Teneriffa (Spanien) - Eine sechsköpfige Familie war spät dran beim Rückflug in die Heimat. Am Airport dann der Schockmoment: Plötzlich war der Reisepass der kleinen Tochter weg. Was folgte, waren Tränen und eine schmerzhafte Trennung. Doch der Pilot hatte Erbarmen.

Großbritannien ist bekanntlich kein EU-Mitglied mehr. Folglich müssen alle Briten jetzt ihren Reisepass bei der Ein- und Ausreise aus der und in die EU vorzeigen. Diese Regelung wurde einer Familie jetzt am Flughafen von Teneriffa zum Verhängnis, wie Nottinghamshire Live berichtet.

Denn nach einem Besuch im Duty-free-Shop war der Reisepass der siebenjährigen Tochter plötzlich weg!

"Ich bin sehr gut organisiert, was meine Pässe angeht, ich habe sogar eine Tasche dafür", erklärt Familienvater Adrian Insley (38).

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"Aber dieses Mal sagte meine Partnerin, dass sie einen Reisepass braucht, um etwas im Duty-free zu kaufen, und steckte den Pass in den Einkaufsbeutel."

Erst als die Familie sich an der Sicherheitskontrolle anstellte, bemerkten sie, dass der Duty-Free-Beutel weg war. "Ich geriet in Panik, weil ich nicht wusste, wo sie ist. Und dann wurde es mir klar. Wir haben keinen Reisepass - uns fehlt einer", erinnert sich der Familienvater an die schwierige Situation.

"Ich habe mit dem Sicherheitspersonal gesprochen, und sie sagten mir, dass ich ohne Pass nicht an Bord gehen kann. Also musste ich meine ganze Familie durchschicken, und nur ich und meine Tochter wurden zurückgelassen." Was folgte, war eine traumatische Trennung. "Meine Kinder haben geweint, meine Partnerin hat geweint."

"Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich musste eine Unterkunft finden, ich musste ein Transportmittel finden und ich musste einen vorläufigen Reisepass organisieren."

Dann eine glückliche Fügung des Schicksals: Plötzlich tauchte der Pass wieder auf. Doch da war das Gate schon geschlossen, der Flieger schon auf der Rollbahn.

Doch dann traf der Pilot eine bemerkenswerte - sehr unübliche - Entscheidung. Kurzerhand dreht er das Flugzeug um, kehrte zum Flughafen zurück und Adrian und seine Tochter konnten doch noch nach Hause fliegen.

Sogar das Gepäck konnte noch eingeladen werden!

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"Ich habe versucht, mich bei TUI zu bedanken, aber sie haben nur ein Portal für Beschwerden", sagt der dankbare Familienvater später.

Für den 38-Jährigen war das Verhalten der Crew "ein außergewöhnlicher Kundenservice", und keinesfalls selbstverständlich. Er würde jederzeit wieder mit der Fluglinie fliegen.