Erbarmungslose Fluten stürzen ein Land ins Chaos: Zahl der Toten steigt auf mehr als 600

Von Ahmad Pathoni und Carola Frentzen

Jakarta - Auf der indonesischen Insel Sumatra steigt die Zahl der Opfer nach der schweren Flutkatastrophe weiter. Nach Angaben des Katastrophenschutzes wurden mittlerweile mehr als 600 Todesopfer infolge der schweren Überschwemmungen und Erdrutsche gemeldet.

Eine Drohnenaufnahme zeigt die Verwüstung eines von einer Sturzflut betroffenen Dorfes in Nordsumatra.  © dpa/AP | Binsar Bakkara

Mehr als 460 Menschen werden noch vermisst, rund 2600 wurden verletzt. Besonders schlimm betroffen sind die Provinzen Aceh, Nordsumatra und Westsumatra, wo Hunderttausende Menschen obdachlos wurden.

Vorausgegangen waren tagelange sintflutartige Regenfälle, die Flüsse über die Ufer treten ließen und Schlammlawinen und Sturzfluten auslösten. Noch immer sind einige Gemeinden von der Außenwelt abgeschnitten, eingestürzte Brücken, zerstörte Straßen und beschädigte Strommasten versperren Helfern den Weg.

Die 17.000 Inseln Indonesiens werden immer wieder von schweren Naturkatastrophen getroffen - auch extreme Monsunregen sind keine Seltenheit. Wissenschaftler warnen, dass der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität solcher Wetterereignisse weiter erhöhen dürfte.

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Menschen gehen durch ein von einer Sturzflut betroffenen Dorf in Nordsumatra.  © dpa/AP | Binsar Bakkara
Rettungskräfte suchen nach Flutopfern in Tanah Datar, West-Sumatra.  © dpa/AP | Nazar Chaniago

Sumatra ist die sechstgrößte Insel der Erde und fast so groß wie Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammen. Sie liegt ganz im Westen des südostasiatischen Inselstaates auf dem Äquator. Südöstlich von Sumatra liegt die indonesische Hauptinsel Java mit der Hauptstadt Jakarta.

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