Ärztin macht Fehler bei Leistenbruch-OP: VierJähriger wird versehentlich sterilisiert

Houston (Texas/USA) - Eigentlich stand den Medizinern nur eine routinemäßige Leistenbruch-Operation bevor. Aufgrund einer Verwechslung nahm eine texanische Ärztin stattdessen jedoch versehentlich eine partielle Vasektomie vor – an einem vierjährigen Kind.

Nun verklagen die Eltern des Jungen das Kinderkrankenhaus und die behandelnde Ärztin. (Symbolbild)
Nun verklagen die Eltern des Jungen das Kinderkrankenhaus und die behandelnde Ärztin. (Symbolbild)  © 123RF/sheeler

Noch immer steht die Familie des Jungen komplett unter Schock – und möchte nun auch rechtliche Schritte einleiten, um gegen das Kinderkrankenhaus vorzugehen.

Wie das Nachrichtenportal Global News berichtete, wollte Dr. Susan L. Jarosz im August 2021 lediglich einen Leistenbruch behandeln, nachdem die besorgten Eltern mit ihrem Kind in der Klinik ankamen.

Sie schlug eine Operation vor, die keinen offenen Schnitt benötigte und nur etwa eine halbe Stunde dauern würde.

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Die Familie stimmte ein und so lag R.B., wie der Junge in den Medien genannt wird, kurz darauf auf einem OP-Tisch, während die Ärztin mit einem 2-D-Modell und einer Bildschirmübertragung zu arbeiten begann. Kurz darauf passierte dann jedoch der fatale Fehler:

Wie der Anwalt der Familie, Randy Sorrels, berichtete, schnitt die Medizinerin dabei "den falschen Schlauch" durch.

Dies wird schwerwiegende Folgen mit sich ziehen: So wird der Junge "höchstwahrscheinlich im Leben mit Fruchtbarkeitsproblemen zu kämpfen haben".

Eltern fordern Schadensersatz im Höhe von 250.000 bis einer Million US-Dollar

Der Junge (4) kam eigentlich mit einem Leistenbruch ins Krankenhaus. (Symbolbild)
Der Junge (4) kam eigentlich mit einem Leistenbruch ins Krankenhaus. (Symbolbild)  © 123rf/agfang

Anfang Juni reichten die Eltern des Kindes Klage gegen das Kinderkrankenhaus und Dr. Susan L. Jarosz ein.

"Die emotionalen und psychologischen Auswirkungen, die ein Leben mit diesem Wissen mit sich bringt, sind unfassbar – zunächst für die Eltern und dann für R.B., den Jungen, selbst", so die Klageschrift.

Sollte er jemals Kinder haben wollen, werden womöglich weitere Behandlungen nötig sein.

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Nun fordern seine Eltern Schadensersatz in Höhe von 250.000 bis einer Million US-Dollar (umgerechnet sind das etwa 235.000 Euro bis 950.000 Euro) – unter anderem, um die medizinischen Behandlungskosten tragen zu können.

Titelfoto: 123rf/agfang

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