Landesgesundheitsamt meldet am Samstag 7369 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.120.638 Menschen angesteckt.
Auch wurden acht neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.423.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 538,9. Derzeit werden 355 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, 17 weniger als am Freitag.

Update, 14. Januar, 7.16 Uhr: Handel muss Corona-Zutrittskontrollen weiter zahlen
Nach einer Entscheidung des baden-württembergischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH) müssen Einzelhändler im Südwesten zunächst die Kosten für die Corona-Zutrittskontrollen weiter bezahlen. Die Mannheimer Richter lehnten mit dem am Freitag veröffentlichten Beschluss den Eilantrag einer Einzelhändlerin ab, die für die Kontrollpflicht keine rechtliche Grundlage im Infektionsschutzgesetz sieht.
Laut dem Eilantrag hält die Einzelhändlerin die Kontrollpflicht für unverhältnismäßig. Sie führe zu erheblichem zusätzlichem Personalaufwand. Überdies seien ihre Mitarbeiter Übergriffen an den Check-Punkten ausgesetzt, gaben die Richter die Argumente der Antragstellerin wieder. Sie betreibt in Baden-Württemberg mehrere Filialen im Textileinzelhandel.
Dem VGH zufolge gilt die den Händlern auferlegte Prüfung von Impfstatus und Ausweispapieren noch bis zum 19. März. Ohne Kontrollpflichten würden Nachweisverpflichtungen und Zugangsbeschränkungen für nicht-immunisierte Personen unwirksam.
Bei einem Verzicht auf Kontrollen sei zu erwarten, dass nicht-immunisierte Kunden das Infektionsgeschehen deutlich verstärken. Dies sei auch bei einer nur stichprobenartigen Kontrolle zu befürchten, die die Antragstellerin für ausreichend halte.
Der 1. Senat schloss sich auch dem Argument des Landes an, dass eine nur stichprobenartige Kontrolle das Konfliktpotenzial deutlich vergrößern könnte. Der Beschluss des VGH ist unanfechtbar.

Update, 14. Januar, 7 Uhr: Ausgangsbeschränkungen in einigen Städten
Der Grenzwert ist wichtig, weil bei zweimaligem Überschreiten infolge in den Regionen schärfere Maßnahmen ergriffen werden. So verkündeten unter anderem die Städte Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg und Ulm sowie die Landkreise Ravensburg, Biberach, Rastatt, Waldshut und Schwarzwald-Baar, dass ab Samstag Ausgangsbeschränkungen zwischen 21 und 5 Uhr für Nichtgeimpfte und Nichtgenesene gelten.
Ausnahmen gibt es, wenn triftige Gründe vorliegen - wie Arbeit oder der Besuch von Lebenspartnern. Über 500 liegt die Inzidenz nach Angaben des Landesgesundheitsamts nunmehr in 24 der 44 Stadt- und Landkreise.
Auch der Protest gegen die Politik zur Eindämmung der Pandemie hält an. So gingen etwa in Ulm am Freitagabend wieder Menschen unangemeldet auf die Straße. Zahlen nannte eine Polizeisprecherin zunächst nicht. Die Lage sei ruhig.
Gleiches galt den Angaben zufolge für eine angemeldete Demonstration von Medizinstudierenden der Universität Ulm zur Unterstützung der Corona-Maßnahmen.
Update, 13. Januar, 19.25 Uhr: Inzidenz schießt in Baden-Württemberg in die Höhe
Die 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist zuletzt extrem gestiegen und liegt nun bei 478,6. Die Zahl der neu registrierten Corona-Infektionen binnen einer Woche auf 100.000 Einwohner erhöhte sich im Vergleich zum Vortag um 131,1, teilte das Landesgesundheitsamt am Donnerstag (Stand: 16 Uhr) mit.
Die Behörde erläuterte allerdings, der sprunghafte Anstieg sei auch dadurch zu erklären, dass wegen einer technischen Störung am Mittwoch die Meldedaten teilweise nicht in der Datenbank ankamen. Der Zuwachs komme auch durch die nachgemeldeten Daten zustande. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 256,3.
Der Anstieg bei Ansteckungen spiegelt sich jedoch nicht auf den Intensivstationen der Krankenhäuser wider. Die Zahl der Menschen, die dort wegen des Coronavirus behandelt werden, sank weiter auf 378, das sind 9 Patienten weniger als am Vortag. Vor einem Monat hatten noch 653 Menschen auf den Intensivstationen gelegen, weil sie sich mit dem Virus infiziert hatten.
Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg seit Beginn der Pandemie laut Statistik im Vergleich zum Vortag um 19.024 auf nun 1.103.445. Es wurden 64 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet. Die Gesamtzahl beträgt nun 13.385.
Die Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,9 auf 3,1. Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik gebracht werden.
Bisher wurden 24 026 Fälle der hoch ansteckenden Omikron-Variante (B.1.1.529) aus Baden-Württemberg an das Amt übermittelt - das waren 6079 mehr als am Vortag. Bei den vom LGA täglich ausgewiesenen Omikron-Fällen handelt es sich sowohl um Verdachtsfälle als auch um Fälle, die per Vollgenom-Analyse bestätigt wurden. Zum Anteil der aktuellen Verdachtsfälle machten die Behörden keine Angaben.
Update, 13, Januar, 18.46 Uhr: Baden-Württemberg dringt auf FFP2-Masken auch in Bussen und Bahnen
Baden-Württemberg macht Druck auf den Bund, damit künftig auch in Bussen und Bahnen eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken kommt. In einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (58, SPD) dringen Sozialminister Manne Lucha (60, Grüne) und sein Verkehrskollege Winfried Hermann (69, Grüne) darauf, diese Verschärfung endlich in die Tat umzusetzen.
Angesichts der rasant steigenden Inzidenzen durch die Omikron-Variante sei es "ein unbedingtes Gebot der Stunde, schnell, klar und einheitlich eine ausschließliche FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr bundesgesetzlich zu regeln", schreiben die beiden Grünen-Politiker in dem Brief, der der dpa in Stuttgart vorliegt.
Update, 13. Januar, 13 Uhr: FDP-Fraktion in Baden-Württemberg gegen Impfpflicht
Die baden-württembergische FDP-Fraktion hat sich nun klar gegen die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ausgesprochen. Die Abgeordneten fassten auf ihrer Fraktionsklausur einstimmig einen entsprechenden Beschluss, wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag erfuhr. Zuletzt war noch von erheblichen Bedenken die Rede.
Über eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona soll der Bundestag voraussichtlich in freier Abstimmung ohne Fraktionsdisziplin entscheiden. Vor allem in der FDP im Bundestag regt sich immer mehr Widerstand.
Update, 13. Januar, 12.23 Uhr: Baden-Württemberg dringt auf FFP2-Masken auch in Bussen und Bahnen
Baden-Württemberg macht Druck auf den Bund, damit künftig auch in Bussen und Bahnen eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken kommt. In einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dringen Sozialminister Manne Lucha und sein Verkehrskollege Winfried Hermann (beide Grüne) darauf, diese Verschärfung endlich in die Tat umzusetzen.
Angesichts der rasant steigenden Inzidenzen durch die Omikron-Variante sei es "ein unbedingtes Gebot der Stunde, schnell, klar und einheitlich eine ausschließliche FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr bundesgesetzlich zu regeln", schreiben die beiden Grünen-Politiker in dem Brief, der der dpa in Stuttgart vorliegt. Zuvor hatte der SWR über das Schreiben berichtet.
Update, 13. Januar, 10.34 Uhr: John bei Hoffenheim positiv auf Coronavirus getestet
Außenbahnspieler Marco John vom Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim positiv auf das Coronavirus getestet worden. Darüber informierten die Kraichgauer am Donnerstag.
Der 19-Jährige, der in dieser Bundesliga-Spielzeit erst einmal zum Einsatz kam, befinde sich in häuslicher Quarantäne. John bekam in der vergangenen Spielzeit immer wieder Einsätze auf der linken Seite.
Dort läuft nun der von Greuther Fürth verpflichtete Nationalspieler David Raum auf.

Update, 12. Januar, 18.40 Uhr: Coviddaten heute unvollständig
Beim Landesgesundheitsamt (LGA) gab es am Mittwoch eine technische Störung. Das teilte das LGA am Abend mit.
"Dies hatte zur Folge, dass die Meldedaten der Gesundheitsämter ab 13 Uhr nicht in die Datenbank importiert werden konnten. Aktuell wird an der Behebung des technischen Problems gearbeitet", so das LGA.
Normalerweise wird der Datenstand von 16 Uhr kommuniziert.
Update, 12. Januar, 18.25 Uhr: Über 6400 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet am Mittwoch 6419 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.084.421 Menschen angesteckt.
Auch wurden 12 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.321.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 347,5. Der Wert lag am Vortag bei 357,1. Derzeit werden 386 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, 16 weniger als am Dienstag.

Update, 12. Januar, 12.02 Uhr: Parteiübergreifender Aufruf zur Unterstützung der Corona-Maßnahmen
Zahlreiche Politiker aus der Bodenseeregion haben in einem parteiübergreifenden offenen Brief zur Unterstützung der Corona-Maßnahmen aufgerufen. Die sogenannte "Friedrichshafener Erklärung" sei im Kontext der zuletzt häufiger stattfindenden Demonstrationen von Impfkritikern und Corona-Leugnern in der Bodenseeregion entstanden, teilte der SPD-Politiker Leon Hahn, Mitglied im Landesvorstand seiner Partei, dazu mit.
Die Unterzeichner äußern in der Erklärung Verständnis für die hohe Arbeitsbelastung von Ärzten und Pflegern und den Einschränkungen für Betriebe während der Pandemie. "Dieser Einsatz, auch unter hohen Risiken, verdient nicht nur Dank, er ist uns Verpflichtung, verantwortungsvoll und solidarisch zu handeln", hieß es in der Erklärung.
Zugleich verbieten sich die unterzeichnenden Kommunalpolitiker, Landtags- und Bundestagabgeordneten aus der Region Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen, die in Gewalt münden. Man spreche denjenigen, die auf dem Boden der Verfassung friedlich und gewaltfrei demonstrierten, niemals ab, aus der Überzeugung zu handeln, damit etwas Gutes für alle Menschen erreichen zu wollen.
"Wer durch Demonstrationen oder unangemeldete "Spaziergänge" riskiert, dass die Pandemie weitere, vermeidbare Opfer fordert, überschreitet die Grenze der Meinungsäußerung", hieß es dagegen.
Update, 12. Januar, 10.50 Uhr: Bayaz widerspricht Kubicki: Mit Impfpflicht akute Krise überwinden
Im Streit um eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus hat Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz (38, Grüne) dem FDP-Politiker Wolfgang Kubicki (69) heftig widersprochen. Kubicki irre, wenn er meine, die Impfpflicht sei eine gravierende Frage mit ähnlicher Qualität wie die Sterbehilfe. "Die Debatte um die Impfpflicht unterscheidet sich sehr von anderen bioethischen Debatten, weil es ums Überwinden einer akuten Gesellschafts- und Gesundheitskrise geht", schrieb Bayaz auf Twitter.
Mit Blick auf die Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP fügte er hinzu: "Wenn ein Bundeskanzler und seine Regierung davon überzeugt sind, dass die Impfpflicht beim Überwinden der Krise hilfreich ist, sollte die Regierung zügig einen Gesetzesentwurf erarbeiten."
Kubicki, der auch Bundestagsvizepräsident und stellvertretender FDP-Bundesvorsitzender ist, hat mit anderen liberalen Abgeordneten im Bundestag einen Antrag gegen die allgemeine Impfpflicht vorgelegt, während Kanzler Olaf Scholz (63, SPD) sich klar dafür ausgesprochen hat. Zudem sprach sich der FDP-Politiker am Dienstag gegen eine rasche Entscheidung im Bundestag aus. Man müsse sich genügend Zeit nehmen, die Argumente abzuwägen.
Bayaz unterstützt mit seinem Tweet die Position von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der die die absehbare Verzögerung bei der Impfpflicht scharf kritisiert hatte. Über eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus soll der Bundestag voraussichtlich in freier Abstimmung ohne Fraktionsdisziplin entscheiden. Am Wochenende hatten Politiker von SPD und Grünen im Bund Erwartungen gedämpft, es könne einen raschen Parlamentsbeschluss geben.

Update, 11. Januar, 17.21 Uhr: Fast 12.000 neue Infektionen am Dienstag
Das Landesgesundheitsamt meldet am Dienstag 11.842 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.078.002 Menschen angesteckt.
Auch wurden 49 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.309.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 357,1. Der Wert lag am Vortag bei 324,0. Derzeit werden 402 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 11. Januar, 15.29 Uhr: Viele Gastronomiebetriebe sehen sich in Existenz bedroht
Angesichts von Umsatzrückgängen und Corona-Beschränkungen bangen viele Gastronomen im Südwesten um ihre Existenz. Wie eine aktuelle Umfrage des Branchenverbandes Dehoga unter Mitgliedern ergab, sehen inzwischen rund drei von fünf Betrieben ihre wirtschaftliche Existenz als gefährdet an. Zuvor hatte die Schwäbische Zeitung über die Lage im Südwesten berichtet.
Gegenüber dem Vorkrisen-Niveau von Ende 2019 habe es im Dezember 2021 im Schnitt ein Umsatzminus von gut 50 Prozent gegeben, teilte der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) der dpa auf Anfrage in Stuttgart mit.
Gründe seien der Umfrage zufolge Einschränkungen durch die Corona-Verordnungen, fehlendes Veranstaltungsgeschäft und eine generell ausbleibende Nachfrage. Der Dehoga hatte bereits in der vergangenen Woche in Berlin über die bundesweite Lage berichtet.
Mehr als die Hälfte der Betriebe im Südwesten habe im Zeitraum von Dezember bis Januar Kurzarbeitergeld beantragt. Staatliche Hilfsprogramme für das Gastgewerbe müssten in vollem Umfang fortgeführt werden, forderte der Verband. Die wirtschaftliche Situation der Branche sei sehr besorgniserregend.
Im Baden-Württemberg besteht etwa in der Gastronomie oder in Fitnessclubs bereits eine Testpflicht für Geimpfte und Genesene, die noch nicht "geboostert" sind - also noch keine Auffrischungsspritze bekommen haben. Auch die Gastronomie ist nun von der FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen betroffen - diese Bestimmung der neuen Corona-Verordnung gilt laut Landesregierung von diesem Mittwoch an.

Update, 11. Januar, 13.40 Uhr: Stadt Ulm stellt Strafanzeige wegen unangemeldeter Corona-Demo
Die Stadt Ulm möchte Strafanzeige gegen drei Männer stellen, die für eine nicht angemeldete Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen verantwortlich sein sollen. Die Männer wurden am 7. Januar bei Protesten in Ulm von der Polizei überprüft, weil sie "offensichtlich als informelle Versammlungsleiter fungierten und wiederholt Sprechchöre und Aufzugsrichtung vorgaben", wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt.
Die Stadt werde deshalb Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz stellen, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Zuvor hatte der SWR berichtet.
Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) teilte dazu mit: "Unser Ziel ist die Gewährleistung des verfassungsmäßigen Rechts auf Versammlungsfreiheit für alle, die friedlich ihre Meinung zum Ausdruck bringen möchten." Dazu gehöre aber auch, dass Versammlungen angemeldet und Regeln eingehalten würden, die letztlich dem Schutz aller friedfertig Demonstrierenden dienten.
Der OB teilte zudem mit, er gehe davon aus, dass die bundesweit stattfindenden "Corona-Spaziergänge" zunehmend von antidemokratischen Kräften instrumentalisiert würden, die sich davon einen Bedeutungszuwachs erhoffen. "Denken Sie nach, mit wem Sie sich gemein machen", sagte Czisch laut Mitteilung an die Mehrheit der Demo-Teilnehmenden gerichtet.

Update, 11. Januar, 13 Uhr: Kretschmann kritisiert Verzögerung bei Impfpflicht scharf
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die absehbare Verzögerung bei der Impfpflicht scharf kritisiert. Die Ministerpräsidenten hätten die Bundesregierung und den Bundestag schon vor Weihnachten aufgefordert, einen Zeitplan vorzulegen, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. "Das ist nicht erfolgt bisher. Ich bin mit dem ganzen Verfahren unzufrieden."
Er sehe nicht, dass die Debatte über die Impfpflicht im Bundestag zügig in die Gänge komme. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) werde seine Ankündigung, die Impfpflicht könne Ende Februar kommen, nicht halten können. "Das sehe ich als nicht mehr realistisch an. Wir verlieren sehr viel Zeit", monierte Kretschmann.
Über eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus soll der Bundestag voraussichtlich in freier Abstimmung ohne Fraktionsdisziplin entscheiden. Am Wochenende hatten Politiker von SPD und Grünen im Bund Erwartungen gedämpft, es könne einen raschen Beschluss im Bundestag geben.
Kretschmann sagte, der Bundestag habe nun eben das Verfahren gewählt, die Impfpflicht über Gruppenanträge ins Parlament einzubringen. "Was ich nicht nachvollziehen kann, dass das so lange dauert. Das Virus nimmt darauf keine Rücksicht."
Update, 11. Januar, 10.09 Uhr: CDU-Fraktionschef Hagel positiv auf Corona getestet
CDU-Fraktionschef Manuel Hagel (33) hat sich vermutlich mit dem Coronavirus infiziert. Hagel habe sich am Dienstagmorgen selbst positiv getestet, teilte sein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur mit.
"Außer leichten erkältungsähnlichen Symptomen geht es ihm gut", sagte der Sprecher. Hagel befinde sich jetzt in häuslicher Quarantäne und mache nun einen PCR-Test.
Die Klausurtagung der CDU-Fraktion am Mittwoch und Donnerstag sei als hybride Tagung konzipiert, so dass Hagel digital teilnehmen werde.

Update, 11. Januar, 5.59 Uhr: KSC-Sportchef Kreuzer fürchtet Corona-Einfluss
Sportchef Oliver Kreuzer (56) vom Karlsruher SC fürchtet, dass Corona-Fälle Einfluss auf den weiteren Saisonverlauf der 2. Fußball-Bundesliga haben könnten. "Im Kampf um den Auf- oder gegen den Abstieg kann das schon ein Faktor werden", sagte der 56-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
"Womöglich auf mehrere Spieler wegen positiver Tests verzichten zu müssen, kann eine Beeinträchtigung sein. Das hat die Niederlage der Bayern gegen Gladbach gezeigt. Die ist sicher auch ein Stück weit auf die Ausfälle der Bayern zurückzuführen." Die Münchner hatten nach einer Reihe von positiven Tests zum Rückrundenauftakt der Bundesliga vorigen Freitag mit einem stark dezimierten Kader 1:2 gegen Mönchengladbach verloren.
Die Karlsruher, deren Profis laut Kreuzer alle eine Booster-Impfung erhalten haben, bestreiten am kommenden Samstag beim SV Darmstadt 98 ihr erstes Pflichtspiel im neuen Jahr. Dabei müssen sie ziemlich sicher auf Fabio Kaufmann verzichten. Der Offensivmann hatte wegen eines positiven Corona-Tests das Trainingslager in Spanien verpasst und steigt wohl erst diesen Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining ein.
"Ich hoffe, dass sich die Pandemie-Lage bis Februar etwas beruhigt", so Kreuzer. "Es wäre auch wirtschaftlich schlimm, wenn die Politik langfristig an den Geisterspielen festhalten würde."

