Extremes Erdbeben in China: Mehrere Dutzend Tote und Hunderte Verletzte

Peking - Am gestrigen Montag gab es ein Erdbeben der Stärke 6,8 im Südwesten von China. Die Behörden starteten eine umfassende Such- und Rettungsaktion. Des Weiteren wird ein Unterstützungspaket für die Region im Wert von umgerechnet 14,46 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Im unwegsamen Gelände hatten die Retter mit einigen Herausforderungen zu kämpfen.
Im unwegsamen Gelände hatten die Retter mit einigen Herausforderungen zu kämpfen.  © Cheng Xueli/Xinhua/AP/dpa

Die Zahl der Todesopfer durch das Erdbeben in Südwestchina ist auf 65 gestiegen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt, davon mehr als 50 schwer, wie Staatsmedien am heutigen Dienstag berichteten.

Mehr als zehn Menschen galten noch als vermisst. Die Erdstöße am Montag hatten die Stärke 6,8 erreicht. Besonders betroffen waren Kreise Luding, Kangding, Jiulong, Yajiang und Danba gut 200 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Chengdu.

Mehr als 250 Häuser wurden zerstört. Es kam auch zu Erdrutschen. Viele Straßen waren am Dienstag noch blockiert. Auch wurden die Strom- und Wasserversorgung sowie Kommunikationsverbindungen unterbrochen.

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Eine großangelegte Such- und Rettungsaktion ist angelaufen. Tausende Helfer beteiligten sich an den Bergungsarbeiten.

Die Behörden mobilisierten auch Einheiten der Volksbefreiungsarmee.

Die Rettungskräfte setzen Drohnen zur Unterstützung ein

Rettungskräfte geben ihr bestes, um weitere Opfer zu bergen.
Rettungskräfte geben ihr bestes, um weitere Opfer zu bergen.  © Hong Fule/XinHua/dpa

Es gab mehrere Nachbeben, von denen eines die Stärke 4,2 erreichte. Für 35.000 Haushalte war die Kommunikation mit der Außenwelt gestört, wie die "Volkszeitung" berichtete. Mehr als 40.000 Menschen waren ohne Strom.

Die Bergungskräfte wurden von Transport-Hubschraubern und Drohnen zur Aufklärung aus der Luft unterstützt. Auch wurde schweres Gerät zur Räumung eingesetzt.

Das Finanzministerium in Peking sowie die Provinzregierung stellten jeweils 50 Millionen Yuan, umgerechnet 7,23 Millionen Euro, an Finanzhilfen zur Verfügung, wie Staatsmedien berichteten.

Die betroffene Region liegt etwa 200 km entfernt von Chengdu.
Die betroffene Region liegt etwa 200 km entfernt von Chengdu.  © (dpa) Grafik: A. Brühl, Redaktion: J. Schneider

China musste bereits öfter mit starken Erdbeben kämpfen

Die Provinz gilt als besonders erdbebengefährdet. 2008 war Sichuan von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,9 heimgesucht worden, bei dem mehr als 80.000 Menschen ums Leben gekommen waren.

Da die Provinz am Rand der Überschiebungszone der indischen Kontinentalplatte und der eurasischen Platte liegt, gibt es häufig Erdbeben.

Titelfoto: Cheng Xueli/Xinhua/AP/dpa

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