Pilgerfahrt in Mekka: Mann will toter Queen gedenken und wird festgenommen!

Mekka (Saudi-Arabien) - Ein Pilger wurde in Saudi-Arabien festgenommen, nachdem er erklärt hatte, das er extra in die heilige Stadt des Islam gereist sei, um der toten Queen zu gedenken.

Der Pilger will der Queen gedenken: "möge Allah ihr Frieden im Himmel gewähren", steht auf seinem Schild. Das war offenbar zu viel für die Sicherheitsdienste: Der Mann wurde festgenommen.
Der Pilger will der Queen gedenken: "möge Allah ihr Frieden im Himmel gewähren", steht auf seinem Schild. Das war offenbar zu viel für die Sicherheitsdienste: Der Mann wurde festgenommen.  © Montage: Twitter/jirakn_

Der Mann aus dem Jemen hatte zuvor auch ein Video auf den sozialen Medien geteilt, berichtet Daily Mail.

In dem etwa 20 Sekunden langen Clip ist zu sehen, wie der völlig in weiß gekleidete Pilger in der Großen Moschee von Mekka (der heiligsten Stätte des Islams) steht und schließlich ein Banner entrollt.

Darauf steht in englischer und arabischer Sprache geschrieben: "Umrah für die Seele von Königin Elizabeth II., möge Allah ihr Frieden im Himmel gewähren und sie unter die Rechtschaffenen aufnehmen."

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Umrah ist die "kleine Pilgerfahrt", die ein gläubiger Muslim zu jeder Jahreszeit begehen kann. Offenbar wollte der Mann zum Ausdruck bringen, dass er seine Reise nach Mekka extra der toten Queen gewidmet hat.

Video: Ein Pilger entrollt zu Ehren der verstorbenen Queen ein Banner

Das weitere Schicksal des Mannes ist unklar

Die Große Moschee von Mekka ist der heiligste Ort im Islam. Nicht-Muslimen ist der Zutritt verboten.
Die Große Moschee von Mekka ist der heiligste Ort im Islam. Nicht-Muslimen ist der Zutritt verboten.  © 123RF/shakeelsafeek

Kurze Zeit danach wurde der Pilger von alarmierten Sicherheitskräften verhaftet und abgeführt. Aus dem zuständigen Ministerium hieß es später, dass Spezialkräfte der Sicherheitsdienste der Großen Moschee den Mann festgenommen haben. Er soll mit seiner Aktion gegen Gesetze und Richtlinien verstoßen haben.

In der gesamten Moschee-Anlage sind politische Parolen verboten. Zudem gilt es als "unislamisch" und auch als illegal in Saudi-Arabien die Wallfahrt verstorbenen Nicht-Muslimen zu widmen.

Überhaupt dürfen nur Muslime die Große Moschee und die Stadt Mekka betreten. Bei Zuwiderhandlung drohen empfindliche Strafen. Kürzlich hat es ein israelischer Journalist trotzdem getan und musste sich öffentlich dafür entschuldigen.

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Welche Strafe den Pilger aus dem Jemen nun erwartet, ist nicht bekannt. Das weitere Schicksal des Mannes ist unklar.

Titelfoto: Montage: 123RF/shakeelsafeek, Twitter/jirakn_

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