Deutscher Diplomat soll seinen Ehemann totgeprügelt haben: Festnahme!

Rio de Janeiro (Brasilien) - Ein deutscher Diplomat ist in Brasilien festgenommen worden, weil er seinen Ehemann getötet haben soll.

Die Civil-Polizei von Rio nahm den Diplomaten fest: Er soll seinen Ehemann grausam zu tot geprügelt haben. (Symbolbild)
Die Civil-Polizei von Rio nahm den Diplomaten fest: Er soll seinen Ehemann grausam zu tot geprügelt haben. (Symbolbild)  © Twitter/Polícia Civil RJ

Wie die Polizei in Rio de Janeiro am Samstag mitteilte, hatte sich der Diplomat selbst bei den örtlichen Behörden gemeldet und erklärt, sein aus Belgien stammender Mann sei Freitagnacht krank geworden und zusammengebrochen.

Dabei habe er sich tödliche Kopfverletzungen zugezogen.

Untersuchungen an der Leiche und in der Wohnung des Paares im schicken Strandviertel Ipanema widersprächen aber dieser Darstellung, erklärte Camila Lourenco von der Polizei in Rio in den sozialen Medien.

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Es seien blaue Flecken an der Leiche gefunden worden, unter anderem am Oberkörper, die von Tritten stammen dürften. Auch gebe es Verletzungen, die "auf einen Angriff mit einem zylindrischen Gegenstand" hindeuteten.

"Die Leiche schreit die Umstände ihres Todes geradezu heraus", schrieb Lourenco.

In diesem Haus lebten der Diplomat Uwe Herbert H. und sein Ehemann Walter Henri B., ein belgischer Staatsbürger.
In diesem Haus lebten der Diplomat Uwe Herbert H. und sein Ehemann Walter Henri B., ein belgischer Staatsbürger.  © Andre BORGES / AFP

Das Auswärtige Amt steht mit den brasilianischen Behörden in engem Kontakt

Der Diplomat und sein Ehemann wohnten im Nobelstadtteil Ipanema.
Der Diplomat und sein Ehemann wohnten im Nobelstadtteil Ipanema.  © Florian PLAUCHEUR / AFP

Örtliche Medien berichteten, der deutsche Diplomat, der im Generalkonsulat in Rio arbeite, habe versucht, vor dem Eintreffen der Polizei Spuren zu beseitigen.

Er habe zudem ausgesagt, dass sein Mann zuletzt viel getrunken und Schlafpillen genommen habe. Der deutsche Diplomat und sein belgischer Partner waren den Berichten zufolge seit 20 Jahren verheiratet.

Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es am Sonntag, die deutsche Botschaft in Brasilia und das Generalkonsulat in Rio de Janeiro stünden mit den ermittelnden brasilianischen Behörden "in engem Kontakt". Zu Details wollte sich das Ministerium nicht äußern.

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Brasilianische Medien berichteten, der Verdächtige würde bei einem so schweren Verbrechen keine diplomatische Immunität genießen.

Die Polizei reagierte zunächst nicht auf eine entsprechende Anfrage.

Titelfoto: Montage: Florian PLAUCHEUR / AFP, Twitter/Polícia Civil RJ

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