Chip-Krise legt Leipziger BMW-Werk lahm: Kurzarbeit für Angestellte
Leipzig - Der Chipmangel hat den Autobauer BMW in Leipzig ausgebremst. In dem sächsischen Werk konnte in dieser Woche nur an einem von fünf Tagen produziert werden. Dann gingen die Steuergeräte aus.

Rund 4000 Autos konnten wegen fehlender Halbleiter nicht gebaut werden, sagte Werkssprecher Kai Lichte. Etwa 70 Prozent der 5400 Leipziger BMW-Werker hätten deshalb zu Hause bleiben müssen. Für sie sei Kurzarbeit beantragt worden.
BMW Leipzig war bislang ohne große Ausfälle durch die Chip-Krise gekommen. Man habe gehofft, die Produktion bis zum Beginn der dreiwöchigen Werksferien am kommenden Montag aufrechterhalten zu können, sagte Lichte.
Doch dann sei Ende voriger Woche die Nachricht gekommen, dass wichtige Bauteile nicht geliefert werden könnten.
Dabei handelt es sich Lichte zufolge um Steuergeräte für alle hier produzierten Fahrzeugtypen. Das sind elektrische Module, die etwa Zündung, Kraftstoff-Einspritzung, Antiblockiersystem (ASB) und Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) steuern.


BMW fertigt in seinem Leipziger Werk die Modelle 1er, 2er und das Elektroauto i3. Normalerweise werden pro Tag rund 1100 Fahrzeuge gebaut.
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