Update, 10. Januar, 17.56 Uhr: Über 4100 neue Infektionen am Montag
Das Landesgesundheitsamt meldet am Montag 4128 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.066.160 Menschen angesteckt.
Auch wurden 37 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.260.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 324,0. Derzeit werden 426 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 10. Januar, 14.04 Uhr: Sorgen um Schulen und Kitas zum Start nach den Ferien
Während sich die Omikron-Variante des Coronavirus schnell ausbreitet, sind Kinder und Jugendliche am Montagmorgen in ganz Baden-Württemberg wieder an die Schulen zurückgekehrt.
Auch die Kitas haben nach dem Ende der Weihnachtsferien wieder ihre Betreuung aufgenommen. Um Ansteckungen aufzudecken wird nun zunächst sechs Wochen lang an Schulen und Kitas stärker getestet. Außerdem hat die Landesregierung den Kreis der Menschen erweitert, der sich regelmäßig testen muss.
Auf eine einfache Formel gebracht heißt es künftig: Getestet wird nun, wer noch nicht geboostert ist. Nach den Plänen der Ministerien sollen alle Schüler ohne eine Auffrischungsimpfung ("Booster") in der ersten Woche nach den Weihnachtsferien täglich getestet werden, sofern an ihren Einrichtungen Antigenschnelltests angeboten werden.
Von der zweiten Woche bis zu den Faschingsferien (ab 25. Februar) sind laut Ministerien drei Antigenschnelltests oder zwei PCR-Testungen für ungeboosterte Kinder und Jugendliche verpflichtend. Für Personal ohne Auffrischungsimpfung sind Tests an jedem Präsenztag vorgeschrieben.
Dennoch fürchtet die Bildungsgewerkschaft GEW mit Blick auf die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante hohe Infektionszahlen und weitere Schul- oder Kita-Schließungen. Sie rechne damit, dass der Präsenzunterricht nicht überall aufrechterhalten werden könne, sagte Landeschefin Monika Stein.
Update, 10. Januar, 6.01 Uhr: Schwangerschaftsberatung soll auch nach Pandemie digital bleiben
Die Schwangerschaftsberatung ist während der Corona-Pandemie digitaler geworden und soll es auch in der Zeit nach der Krise bleiben. "Mit der Digitalisierung kommen wir näher an die Leute heran", sagte eine Sprecherin der Schwangerschaftsberatungsstelle Pro Familia Baden-Württemberg der dpa.
Auch beim Caritasverband sollen die Alternativen übers Internet dauerhaft im Angebot bleiben. Gerade im ländlichen Bereich könne die Onlineberatung den Kontakt zwischen Beratungsstelle und Klientinnen erleichtern, sagte eine Beraterin des Verbandes in Rottenburg-Stuttgart. In der Pandemie bieten einige Stellen unter anderem Videoberatungen an, sie stehen zudem am Telefon und auch bei Spaziergängen Rede und Antwort.
Seit der Pandemie sei der Beratungsbedarf bei schwangeren Frauen nach Angaben der Träger deutlich gestiegen. Rund 7000 Frauen habe der Caritasverband im ersten Jahr der Pandemie betreut. Dabei seien deutlich mehr Beratungsgespräche benötigt worden als in den Jahren zuvor - nicht zuletzt auch, weil die Kommunikation mit den Behörden schwieriger geworden sei.

Update, 10. Januar, 6 Uhr: Doch Corona: Hoffenheimer Grillitsch positiv getestet
Wegen eines positiven Corona-Tests muss die TSG 1899 Hoffenheim vorerst auf Abwehrchef Florian Grillitsch verzichten. Ein zweiter Test sei positiv ausgefallen, teilte der Tabellendritte der Fußball-Bundesliga am Sonntag mit.
Der 26-Jährige habe sich in häusliche Quarantäne begeben. Der Österreicher war zunächst negativ getestet worden und hatte am Samstag beim 3:1 gegen den FC Augsburg nach Clubangaben wegen einer Erkältung gefehlt.
Update, 9. Januar, 18 Uhr: Corona-Zahlen bleiben weiter unter Schwellenwerten für Alarmstufe II
Während die Inzidenz in Baden-Württemberg weiter deutlich steigt, sind die für schärfere Corona-Einschränkungen relevanten Zahlen auch am dritten Tag in Folge unter den Schwellenwerten geblieben.
Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes (LGA) ging die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen am Sonntag um 11 auf 431 zurück. Der Wert liegt somit weiter unter der wichtigen Marke von 450. Die Hospitalisierungsinzidenz verharrte mit 2,6 weiter deutlich unter dem für die Alarmstufe II relevanten Wert von 6,0.
Die Inzidenz legte am Sonntag zu von 299,6 auf 320,6. Bislang wurden laut Bericht 12.057 Fälle der Omikron-Variante aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt. Seit Beginn der Pandemie wurden dem Amt in Baden-Württemberg 1.062.032 Corona-Fälle gemeldet, 3872 mehr als am Samstag. 13.223 Erkrankte starben an oder im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Das waren 13 mehr als am Vortag.
Update, 9. Januar, 12.30 Uhr: Vesperkirchen bieten Essen und Impfen an
In Karlsruhe und Mannheim können sich arme Menschen seit Sonntag bei winterlicher Kälte auf ein kostenloses warmes Mittagessen freuen. Die beiden Städte läuten die diesjährige Vesperkirchen-Saison der Evangelischen Kirche ein. Die Mutter aller Vesperkirchen in Stuttgart und die größte im Südwesten öffnet erst am kommenden Wochenende.
Erneut steht die Aktion im Zeichen von Corona: In Mannheim wird erwartet, dass sich die Mehrheit der Besucher eine Mahlzeit mitnimmt. Vor einem Jahr entschieden sich zwei Drittel für das To-Go-Angebot. Für das Speisen im Inneren der CityKirche Konkordien gilt die 2G-Plus-Regel, das heißt auch Geimpfte oder Genesene müssen eine negativen Test vorlegen.
Wohnungslose bevorzugen nach Angaben der Organisatoren das Essen im Kirchenschiff, wo 120 Plätze vorhanden sind. Das Essen findet in zwei bis drei Schichten statt.
Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Evangelischen Kirche in Mannheim 8000 Essen ausgegeben worden, halb so viel wie vor der Pandemie.
Unter den Bedürftigen seien kaum Familien und junge Leute, hieß es von den Organisatoren. Hingegen sei die Altersarmut spürbar. Auf kostenloses Haareschneiden, Zahnarztbehandlung und Kleiderspenden müssen die Besucher aus Hygienegründen allerdings verzichten. Sozialberatung steht aber noch bis zum Abschluss am 6. Februar auf dem Programm.
In Karlsruhe ist die Hilfsaktion im Freien vorgesehen. Wegen Corona wird seit Sonntag eine Straßenvesperkirche ausgerichtet: In den Innenhöfen rund um die Johanniskirche können Bedürftige bis zum 6. Februar an mehreren "Weihnachtshütten" warme Mahlzeiten zum Mitnehmen, Vesperbeutel mit belegten Broten, Süßigkeiten und Obst bekommen. Aber auch selbst gestrickte Socken und Kleinspenden werden ausgegeben.
Die größte Vesperkirche im Land, die Stuttgarter Leonhardskirche, öffnet am 16. Januar für sieben Wochen. Vorerst sind warme Mahlzeiten zum Mitnehmen sowie die Ausgabe von Vesperbroten geplant.
Ob der Kirchenraum geöffnet werden kann, ist abhängig von der aktuellen Corona-Lage. Zwei Impfteams bieten Immunisierungen an - auch Booster-Impfungen können vorgenommen werden. Die Landeshauptstadt war 1995 Vorreiter der Vesperkirchen, von denen es heute bundesweit etwa 40 gibt.
Update, 9. Januar, 11.22 Uhr: VfB-Profis Silas und Ahamada nicht mehr in Quarantäne
Beim VfB Stuttgart entspannt sich die personelle Situation. Wie Mateo Klimowicz und Konstantinos Mavropanos seien auch Silas Katompa Mvumpa und Naouirou Ahamada nicht mehr in coronabedingter Quarantäne, teilte der schwäbische Fußball-Bundesligist am Sonntag mit.
Von den fünf Corona-Fällen in der Winterpause müsse sich allein Wahid Faghir noch isolieren, gab der VfB am Tag nach dem 0:0 bei der SpVgg Greuther Fürth zum Rückrundenauftakt bekannt.
Am Samstag hatte zudem Mittelfeldspieler Daniel Didavi im Kader gefehlt, weil er Kontakt zu einem corona-positiven Menschen hatte.
Der Routinier befinde sich aber nicht in einer behördlich vorgeschriebenen Quarantäne, stellte der VfB klar. "Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme", sagte Sportdirektor Sven Mislintat: "Ich hoffe, dass er sich nicht angesteckt hat."

Update, 8. Januar, 18.05 Uhr: Corona-Zahlen bleiben unter den Schwellenwerten für die Alarmstufe II
In Baden-Württemberg ist die Inzidenz zwar deutlich gestiegen. Die beiden für die schärferen Corona-Einschränkungen relevanten Zahlen blieben aber auch am zweiten Tag in Folge unter den Schwellenwerten, die für die derzeit geltende Alarmstufe II mit verschärften Schutzmaßnahmen ausschlaggebend ist.
Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes (LGA) lag die Zahl der Covid 19-Patienten auf den Intensivstationen bei 442. Das ist ein Fall mehr als am Vortag, aber der Wert lag noch unter der wichtigen Marke von 450. Die Hospitalisierungsinzidenz verharrte mit 2,7 deutlich unter dem für die Alarmstufe II relevanten Wert von 6,0. Der Wert gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik gebracht werden.
Sollten beide Zahlen an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter den Grenzwerten bleiben, wären Lockerungen der Maßnahmen möglich. Zum Beispiel dürften dann Diskotheken und Clubs wieder öffnen, in mehreren Einrichtungen würde die 2G-plus-Regel fallen. Allerdings hat das Staatsministerium bereits am Freitagabend mitgeteilt, die in der Alarmstufe II geltenden Regeln würden am Dienstag wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante "bis auf Weiteres" verlängert.
Die Inzidenz - also die Zahl der registrierten Infektionen binnen sieben Tagen und auf 100.000 Einwohner - legte zu von 269,4 am Freitag auf 299,6. Bislang wurden laut Bericht 11.147 Fälle der Omikron-Variante aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt. Dabei handelt es sich sowohl um Verdachtsfälle als auch um Infektionen, die per Vollgenom-Analyse bestätigt wurden. Zum Anteil der Verdachtsfälle macht die Behörde aber keine Angaben. Am Dienstag hatte das Sozialministerium mitgeteilt, dass Omikron zur dominierenden Variante des Coronavirus im Südwesten geworden ist: Bei mehr als 50 Prozent aller Sars-CoV-2-Diagnosen werde in Laboren Omikron nachgewiesen.
Seit Beginn der Pandemie wurden dem Amt in Baden-Württemberg 1.058.160 Corona-Fälle gemeldet, 5031 mehr als am Freitag. 13.210 Erkrankte starben an oder im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Das waren 7 mehr als am Vortag.
Update, 8. Januar, 10.45 Uhr: Dekan bekommt nach Impfaktion Drohbriefe
Nach einer Impfaktion im Ulmer Münster hat der Dekan der Evangelischen Kirche, Ernst-Wilhelm Gohl, nach eigenen Angaben anonyme Drohbriefe erhalten.
In den Schreiben, von denen der Dekan eine Kopie auch auf seinem Facebook-Konto zeigt, werde das Impfen kritisiert, es gehe aber auch um Verschwörungsthemen und Kritik an der Initiative Seebrücke, die sich der Seenotrettung von Bootsflüchtlingen im Mittelmeer verschrieben hat, sagte Gohl am Samstag.
Er werde auch selbst angegriffen, sehe die Absender aber als "kleine, lautstarke Minderheit". "Manche schreiben sich den Frust von der Seele", sagte der Dekan. Zuvor hatte der Südwestrundfunk darüber berichtet.
Mit der Veröffentlichung der Briefe wolle er ein Zeichen setzen, dass Einschüchterungsversuche chancenlos seien. "Das Niveau wird immer abgründiger. Einschüchterung funktioniert aber nicht", schreibt der Münsterpfarrer zudem bei Facebook.
Vereinzelte Protestbriefe habe er immer schon erhalten, aber nach der Impfaktion sei die Zahl gestiegen. "Inhaltlich ist das aber nichts Dramatisches", sagte er. "Politiker erleben da ganz andere Sachen."
Die Impfungen im Münster kurz vor dem Jahreswechsel waren eine gemeinsame Aktion der Münstergemeinde, der evangelischen Gesamtkirchengemeinde und der Stadt Ulm. Die Kirche sei ein Raum der Hoffnung, so wie die Impfung die Hoffnung in der Pandemie sei, hatte Gohl dazu erklärt. Geimpft wurde auch, wer Impfpass oder Krankenkassenkarte nicht dabei hatte.
Gohl kandidiert auch bei der Bischofswahl der Evangelischen Landeskirche in Württemberg im kommenden März. Ebenso wie die Pfarrerin Viola Schrenk und Gottfried Heinzmann, der Chef eines diakonischen Unternehmens, möchte er die Nachfolge von Landesbischof Frank Otfried July antreten.

Update, 8. Januar, 7 Uhr: Knapp 5700 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet am Freitag 5675 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.053.129 Menschen angesteckt.
Auch wurden 21 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.203.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 269,4. Derzeit werden 441 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 6. Januar, 15.57 Uhr: Inzidenzen sinken in Baden-Württemberg
Wichtige Corona-Kennzahlen in Baden-Württemberg sind am Donnerstag nach Angaben des Landesgesundheitsamts gesunken. Sowohl die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen schrumpfte im Vergleich zum Vortag von 269,5 auf 256,3 als auch die Hospitalisierungsinzidenz von 3,0 auf 2,5.
Sie geben jeweils an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert haben beziehungsweise wegen einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus gebracht wurden.
Allerdings sind die Werte mit Vorsicht zu genießen: Zum einen lieferten am Feiertag wohl nicht alle Kreise neue Werte, zum anderen veröffentlichte die Stuttgarter Behörde die Daten am Donnerstag mit Stand 14 Uhr. Am Vortag wurde der Stand von 16 Uhr vermeldet.
Seit Beginn der Pandemie wurden dem Amt 1.047.454 Corona-Fälle gemeldet, 3906 mehr als am Mittwoch. 13.182 Erkrankte starben an oder im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Das waren 10 mehr als am Vortag. Die Zahl der Patienten auf Intensivstationen stieg um 2 auf 464.
Bislang wurden 7849 (plus 1085) Fälle der Omikron-Variante aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt. Dabei handelt es sich sowohl um Verdachtsfälle als auch um Infektionen, die per Vollgenom-Analyse bestätigt wurden. Zum Anteil der aktuellen Verdachtsfälle macht die Behörde keine Angaben. Am Dienstag hatte das Sozialministerium mitgeteilt, dass Omikron zur dominierenden Variante des Coronavirus im Südwesten geworden ist. Bei mehr als 50 Prozent aller Sars-CoV-2-Diagnosen werde in Laboren Omikron nachgewiesen.
An Wochenenden und Feiertagen erstellt und veröffentlicht das Landesgesundheitsamt nur eine abgespeckte Übersicht zu Corona-Fällen. Ausführliche Lageberichte gibt es nur unter der Woche.
Update, 5. Januar, 20 Uhr: Corona-Inzidenz steigt im Südwesten weiter
Seit Beginn der Pandemie wurden 1.043.548 Infektionen im Südwesten registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Mittwoch um 17,8 auf 269,5 Infizierte je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. In der Vorwoche hatte der Wert noch bei 215,4 gelegen. Die Zahl der Covid-19-Erkrankten auf Intensivstationen sank indes um 9 auf 462.
Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz kletterte nach Angaben der Stuttgarter Behörde leicht um 0,1 auf 3,0. Sie steht für die Zahl der Corona-Infizierten pro 100.000 Einwohner, die innerhalb einer Woche in Kliniken aufgenommen werden. In der Vorwoche betrug sie 3,1.
Seit Beginn der Pandemie starben laut Mitteilung 13.172 Erkrankte an oder im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Das waren 57 mehr als am Vortag. 919 594 Infizierte gelten nach Schätzungen als genesen, plus 9022.
Update, 5. Januar, 12.30 Uhr: Impfpflicht im Alleingang nicht möglich
Eine Corona-Impfpflicht im Alleingang, die nur für Baden-Württemberg gilt, ist laut einem Sprecher des Staatsministeriums in Stuttgart nicht möglich.
Das Bundesinfektionsschutzgesetz erlaube dies nicht, sagte er am Mittwoch. Durch die Regelung des Bundes, die Impfpflicht nur für besonders bedrohte Teile der Bevölkerung zu regeln, bestehe eine Sperrwirkung für die Länder, Impfpflichten einzuführen.
Der FDP-Landesvorsitzende Michael Theurer hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) und Bayerns Regierunbgschef Markus Söder (54, CSU) zuvor kritisiert, weil sie die Impfpflicht nicht ihren Landesparlamenten vorgeschlagen hätten.
Der Regierungssprecher bezweifelte, ob eine Impfpflicht nur für Teile von Deutschland geeignet wäre, um die Grundimmunisierung zu erreichen. "Abgesehen davon ist es auch politisch höchst problematisch, wenn in den Bundesländern uneinheitliche Regelungen gelten würden."
Über eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona soll der Bundestag voraussichtlich in diesem Jahr in freier Abstimmung ohne Fraktionsdisziplin entscheiden. Innerhalb der FDP im Bundestag regt sich Widerstand. Auch Theurer hatte sich skeptisch gezeigt, ob eine allgemeine Impfpflicht Impfgegner von einer Impfung gegen Corona überzeugen könnte.

Update, 4. Januar, 20.12 Uhr: Corona-Proteste: Faeser pocht auf Einhaltung des Versammlungsrechts
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) plädiert für ein hartes Durchgreifen im Fall von Bedrohungen und Gewalt bei Protesten gegen die Corona-Politik.
"Es gilt natürlich das Versammlungsrecht. Und ich bin sicher, dass die Sicherheitsbehörden das auch überall umsetzen", sagte die SPD-Politikerin am Dienstag dem ARD-Hauptstadtstudio. Das bedeute, dass eine Versammlung aufgelöst werde, wenn sie nicht angemeldet sei.
"Und wenn Gewalt passiert, dann wird natürlich durchgegriffen", unterstrich die Innenministerin. Bedrohungen und Gewalt könnten nicht hingenommen werden. "Wenn Menschen radikal werden und ausfallend werden, dann finde ich, ist eine Grenze erreicht. Dann muss der Rechtsstaat auch mit aller Härte durchgreifen."
Faeser betonte, ein übergroßer Teil der Bevölkerung halte sich seit 22 Monaten an die Corona-Schutzmaßnahmen. "Wir sehen keine gespaltene Gesellschaft - im Gegenteil."
Bei den Demonstranten müsse man sehr genau differenzieren, so die SPD-Politikerin. Nur eine ganz kleine Minderheit sei radikal. An die Teilnehmer der Kundgebungen appelliert sie: "Gucken Sie genau hin, mit wem gehen Sie denn da demonstrieren. Natürlich ist Kritik in einer Demokratie immer sehr erwünscht, solange sie auf dem Boden der Verfassung stattfindet."
Update, 4. Januar, 18.49 Uhr: Omikron-Variant dominiert im Südwesten
Omikron ist zur dominierenden Variante des Coronavirus im Südwesten geworden.
Eine aktuelle Abfrage bei den Laboren in Baden-Württemberg zeige, dass bereits jetzt bei über 50 Prozent aller SARS-CoV-2 Diagnosen die Omikron-Variante nachgewiesen werde, teilte ein Sprecher des Sozialministeriums am Dienstag in Stuttgart mit.
Es könne daher spätestens in sieben bis 14 Tagen damit gerechnet werden, dass die allermeisten Infektionen im Land auf Omikron zurückgehen werden. Die Zahl der an das Landesgesundheitsamt übermittelten Omikron-Fälle stieg am Dienstag (Stand: 16 Uhr) auf 5283. Das sind 1003 Fälle mehr als am Tag zuvor.
Die Behörde zählt dazu sowohl Fälle, die über eine vollständige Erbgutanalyse sicher nachgewiesen sind als auch Infektionen, bei denen ein variantenspezifischer PCR-Test einen Verdacht auf Omikron ergeben hat. Zuvor hatten der Südkurier und der Südwestrundfunk (SWR) berichtet.
Update, 4. Januar, 17.38 Uhr: Über 7800 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet am Dienstag 7817 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.035.892 Menschen angesteckt.
Auch wurden 34 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.115.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 251,7. Am Vortag lag der Wert noch bei 238,7. Derzeit werden 471 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, 20 weniger als am Montag.

