Großer Ärger durch Falschparker: Kann hochmoderner Sensor helfen?
Frankfurt am Main - Wenn ein Falschparker Gleise oder eine Haltestelle blockiert, bedeutet das für viele Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs erhebliche Verzögerungen. Helfen können verstärkte Kontrollen oder ein hochmoderner Sensor.

Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) testet in der Schwarzwaldstraße Sensoren, die Autofahrer warnen, beim Parken für die Straßenbahnen ausreichend Platz zu lassen. Die Testphase läuft seit rund einem Jahr.
Das Problem in der Straße im Stadtteil Niederrad sei, dass häufig Autos in Kopfparklücken zu weit auf der Straße und damit zu dicht an den Gleisen stehen, erläutert eine VGF-Sprecherin.
Auf zehn Parkplätzen wurden deshalb testweise kleine Sensoren montiert. Parkt ein Auto, leuchten Warnschilder mit der Aufforderung auf, den von der Straßenbahn benötigten Bereich freizuhalten.
Die Corona-Pandemie erschwere eine Zwischenbilanz, sagte die Sprecherin. Doch es zeige sich, dass die Zahl der Falschparker gesunken sei. Das Pilotprojekt soll erst einmal weiterlaufen.
Auch die Verkehrsbetriebe in anderen großen hessischen Städten berichten von regelmäßigen Problemen mit Falschparkern, im Schnitt knapp 200 pro Jahr sind es in Darmstadt.

Falschparker behindern auch in Wiesbaden den öffentlichen Nahverkehr
In Wiesbaden sind nach Angaben der Verkehrsgesellschaft ESWE Bus- und Umweltspuren betroffen, die eigentlich den öffentlichen Nahverkehr beschleunigen sollen, wie ein Sprecher mitteilt.
Falschparker sorgten hier für erhebliche Nachteile für die Fahrgäste, verlangsamten den Busverkehr und machten auch den Busfahrerberuf besonders herausfordernd.
Derzeit würden Ideen gesammelt, um der Behinderung von Busspuren und Haltestellen entgegenzuwirken.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa