Aktivisten kippen Flüssigkeit in römischen Brunnen: Passanten reagieren empört

Rom - Vier Klimaaktivisten sind am Wochenende in den Fontana di Fiumi - einen Vierströmebrunnen - auf der berühmten Piazza Navona von Rom gestiegen und haben schwarze Flüssigkeit in das Wasser gekippt. Umstehende Touristen zeigten sich empört und redeten lautstark auf die Gruppe ein.

Wild gestikulierend versuchten Passanten den Aktivisten ins Gewissen zu reden. Zuvor hatte die Gruppierung der Ultima Generazione schwarze Flüssigkeit in den Brunnen gekippt.
Wild gestikulierend versuchten Passanten den Aktivisten ins Gewissen zu reden. Zuvor hatte die Gruppierung der Ultima Generazione schwarze Flüssigkeit in den Brunnen gekippt.  © Screenshot Twitter/Ultima Generazione

Mit der Aktion wollten die Mitglieder der Ultima Generazione (Letzte Generation) am Samstag gegen die Umweltpolitik protestieren und auf die Gefahren durch Dürren, Trockenheit sowie Überschwemmungen aufmerksam machen.

"Unsere Zukunft ist so schwarz wie dieses Wasser", hieß es in einem Statement der Aktivisten. Sie wurden von der Polizei festgenommen und abgeführt.

Bei der schwarzen Flüssigkeit habe es sich um ein Gemisch aus Holzkohle gehandelt, hieß es. Die Aktivisten hatten bereits Anfang April einen ähnlichen Protest in einem anderen Brunnen von Rom unterhalb der bei Touristen beliebten Spanischen Treppe veranstaltet.

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Politiker kritisierten - wie auch damals - die Aktion im historischen Zentrum. Bürgermeister Roberto Gualtieri (56) sprach von einer "sinnlosen Besudelung" und meinte: "Die richtigen Kämpfe werden falsch, wenn sie Güter der Allgemeinheit beschädigen."

Gualtieri sagte später, dass nach Einschätzungen von Experten der Brunnen keine bleibenden Schäden davontragen wird. Das Bauwerk war von Gian Lorenzo Bernini (†81), einem der wichtigsten Bildhauer Italiens, im 17. Jahrhundert errichtet worden und gilt als Meisterwerk des Barocks.

Titelfoto: Screenshot Twitter/Ultima Generazione

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