Update, 4. Januar, 13.02 Uhr: Theurer: Kretschmann könnte Impfpflicht im Südwesten verhängen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hätte aus Sicht von FDP-Landeschef Michael Theurer schon längst eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona in Baden-Württemberg erlassen können. "Es ist so, dass das Infektionsschutzgesetz es zulässt, dass die Bundesländer Impfpflichten einführen", sagte Theurer am Dienstag in Stuttgart.
Die Ministerpräsidenten Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (Bayern/CSU) müssten sich die berechtigte Frage gefallen lassen, warum die Landesregierungen den Landesparlamenten bisher keine Impfpflicht gesetzlich vorgeschlagen hätten.
Update, 4. Januar, 11.19 Uhr: Testspiel des Karlsruher SC abgesagt
Aufgrund mehrerer Corona-Fälle bei PSV Eindhoven sucht der Karlsruher SC einen neuen Testspiel-Gegner. Die für Sonntag in Spanien geplante Partie gegen die PSV fällt aus, weil der niederländische Erstligist mit 2014-WM-Siegtorschütze Mario Götze auf die Trainingslager-Reise nach Marbella verzichtete.
Das teilte der KSC am Dienstag mit. Die Badener waren am Sonntag in ihr Trainingscamp gereist. Wegen eines Corona-Falls in der Mannschaft hatte die Reise nach Estepona auf der Kippe gestanden.
Am Mittwoch bestreitet der KSC von Trainer Christian Eichner ein Testspiel gegen gegen den belgischen Erstligisten FC Brügge (14.30 Uhr).

Update, 4. Januar, 10.38 Uhr: Hoffenheims Langzeitverletzter Bicakcic mit positivem Coronatest
Bei der TSG 1899 Hoffenheim ist der Langzeitverletzte Ermin Bicakcic positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 31 Jahre alte Bosnier weise nur leichte Symptome auf, teilte der Fußball-Bundesligist aus dem Kraichgau am Dienstag mit. "Ermin hatte aufgrund seiner Verletzung keinerlei Kontakt zur Mannschaft", hieß es zudem.
Bicakcic hat seit seinem Kreuzbandriss im September 2020 kein Spiel mehr bestritten und ist noch nicht ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Der Abwehrspieler ist der erste Corona-Fall 2022 bei den Hoffenheimern, die in der vergangenen Saison massiv von ähnlichen Ausfällen und Nachwirkungen der Erkrankung bei Spielern betroffen waren. Die TSG startet am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FC Augsburg in die Rückrunde.

Update, 4. Januar, 10.33 Uhr: Impfungen bei Schwenninger Wild Wings sorgt für Spielverlegung in DEL
Auch die Eishockey-Profis der Schwenninger Wild Wings werden sich erneut gegen das Coronavirus impfen lassen. Wegen der Booster-Impfungen wird das Heimspiel gegen die Augsburger Panther vom 12. Januar auf den 18. Februar verlegt, wie beide Clubs am Dienstag mitteilten. Die Spieler der Augsburger Panther haben nach Vereinsangaben ihren nächsten Piks bereits im Dezember bekommen.
Vor dem Jahreswechsel hatte sich die Deutsche Eishockey Liga mit den Vereinen darauf verständigt, dass Auffrischungsimpfungen Priorität haben sollen. Teams dürfen dafür in beiderseitigem Einverständnis Spiele verlegen und den Spielern die Möglichkeit geben, sich nach der Impfung zu schonen.
Update, 4. Januar, 6.02 Uhr: Lörracher Narren halten an Verschieben der Fastnacht fest
Trotz Kritik hält die Narrengilde Lörrach an ihren Plänen fest, die Fastnacht coronabedingt in den Sommer zu verlegen. Geplant sei ein buntes Sommerfest, das bewusst nicht Fastnacht heißen solle, sagte Obergildenmeister Jörg Rosskopf der Deutschen Presse-Agentur. Vor allem der Umzug werde in die Pfingstferien verlegt, aber nicht alle Programmpunkte der Fastnacht.
Dafür sprechen laut Rosskopf drei Gründe: "Erstens sind die Zeiten gerade nicht lustig für die Menschen." Da solle das Stadtfest Ablenkung bieten. Zudem drohe den Vereinen bei einem Aussetzen Nachwuchsmangel. Diese bräuchten die Veranstaltungen auch, um Geld einnehmen zu können. "Was nützt die schönste Tradition, wenn die Vereine nicht mehr da sind?" Mehrere Medien hatten darüber berichtet.
Der Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN), Roland Wehrle, hält die Pläne für "völlig daneben". Die Fastnacht gehöre in eine bestimmte Zeit. "Das ist einer der Höhepunkte des Jahreslaufs, die auch ein bisschen den Alltag unterbrechen sollen", sagte Wehrle. "Niemand käme auf die Idee, Weihnachten pandemiebedingt zu verschieben oder Ostereier im Sommer zu suchen, weil im Frühjahr noch Schnee liegt."
Rosskopf hielt dem entgegen, das Lörrach - anders als etwa Villingen und Rottweil - keine althistorische Fastnacht habe. "Da könnte ich die Kritik in einem gewissen Grad nachvollziehen. Aber die Fastnacht in Lörrach, wie sie heute ist, ist 1936 entstanden." Wurzeln reichten bis 1860 zurück, erläuterte er. "Ich sage immer: Eine Prise Basel, eine Prise schwäbisch-alemannische Fastnacht und eine Prise Karneval - und heraus kommt die Fastnacht in Lörrach." Er habe schon viele Anfragen aus anderen Regionen Baden-Württembergs und der Schweiz, an dem geplanten Sommerfest teilnehmen zu können, sagte Rosskopf.
Wehrle kritisierte zudem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der in einem Interview mit Blick auf die derzeitige Corona-Lage wenig Hoffnung auf eine normale Session gemacht hatte. "Mir wäre tatsächlich ein Sommer-Karneval lieber", sagte er im WDR. Wehrle sagte: "Die Fastnacht sollte da bleiben, wo sie hingehört."
Die Kölner Karnevalisten hatten Lauterbach in einem offenen Brief ebenfalls für dessen Aussagen über die närrische Zeit kritisiert. "Es ist schade, wie wenig Sie als Rheinländer über den Karneval wissen. Sonst würden Sie sich nicht öffentlich eine Verlegung der Karnevalsaktivitäten in den Sommer wünschen", schrieb der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, an den im rheinischen Düren geborenen Lauterbach.
Die Düsseldorfer Jecken hingegen halten es ähnlich wie Lörrach: Sie haben den Rosenmontagszug wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr auf den 29. Mai verschoben.

Update, 3. Januar, 18.32 Uhr: 2909 neue Infektionen am Montag
Das Landesgesundheitsamt meldet am Montag 2909 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.028.075 Menschen angesteckt.
Auch wurden 41 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.081.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 238,7. Derzeit werden 491 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 3. Januar, 13.35 Uhr: Fast jeder zweite Bewohner in Rastatter Pflegeheim coronainfiziert
Fast die Hälfte der Bewohner in einem Rastatter Pflegeheim hat sich inzwischen mit dem Coronavirus angesteckt.
Neun Menschen seien an oder im Zusammenhang damit gestorben, sagte ein Sprecher des Landratsamts am Montag. Von 41 infizierten Bewohnern seien 6 im Krankenhaus. Hinzu kämen fünf infizierte Mitarbeiter.
Update, 3. Januar, 11.01 Uhr: Booster-Impfungen bei Mannheim: DEL-Partie in Nürnberg verschoben
Die ursprünglich für diesen Dienstag angesetzte DEL-Partie der Nürnberg Ice Tigers gegen die Adler Mannheim wird verschoben. Wie beide Vereine am Montag mitteilten, wird das Spiel am 16. März nachgeholt. Da die Mannheimer ihre Booster-Impfungen gegen das Coronavirus bekommen, wird die Begegnung verlegt.
Vor dem Jahreswechsel hatte sich die Deutsche Eishockey Liga (DEL) mit den Clubs darauf verständigt, dass Booster-Impfungen Priorität haben sollen. Vereine dürfen in beiderseitigem Einverständnis Spiele verlegen, sollten die Auffrischungsimpfungen unmittelbar vor einer Partie durchgeführt werden.
Dadurch erhalten Spieler die Möglichkeit, sich nach der Impfung zu schonen. Auch die Straubing Tigers und die Grizzlys Wolfsburg einigten sich bereits im Zuge von Booster-Impfungen ihrer Profis auf eine Verlegung ihrer für diesen Dienstag angesetzten DEL-Partie.

Update, 3. Januar, 10.45 Uhr: Nächster Corona-Fall beim VfB Stuttgart: Auch Faghir positiv
Der VfB Stuttgart hat den fünften Corona-Fall in der Winterpause. Auch Offensivtalent Wahid Faghir sei infiziert, teilte der schwäbische Fußball-Bundesligist am Montag mit.
Nach einem nicht eindeutigen Schnelltest ist der PCR-Test bei dem 18 Jahre alten Dänen positiv ausgefallen. Faghir zog sich damit vor dem Rückrunden-Auftakt in die häusliche Isolation zurück.
Update, 2. Januar, 16.59 Uhr: Knapp 1400 neue Infektionen, Inzidenz steigt leicht
Das Landesgesundheitsamt meldet am Sonntag 1384 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.025.166 Menschen angesteckt.
Auch wurden 20 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.040.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 238,4. Der Wert lag am Vortag bei 235,1.

Update, 2. Januar, 13.12 Uhr: Karlsruher SC fliegt trotz Corona-Fall nach Spanien
Ohne vorangehendes Auftakttraining ist der Karlsruher SC mit 26 Spielern ins Trainingslager nach Spanien gereist. Aufgrund eines Corona-Falls innerhalb der Mannschaft hatte das achttägige Wintercamp im andalusischen Estepona bis zuletzt auf der Kippe gestanden. Welcher Spieler positiv getestet wurde, gab der badische Fußball-Zweitligist vor der Abreise am Sonntagvormittag nicht bekannt.
Aus der Stammformation des Tabellen-Zehnten fehlten beim Abflug in Frankfurt am Main die verletzten Kyoung-Rok Choi, Malik Batmaz, Robin Bormuth und Sebastian Jung (Kreuzbandriss). Auch Flügelspieler Fabio Kaufmann trat den Flug nach Malaga nicht an. Zunächst hatte der Club vor dem Abflug noch ein Training in der Heimat vorgesehen, die Einheit wurde aber abgesagt.
Im Rahmen des Trainingslagers hat Trainer Christian Eichner für sein Team zwei Testspiele vorgesehen. Am 5. Januar geht es in Marbella gegen den belgischen Erstligisten FC Brügge, am 9. Januar an gleicher Stelle gegen den niederländischen Erstligisten PSV Eindhoven. Am 15. Januar kämpfen die Badener beim Tabellen-Zweiten Darmstadt 98 wieder um Zweitliga-Punkte.
Drei Tage später könnten sie mit einem Sieg beim TSV 1860 München ins Viertelfinale des DFB-Pokals einziehen.

Update, 1. Januar, 16.14 Uhr: Knapp 2000 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet am Samstag 1966 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 1.023.782 Menschen angesteckt.
Auch wurden sechs neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 13.020.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 235,1.

Update, 1. Januar, 8 Uhr: Corona-Inzidenz steigt im Südwesten weiter
Zeigen sich jetzt langsam die ersten Folgen der Weihnachtsbesuche? Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist in Baden-Württemberg am Freitag auf 229,7 gestiegen. Am Vortag hatte der Wert bei 218,4 gelegen.
Er gibt die Zahl der Infektionen je 100.000 Einwohnern binnen einer Woche an. Anfang der Woche war die Inzidenz noch mehrere Tage infolge gesunken - wohl auch wegen weniger Tests an den Feiertagen und Verzögerungen bei der Übermittlung von Daten durch manche Gesundheitsämter.
Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz blieb nach Angaben des Landesgesundheitsamts in Stuttgart bei 2,9. Sie steht für die Zahl der Corona-Infizierten pro 100.000 Einwohner, die innerhalb einer Woche in Kliniken aufgenommen werden müssen. Auf den Intensivstationen im Südwesten wurden 510 Covid-19-Erkrankte behandelt. Das waren 25 weniger als einen Tag zuvor.
Seit Beginn der Pandemie wurde eine Corona-Infektion den Angaben nach inzwischen bei 1.021.816 Menschen im Südwesten registriert. Das waren 4426 mehr als am Donnerstag. 13.014 Erkrankte sind inzwischen an oder im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 gestorben, ein Plus von 22.
An Wochenenden und Feiertagen erstellt und veröffentlicht das Landesgesundheitsamt nur eine abgespeckte Übersicht zu Corona-Fällen. Ausführliche Lageberichte gibt es nur unter der Woche.

Update, 31. Dezember, 15.18 Uhr: Corona-Gefahr: Sandhausen sagt Trainingslager in Spanien ab
Wegen der verschärften Corona-Situation in Spanien hat der SV Sandhausen sein Trainingslager in Chiclana de la Frontera abgesagt. Dies teilte der Fußball-Zweitligist am Freitag mit. Die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz wollte die Vorbereitung ursprünglich vom 2. bis 9. Januar in Südspanien absolvieren. Stattdessen trainiert der Tabellen-16. nun am heimischen Hardtwald. Möglicherweise gibt es noch ein Kurz-Trainingslager.
"Diese Entscheidung ist uns aus sportlicher Sicht sehr schwergefallen. Wir mussten in den vergangenen Tagen aber leider feststellen, dass die Risiken unserer Reise ins Trainingslager ständig zugenommen haben und am Ende wesentlich größer waren als der Nutzen, den wir hätten erzielen können", sagte der Sportliche Leiter Mikayil Kabaca. Sandhausen startet mit der Partie gegen den SSV Jahn Regensburg am 16. Januar ins Zweitliga-Jahr 2022.
In Spanien planen gleich mehrere Zweitligisten wie der Hamburger SV, FC St. Pauli und Werder Bremen ein Trainingslager. Zuletzt hatte Ligakonkurrent FC Schalke 04 sein für die nächste Woche geplantes Trainingslager im türkischen Belek wegen der aktuellen Corona-Lage abgesagt.
Update, 31. Dezember, 14.54 Uhr: Großer Andrang bei Testzentren
Vor der Silvesterfeier haben sich viele Leute vor den Corona-Testzentren im Südwesten gedrängt. Nur noch wenige Termine seien verfügbar, wie ein Sprecher der Little Pinguin Medi & Secure Services in Öhringen am Freitag mitteilte.
Der Anbieter betreibt neun Schnelltestzentren im Raum Hohenlohe. Die Menschen stünden Schlange, die Wartezeiten blieben aber kurz. Sorgen um Engpässe bei den Schnelltests müssten sich die Menschen allerdings nicht machen. "Wir sind gut versorgt", sagte ein Sprecher.
Auch bei den Testzentren von Gemeinsam neue Wege GmbH seien viele Termine ausgebucht, sagte ein Sprecher. "Kapazitätsprobleme haben wir nicht, wir haben genug Tests bestellt", sagte der Sprecher weiter.
Die Testzahlen seien wieder gesunken, nachdem die Landesregierung die Testpflicht bei "2G plus" teils wieder zurückgenommen hat, sagte ein Sprecher des Testzentrums Mannheim-Neckarau. Die Menschen ließen sich nur testen, wenn sie müssten. Kapazitäten seien genug vorhanden.

Update, 31. Dezember, 11.59 Uhr: Jahresendspurt im Einzelhandel kaum versöhnlich
Trotz teils voller Innenstädte stimmt das Nach-Weihnachtsgeschäft den Einzelhandel nicht wirklich glücklich. "Es sind zwar viele Menschen auf der Straße, aber wenig Tüten", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg, Sabine Hagmann, am Freitag. Viele kämen nicht zum Einkaufen in die Städte.
"Aber vom Schaufensterbummel werden die Kosten nicht bezahlt." Sie hoffe zwar, dass der Jahresausklang versöhnlich war, wenn Bilanz gezogen wird. "Aber so recht glauben mag ich das nicht."
Erschwerend komme hinzu, dass Schülerausweise in den Ferien nicht als Corona-Testnachweise gelten. Schüler bräuchten nun Tests, was vielen wohl zu aufwendig sei, sagte Hagmann. "Sonst lösen Familien in den Tagen nach Weihnachten Gutscheine ein oder geben Geldgeschenke aus."
Die Landesregierung hatte ihre Entscheidung damit begründet, dass in den Ferien nicht regelmäßig in den Schulen auf Corona getestet werde.
Die Corona-Pandemie habe schon jetzt große Schäden im Einzelhandel hinterlassen, sagte Hagmann. "Wenn es jetzt nicht schnell besser wird, müssen ganz viele zumachen." Zuversichtlich stimme sie allerdings eine steigende Impfquote in Baden-Württemberg.

Update, 31. Dezember, 11 Uhr: Zwei weitere Corona-Fälle beim VfB: Silas und Ahamada positiv
Der VfB Stuttgart hat in Silas Katompa Mvumpa (23) und Naouirou Ahamada (19) zwei weitere Corona-Fälle.
Die PCR-Tests bei den beiden Fußballprofis fielen positiv aus, wie der schwäbische Bundesligist am Samstag mitteilte.
Der Flügelspieler und der Mittelfeldspieler befinden sich demnach in häuslicher Quarantäne.
Update, 30. Dezember, 18.30 Uhr: Nach mehreren Tagen im Sinkflug steigt Corona-Inzidenz wieder an
Nach zuvor rückläufigen Zahlen ist die Belastung durch Corona-Ansteckungen in Baden-Württemberg den zweiten Tag in Folge wieder gestiegen.
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz legte am Donnerstag um 3 auf 218,4 Infektionen auf 100.000 Einwohner und binnen einer Woche zu. In der Vorwoche lag dieser Wert im Südwesten allerdings noch bei 274,1 Fällen, wie das Landesgesundheitsamt (LGA) am Donnerstag in Stuttgart weiter mitteilte.
Wie das Landesgesundheitsamt am Donnerstag (Stand: 16.00 Uhr) weiter mitteilte, haben sich mittlerweile 1.017.1390 Menschen im Südwesten nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 5196 Infektionen mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg um 37 auf 12.992.
Die Ausbreitung der Omikron-Variante nimmt im Südwesten weiter zu. Die Zahl der ans Landesgesundheitsamt übermittelten Fälle stieg am Mittwoch auf 2434 Fälle. Dabei handelt es sich sowohl um Verdachtsfälle als auch um Infektionen, die per Vollgenom-Analyse bestätigt wurden. Zum Anteil der aktuellen Verdachtsfälle macht die Behörde keine Angaben.
Update, 30. Dezember, 16 Uhr: Unklares Corona-Testergebnis: Silas fehlt beim VfB-Trainingsauftakt
Aufgrund eines nicht eindeutigen Ergebnisses bei seinem Corona-Schnelltest hat Silas Katompa Mvumpa den Trainingsauftakt des VfB Stuttgart nach der Winterpause verpasst.
Das Resultat des PCR-Tests des Flügelspielers solle Aufschluss bringen und werde für Freitag erwartet, teilte der schwäbische Fußball-Bundesligist am Donnerstag mit. Der Kongolese war nach dem letzten Hinrunden-Spiel beim 1. FC Köln am 19. Dezember nach Kinshasa gereist.
Erst am Mittwoch hatte der VfB über positive Tests bei Verteidiger Konstantinos Mavropanos und Offensivspieler Mateo Klimowicz informiert. Die beiden Profis sind in ihren jeweiligen Heimatländern Griechenland und Argentinien in Isolation und fehlten deswegen ebenso zum Start der Vorbereitung.
Stürmer Omar Marmoush bereitet sich zudem mit der ägyptischen Nationalmannschaft in den kommenden Tagen auf den Afrika-Cup in Kamerun (9. Januar bis 6. Februar) vor.
Trainer Pellegrino Matarazzo, der nun seit zwei Jahren im Amt ist, lud die U19-Junioren Thomas Kastanaras und Raul Paula zum Profitraining ein. Zum Rückrundenauftakt am 8. Januar bei der SpVgg Greuther Fürth soll auch der österreichische Fußball-Nationalstürmer Sasa Kalajdzic, der seit dem Ende der Hinrunde zurück im Teamtraining ist, wieder einsatzbereit sein. Der Torjäger hatte monatelang wegen einer Schulter-Verletzung pausiert.

