"Metal: Hellsinger" fordert nicht nur Eure Reflexe, sondern auch Eure Nackenmuskeln

Leipzig - Der Überraschungshit des Jahres ist da! Mit "Metal: Hellsinger" hat Entwickler The Outsiders am Donnerstag seinen verrückten Mix aus Shooter und Rhythmusspiel endlich auf den Markt gebracht. Unser Redakteur hat schon mal seine Nackenmuskeln aufgewärmt.

Als namensgebende Hellsinger "The Unknown" nehmt Ihr in "Metal: Hellsinger" den Kampf gegen den Teufel und seine Heerscharen auf.
Als namensgebende Hellsinger "The Unknown" nehmt Ihr in "Metal: Hellsinger" den Kampf gegen den Teufel und seine Heerscharen auf.  © The Outsiders

Was tun, wenn Euch ein fieser Dämon die Stimme klaut und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannt? Freunde der harten Musik wissen, dass es darauf nur eine Antwort gibt: blutige Rache. Genau das liefert Ihr nun in "Metal: Hellsinger" und müsst dabei nicht nur auf Eure Lebensanzeige achten, sondern auch darauf, immer schön im Rhythmus zu bleiben.

Nachdem ich bereits im Juni einen Vorgeschmack auf "Metal: Hellsinger" erhalten habe, ist das Spiel mittlerweile raus und ich konnte mir die volle Ladung Metal-Geballer geben.

Der Ego-Shooter des Indie-Studios The Outsiders versetzt Euch in die Rolle der Hellsinger, einer Dämonin, der gleich zu Beginn die Stimme durch den Teufel gestohlen und sie selbst verbannt wird. Fortan gilt für Euch, es dem Fürsten der Unterwelt heimzuzahlen und Euch dabei möglichst im Rhythmus der Spielmusik durch Gegnerhorden zu ballern.

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Ich habe es bereits in meiner Preview gesagt und ich bleibe auch dabei: In seinen Grundelementen ist "Metal..." für mich ein absoluter "Doom"-Klon. Die Spielwelt, das Gunplay, der Fakt, dass ich Gegner mit einem Finisher ausschalten kann. Dass die Entwickler da ein großes Vorbild hatten, ist nicht von der Hand zu weisen.

Selbst Metal als Soundtrack in einem Shooter hat "Doom" bereits beeindruckend geliefert.

Nochmal, aber bitte mit (Rhythmus-)Gefühl

Gerade in den Bosskämpfen, wenn Euch unzählige Kugeln entgegenfliegen, kann der verrückte Genre-Mix durchaus mal chaotisch werden.
Gerade in den Bosskämpfen, wenn Euch unzählige Kugeln entgegenfliegen, kann der verrückte Genre-Mix durchaus mal chaotisch werden.  © The Outsiders

Worin sich "Metal" vom Shooter-Urvater unterscheidet, ist, wie viel Wert es auf die Musik legt. Der Soundtrack läuft hier nicht nur im Hintergrund, er ist elementarer Bestandteil des Spiels und von entscheidender Bedeutung fürs Gameplay.

Der Clou: In "Metal" gilt es, Gegner im Rhythmus der Musik umzuhauen. Tut Ihr dies, erhöht sich Euer Punkte-Multiplier. Dies führt einerseits dazu, dass Ihr am Ende eines Levels einen höheren Highscore erreicht (und damit angeben könnt). Je höher der Multiplikator, umso mehr Schaden teilt Ihr jedoch auch aus.

Gerade in den Bosskämpfen am Ende eines Levels seid Ihr also gut beraten, Euren Multiplier hochzuhalten. Fliegen Euch dann noch unzählige Kugeln entgegen, ist das Chaos fast schon vorprogrammiert. Besonders cool: Je höher der Multiplikator, umso intensiver fällt auch die Musik aus und Ihr bekommt noch mehr auf die Ohren. Euer Rhythmusgefühl wird also gleich mehrfach belohnt!

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Die 15 Songs des Soundtracks wurden extra für "Metal: Hellsinger" komponiert. Als Sahnehäubchen konnten die Entwickler einige ziemlich große Namen der Metal-Szene als Sänger gewinnen. Mit dabei sind unter anderem: Serj Tankian (51) von System of A Down, Randy Blythe (51) von Lamb of God und Matt Heafy (36) von Trivium.

Wirklich etwas auszusetzen an "Metal: Hellsinger" habe ich nicht. Klar, das Spiel kann grafisch nicht mit "Doom", "Battlefield" und Co. mithalten und fällt auch nicht so umfangreich aus, aber das muss es auch nicht. Das hier ist schließlich ein Indie-Titel und keine Multi-Millionen-Dollar-Produktion.

Fazit

Ich hätte nie gedacht, dass es mal einen "Doom"-Klon geben wird, den es sich lohnt zu zocken. "Metal: Hellsinger" hat mich eines Besseren belehrt. Der Mix aus Shooter und Rhythmusspiel ist hier so gut gelungen, dass ich kaum noch aufhören wollte, nachdem ich einmal angefangen hatte. Das Gunplay geht so gut von der Hand und die Musik knallt so sehr, dass es einfach nur eine Freude ist.

Klar, "Metal: Hellsinger" bietet nicht die Grafikpracht und den Umfang eines AAA-Shooters. Bei einem Neupreis von 30 Euro macht Ihr trotzdem nichts falsch.

Wer mal wieder einen richtig coolen Shooter spielen will, kann hier ohne Weiteres zugreifen. "Metal: Hellsinger" macht einfach Laune!

Titelfoto: The Outsiders

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