Montluçon (Frankreich) - In Frankreich wurde ein Mann Opfer eines Attentat-Versuchs. Gerade als er den Briefkasten seines Arbeitgebers leeren wollte, explodierte eines der Pakete und verletzte ihn schwer.
Laut mehreren Berichten wie dem der französischen Tageszeitung "ici" ereignete sich die Explosion in der Stadt Montluçon, südlich von Paris, in einer Filiale der deutschen Allianz-Versicherung.
Am gestrigen Montagnachmittag gegen 14.15 Uhr wollte der 34-jährige Sohn des Filialleiters den Briefkasten seiner Niederlassung leeren, als eine Handgranate in einem Paket detonierte. Der Mann erlitt schwere Verletzungen im Brustbereich und an den Armen, glücklicherweise schwebt er aber nicht mehr in Lebensgefahr.
Frédéric Laporte, der Bürgermeister von Montluçon, sagte in einem Interview mit "Le Parisien", dass es sich mutmaßlich um einen gezielten Anschlag auf die Mitarbeiter in der Filiale handeln könnte. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes eingeleitet und Sprengstoffexperten losgeschickt, um das Gebäude für weitere Ermittlungen zu sichern.
Doch war dieser Anschlag vielleicht gar nicht an eine Person gerichtet, sondern gegen das deutsche Versicherungsunternehmen?
Zweite Allianz-Filiale wird binnen weniger Tage zum Anschlagsopfer
So berichtet "Le Parisien" weiter, dass es bereits in der Nacht auf den 6. November einen Anschlag auf eine Niederlassung der Allianz in der französischen Metropole Toulouse gegeben hat.
Bei diesem wurden jedoch keine Menschen verletzt, sondern lediglich die Fensterscheiben des Gebäudes eingeschlagen.
Wenig später bekannte sich eine Aktivisten-Gruppe über die anarchistische Website "Marseille Infos Autonomes" zu dem Anschlag. Ihnen zufolge muss die Allianz für ihre Verbrechen in Israel büßen. Demnach ist das deutsche Unternehmen Versicherer von "Elbit Systems" - einem israelischen Rüstungskonzern, welcher Aufklärungs- und Überwachungsdrohnen herstellt und weitere Überwachungstechnologien entwickelt.
Mit ihrer "Protestaktion" wollen die Aktivisten ein Zeichen gegen das Wirken der Allianz im internationalen Kriegsgeschäft setzen und ihre Solidarität gegenüber Palästina ausdrücken.
Ob die Aktivisten jedoch auch Strippenzieher hinter der Paketbomben-Aktion waren, ist noch unklar.