Update, 30. Dezember, 13.10 Uhr: Bruchsal verbietet unangemeldeten Corona-Protest
Nach Verstößen bei Protesten gegen die Corona-Politik hat nun auch die Stadt Bruchsal (Landkreis Karlsruhe) unangemeldete Versammlungen verboten. Es gehe nicht darum, Kritik an den Corona-Maßnahmen zu unterbinden, erklärte die Stadt am Donnerstag. Das Infektionsgeschehen solle eingedämmt werden.
"Nachdem Städte wie Karlsruhe, Mannheim, Speyer und seit dem 20. Dezember auch Bretten bereits unangemeldete Protestaufzüge untersagt haben, muss mit einer Zunahme an Teilnehmenden an sogenannten Montagsspaziergängen oder Kerzenläufen in Bruchsal gerechnet werden", heißt es in der Mitteilung.
Schon bei vergangenen Protestaktionen auf dem Marktplatz und in der Innenstadt hätten Teilnehmende Hygiene- und Schutzmaßnahmen missachtet. "Zudem hat sich das Aggressionspotential, insbesondere gegenüber Einsatzkräften, deutlich gesteigert."
Die Veranstalter verzichten aus Sicht der Kommune auf eine Anmeldung der Demonstrationen, um mögliche Auflagen zu umgehen.
"Der hohe Organisationsgrad dieser Versammlungen macht deutlich, dass es sich in den meisten Fällen nicht um eine Spontanversammlung handelt", teilte die Stadt mit. Das Verbot ist zunächst bis Ende Januar befristet. Angemeldete Veranstaltungen sind davon nicht betroffen.
Update, 30. Dezember, 8 Uhr: Trotz Pandemie wieder Sternsinger im Südwesten unterwegs
Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sollen in diesem Jahr wieder Sternsinger im Südwesten unterwegs sein. Die gewohnten Hausbesuche sollen in den meisten Pfarreien wieder möglich sein, teilte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Baden-Württemberg mit. Zudem soll es an verschiedenen Orten auch andere Segensangebote gebe.
Die Gemeinden setzen dazu auf Hygienekonzepte. Der BDKJ hat die Sternsinger-Gruppen den Angaben zufolge bei einem Online-Treffen über Möglichkeiten für ein sicheres Sternsingen informiert.
Die Sternsinger-Eröffnungsfeier der Diözese Rottenburg-Stuttgart an diesem Donnerstag wurde wegen der aktuellen Corona-Lage jedoch abgesagt. Bischof Gebhard Fürst empfängt eine Gruppe von Sternsingern bei einem Empfang am 6. Januar im Haus Stella Maris in Stuttgart.
Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) heißt am 10. Januar wieder eine Reihe von Sternsingern im Neuen Schloss in Stuttgart willkommen. Die Erzdiözese Freiburg zeigt ihre Wertschätzung für die Sternsinger bei einem Danktag am 5. Februar, der 2022 für die Sternsinger in der Region Bodensee-Hohenzollern organisiert wird.
Über die Sternsinger-Aktionen vor Ort informieren laut BDKJ die Gemeinden in ihren Pfarrblättern und Internetseiten. Die Spenden gehen an Bildungs- und Gesundheitsprojekte in Afrika, Asien, Lateinamerika, Osteuropa und Ozeanien.

Update, 28. Dezember, 18.45 Uhr: Mehr als eine Million nachgewiesene Corona-Fälle im Südwesten
In Baden-Württemberg hat die Zahl der nachweislichen Corona-Infektionen die Marke von einer Million überschritten. Wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag (Stand: 16.00 Uhr) mitteilte, haben sich 1.005.986 Menschen im Südwesten nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 6071 Infektionen mehr als am Vortag.
Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg um 61 auf 12.911. Auf den Intensivstationen im Land werden derzeit 560 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt.
Update, 28. Dezember, 13.30 Uhr: Land gibt Zuschuss für G3-Kontrollen in Bus und Bahn
Das Land bezuschusst die Verkehrsunternehmen in Baden-Württemberg mit bis zu sechs Millionen Euro, um externes Personal zur Kontrolle der 3G-Regel einzusetzen. Das wurde am Dienstag bekannt gegeben (ausführliche Infos >> hier).
Update, 28. Dezember, 9.16 Uhr: Polizei beklagt hohes Aggressionspotenzial bei Corona-Demonstrationen
Polizeikette durchbrochen, Angriff auf Beamte und Einsatzwagen: Die Polizei in Ravensburg beklagt zunehmende Aggression bei Corona-Demonstrationen. Nach einer Protestaktion mit 1200 Teilnehmern am Montagabend sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag:
"So etwas gab es noch nicht. Dieses Aggressionspotenzial war bislang nicht vorhanden." Ein Katz- und Maus-Spiel mit der Polizei habe es auch schon bei vorherigen Demos gegeben. Nun hätten die Beamten aber das Gefühl, als Gegner gesehen zu werden. "Die Hemmschwelle ist gesunken."
Bei Protesten gegen die Corona-Politik mit Tausenden Teilnehmern ist es am Montagabend in Baden-Württemberg in mehreren Städten zu Ausschreitungen gekommen.
In Ravensburg durchbrachen Demonstranten trotz Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray durch die Beamten eine Polizeikette, attackierten mehrere Polizisten und einen Polizeiwagen und zündeten Feuerwerkskörper. Eine Demonstrantin wurde nach Angaben der Polizei vom Rettungsdienst wegen einer Panikattacke versorgt.
Auch in Friedrichshafen ist der Polizei zufolge bei einer Demo mit rund 700 Teilnehmern ein Beamter angegriffen worden. "Auch dort hatte man das Gefühl: Man will die Polizei provozieren", so die Sprecherin.

Update, 27. Dezember, 19.45 Uhr: Wieder Corona-Demos in Baden-Württemberg
Hunderte Menschen in Baden-Württemberg haben am Montagabend gegen die Corona-Maßnahmen der Politik demonstriert. In Ravensburg sprach eine Polizeisprecherin am frühen Abend von mehreren Hundert Teilnehmern. Es kämen stetig Menschen hinzu.
In Mannheim und Pforzheim konnten die Beamten zunächst keine Zahlen nennen. Eine Polizeisprecherin in Mannheim sagte, in der Innenstadt seien auch sehr viele Menschen unterwegs, die offenkundig Einkäufe nach Weihnachten erledigten. Daher fehlte der Überblick, wie viele Personen wegen der Proteste da sind. Um das Rathaus hatten Dutzende als Zeichen gegen die Aufmärsche und für mehr Solidarität in der Pandemie eine Menschenkette gebildet. Nach ersten Angaben am Montagabend blieb es in den Städten friedlich.
Seit Wochen gehen Gegner der Corona-Politik vielerorts in Deutschland auf die Straße. Nicht immer kündigen sie die Demonstrationen an, sondern treffen sich als sogenannte Spaziergänger. Weil sie sich in sozialen Netzwerken verabreden, weiß die Polizei manchmal nicht im Voraus, wo eine solche Aktion stattfindet. Sie muss unter anderem kontrollieren, dass die Corona-Regeln eingehalten werden. Diese wurden just am Montag in Baden-Württemberg verschärft.
Bei derartigen Protesten hatte es immer wieder Ausschreitungen gegeben. Die Stadt Reutlingen und der Landkreis Reutlingen verlängerten infolge von Verstößen ihre Verbote solcher Versammlungen bis einschließlich Sonntag, 2. Januar.
Update, 27. Dezember, 18 Uhr: Knapp 2000 neue Corona-Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet am Montag 1996 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 999.915 Menschen angesteckt.
Auch wurden 55 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 12.850.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 212,4. Der Wert lag am Vortag noch bei 222 Derzeit werden 562 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 27. Dezember, 16.19 Uhr: Lucha warnt davor nachlässig zu werden
Seit heute gilt in Baden-Württemberg eine verschärfte Corona-Verordnung.
Und auch wenn sich eine leichte Entspannung bei den Infektionszahlen abzeichne, so warnt Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) in einer Mitteilung seines Hauses am Nachmittag davor, nachlässig zu werden.
"In dieser Phase der vierten Welle und in Erwartung einer exponentiellen Zunahme an Omikron-Fällen haben wir es selbst in der Hand, wie stark wir diese Welle abflachen können. Deshalb appelliere ich an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, sich an die neuen Regeln zu halten, gerade auch über Silvester und Neujahr", wird der Grünen-Politiker zitiert.
Wie berichtet wurden die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene in der neuen Verordnung nochmals erweitert.
Außerdem soll vom heutigen Montag an in Innenräumen eine FFP2-Maske (oder eine vergleichbare Maske) getragen werden. Mit der neuen Verordnung wird zudem eine Sperrstunde in der Gastronomie eingeführt.

Update, 27. Dezember, 15 Uhr: Krankenhäuser fordern mehr Ausgleich für hohe Defizite in Pandemie
Von Patienten abgesagte oder von Ärzten verschobene Operationen, weniger Einnahmen bei eigenen Parkgaragen oder Cafeterien haben bei den Kliniken im Land große Löcher ins Budget gerissen.
Zwei von drei Krankenhäusern schreiben laut Baden-Württembergischer Krankenhausgesellschaft (BWKG) 2021 rote Zahlen. Dafür fordern sie jetzt Ausgleich von Bund und Land. Zwar gebe es von beiden Ebenen finanzielle Hilfen, aber diese reichten nicht aus, sagte BWKG-Hauptgeschäftsführer Matthias Einwag am Montag in Stuttgart.
Es bestehe erheblicher Korrekturbedarf. Allein die Tatsache, dass der Schutzschirm für das Jahr 2021 nach wie vor auf nur 98 Prozent der Erlöse mit Krankenkassen von etwa sieben Milliarden Euro begrenzt sei, entziehe den Kliniken im Land mitten in der Pandemie 140 Millionen Euro.
Das neue Krankenhaus-Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) zeige, dass die Kliniken im Land nicht alleine mit ihren Problemen dastünden.
Außerdem rief Einwag das Land auf, umgehend Informationen über die Verteilung der im Haushalt 2022 vorgesehenen 240 Millionen Euro für die Krankenhäuser zu liefern. "Sie brauchen jetzt schnell Klarheit, unter welchen Voraussetzungen und in welcher Höhe diese dringend benötigten Mittel tatsächlich fließen werden", sagte Einwag.
Der Präsident des Landkreistages, Joachim Walter, sprach von einer riesigen Belastungssituation der Kliniken, die sich mit der Virusvariante Omikron noch weiter verschärfe. Es seien wichtige Signale, dass das Land einen Rettungsschirm plane und das Bundesgesundheitsministerium die Ausgleichszahlungen für wegen Corona ausgefallene Operationen bis in den März kommenden Jahres weiterlaufen lasse. Der Bundesschutzschirm müsse aber weiter aufgespannt werden.
Ausgleichszahlungen darf es nach Überzeugung der BWKG nicht nur für Kliniken geben, die Covid-19-Patienten behandeln. So seien etwa psychiatrische Kliniken durch verkleinerte Therapiegruppen, zusätzliche Hygienemaßnahmen und aus Angst wegbleibende Patienten stark von der Pandemie betroffen.
Update, 26. Dezember, 15.39 Uhr: Zahl der Omikron-Fälle steigt binnen einer Woche um das Sechsfache
Die Zahl der an das Landesgesundheitsamt übermittelten Omikron-Fälle ist im Südwesten binnen einer Woche um mehr als das Sechsfache gestiegen. Wie das Landesgesundheitsamt am Sonntag in Stuttgart mitteilte, wurden bisher 855 Fälle der Omikron-Variante (B.1.1.529) aus Baden-Württemberg an die Behörde übermittelt - das waren 57 mehr als am Vortag. Vor einer Woche waren es 136 Fälle.
Bei den vom LGA täglich ausgewiesenen Omikron-Fällen handelt es sich sowohl um Verdachtsfälle als auch um Infektionen, die per Vollgenom-Analyse bestätigt wurden. Zum Anteil der aktuellen Verdachtsfälle macht die Behörde keine Angaben.
Die Sieben-Tage-Inzidenz ging über die Weihnachtsfeiertage im Südwesten kontinuierlich zurück. Der Wert lag am Sonntag bei 222 pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Am Vortag hatte er bei 228,4 gelegen, vor einer Woche bei 345,6. Das RKI weist allerdings darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist. Deshalb könnten die offiziell ausgewiesenen Fallzahlen nur ein unvollständiges Bild der Corona-Lage in Deutschland zeigen.
Der Kreis Sigmaringen lag am Sonntag im Land mit einer Inzidenz von 351,3 am höchsten. Am niedrigsten war der Wert im Enzkreis mit 152,2.
Die Zahl der bestätigten Infektionen seit Beginn der Pandemie stieg im Vortagesvergleich um 1123 auf nun 997.919. Es wurden 7 weitere Todesfälle gemeldet, die Gesamtzahl beträgt nun 12.795, wie die Behörde mitteilte. Die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten auf baden-württembergischen Intensivstationen ging um 11 zurück auf 575.

Update, 26. Dezember, 7.58 Uhr: Omikron-Variante könnte bald auch im Südwesten dominieren
Die Zahl der Ansteckungen mit der neuen Corona-Virusvariante Omikron nimmt deutlich zu und könnte bereits Anfang Januar für den Großteil der Infektionen in Baden-Württemberg verantwortlich sein. Dies sagte der Leiter des Referats für Gesundheitsschutz und Epidemiologie beim Landesgesundheitsamt, Stefan Brockmann, der Deutschen Presse-Agentur.
"Wie hoch die Fallzahlen sein werden, wenn Omikron zur dominieren Variante geworden ist, ist dagegen viel schwerer zu sagen", erklärte der Epidemiologe. Dazu habe man keine konkreten Hochrechnungen für das Land. Man werde jedoch mit deutlich höheren Fallzahlen rechnen müssen. Der Anstieg der Infektionen hängt laut Brockmann auch von den bis dahin ergriffenen Maßnahmen und der Impfquote im Südwesten ab.
Zwischen Weihnachten und Neujahr rechnet der Experte aber zunächst mit einem weiteren Rückgang der gemeldeten Fälle - und mit einem stärkeren Meldeverzug. Auch die Auslastung der Krankenhäuser und speziell der Intensivstationen werde zunächst weiter fallen, sagte Brockmann. "Doch dieser Trend wird sich im Januar wieder drehen und wir werden dann noch immer ein höheres Niveau an Bettenbelegung haben, als wir es gerne hätten." Eine Phase der Erholung, wie in vorigen Wellen, wird es laut Brockmann nicht geben.
Auch wenn der genaue Anstieg der Fallzahlen für den Südwesten schwer vorauszusagen sei, wisse man durch Modellierungen sehr genau, wie die Entwicklung sein werde. "Die Richtung ist klar und auch der zeitliche Verlauf ist angezeigt", sagte der Mediziner.
Entscheidend für den weiteren Verlauf der Pandemie ist demnach vor allem die Impfquote. Und diese sei nicht so hoch, wie man sie gerne hätte, sagte Brockmann. Hoffnung macht dem Epidemiologen die hohe Zahl der Auffrischimpfungen in Baden-Württemberg. Innerhalb kurzer Zeit habe man eine gute Booster-Impfquote im Land erreicht. "Das wird uns in den kommenden Wochen helfen und mit entscheidend dafür sein, wie sich die Zahl der Krankenhauseinweisungen entwickelt", sagte Brockmann.
Dass zum Beginn des Herbsts nicht mehr Menschen im Südwesten geimpft waren, sieht der Epidemiologe kritisch. Er hätte sich weniger Skepsis gegenüber der Impfung gewünscht, so dass man nun bereits eine höhere Impfquote erreicht hätte. "Da ist auch Enttäuschung dabei", gab Brockmann zu.
Doch auch beim Verlauf der Impfkampagne sieht Brockmann rückblickend Verbesserungsbedarf. "Unsere Prognosen im Land für den Herbst waren klar." Man habe gewusst, dass die Fallzahlen im Herbst wieder ansteigen würden und man dem mit umfassenden Impfungen begegnen müsse.
Die Nutzung der Impfinfrastruktur hätte aus Sicht Brockmanns deshalb besser laufen können.

Update, 25. Dezember, 15.03 Uhr: Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg weiter rückläufig
Die Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten ist weiter rückläufig. Wie das Landesgesundheitsamt am Samstag in Stuttgart mitteilte, betrug der Wert 228,4 pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Am Vortag hatte er bei 252,9 gelegen, vor einer Woche betrug er nach früheren Angaben noch 345,4.
Die Zahl der bestätigten Infektionen seit Beginn der Pandemie stieg im Vortagesvergleich um 1519 auf nun 996.796. Es wurden 7 weitere Todesfälle gemeldet, die Gesamtzahl beträgt jetzt 12.788, wie die Behörde mitteilte.
Bisher wurden 798 Fälle der Omikron-Variante (B.1.1.529) aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt - das waren 136 mehr als am Vortag. Bei den vom LGA täglich ausgewiesenen Omikron-Fällen handelt es sich sowohl um Verdachtsfälle als auch um Fälle, die per Vollgenom-Analyse bestätigt wurden. Zum Anteil der aktuellen Verdachtsfälle macht die Behörde keine Angaben.
Die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten auf baden-württembergischen Intensivstationen lag bei 586. Das sind zwei mehr als am Vortag.
Update, 24. Dezember, 15.10 Uhr: Inzidenz sinkt auf 252,9
Das Landesgesundheitsamt meldet am Freitag 8964 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 995.277 Menschen angesteckt.
Auch wurden 27 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 12.781.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 252,9. Der Wert lag am Vortag noch bei 274,1.

Update, 24. Dezember, 12.01 Uhr: FDP-Rülke kritisiert Sperrstunde als "reine Symbolpolitik"
Im Kampf gegen die Omikron-Variante hat die Landesregierung die Corona-Regelungen im Südwesten verschärft. Neue Vorschriften der Corona-Verordnung werden von diesem Montag (27. Dezember) an gelten - also erst nach Weihnachten.
Das entschied die grün-schwarze Landesregierung am Donnerstag in Stuttgart. Die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene werden erweitert. Und es gibt nun auch eine Sperrstunde in der Gastronomie.
Für Geimpfte und Genesene gilt künftig eine Höchstzahl von zehn Menschen in Innenräumen und 50 im Freien. "Bei Treffen, an denen mindestens eine ungeimpfte Person teilnimmt, darf nur ein Haushalt mit zwei Personen aus einem weiteren Haushalt zusammenkommen", berichtete das Staatsministerium. Außerdem wird empfohlen, in Innenräumen mit Maskenpflicht eine FFP2-Maske oder eine vergleichbare Maske zu tragen.
Die Sperrstunde in der Gastronomie beginnt um 22.30 Uhr und läuft bis 5 Uhr morgens. In der Silvesternacht beginne die Sperrstunde erst 1 Uhr. Zu Veranstaltungen dürfen nun höchstens 500 Zuschauer kommen. Das betreffe Sport-, Kultur-, Informations- und Vereinsveranstaltungen sowie Kongresse.
Der Chef der FDP-Fraktion im Stuttgarter Landtag, Hans-Ulrich Rülke, kritisierte die Einführung der Sperrstunde als "reine Symbolpolitik". Treffen zu Hause auf engem Raum seien die Folge.
Nötig seien hingegen differenzierte Maßnahmen. So müssten vulnerable Gruppen gezielt gegen die Gefahr einer Ansteckung durch Ungeimpfte geschützt werden, forderte der Oppositionspolitiker laut einer Mitteilung am Freitag.

Update, 23. Dezember, 19.16 Uhr: Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg sinkt
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg sinkt weiter. Wie das Landesgesundheitsamt am Donnerstag in Stuttgart mitteilte, lag der Wert bei 274,1 pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. In der Vorwoche hatte der Wert noch bei 370,2 gelegen.
Im Vergleich zum Vortag verzeichnete die Behörde mit Sitz in Stuttgart 4984 neue Infektionen und 28 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 991.853 Menschen nachweislich angesteckt. Die Zahl der registrierten Todesfälle stieg auf 12.754.
Update, 23. Dezember, 16.55 Uhr: Booster auch für Jugendliche möglich
In Baden-Württemberg können nach Angaben des Sozialministeriums jetzt auch Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren Auffrischungsimpfungen gegen Corona erhalten, wenn die impfenden Ärzte dazu bereit sind. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (58, SPD) habe bei der Gesundheitsministerkonferenz am Mittwoch klargestellt, dass der Bund die Haftung dafür übernehme, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums am Donnerstag in Stuttgart.
Vor allem wegen offener Haftungsfragen für Ärzte hatte das Land Booster-Impfungen für diese Altersgruppe zuvor demnach nur "positiv bewertet".
Ärzte, Impfstützpunkte und mobile Impfteams würden über die Entscheidung noch im Laufe des Tages informiert, teilte das Sozialministerium am Donnerstag mit. "Ich freue mich, dass der Bund uns hierfür grünes Licht gegeben hat", sagte Sozialminister Manne Lucha (60, Grüne). "Angesichts der nahenden Omikron-Welle ist das ein wichtiger Schritt bei der Bekämpfung der Pandemie."
Die letzte Entscheidung über die Impfungen liege aber immer noch bei den Ärzten, betonte ein Ministeriumssprecher.
Kultusministerin hält Nein zu Impfung für unsolidarisch mit Kindern
Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) hat ungeimpfte Erwachsene zu mehr Solidarität mit Kindern aufgefordert. "Ich kann es nicht verstehen, warum man dieses Angebot nicht annimmt, weil immer klar war, es müssen sich die Erwachsenen schützen lassen, damit die Kinder den entsprechenden Herdenschutz kriegen", sagte die Ministerin der Deutschen Presse-Agentur. Auf die Frage, ob sie solche Erwachsenen unsolidarisch finde, sagte sie: "In gewisser Weise ja."
Völlig unverständlich sei, wenn sich Lehrerinnen und Lehrer nicht gegen das Coronavirus impfen lassen, obwohl sie es könnten. Es sei ihr noch kein Lehrer begegnet, der ihr gesagt habe, er könne sich nicht impfen lassen, sagte Schopper. Klar sei aber: "In solchen Berufen, wo ich auf Ungeimpfte treffe wie etwa Kinder oder auf vulnerable Gruppen wie im Altenheim, da finde ich es einfach unverantwortlich."
Sie hält eine Impfpflicht auch hier für zumutbar. "Ich finde, das ist auch durchaus verlangbar in so einem Beruf." Sie gehe aber davon aus, dass 95 Prozent der Lehrkräfte geimpft seien. "Da sind wir schon deutlich über anderen Berufsgruppen."

Update, 22. Dezember, 19.45 Uhr: Zahl der übermittelten Omikron-Fälle steigt in Baden-Württemberg
Während das Corona-Infektionsgeschehen in Baden-Württemberg auch am Mittwoch zurückgegangen ist, breitet sich die Omikron-Variante des Coronavirus im Südwesten weiter aus.
Bislang wurden nach Angaben des Landesgesundheitsamtes 346 Fälle der neuen und als ansteckender geltenden Variante an die Behörde übermittelt - das sind 146 mehr als am Tag zuvor.
Es bleibt aber unklar, wie stark Omikron derzeit verbreitet ist, weil Daten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) überwiegend ein bis zwei Wochen alt sind.
Angesichts von Omikron rechnet das RKI als Deutschlands oberste Seuchenbehörde mit einer Infektionswelle noch nicht gesehener Dynamik. Rückläufige Inzidenzen seien noch kein Zeichen für eine Entspannung, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Mittwoch.
Zuletzt hatte auch der Expertenrat der Bundesregierung vor einer "explosionsartigen" Verbreitung der Variante gewarnt.
Update, 22. Dezember, 18.05 Uhr: Inzidenz fällt unter 300er-Schwelle
Das Landesgesundheitsamt meldet am Mittwoch 5927 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 986.869 Menschen angesteckt.
Auch wurden 49 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 12.726.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 291,0. Der Wert lag am Vortag noch bei 306,7 Derzeit werden 578 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, fünf weniger als am Dienstag.

Update, 22. Dezember, 17.01 Uhr: Südwesten begrüßt Habeck-Vorstoß bei Corona-Soforthilfe
Im Tauziehen um mögliche Rückzahlungen von staatlicher Corona-Soforthilfe begrüßt der Südwesten einen neuen Vorstoß von Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck.
Der Grünen-Politiker hatte die Länder bei diesem Reizthema zu einem Moratorium aufgefordert. "Damit kommt das Bundesministerium einer dringenden Bitte aus Baden-Württemberg nach", teilte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) am Mittwoch in Stuttgart mit.
Bundesländer verlangen zurzeit im Frühjahr 2020 ausgezahlte Corona-Soforthilfen zurück, wie das Handelsblatt nach einer Umfrage bei den Wirtschaftsministerien und Förderbanken der Länder berichtet hatte. Zusammen 287,8 Millionen Euro an Bundesmitteln sollten Kleinunternehmen und Selbstständige erstatten.
Eine Fristverlängerung könnte dazu beitragen, Existenzen zu sichern, sagte Hoffmeister-Kraut. Die Frist zur Schlussabrechnung der Länder mit dem Bund soll demnach bis Ende 2022 verlängert werden. "Dadurch wird den Ländern gleichzeitig die Möglichkeit eröffnet, die anstehenden Zahlungsrückforderungen zeitlich nach hinten zu verschieben", hieß es in einer Mitteilung der Ressortchefin.
Die Soforthilfe betraf in Baden-Württemberg rund 245.000 Unternehmen mit einem Umfang von zusammen 2,2 Milliarden Euro. Das Ministerium hatte für Firmen unlängst die Frist für die sogenannte Rückmeldung bis zum 16. Januar verlängert.
Falls der früher gemeldete Liquiditätsengpass geringer gewesen sei als zunächst angenommen, müsse ein Rückzahlungsbedarf mitgeteilt werden, hatte es geheißen. Das Rückmeldeverfahren hatte laut Medien Unmut bei Betroffenen im Südwesten ausgelöst.

Update, 22. Dezember, 13.58 Uhr: Drohende Testpflicht für Gastronomie verärgert Branche
Die geplanten Corona-Verschärfungen für Geimpfte und Genesene in der Gastronomie nach den Feiertagen stoßen auf heftige Kritik des Hotel- und Gaststättenverbands. Ein Sprecher sagte am Mittwoch in Stuttgart, es drohe faktisch ein Lockdown durch die Hintertür für das Gastgewerbe. "Durch die extreme Kurzfristigkeit der angekündigten Maßnahmen fehlt Betrieben, Beschäftigten und Gästen jede Planungssicherheit."
Der Verband befürchtet auch einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden für die Branche und erwartet von Seiten der Landes- und Bundesregierung nun schnell belastbare Zusagen in Bezug auf die staatlichen Hilfen für Betriebe, die unter den gegebenen Bedingungen nicht mehr wirtschaftlich öffnen könnten. "Dies wird nach unserer Einschätzung auf zahlreiche Betriebe im Land zutreffen."
Update, 22. Dezember, 12.49 Uhr: Möglicherweise wieder Testpflicht für Geimpfte und Genesene
Geimpfte und Genesene im Südwesten müssen sich nach den Feiertagen voraussichtlich doch für einen Besuch im Restaurant und in vielen anderen Bereichen gegen das Coronavirus testen lassen.
"Es ist erst mal die Absicht, dass nur noch Geboosterte keinen Test vorlegen müssen", kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) am Mittwoch im Landtag mit Blick auf die neue Corona-Verordnung an.
Update, 22. Dezember, 12.20 Uhr: Südwesten verlängert Corona-Hilfen - Bereits Milliarden ausgezahlt
In der Corona-Krise hat die grün-schwarze Landesregierung Hilfsprogramme für Unternehmen und sogenannte Solo-Selbstständige verlängert. So könne der "fiktive Unternehmerlohn" für den Zeitraum Januar bis März kommenden Jahres beantragt werden, teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch mit.
Dieser Lohn von 1000 Euro wendet sich an Unternehmer, denen eine reine Fixkostenerstattung nicht ausreicht. Das sind etwa Inhaber von Personengesellschaften oder Einzelunternehmer, die keine eigenen Gehälter beziehen, beispielsweise Schausteller und Marktkaufleute.
"Wir werden die Betriebe weiterhin ergänzend zu den Bundesprogrammen unterstützen", sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Die Landeshilfen schließen demnach Lücken und unterstützen besonders betroffene Branchen.
Für Betriebe und Solo-Selbstständige im Südwesten flossen bis Mitte Dezember Corona-Hilfen von Bund und Land von zusammen rund 8,7 Milliarden Euro. Das Wirtschaftsministerium bestätigte auf Anfrage entsprechende Informationen der "Stuttgarter Zeitung" und der "Stuttgarter Nachrichten". Der Betrag beruht auf Erhebungen der staatlichen L-Bank.

Update, 22. Dezember, 11.40 Uhr: Land finanziert Corona-Testpflicht in Kitas mit 22,4 Millionen Euro
Die Corona-Testpflicht in Kindergärten und Kitas ab 10. Januar kostet die Landesregierung 22,4 Millionen Euro. Das Land trage die Ausgaben für die Testpflicht zu 100 Prozent, teilte ein Sprecher des Kultusministeriums in Stuttgart am Mittwoch mit.
Mit dem Geld seien für die Zeit bis zu den Faschingsferien am 28. Februar pro Woche drei Schnelltests oder zwei PCR-Tests abgedeckt. Auch die fünfmalige Testung nach einem Corona-Fall in einer Einrichtung soll damit finanziert werden. Beschafft werden sollen die Tests demnach von den Kommunen oder den Einrichtungen selbst.
Die Testpflicht gilt für alle Kinder ab einem Jahr, die in Kindertageseinrichtungen oder die Kindertagespflege gehen.

Update, 22. Dezember, 11.15 Uhr: "Perspektive Pop": Land stellt Pandemiehilfe von 1,2 Millionen bereit
Mit dem neuen Pandemie-Hilfsprogramm "Perspektive Pop" unterstützt das Land Baden-Württemberg insgesamt 38 Musik- und Veranstaltungsprojekte im Südwesten mit etwa 1,2 Millionen Euro. Das teilte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski (Grüne) am Mittwoch mit.
Den Angabe zufolge sollen Anreize in allen Regionen des Landes gesetzt werden, um die Live-Musik-Szene für alle Genres der Populären Musik durch neue künstlerische Impulse weiterzuentwickeln.
Mit dem Geld wolle man Akteure und Spielorte stärken sowie neue Spielorte erschließen. "Die Popkultur ist in Baden-Württemberg stark vertreten und hat hier eine lange Tradition", betonte Olschowski.
Update, 22. Dezember, 11.06 Uhr: Schopper hofft auf Corona-Stressabbau in Familien über Weihnachten
Theresa Schopper (60), Kultusministerin in Baden-Württemberg, hofft darauf, dass Kinder über Weihnachten mal so richtig vom Corona-Alltag abschalten können. "Der Stress der letzten Jahre nagt an den Familien. Ich wünsche den Kindern echte gemeinsame Zeit mit ihren Eltern und Geschwistern", sagte die grüne Ministerin der dpa in Stuttgart.
"Der Schul- und Arbeitsstress soll für ein paar Tage wirklich mal vergessen sein. Ich wünsche unseren Kindern und Jugendlichen die Geschenke, die sie sich gewünscht haben und Zeit zum Quatschen, Kuscheln, Lachen und Spielen mit ihren Lieben."
Schopper, die seit sieben Monaten Kultusministerin ist, will es über die Feiertage ebenfalls ruhig angehen lassen. "Eine große Sause lässt das Infektionsgeschehen für uns alle ja nicht zu. Ich freue mich auf ein paar ruhige Tage mit der Familie." Die Bayerin ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Update, 22. Dezember, 11 Uhr: Schärfere Kontaktbeschränkungen schon vor dem 28. Dezember
Die von Bund und Ländern beschlossenen schärferen Regeln für private Treffen sollen im Südwesten bereits unmittelbar nach den Feiertagen in Kraft treten. Zusammenkünfte seien künftig nur noch mit höchstens zehn Personen über 14 Jahre erlaubt, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) am Mittwoch im Landtag.
Alle Infos zu den schärferen Regeln für private Treffen.
Update, 22. Dezember, 10.40 Uhr: Schülerausweise gelten in Ferien nicht als Testnachweise
Für Bus- und Bahnfahrten, Restaurant- und Kinobesuche müssen sich Schüler und Schülerinnen im Südwesten bald wieder vorab auf Corona testen lassen. Ihre Schülerausweise gelten während der Weihnachtsferien vom 27. Dezember an nicht mehr als Testnachweise, weil sie dann nicht mehr regelmäßig in den Schulen auf Corona getestet werden, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums in Stuttgart.
Bislang hatten Schülerausweise Minderjährigen Zugang zu 3G-, 2G- und 2G-plus-Angeboten verschafft. Nach den Feiertagen brauchen sie dafür stattdessen ein negatives Schnelltest-Ergebnis.
Wegen einer bundesweiten Sonderregel seien negative Tests im öffentlichen Nahverkehr sogar schon von Donnerstag an nötig, teilte das Kultusministerium mit. Erst mit Beginn des Unterrichts am 10. Januar 2022 gelten die Schülerausweise für Minderjährige demnach wieder in allen Bereichen als Testnachweise.
Gerade bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren ist bislang aber unklar, wie lange die Schülerausweis-Sonderregel nach dem Ferienende noch gelten soll. Angekündigt sei deren Ende für den 31. Januar, sagte ein Ministeriumssprecher. Die Regel sei in der Vergangenheit aber schon mehrfach verlängert worden.
"Wie es damit weitergeht, wird die Landesregierung noch beraten", sagte der Sprecher. "Wir haben aber immer gesagt, dass die Ausnahmen für Schülerinnen und Schüler mittelfristig voraussichtlich auslaufen sollen." Wann dies angesichts der begonnenen Kinderimpfungen auch bei Fünf- bis Elfjährigen erfolgen könnte, sei bislang nicht absehbar.
Volljährige Schüler können ihre Schülerausweise schon seit Ende November nicht mehr als Ersatz für Testnachweise nutzen. Sie hätten bis dahin genug Zeit gehabt, sich impfen zu lassen, begründete Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) damals die Entscheidung. "Für die Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren besteht eine Impfempfehlung seit August. Ich mahne und appelliere deswegen noch einmal: Lassen Sie, lasst Euch impfen."

Update, 21. Dezember, 20.15 Uhr: Kretschmann unzufrieden mit Ergebnissen der Bund-Länder-Schalte
Die von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie gehen dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann nicht weit genug.
Die verabredeten Kontaktbeschränkungen seien nicht ausreichend, vor allem wenn sich die Lage zuspitze, sagte der Grünen-Politiker am Dienstagabend nach der Ministerpräsidentenkonferenz dem SWR. Den Ländern fehlten weiter die Instrumente, um die Pandemie einzudämmen. Wenn es zu einem Hochlauf der Omikron-Mutante komme, könne er keine Ausgangssperren mehr anordnen, kritisierte Kretschmann.
In einer Protokollerklärung zu dem Beschluss der Bundesregierung und der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten vom Dienstag fordert Baden-Württemberg den Bundestag mit Blick auf die exponentielle Ausbreitung der Omikron-Variante auf, kurzfristig erneut die sogenannte "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" festzustellen. Die Landesregierungen von Baden-Württemberg und Sachsen erklären zudem, dass sie die von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen gegen die Pandemie für unzureichend halten.
Bund und Länder hatten am Dienstag wegen der drohenden Omikron-Welle unter anderem vereinbart, Kontakte spätestens ab dem 28. Dezember auch für Ungeimpfte und Genesene auf maximal zehn Menschen zu beschränken.
Kretschmann rief die Bürger dazu auf, auch an den Feiertagen verantwortlich zu handeln und Kontakte zu beschränken. Das könnten die Menschen eigenverantwortlich entscheiden, da müsse man nicht auf den Staat warten, sagte er.
Update, 21. Dezember, 18.47 Uhr: Kreis Reutlingen erlässt Alkoholverbot für den 24. Dezember
Das Landratsamt Reutlingen hat wegen der angespannten Corona-Lage für den 24. Dezember ein Alkoholverbot erlassen.
Es gilt in der Reutlinger Altstadt sowie in der Innenstadt von Pfullingen, wie die beiden Städte und der Kreis Reutlingen am Dienstag mitteilten. Von 8 bis 16 Uhr dürfen dort keine alkoholischen Getränke getrunken oder zum unmittelbaren Konsum mitgeführt werden.
Der Kreis will damit die Tradition des sogenannten Heiligen Morgens und ein mögliches Infektionsgeschehen unterbinden.
In den vergangenen Jahren haben sich am Vormittag von Heiligabend allein in Reutlingen zwischen 4000 und 6000 Menschen im öffentlichen Raum getroffen.
Update, 21. Dezember, 18.10 Uhr: Über 980.000 Infizierte insgesamt
Das Landesgesundheitsamt meldet am Dienstag 6489 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 980.942 Menschen angesteckt.
Auch wurden 57 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 12.677.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 306,7. Der Wert lag am Vortag noch bei 328,9. Derzeit werden 583 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, elf weniger als am Montag.

Update, 21. Dezember, 8.25 Uhr: Unangemeldete Demo in Mannheim: 13 Festnahmen
Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen während einer unangemeldeten Demonstration gegen Corona-Maßnahmen sind in Mannheim nach Polizeiangaben 13 Einsatzkräfte verletzt worden.
Demnach hatten die Protestierenden das Versammlungsverbot ignoriert und Widerstand geleistet, als die Ordnungskräfte ihren Aufzug beenden wollten.
Einer der Beamten sei ins Krankenhaus gebracht worden. Wegen der Angriffe seien 13 Personen festgenommen worden, hieß es weiter.
Geprüft werde, ob ein Demonstrant einem Haftrichter wegen Körperverletzung vorgeführt werden könne. Weitere 131 Menschen seien wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz angezeigt worden.

