Südchinesisches Meer - Die Spannungen im Südchinesischen Meer steigen. Nun bedrängte ein chinesischer Kampfjet vom Typ Shenyang J-16 ein US-amerikanisches Aufklärungsflugzeug.

Bei einem Routine-Aufklärungseinsatz über dem Südchinesischen Meer kam es nach Angaben des US-Militärs am Freitag zu einem Zwischenfall mit einem chinesischen Kampfjet und einer US-amerikanischen Boeing RC-135 Rivet Joint.

Die chinesische Shenyang J-16 näherte sich demnach dem US-Spionageflugzeug, setzte sich vor die Maschine und zwang die Besatzung, durch die Wirbelschleppe zu fliegen - ein Luftwirbel, der hinter Flugzeugen entsteht und gefährliche Turbulenzen erzeugt.

In einem Video, das vom US-Militär verbreitet und von der Besatzung der RC-135 aufgenommen wurde, sind die Turbulenzen offensichtlich.

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Gut zu erkennen: Der China-Jet taucht auf, umkreist die US-Maschine, setzt sich kurz vor die Nase und dreht dann ab.

In einem Statement vom Mittwoch verurteilte das US-Militär den Zwischenfall als "unprofessionell" und sprach von einem "unnötig aggressiven Manöver" des chinesischen Piloten.

"Die RC-135 führte einen sicheren und routinemäßigen Einsatz über dem Südchinesischen Meer im internationalen Luftraum in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht durch", betonten die US-Militärs.

Man werde auch weiterhin - sicher und verantwortungsbewusst - überall dort fliegen, schippern und agieren, wo es das Völkerrecht zulässt, hieß es weiter.

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In China sieht man den Zwischenfall freilich ganz anders. Ein Sprecher des Außenministeriums warf den USA vor, "eine ernste Gefahr" für sein Land darzustellen, und kritisierte deren häufige Aufklärungsflüge. "Die provokativen und gefährlichen Manöver der USA sind die Hauptursache für die Probleme der maritimen Sicherheit", sagte Sprecher Mao Ning.

Und auch sonst wird der Ton zwischen China und den USA rauer. Erst am Samstag haben drei Schiffe der Volksbefreiungsarmee die Straße von Taiwan durchquert, darunter der Flugzeugträger Shandong.