Düstere Zukunft für Volkswagen? Laut VW-Chef Diess werden Stellen wegfallen

Wolfsburg - Volkswagen-Chef Herbert Diess (63) hat inmitten der Diskussionen über die Zukunft des Werks Wolfsburg klargemacht, dass er am Stammsitz in den kommenden Jahren mit dem Wegfall von Stellen rechnet.

Herbert Diess (63), Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG.
Herbert Diess (63), Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG.  © Carsten Koall/dpa

"Wir brauchen mehr Geschwindigkeit in der Entwicklung neuer Fahrzeuge und bei der Entscheidungsfindung", sagte Diess am Donnerstag.

Er verwies dabei auf die Konkurrenz durch das entstehende Werk des US-Elektroautobauers Tesla bei Berlin. "Das ist die Herausforderung, der Wolfsburg sich gegenübersieht." Das Werk müsse produktiver werden.

"Sicherlich brauchen wir dazu einen Abbau von Stellen", sagte Diess und nannte dabei Jobs in der Produktion als auch Stellen in Verwaltung und Entwicklung.

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Derzeit spreche das Unternehmen mit den Arbeitnehmern über einen Plan, wie das Werk bis 2030 fit für den Wettbewerb gemacht werden könne. Am Vortag habe man im Aufsichtsrat entschieden, eine gemeinsame Vision auszuarbeiten. Dahingehend seien sich Betriebsrat und Management einig.

In den vergangenen Wochen wurde unter anderem über einen Abbau von rund 30.000 Stellen in der Kernmarke VW Pkw spekuliert. Zu konkreten Zahlen wollte sich Diess nicht äußern. "Das ist noch nicht ausgemacht, wir werden in den kommenden Wochen daran arbeiten."

Ein Mitarbeiter im Volkswagen-Werk montiert einen Audi Q4 e-tron.
Ein Mitarbeiter im Volkswagen-Werk montiert einen Audi Q4 e-tron.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Das Stammwerk in Wolfsburg ist derzeit vor allem wegen der Engpässe in der Belieferung mit Chips schwach ausgelastet. Die Beratungen zur alljährlich im November stattfindenden Budgetrunde, in der die Investitionen der kommenden fünf Jahre verplant werden, werfen vor diesem Hintergrund ihren Schatten voraus.

Zuletzt kam es wieder zu deutlicher Kritik aus dem Betriebsrat, der weitere Modelle für Wolfsburg fordert.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

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