Update, 21. Dezember, 8 Uhr: Omikron-Welle ante portas: Kabinett berät Corona-Lage
Wie gefährlich ist die Omikron-Variante? Wie schnell wird sie sich ausbreiten? Ist ein neuer Lockdown erforderlich? Mit diesen Fragen muss sich die Landesregierung bei der letzten Kabinettssitzung vor Weihnachten am Dienstag beschäftigen.
Im Anschluss (12 Uhr) wollen Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gesundheitsminister Manfred Lucha (beide Grüne) die Öffentlichkeit informieren.
Update, 20. Dezember, 21.10 Uhr: Fast 40 Prozent der Baden-Württemberger sind geboostert
Im Südwesten haben fast 40 Prozent der Menschen bisher eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen.
Mit 38,3 Prozent lag der Anteil nach Angaben des Landesgesundheitsamtes fast zehn Prozentpunkte höher als vor einer Woche. Mehr als 3,5 Millionen Menschen hätten damit ihren Schutz erneuert.
Der Anteil der vollständig Geimpften lag bei 77,4 Prozent - und wuchs binnen einer Woche nur um ein Prozent.
Update, 20. Dezember, 18.10 Uhr: Über 2000 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet am Montag 2052 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 974.453 Menschen angesteckt.
Auch wurden 49 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 12.620.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 328,9. Derzeit werden 594 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 20. Dezember, 11.27 Uhr: Einzelhandel fordert Aufhebung von 2G-Regel
Der Einzelhandel im Südwesten fordert von der grün-schwarzen Landesregierung, die 2G-Regel für die Branche aufzuheben. Wirtschaftsbereiche, die keine Treiber der Corona-Pandemie seien, sollten von "ständigen Regelverschärfungen verschont bleiben", teilte der Handelsverband Baden-Württemberg am Montag in Stuttgart mit.
Wie hoch das Infektionsrisiko in Geschäften ist, lässt sich nur schwer sagen, weil die Kontaktverfolgung gerade in solchen Bereichen schwierig ist.
Der Verband hatte die Regel bereits heftig kritisiert. Er verwies in einem offenen Brief an die Landesregierung und die Landesparlamentarier nun auf das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg. Das Gericht hatte in der vergangenen Woche überraschend die 2G-Regel für den Einzelhandel in Niedersachsen gekippt. In anderen Bundesländern - wie Baden-Württemberg - dürfen dagegen nur Geimpfte und Genesene (2G) in viele Geschäfte.
Der Südwest-Verband berichtete von erheblichen Umsatzeinbußen. Ungeachtet der Hemmnisse habe der Handel in der Pandemiebekämpfung aber an der Seite der Stuttgarter Landesregierung gestanden.
In Niedersachsen soll nach ergänzenden Angaben von diesem Dienstag an eine FFP2-Maskenpflicht im gesamten Einzelhandel gelten. Das hatte die Landesregierung als Reaktion auf das Lüneburger Urteil angekündigt. Die Änderung soll für alle Geschäfte - also auch für Supermärkte - gelten. Eine medizinische Maske reicht dann nicht mehr.

Update, 20. Dezember, 11 Uhr: LKA: Verwenden von gefälschten Impfpässen ist Straftat
Wer einen gefälschten Impfausweis nutzt, begeht eine Straftat - darauf macht das Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart aufmerksam. Bis zu einem Jahr Gefängnis oder eine Geldstrafe sind nach Auskunft des LKA vom Montag in Stuttgart möglich.
Da in den Apotheken täglich gefälschte Impfnachweise vorgelegt werden, um an ein digitales Zertifikat zu kommen, wollen das LKA und der Landesapothekerverband mit Plakaten, die an den Eingängen der Apotheken angebracht werden, abschrecken.
Update, 19. Dezember, 20.44 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz und Zahl der Intensivpatienten gestiegen
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist am Sonntag leicht gestiegen. Wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte, lag der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei 345,6. Am Samstag waren es 345,4, am Freitag noch 353,1.
Auch die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen im Land stieg im Vortagesvergleich - um 3 auf 613. Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Corona-Infizierten pro 100.000 Menschen und Woche, verharrte bei 4,66. Die aktuelle Zahl der Klinikeinweisungen ist in der Regel höher als in der Inzidenz ausgewiesen. Die vollständigen Werte liegen oft erst nach ein bis zwei Wochen vor.
Das Landesgesundheitsamt meldete am Sonntag 2322 weitere Corona-Fälle, damit erhöhte sich die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie auf 972.401. Bislang wurden den Angaben zufolge 136 Fälle der Omikron-Variante im Südwesten gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg wie am Vortag um 10 auf nun 12.571.
Update, 19. Dezember, 12.01 Uhr: Hunderte Verstöße gegen Corona-Regeln im ÖPNV
Bei Kontrollen in Bussen und Bahnen im Südwesten hat allein die Polizei in den vergangenen Wochen Hunderte Verstöße gegen die Corona-Regeln festgestellt.
Seit dem 24. November gab es nach Angaben des Innenministeriums in Stuttgart 34 Schwerpunktkontrollen in den Regionen. 970 Polizeibeamte hätten dabei etwa 24.600 Personen kontrolliert. "Hierbei konnten insgesamt rund 2470 Verstöße gegen die Maskentragepflicht festgestellt werden", teilte ein Sprecher mit.
Gemäß Corona-Verordnung sind die Verkehrsbetriebe verpflichtet, mit stichprobenartigen Kontrollen zu überwachen, dass Corona-Regeln eingehalten werden.
Sie sollen aber auch 3G-Nachweise kontrollieren, also dass Fahrgäste gegen das Coronavirus geimpft, von einer Infektion genesen oder negativ auf eine Ansteckung getestet sind.
Update, 19. Dezember, 7 Uhr: Integrationsmanager werden zu Impfbotschaftern
Die 1200 Integrationsmanager im Südwesten sollen auf Vorschlag von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) Impfbotschafter im Kampf gegen die Corona-Pandemie werden.
Das habe er dem Gesundheits- und Sozialminister Manne Lucha vorgeschlagen, sagte der Regierungschef der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Die Integrationsmanager in den Kommunen sollen schnell und unbürokratisch so geschult werden, dass sie Informationen und Fragen zur Impfung in die Quartiere bringen.
Eigentlich betreuen die Integrationsmanager - meist Sozialarbeiter - Flüchtlinge mit Bleibeperspektive in den Gemeinden, Städten und Landkreisen. Vor allem in sozial schwachen Vierteln und unter Menschen mit Migrationshintergrund ist die Impfquote niedrig.
"Wir erreichen einen erheblichen Teil der Bevölkerung gar nicht mit unseren Appellen", sagte Kretschmann.
Er spricht von bildungsfernen Schichten, von sozial Abgehängten, von Menschen, die schlecht Deutsch sprechen oder die zu den etwa sechs Millionen funktionalen Analphabeten in Deutschland gehören - also die, die nicht richtig lesen und schreiben können.

Update, 18. Dezember, 18.31 Uhr: In Stuttgart fällt die Ausgangssperre
Die 7-Tage-Inzidenz in Stuttgart liegt am heutigen Samstag den fünften Tag in Folge unter 500.
Das teilte das Rathaus am frühen Abend mit. "Damit treten die in § 17a Abs. 2 CoronaVO geregelten Einschränkungen für Menschen, die weder gegen das Corona-Virus geimpft noch genesen sind, am 19. Dezember ab 0 Uhr außer Kraft."
Somit gilt am Samstag die Ausgangssperre noch bis Mitternacht und ist ab dem Zeitpunkt nicht mehr gültig. Nicht-Immunisierte dürfen sich von da an wieder ohne Einschränkungen außerhalb der eigenen Wohnung aufhalten, heißt es weiter.
Der Leiter des Gesundheitsamtes, Stefan Ehehalt, wird in der Pressenotiz folgendermaßen zitiert: "Auch wenn die Zahlen rückläufig sind, ist dies noch kein Grund zur Erleichterung. Noch immer bewegt sich das Infektionsgeschehen auf einem viel zu hohen Niveau. Daher ist es wichtig, die Lage nach wie vor ernst zu nehmen und die Maßnahmen wie Abstand- und Hygieneregeln, Maske tragen, Lüften und Sozialkontakte deutlich reduzieren konsequent umzusetzen – und zwar von Geimpften wie auch von Ungeimpften."
Update, 18. Dezember, 17.33 Uhr: Über 4500 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet am Samstag 4511 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 970.079 Menschen angesteckt.
Auch wurden zehn neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 12.561.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 345,4.

Update, 18. Dezember, 13.14 Uhr: Polizei beendet illegale Party mit 500 Personen
Die Polizei hat am Freitagabend eine illegale Party in einer Karlsruher Disco beendet. Dort tanzten ungefähr 500 Menschen ohne Abstand und ohne Mund-Nasen-Schutz, wie die Polizei am Samstag mitteilte.
Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung sind Clubs und Diskotheken in Baden-Württemberg geschlossen. Den Betreiber erwartet nun eine Anzeige wegen Ordnungswidrigkeiten.

Update, 17. Dezember, 19 Uhr: Corona-Inzidenz sinkt
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg sinkt weiter. Wie das Landesgesundheitsamt am Freitag in Stuttgart mitteilte, lag der Wert bei 353,1 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Am Donnerstag waren es noch 370,2.
Die Hospitalisierungsinzidenz - also die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Corona-Infizierten pro 100.000 Menschen und Woche - stieg leicht auf 4,9. Die aktuelle Zahl der Klinikeinweisungen ist in der Regel höher als in der Inzidenz ausgewiesen. Die vollständigen Werte liegen oft erst nach ein bis zwei Wochen vor. Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen im Land sank im Vortagesvergleich um 4 auf 617.
Das Landesgesundheitsamt meldete am Donnerstag 5782 weitere Corona-Fälle, damit erhöhte sich die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie auf 965.568. Bislang wurden 97 Omikron-Fälle im Land gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 54 auf nun 12.551.
Update, 17. Dezember, 15.10 Uhr: Versammlungsverbot in Reutlingen
Da wieder mit massiven Verstößen gegen die Corona-Auflagen gerechnet wird, verbieten die Stadt Reutlingen und der gleichnamige Landkreis eine für Samstag angemeldete Versammlung. Das teilte das Landratsamt am Freitag mit.
Das Verbot gelte auch für Ersatzversammlungen und -ansammlungen im Stadtgebiet Reutlingen sowie den Aufruf hierzu. Grund für das Verbot seien Verstöße gegen den Infektionsschutz sowie das Versammlungsrecht durch die Teilnehmer dieser und ähnlicher Kundgebungen in der Vergangenheit.
Neben dem Versammlungsverbot müssen in der Innenstadt von Reutlingen am Abend und am Wochenende Masken getragen werden. Außerdem darf kein Alkohol getrunken werden.
Update, 17. Dezember, 13.38 Uhr: Mannheim weist "Corona-Rebellen" in die Schranken
Die Stadt Mannheim verschärft ihr Vorgehen gegen Aktionen von Gegnern der Coronapolitik. Nicht angemeldete, aber im Netz beworbene Veranstaltungen am Sonntag und Montag werden per Allgemeinverfügung untersagt. Veranstaltern drohen bei Zuwiderhandeln Geldstrafen oder Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr. Wer teilnimmt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, wie aus dem Erlass der Stadt von Donnerstag hervorgeht.
Namentlich wurden genannt ein "Rhein Candle Light" am Sonntag sowie ein "Schweigemarsch" und ein "Spaziergang" am Montag. Die Stadt untersagt im Sinne der öffentlichen Sicherheit auch jede weitere thematisch vergleichbare, nicht ordnungsgemäß angemeldete und behördlich bestätigte Versammlung an diesen Tagen.
Angesichts des dynamischen Infektionsgeschehens können laut Stadt zum Infektionsschutz auch Versammlungsverbote verhängt werden. Es sei zu befürchten, dass bei den Aktionen Mindestabstände nicht konsequent eingehalten und keine Masken getragen würden. Dass es sich bei den Zusammenkünften um Versammlungen handele, ergebe sich aus den Aussagen der Teilnehmer zur Coronapolitik.
Auch die "Corona-Rebellen" selbst bezeichneten den von ihnen initiierten Schweigemarsch durch die Innenstadt als "Demo-Termin". Die Stadt rechnet mit größeren Zusammenkünften. In dem Aufruf der "Corona-Rebellen" heiße es etwa: "Jeder einzelne … zählt. Bringt Familie, Freunde und Bekannte mit, erzählt jedem davon, den ihr trefft".
Mannheim hat bereits Erfahrung mit solchen organisierten, aber spontan anmutenden Aktionen. Beim "Abendsparziergang" am vergangenen Montag zogen trotz eines kurzfristig angeordneten Versammlungsverbots nach Schätzungen der Polizei bis zu 2000 Menschen - zum Teil in Gruppen zu mehreren Hundert Männern und Frauen - durch die Stadt.

Update, 17. Dezember, 13.33 Uhr: Lucha warnt vor trügerischer Sicherheit: "Omikron-Effekt kommt"
Der derzeitige Rückgang der Corona-Belastung in Baden-Württemberg darf nach Ansicht von Landesgesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) nicht überbewertet werden. "Wir werden bis Mitte Januar vermutlich eine Entspannung haben und dann kommt der Omikron-Effekt", sagte der Minister am Freitag im Stuttgarter Landtag.
Ihm lägen Schätzungen von Experten vor, die für die Zeit danach mit bis zu 1000 coronaerkrankten Patienten auf den Intensivstationen rechneten. "Auf die Länge hilft nur Impfen, Impfen, Impfen", sagte Lucha in der Landtagsdebatte über eine allgemeine Impfpflicht.
Zuletzt war die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Covid-19-Erkrankten pro 100.000 Einwohner, in Baden-Württemberg wiederholt gesunken. Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen im Land sank ebenfalls im Vortagsvergleich und lag am Donnerstag bei 621. Bislang wurden 71 Fälle der Omikron-Variante (B.1.1.529) aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt (Stand Donnerstag, 16 Uhr).
Update, 17. Dezember, 11.58 Uhr: Handelsverband befürchtet weitere Einbußen am vierten Adventssamstag
Der Handelsverband Baden-Württemberg blickt mit wenig Euphorie auf das Wochenende und befürchtet weitere Einbußen. "Die Erwartungen an den vierten Adventssamstag sind äußerst verhalten", sagte Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
Nachdem die vergangenen Wochenenden schon enttäuschend gewesen seien, gehe die Mehrzahl der Händlerinnen und Händler von einem weiteren Rückgang der Passantenfrequenz und des Umsatzes an diesem Wochenende aus.
Hagmann hatte nach dem dritten Adventssamstag gesagt: "Ein Weihnachtsgeschäft, wie wir es gewohnt sind, findet in diesem Jahr praktisch nicht statt." Sie hatte dies mit der flächendeckenden 2G-Regelung im Handel begründet. Die Kontrollen in jedem Laden führten dazu, dass die Leute auf den vorweihnachtlichen Einkaufsbummel verzichten.
Mehr als die Hälfte der Händlerinnen und Händler hatten den dritten Adventssamstag laut einer Umfrage des Handelsverbands in Bezug auf Umsatz und Kundenfrequenz als mangelhaft oder ungenügend bezeichnet.

Update, 17. Dezember, 11.19 Uhr: SPD fordert nach Corona-Protesten Sonderstab mit dem Staatsschutz
Angesichts der Ausschreitungen bei Protesten von Gegnern der Corona-Maßnahmen müssen Polizei und Staatsschutz ihre Strategie nach Ansicht der SPD viel stärker auf die sozialen Medien konzentrieren. "Die Organisationsstrukturen der Szene im Netz müssen besser überblickt werden", sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Sascha Binder, am Freitag.
Das zeigten auch die vor kurzem bekannt gewordenen Morddrohungen gegen den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU). Notwendig sei ein landesweiter Sonderstab "Corona-Extremismus" unter Leitung des Staatsschutzes.
Nicht nur bei den jüngsten Versammlungen in Mannheim und Reutlingen seien die Behörden von der großen Zahl aggressiver Demonstranten überrascht gewesen, sagte Binder, der auch SPD-Generalsekretär ist. Bereits im vergangenen April habe man dies unterschätzt, als sich in Stuttgart Tausende "Querdenker" und weitere Gegner der Corona-Politik versammelt hätten, ohne Mund-Nasen-Schutz zu tragen und ohne Abstand zu halten.
Öffentliche Kanäle in den sozialen Medien müssten deutlich intensiver als bislang beobachtet und ausgewertet werden, forderte Binder. "Insbesondere der Messengerdienst Telegram muss stärker ins Visier der Sicherheitsbehörden, da die Teilnehmenden sich vermehrt über diesen Kanal verabreden." Der Sonderstab müsse die Polizei vor Ort unterstützen.
"Die Einsatzkräfte müssen rechtzeitig wissen, wo Proteste geplant werden, mit wie vielen Teilnehmenden und mit welchem Radikalisierungs-und Gewaltpotenzial zu rechnen ist", sagte Binder. Details zur weiteren Zusammensetzung des Sonderstabs nannte er nicht.
Update, 17. Dezember, 9.42 Uhr: Reisemesse CMT steht auf der Kippe
Die beliebte Publikumsmesse für Reisen CMT im Januar steht auf der Kippe. "Wir warten noch auf die neue Corona- Verordnung des Landes, um endgültig entscheiden zu können", sagte eine Sprecherin der nach eigenen Angaben weltweit größten Publikumsmesse für Urlaub am Freitag in Stuttgart.
Es könne passieren, dass die Landesregierung darin Messen generell untersage. Es hätten bereits Aussteller abgesagt, die auf nächstes Jahr umgebucht worden seien.
Die Messe am Stuttgarter Flughafen, die auch einen hohen Caravan-Anteil hat, sollte vom 15. bis 23. Januar 2022 stattfinden. Im Januar dieses Jahres war die Veranstaltung wegen der Pandemie ausgefallen.
Im Januar kamen nach Veranstalterangaben rund 300.000 Besucher zur Messe für Caravan-Motor-Touristik (CMT) mit mehr als 2100 Ausstellern. Das sei das beste Ergebnis in der mehr als 50-jährigen Geschichte der Veranstaltung gewesen.
Zuvor war schon die Messe ITB für Tourismusfachleute im März in Berlin abgesagt worden. Sie soll durch zwei größere Online-Events ersetzt werden.

Update, 16. Dezember, 19.35 Uhr: Corona-Inzidenz sinkt weiter
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Baden-Württemberg weiter gesunken. Wie das Landesgesundheitsamt am Donnerstag in Stuttgart mitteilte, lag der Wert bei 370,2 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Am Mittwoch waren es noch 382,3. Binnen einer Woche ist dies Inzidenz im Südwesten um 121,5 gesunken.
Die Hospitalisierungsinzidenz - also die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Corona-Infizierten pro 100.000 Menschen und Woche - blieb stabil bei 4,8. Die aktuelle Zahl der Klinikeinweisungen ist in der Regel höher als in der Inzidenz ausgewiesen. Die vollständigen Werte liegen oft erst nach ein bis zwei Wochen vor. Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen im Land sank im Vortagesvergleich um 14 auf 621.
Das Landesgesundheitsamt meldete am Donnerstag 7142 weitere Corona-Fälle, damit erhöhte sich die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie auf 959.786. Die Zahl der gemeldeten Omikron-Fälle im Land stieg binnen eines Tages um 18 auf 71. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 50 auf nun 12.497.
Update, 16. Dezember, 14.58 Uhr: 95 Prozent der Lehrer sind gegen Corona geimpft
Die Impfquote unter Lehrerinnen und Lehrer im Südwesten ist nach Angaben der baden-württembergischen Kultusministerin Theresa Schopper deutlich höher als im Durchschnitt der Bevölkerung.
"Wir gehen davon aus, dass 95 Prozent der Lehrkräfte geimpft sind - und das ist eine große Sicherheit, die wir an den Schulen haben", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag im Landtag bei der Debatte über den Haushalt.
Im Schnitt sind in Baden-Württemberg laut Robert Koch-Institut derzeit 79 Prozent aller Erwachsenen vollständig gegen Corona geimpft.
Update, 15. Dezember, 18.15 Uhr: Inzidenz sinkt auf 382,3
Das Landesgesundheitsamt meldet am Mittwoch 8543 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 952.644 Menschen angesteckt.
Auch wurden 47 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 12.447.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 382,3. Am Vortag lag der Wert bei 403,4. Derzeit werden 635 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 15. Dezember, 15.15 Uhr: VfB startet Impfaktion in der Mercedes-Benz Arena
Die zweitägige Impfaktion des VfB Stuttgart ist gestartet.
Wie der Verein mitteilt, wird am Montag (12 bis 24 Uhr) sowie am Dienstag (8 bis 20 Uhr) in der Mercedes-Benz Arena gespritzt. Wichtig: Dort gilt Maskenpflicht!
Laut Vereinsmitteilung wird der Impfstoff Comirnaty von Biontech Pfizer verabreicht. "Für die lokale Aktion in der Mercedes-Benz Arena sind 3.500 Impfdosen verfügbar", schreibt der VfB. Übrigens: "Auf den 1893. Impfling wartet eine Überraschung."
In erster Linie freue man sich über Menschen, die sich die Erstimpfung abholen: "Denn hier hat Baden-Württemberg Nachholbedarf. Darüber hinaus ist es aber natürlich auch möglich, eine Zweit- oder Booster-Impfung mit Biontech zu erhalten."
Die Boosterimpfung könne demnach ab einem Abstand von fünf Monaten zur letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung erfolgen. "Kinder unter 12 Jahren werden bei dieser Aktion nicht geimpft, wir bitten um Euer Verständnis", heißt es abschließend.

Update, 15. Dezember, 13.40 Uhr: Polizei prüft Folgen des Corona-Protests in Villingen-Schwenningen
Die Polizei prüft, ob der nicht angemeldete Protest von Gegnern der Corona-Maßnahmen vom Montag in Villingen-Schwenningen gegen das Versammlungsgesetz verstoßen hat. Auch die Stadt sitze mit ihm Boot, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.
Zwischen 150 und 200 Menschen hatten sich nach Auskunft der Polizei bei dem als Spaziergang bezeichneten Treffen am Montagabend zusammengefunden.
Update, 15. Dezember, 12.13 Uhr: Hoher Krankenstand: Ausfälle auf der Hochrheinstrecke
Wegen einer Häufung von Krankheitsfällen kommt es auf der Hochrheinstrecke zwischen Basel und Singen zu Zugausfällen. Ein Bahnsprecher sagte am Mittwoch in Stuttgart, infolge der Erkältungswelle und der Corona-Pandemie sei der Krankenstand der Lokführer erhöht.
Schichten könnten nicht umdisponiert werden, da die Lokführer auf bestimmte Baureihen und Strecken spezialisiert seien. Wie lange es noch zu Ausfällen komme sei unklar. Eine Prognose könne man nicht abgeben. Zunächst hatte der SWR darüber berichtet.
Der Sprecher sagte weiter, es werde versucht, den Schüler- und Pendlerverkehr mit einem ausreichendem Angebot zu bedienen. Am 14. Dezember berichten Bahnkunden laut dem SWR-Bericht von mindestens elf Zugausfällen in nur zwölf Stunden. Betroffen sei vor allem der Berufsverkehr gewesen.

Update, 14. Dezember, 20.52 Uhr: Inzidenz binnen einer Woche um mehr als 100 gesunken
Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Baden-Württemberg binnen einer Woche um mehr als 100 gesunken. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag am Dienstag (Stand: 16 Uhr) bei 403,4, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Eine Woche zuvor hatte der Wert noch bei 507,6 gelegen. Auch im Vergleich zum Vortag ging die Inzidenz erneut deutlich zurück: Am Montag hatte der Wert bei 429,4 gelegen.
Auch die Hospitalisierungsinzidenz (Krankenhauseinweisungen von Corona-Infizierten pro 100.000 Menschen und Woche) sank leicht auf 4,8. Eine Woche zuvor hatte der Wert noch bei 6,5 gelegen. Die aktuelle Zahl der Klinikeinweisungen ist in der Regel höher als in der Inzidenz ausgewiesen. Die vollständigen Werte liegen oft erst nach ein bis zwei Wochen vor.
Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen (664) blieb am Dienstag gegenüber dem Vortag fast konstant (655), am Montag war sie binnen eines Tages um 12 gestiegen. Einer Prognose der Universität Freiburg zufolge dürfte die Belegung der Intensivbetten in den kommenden Wochen aber wieder leicht abnehmen.
Das Landesgesundheitsamt verzeichnete 8268 neue Corona-Fälle und 63 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 944.101 Menschen im Südwesten nachweislich angesteckt, die Zahl der Todesfälle stieg auf 12.400.
Update, 14. Dezember, 16.37 Uhr: Erste Kinder in Baden-Württemberg gegen Corona geimpft
In Baden-Württemberg haben die ersten Kinder eine Corona-Schutzimpfung erhalten. 70 kleine "Impflinge" unter zwölf Jahren erhielten am Dienstag im Heilbronner "Impfpunkt" in einem leerstehenden Lokal einen Piks, wie eine Sprecherin der Stadt mitteilte. Der Andrang sei am Morgen groß gewesen, einige hätten mit ihren Eltern bereits zu Beginn vor verschlossenen Türen gewartet. Der speziell für Kinder zwischen fünf und elf Jahren zugelassene Impfstoff von Biontech war am Vortag in Heilbronn eingetroffen, weshalb die Stadt den Termin erst kurzfristig bekanntgeben konnte.
Die ersten Lieferungen waren am Montag nach Baden-Württemberg geschickt worden. Laut Gesundheitsministerium erhält der Südwesten bis Jahresende rund 300.000 Dosen des Impfstoffs für Kinder. Eine weitere Lieferung soll im Januar folgen. Das Ministerium sieht für die Impfungen der Kinder zunächst vor allem die Kinderarztpraxen am Zug. Daneben soll es unter anderem Impfaktionen der Stadt- und Landkreise geben.
Wann in Heilbronn die nächste Impfaktion für Kinder stattfindet, hängt von den nächsten Vakzin-Zuweisungen ab. Voraussichtlich können bis zum Jahresende Termine nur spontan anberaumt werden, sagte die Sprecherin. Die Stadt hoffe, ab Januar regelmäßige Impftage für Kinder anbieten zu können.
Update, 14. Dezember, 6 Uhr: Schaden mit Subventionsbetrug durch falsche Corona-Hilfen nimmt zu
Seit dem Start der Corona-Soforthilfen für Unternehmen hat der Betrug mit erschlichenen Subventionen in Baden-Württemberg massiv zugenommen.
Hunderte Verdachtsfälle beschäftigen bereits die baden-württembergischen Behörden, der Schaden ist im vergangenen Jahr und im Vergleich zum Vorjahr geradezu explosionsartig gestiegen.
Nach Angaben des Landesinnenministeriums wurden im Jahr 2019 noch 21 Fälle von Subventionsbetrug in Schadenshöhe von insgesamt 160.724 Euro registriert. Ein Jahr später waren es bereits 333 Fälle, die Höhe des Schadens wird mit mehr als 3,873 Millionen Euro angegeben - das ist das 24-fache des Werts im Jahr zuvor.
Zwar trennt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) nicht die Fälle, die mit Corona zu tun haben, von anderen Betrugsfällen. "Es lässt sich aber sehr wohl die Aussage treffen, dass der deutliche Anstieg im Jahr 2020 durchaus auf den Missbrauch von Corona-Soforthilfen zurückzuführen ist", sagt ein Ministeriumssprecher in Stuttgart.
Der Trend bleibt ungebremst: "Für das aktuelle Jahr 2021 lässt sich im Bereich des Subventionsbetrugs ein weiterer Anstieg sowohl bei den Fällen als auch beim Schaden feststellen", sagt der Sprecher. Allerdings kommen Betrüger nur selten unentdeckt davon: Im vergangenen Jahr wurden 97 Prozent der Fälle aufgeklärt.
"Die Corona-Pandemie kriminell auszunutzen, ist überhaupt nicht in Ordnung, dafür gibt es keinerlei Rechtfertigung", warnt Innenminister Thomas Strobl (61, CDU). "Wer hier betrügt, begeht eine Straftat an allen ehrlichen Steuerzahlern."
Nach früheren Angaben des Justizministeriums haben Ermittler in Baden-Württemberg allein zwischen April 2020 und Ende Februar 2021 rund 798 Verfahren wegen Betrugs mit Corona-Soforthilfen eingeleitet.

Update, 13. Dezember, 19.27 Uhr: Landesbischof: Kirche kann Vertrauen bei Corona-Skeptikern stärken
In der angespannten Corona-Lage mit Leugnern und Ausschreitungen kann die Kirche aus Sicht des evangelischen Landesbischofs von Baden zur Besänftigung beitragen. Dabei gehe es vor allem um Vertrauen, sagte Jochen Cornelius-Bundschuh am Montag in Karlsruhe. "Es ist sehr, sehr wichtig, auf die Menschen zuzugehen."
Eine Reihe von Kirchen habe in den vergangenen Wochen für Impfaktionen geöffnet. "Wir erleben, dass das hilfreich ist." Aufgabe sei es, Vertrauen zu stabilisieren, Menschen klarzumachen, dass sie getragen sind, und ihnen ein Stück weit Angst zu nehmen.
"Wir wissen, das bestimmte Gruppen von Corona-Leugnern das nicht wollen", räumte der Landesbischof ein. Das sei nicht der Bereich, wo Kirche hilfreich sein könne, sagte Cornelius-Bundschuh. Aber all jenen, die eine Perspektive hätten, müsse man Brücken bauen. "Für die sind wir in ganz besonderer Weise verantwortlich."
Der 64-Jährige bekräftigte noch einmal, wie wichtig das Impfen gegen das Coronavirus sei. Nichtsdestotrotz rechtfertigte er den Ansatz der Landeskirche, Weihnachtsgottesdienste auch ohne 2G-Regeln oder ähnliches zu erlauben, sofern Vorgaben aus dem Vorjahr wie Maskenpflicht und Mindestabstände von zwei Metern eingehalten werden. Es solle weiterhin ein freier Zugang ermöglicht werden, sagte er.
Ansonsten sollen Weihnachtsgottesdienste unter den in Baden-Württemberg geltenden Bedingungen stattfinden: sprich für Geimpfte und Genesene, die je nach Inzidenz in der Region auch einen aktuellen negativen Test vorweisen müssen. Beide Varianten - "0G und 2G" - bezeichnete Cornelius-Bundschuh als sicher.
Update, 13. Dezember, 17.56 Uhr: Knapp 2900 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet am Montag 2882 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 935.833 Menschen angesteckt.
Auch wurden 69 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 12.337.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 429,4. Am Vortag lag der Wert bei 457,5. Derzeit werden 665 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 13. Dezember, 16.43 Uhr: Kinderärzteverband: Vorerkankte Kinder werden zeitnah geimpft
Der Landesverband der Kinder- und Jugendärzte geht davon aus, dass in Baden-Württemberg alle vorerkrankten Kinder zwischen fünf und elf Jahren noch vor Weihnachten geimpft werden können.
In der Gruppe der vorerkrankten Kinder sei die Nachfrage nach Corona-Impfungen bislang aber noch eher gering, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende, Ralph Gaukler, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Es gebe dagegen eine größere Gruppe von Eltern mit gesunden Kindern, die sich eine sehr zeitnahe Impfung für ihre Kinder wünschten. Doch zunächst werden laut Gaukler Kindern mit Vorerkrankungen geimpft.
Für gesunde Kinder sei eine Impfung derzeit auch nicht so akut, wichtiger sei es mit Blick auf den Verlauf der Pandemie, etwa älteren Menschen eine Auffrischungsimpfung zu ermöglichen. Die ersten Impfungen für unter Zwöljährige werde es in den Praxen im Südwesten voraussichtlich ab Donnerstag geben, sagte Gaukler.
Erschwert werden die Kinder-Impfungen den Angaben zufolge durch begrenzte Bestellmengen für den Impfstoff und den Zeitmangel der Ärzte. Eine Infektwelle, insbesondere durch das RS-Virus, und die hohe Zahl an derzeit mit Corona infizierten Kindern bänden viele Kapazitäten. Die Kinderärzte seien durch PCR-Tests für Kinder und Jugendliche sowie spezielle Sprechstunden für Infizierte stark gefordert.
Da die Kinder- und Jugendärzte und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vergangenen Monaten durch die hohe Arbeitsbelastung ausgelaugt seien, würden sie zwischen den Jahren die Zahl der Impfungen wieder zurückfahren und sich um andere Gruppen wie etwa Eltern mit Neugeborenen kümmern, sagte Gaukler. Im neuen Jahr würden die Impfungen dann wieder hochgefahren.
Mit Blick auf die Weihnachtsfeiertage warnte Gaukler zudem, sich durch eine Impfung in den kommenden Tagen in falscher Sicherheit zu wägen. Auch bei Kindern sei der volle Impfschutz erst nach sechs Wochen aufgebaut. Um für Weihnachten geschützt zu sein, hätten die unter Zwölfjährigen bereits vor Wochen geimpft werden müssen.
Update, 13. Dezember, 13.52 Uhr: Nach Ausschreitungen: Maskenpflicht und Alkoholverbot in Reutlingen
Als Reaktion auf die Ausschreitungen bei einer Demo gegen Corona-Maßnahmen am Samstag gilt in Reutlingen von Montag an Maskenpflicht und ein Alkoholverbot für bestimmte Bereiche der Innenstadt. Konkret handelt es sich nach Auskunft des Landratsamtes um die Reutlinger Altstadt bis zur Gartenstraße, den Bürgerpark sowie den Karlsplatz mit dem Bahnhofsbereich.
Dort muss von Montag bis Freitag von 16 bis 23 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen zwischen 10 und 23 Uhr auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen eine medizinische Maske getragen werden. Zudem gilt ein Alkoholverbot.
Werden die Vorgaben, die bis zum 15. Januar gelten sollen, nicht beachtet, drohten Bußgelder. Das Infektionsschutzgesetz sehe hier im Einzelfall Bußgelder in Höhe von bis zu 25.000 Euro vor. Für Montagabend seien im Internet in Reutlingen und Tübingen Kundgebungen gegen Corona-Maßnahmen angekündigt, sagte ein Polizeisprecher.

Update, 13. Dezember, 13 Uhr: Landeselternbeirat hofft auf genügend Corona-Impfstoff für Kinder
Der Landeselternbeirat begrüßt die erwarteten Corona-Impfstoff-Lieferungen für die Fünf- bis Elfjährigen nach Baden-Württemberg und hofft, dass dieser für die erste Runde ausreicht. Die Lieferung sei für die Familien, die Angst hatten, dass sich ihre Kinder mit Corona anstecken, erleichternd, sagte der Vorsitzende Michael Mittelstaedt am Montag in Stuttgart. "Sie haben jetzt die Möglichkeit, ihre Kinder zu schützen".
Laut Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) erhält das Land ab dieser Woche bis Jahresende rund 300.000 Dosen des Impfstoffs für Kinder. Eine weitere Lieferung soll im Januar folgen. Den Beginn der Impfungen erwartet das Ministerium ab Mittwoch.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt solche Impfungen ausdrücklich für Kinder zwischen fünf und elf Jahren, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf oder Angehörige mit hohem Risiko haben. Außerdem können Eltern nach individueller Aufklärung auch ihre gesunden Kinder impfen lassen. Für Fünf- bis Elfjährige wird ein niedriger dosiertes Präparat des Biontech/Pfizer-Impfstoffs verwendet. Für jüngere Kinder gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff.
Update, 12. Dezember, 17.16 Uhr: Über 2700 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet am Sonntag 2770 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 932.951 Menschen angesteckt.
Auch wurden vier neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 12.268.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 457,5. Derzeit werden 653 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 12. Dezember, 13.44 Uhr: Impfaktionen im Südwesten ziehen Tausende Menschen an
Um sich in der vierten Corona-Welle vor Infektion und Erkrankung zu schützen, haben am Wochenende Tausende Baden-Württemberger eine Impfung erhalten. Bei zahlreichen Aktionen wurde so die Impfquote im Land weiter erhöht.
Allein in Pforzheim wurden bei einem 24-stündigen Impfmarathon mehr als 5000 Impfungen verabreicht, wie die Pforzheimer Pandemiebeauftragte und Ärztin Nicola Buhlinger-Göpfarth am Sonntag sagte. Bei der Aktion im Zuge der baden-württembergischen Kampagne #dranbleibenBW packte auch Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) mit an.
Die Stimmung bei den Menschen sei den ganzen Tag über gut gewesen, sagte Buhlinger-Göpfarth. Sie und ihre Helfer hätten zudem viel Lob bekommen, das habe gut getan. Der Großteil der Impfungen in Pforzheim waren demnach Auffrischimpfungen, doch auch der Anteil der Erstimpfungen habe im zweistelligen Bereich gelegen.
Auch bei einem Impftag in Mannheim wurden zahlreiche Impfungen verabreicht. So erhielten etwa allein bei einer Impfaktion im Einkaufszentrum "Q6 Q7" rund 1000 Menschen eine Corona-Impfung, wie ein Sprecher des Einkaufszentrums am Sonntag mitteilte.
Der Anteil der mindestens einmal gegen Corona geimpften Menschen in Baden-Württemberg liegt bei rund 70 Prozent. Etwa ein Fünftel der Bevölkerung hat schon eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Mehrere Profisportvereine wollen zudem kommende Woche ebenfalls mit 24-Stunden-Impfaktionen die Impfquote erhöhen. Unter dem Motto "Unsere Offensive: Impfen" sollen am Mittwoch und Donnerstag möglichst viele Menschen in Stadien und Sporthallen geimpft werden.
Der Landkreis Esslingen, der Malteser Hilfsdienst und die Messe Stuttgart veranstalten kommendes Wochenende einen "Drive-In-Impfmarathon". In Anspielung an die neue Marketingkampagne des Landes wollen sie unter dem Motto "Wir impfen The Länd" binnen 48 Stunden bis zu 20.000 Menschen impfen.

Update, 11. Dezember, 10.19 Uhr: Lucha: Dringlichkeit der Booster-Impfungen erst seit Oktober klar
Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hat den holprigen Start der Booster-Impfungen im Herbst und die zeitweise langen Schlangen vor Impfaktionen mit einer fehlenden Studienlage begründet. "Dass Booster-Impfungen so dringend notwendig sein würden, wurde uns erst mit den Ergebnissen einer wissenschaftlichen Studie aus Israel Ende Oktober klar", sagte Lucha im Gespräch mit der "Schwäbischen Zeitung" (Samstag). Man habe die Impfstrukturen nun schneller anpassen müssen, als man gedacht habe.
Er gehe zudem davon aus, dass man die Impf-Infrastrukturen sicher bis Mitte 2022 benötigen werde, sagte Lucha der Zeitung. Man werde immer wieder weitere Booster-Impfungen im Abstand einiger Monate benötigen, um den Impfschutz aufrechtzuerhalten. "Das ist die Studienlage, die uns und unseren Experten bekannt ist."
Zugleich sprach sich Lucha für eine Corona-Impfpflicht aus, die "ziemlich sicher im Frühjahr kommen wird". Dabei sollte man sich aus Sicht des Gesundheitsministers an Österreich orientieren. Den dort geplanten Strafenkatalog für Ungeimpfte würde er ebenfalls empfehlen anzuwenden, wenn man die allgemeine Impfpflicht einführe. "Die hohen Strafen scheinen mir geeignet, die Impfquote zu erhöhen", sagte der Grünen-Politiker.

Update, 11. Dezember, 7.03 Uhr: Impfung als Weihnachtsgeschenk
Nach dem Weihnachtsgottesdienst noch schnell zum Impfen? Mit einem ausgefallenen Angebot am Feiertag will die Evangelische Kirchengemeinde in Lauffen am Neckar (Kreis Heilbronn) Menschen motivieren, sich gegen das Coronavirus zu schützen. "Das ist ein schönes Weihnachtsgeschenk der Kirche an unsere Stadt", sagte Vikar Wolfram Theo Dünkel. "Die Gemeinde steht dahinter".
Ein mobiles Impfteam soll nach den Planungen der Kirche am 25. Dezember (11.00 Uhr) bis zu 100 Kirchenbesucherinnen und -besucher immunisieren. Der Termin ist eher dem Zufall geschuldet: "Es war der einzige noch freie Termin des Impfteams", sagte Dünkel. Auf die Idee für das Angebot habe ihn sein Arzt gebracht - beim "Boostern".
Vor allem vor dem Hintergrund der neu aufgetauchten Virusvariante Omikron kämpft Baden-Württemberg weiter mit einer vergleichsweise geringen Impfquote. Nach Zahlen des Landesgesundheitsamtes (LGA) gelten 7,48 Millionen Menschen im Südwesten als vollständig geimpft. Das entspricht einer landesweiten Impfquote von 67,4 Prozent. Rund 2,1 Millionen Menschen in Baden-Württemberg haben bislang eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Update, 10. Dezember, 18.21 Uhr: Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg sinkt weiter auf 467,5
Die Sieben-Tage-Corona-Inzidenz ist in Baden-Württemberg weiter gesunken. Sie lag am Freitag laut Landesgesundheitsamt bei 467,5 Menschen, die sich in einer Woche pro 100.000 Einwohner infizierten. Am Donnerstag hatte der Wert bei 491,7 gelegen.
Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle seit Beginn der Pandemie stieg um 7892 auf 924.163. Es gab im Südwesten binnen 24 Stunden 65 weitere Corona-Todesfälle - die Gesamtzahl stieg damit auf 12.241. Landesweit liegen derzeit 666 Covid-Patienten auf Intensivstationen - das sind vier mehr als am Donnerstag.
Unter den 44 Stadt- und Landkreisen hat Heidelberg die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz: 282,2. Am höchsten ist sie im Kreis Tuttlingen mit 862,5. Bislang wurden 24 Fälle der Omikron-Variante (B.1.1.529) aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt. Am Vortag waren es 23.
Update, 10. Dezember, 12.43 Uhr: Ermittlungsgruppe nimmt Arbeit auf wegen gefälschter Impfnachweise
Gegen Fälscher von Corona-Impfnachweisen geht das Polizeipräsidium Mannheim jetzt mit einer eigenen Ermittlungsgruppe zentral vor. Das neunköpfige Team sei bei der Kriminalpolizei angesiedelt und bearbeite von kommender Woche an alle Delikte im Zusammenhang mit ge- oder verfälschten Impfnachweisen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.
Bislang ist solchen Fällen einerseits die Kriminalpolizei und andererseits die Schutzpolizei nachgegangen. In Zukunft werde das zentral bei der neuen Ermittlungsgruppe geschehen. Die Kriminalpolizei in Mannheim bearbeitet dem Sprecher zufolge derzeit eine mittlere zweistellige Zahl an Fällen im Zusammenhang mit gefälschten Impfdokumenten. Wie viele solcher Delikte bei der Schutzpolizei anhängig sind, konnte der Sprecher nicht sagen.
Impfnachweise würden nicht nur von einzelnen Personen für den Eigengebrauch gefälscht, sondern auch um diese gewinnbringend zu veräußern. Die Ermittlungsgruppe habe daher vor allem auch die Aufgabe, kriminelle Strukturen zu zerschlagen.

Update, 10. Dezember, 6.14 Uhr: Kontrollen in Mannheim - 44 Verstöße gegen Ausgangssperre
Bei einer zweieinhalbstündigen Kontrolle in Mannheim sind am Donnerstagabend 44 Verstöße gegen die Ausgangssperre registriert worden. Es sei hauptsächlich bei Verwarnungen geblieben, teilte die Polizei in der Nacht zum Freitag mit. "Viele Menschen sind sich der Ausgangssperre für Nichtimmunisierte nicht bewusst", sagte der Einsatzleiter Bernhard Dräxler.
In Mannheim dürfen Nicht-Geimpfte und Nicht-Genesene ihre Wohnung derzeit zwischen 21 Uhr und 5 Uhr nicht ohne triftige Gründe verlassen. Bei den zuvor angekündigten Schwerpunktkontrollen waren zwischen 21.30 Uhr und 23 Uhr mehr als 90 Polizisten beteiligt.
Schon am Dienstag haben Polizei und Ordnungskräfte bei einer vierstündigen Kontrolle der Corona-Regeln im öffentlichen Nahverkehr in Heidelberg 26 Verstöße gegen die 3G-Regeln festgestellt. Nach den derzeitigen Regeln dürfen nur Menschen mit Bussen und Bahnen fahren, die entweder geimpft, genesen oder getestet sind.
Update, 10. Dezember, 6.02 Uhr: Inzidenz sinkt weiter auf 491,7
Die Sieben-Tage-Corona-Inzidenz ist im Südwesten zum vierten Mal in Folge gesunken. Sie lag am Donnerstag laut Landesgesundheitsamt bei 491,7 Menschen, die sich in einer Woche pro 100.000 Einwohner infizierten.
Der Durchschnittswert unterschreitet damit erstmals seit Tagen die 500er-Marke. Am Sonntag hatte der Wert noch 533,2 betragen, am gestrigen Mittwoch 505,4. Kurz danach war die Marke von 900.000 bestätigten Coronafällen erreicht worden.
Seit Mittwoch stieg die Zahl der bestätigten Infektionsfälle seit Beginn der Pandemie um 9252 auf 916.271. Es gab im Südwesten binnen 24 Stunden 57 weitere Corona-Todesfälle - die Gesamtzahl stieg damit auf 12.176. Landesweit liegen derzeit 662 Covid-Patienten auf Intensivstationen - das sind vier weniger als am Mittwoch.
Unter den 44 Stadt- und Landkreisen hat Heidelberg die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz: 284,1. Am höchsten ist sie im Kreis Tuttlingen mit 994,5.
Wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart weiter mitteilte, stieg die Zahl der bestätigten Infektionen auf 916.271 - das sind 9252 mehr als am Vortag. Bislang wurden 23 Fälle der Omikron-Variante (B1.1.529) aus Baden-Württemberg gemeldet.

Update, 9. Dezember, 8.38 Uhr: Beim SWR in Stuttgart kann man sich jetzt impfen lassen
Im Stuttgarter Funkhaus des Südwestrundfunks (SWR) können sich Menschen jetzt gegen Corona impfen lassen.
Auch an Wochenenden und Feiertagen seien dort Impfungen möglich, teilte der Sender mit. Nur an Heiligabend sei das in Kooperation mit einer Impfambulanz betriebene Impfzentrum des Stuttgarter Gesundheitsamts geschlossen.
Über 70-Jährige erhielten mittwochs bevorzugt Impfungen - auch ohne vorige Terminbuchung.

Update, 8. Dezember, 17.52 Uhr: Über 900.000 Infizierte seit Pandemie-Beginn
Das Landesgesundheitsamt meldet am Mittwoch 11.351 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 907.019 Menschen angesteckt.
Auch wurden 45 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 12.119.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 505,4. Am Vortag lag der Wert bei 507,6. Derzeit werden 666 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 7. Dezember, 6 Uhr: Corona-Teststationen im Dauerstress
Testen, testen und kein Ende in Sicht: Betreiber der Corona-Teststationen in Baden-Württemberg rechnen mit einem Ansturm vor den Feiertagen. Schon jetzt stoßen die Kapazitäten mitunter an ihre Grenzen. "Wir haben aktuell 120 Mitarbeiter und würden gerne weitere 50 einstellen, aber es findet sich aktuell kein Personal", teilte ein Sprecher von Little Pinguin Medi & Secure Services in Öhringen mit. Der Anbieter betreibt neun Schnelltestzentren im Raum Hohenlohe.
Wegen der momentan sehr hohen Nachfrage könnte nahezu 24 Stunden am Tag getestet werden, so der Sprecher. Weil alle Mitarbeiter bereits am Limit laufen, ist der Betreiber froh, die Schichten überhaupt besetzt zu bekommen. Viele Menschen fragten schon nach den Öffnungszeiten an den Feiertagen. Geplant ist, dann alle Teststellen vormittags geöffnet zu haben.

Update, 7. Dezember, 18.45 Uhr: 15 Menschen im Südwesten mit Omikron infiziert
Die Zahl der mit der Corona-Variante Omikron infizierten Menschen im Südwesten hat sich auf 15 erhöht. Am Dienstagnachmittag meldete der Alb-Donau-Kreis, dass sich ein weiteres Haushaltsmitglied eines Afrika-Reiserückkehrers mit dieser Variante angesteckt habe.
Dieser Mensch befinde sich bereits in Quarantäne und weise moderate Symptome auf. Neue Fälle gab es auch im Rhein-Neckar-Kreis und in Friedrichshafen.
Im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes des Alb-Donau-Kreises sind damit seit dem 30. November sieben Fälle der neuen Virusvariante bekannt.
Es handele sich bei allen um Reiserückkehrer aus südlichen afrikanischen Ländern und deren Haushaltsangehörige.
Update, 7. Dezember, 17.12 Uhr: Über 10.500 neue Infektionen am Dienstag
Das Landesgesundheitsamt meldet am Dienstag 10.580 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 895.668 Menschen angesteckt.
Auch wurden 53 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 12.074.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 507,6. Am Vortag lag der Wert bei 516,7. Derzeit werden 671 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.
Update, 7. Dezember, 11.19 Uhr: Kretschmann: Schließung der Impfzentren im Sommer war damals richtig
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) hat das Schließen der Impfzentren im vergangenen Sommer verteidigt. "Da sind ja nur noch eine Handvoll Leute eigentlich hingegangen. Da kann man doch nicht solch eine gigantische Infrastruktur machen", sagte er in der am Dienstag ausgestrahlten SWR-Sendung "Leute". Das Angebot sei heute mit mobilen Impfteams und kleineren Impfstützpunkten in den Kommunen viel flexibler. Mehr dazu erfahrt Ihr hier.
Update, 7. Dezember, 8.46 Uhr: Gesundheitsminister Manne Lucha bittet um mehr Corona-Impfstoff bis Weihnachten
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (60, Grüne) hat den Bund in einem Brief um mehr Corona-Impfstoff gebeten. Nachrichten über Impfstoffkürzungen beider mRNA-Impfstoffe erreichten sein Ministerium jeden Tag, schreibt der Grünen-Politiker an den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU), den designierten Kanzler Olaf Scholz (63, SPD) und den Leiter des künftigen Corona-Krisenstabs des Bundes, General Carsten Breuer (57).
Lucha forderte in seinem Schreiben deshalb vom Bund bis Weihnachten wöchentlich zusätzlich eine Million Impfdosen. Wesentlich dabei sei, dass hier auch ein erheblicher Anteil des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer enthalten sei, schrieb Lucha. Denn dies sei aktuell der einzige Impfstoff, der für unter 30-Jährige empfohlen sei. "Gerade in dieser Altersgruppe besteht aber noch Aufholbedarf", so der Minister.

Update, 6. Dezember, 19.07 Uhr: Zwei Landkreise nähern sich 1000er-Inzidenz
Die Landkreise Tuttlingen und Schwarzwald-Baar hatten auch am Montag die höchste Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten.
Im Landkreis Tuttlingen gab es 989,5 gemeldete Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sonntag: 959,9), im Schwarzwald-Baar-Kreis 933,9 (Sonntag: 1030,2), wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. Landesweit lag diese Inzidenz am Montag bei 516,7.
Update, 6. Dezember, 17.35 Uhr: 4533 neue Infektionen
Das Landesgesundheitsamt meldet am Montag 4533 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 885.088 Menschen angesteckt.
Auch wurden 60 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt damit auf 12.021.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 516,7. Derzeit werden 658 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Update, 6. Dezember, 15.55 Uhr: Gesundheitsministerium zu Regel-Wirrwarr: "Nicht optimal gelaufen"
Nach dem jüngsten Hin und Her bei den neuen Corona-Regeln im Land hat das Gesundheitsministerium Fehler eingeräumt und um Verständnis für die drängenden Abläufe des Verfahrens geworben.
"Ja, das ist nicht optimal gelaufen", sagte ein Sprecher am Montag der dpa. Allerdings gelte eine Verordnung auch erst zum Zeitpunkt ihrer Notverkündung. "Also dann, wenn alle Änderungen der beteiligten Ressorts eingearbeitet sind", sagte er weiter.
Es sei sehr schwer gewesen, nach dem Bund-Länder-Gespräch und den dortigen Beschlüssen vom Donnerstag innerhalb von 24 Stunden eine rechtssichere Verordnung abzustimmen.
Die Landesregierung hatte die Verordnung am späten Freitagabend veröffentlicht. Bereits am Sonntag hatte sie nachgelegt und die Einschränkungen präzisiert. Demnach werden bei der 2G-plus-Regel (Genesene und Geimpfte) nicht nur wie bereits bekannt Menschen mit einer Auffrischungsimpfung von der Testung ausgenommen, sondern auch frisch Geimpfte und Genesene.
Letztere müssen nachweisen, dass die Infektion maximal sechs Monate zurückliegt. Wirtschaftsverbände warfen der Regierung am Montag vor, wirtschaftlichen Schaden angerichtet und unnötig für Verwirrung gesorgt zu haben.

Update, 6. Dezember, 11.14 Uhr: FDP kritisiert Hin und Her bei Corona-Regeln als "Salamitaktik"
Für die späten Lockerungen bei den Ausnahmeregelungen von der Corona-Testpflicht muss die Landesregierung, vor allem Gesundheitsminister Manne Lucha, harsche Kritik einstecken.
Die oppositionelle FDP stellte die Amtsfähigkeit des Grünen-Ministers in Frage. Lucha sei vollkommen überfordert, sagte FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke. "Es bleibt abzuwarten, wie lange der Ministerpräsident noch dem Treiben des Dilettanten Lucha zuschaut", sagte er weiter. Das Hin und Her rund um die Corona-Verordnung habe die Gastronomie und die Kultur verunsichert.
"Der Eindruck, dass die eine Hand nicht weiß, was die andere macht, wäre noch geschmeichelt", kritisierte Rülke die grün-schwarze Landesregierung. Er warf ihr "eine Salamitaktik übelster Sorte" vor, weil sie die Corona-Verordnung zunächst erst am späten Freitagabend veröffentlicht und die Ausnahmen von der Testpflicht am Sonntag - einen Tag nach Inkrafttreten der Regelungen - erweitert hatte.
Update, 6. Dezember, 11.11 Uhr: Gastgewerbe äußert Unverständnis über Corona-Politik
Das Hin- und Her von Grün-Schwarz bei der coronabedingten Zutrittsregelung hat nach Auffassung des Hotel- und Gaststättenverbands in der Branche für finanzielle Einbußen gesorgt. Wirtschaftlichen Schaden habe die Politik mit ihrem Vorgehen dennoch angerichtet, denn aufgrund der kurzfristig verkündeten 2G-plus-Regel und der so ausgelösten Unruhe sei es am Wochenende zu zahlreichen Absagen von Gästen und zu erheblicher Verwirrung darüber gekommen, was eigentlich gelte, teilte der Verband am Montag in Stuttgart mit.
Die Landesregierung nahm am Sonntag bei der 2G-plus-Regel nicht nur wie bereits bekannt Menschen mit Booster-Impfung von der Testung aus, sondern auch Genesene. Letztere müssen nachweisen, dass die Infektion maximal sechs Monate zurückliegt.
Der Branchenverband Dehoga machte indirekt die Grünen für die Verwirrung rund um die aktuelle Verordnung verantwortlich. Er begrüße die erfolgten Korrekturen und danke den Mitgliedern der Landesregierung, die sich dafür eingesetzt hätten, schreibt der Verband auf seiner Internetseite. "Dies war nach Informationen des Dehoga vor allem der CDU-geführte Teil der Regierungskoalition."
Die jetzt vorgenommen Korrekturen ermöglichten es mehr gastgewerblichen Betrieben, trotz der aktuellen Einschränkungen ihres Geschäftsbetriebs geöffnet zu bleiben. "Das ist eine gute Nachricht vor allem für die Beschäftigten, denen Kurzarbeit dadurch erspart bleibt", heißt es auf der Internetseite weiter.
Update, 6. Dezember, 10.51 Uhr: Liftverbund Feldberg entschuldigt sich für Wartezeiten beim Check-in
Der Liftverbund Feldberg hat sich für lange Wartezeiten beim Corona-Check-in am ersten Wochenende der Saison entschuldigt. "Die mehrfachen Anpassungen der Corona-Verordnung der letzten Tage konnten in der Kürze der Zeit noch nicht technisch reibungslos umgesetzt werden", sagte der Liftverbundvorsitzende Adrian Probst am Montag einer Mitteilung zufolge.
Die Landesregierung hatte erst am Freitagabend die neue Verordnung verkündet, die zunächst vorsehen sollte, dass alle Geimpften und Genesenen einen aktuellen Test brauchen (2G plus). Noch Freitagabend wurde die Pflicht für Menschen mit Auffrischungsimpfung gekippt, im Laufe des Wochenendes dann für Menschen, deren Grundimmunisierung oder Corona-Infektion nicht länger als sechs Monate her sind.
Um Schlangen an den Kassen am Feldberg zu vermeiden, müssen Tickets vorab im Internet gekauft werden. Die Dienstleister hätten erst kurzfristig grünes Licht für den Online-Check-in und die Zutrittskontrolle ins Skigebiet gegeben, hieß es in der Mitteilung.
Wegen technischer Probleme der Systeme seien die Kassen kurzfristig und vorübergehend reaktiviert worden. Dort hätten sich Warteschlangen gebildet. Zusätzliches Personal habe die Testnachweise kontrolliert. Bis zum kommenden Wochenende soll das Prozedere verbessert werden.

Update, 6. Dezember, 9.30 Uhr: Ringen um weitere Corona-Maßnahmen - Bundestag soll beraten
Das Ringen um zusätzliche Corona-Krisenmaßnahmen geht in dieser Woche rund um die geplante Wahl des künftigen Kanzlers Olaf Scholz (63, SPD) im Bundestag weiter.
Die Ampel-Partner SPD, Grüne und FDP wollen die vorgesehene Impfpflicht für Personal in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Pflegeheimen und Kliniken durchs Parlament bringen, die voraussichtlich ab Mitte März 2022 greifen soll.
Ein der Deutschen Presse-Agentur vorliegender Entwurf sieht unter anderem auch Impfberechtigungen für Apotheker und Zahnärzte sowie Präzisierungen möglicher härterer Beschränkungen in regionalen Corona-Brennpunkten vor. Auch aus den Ländern kommen Vorschläge.
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