Preis-Streit kurz vor Eskalation: Coca Cola droht Edeka mit Lieferstopp ab Januar!

Berlin - Schluss mit lustig? Der US-amerikanische Getränke-Konzern Coca-Cola droht dem deutschen Lebensmittel-Riesen Edeka mit einem Lieferstopp. Der Grund ist die scheinbar für den Erfrischungsgetränke-Giganten zu aggressive Preis-Politik Edekas.

Gibt es bald schon keine Coke mehr im Edeka-Regal?
Gibt es bald schon keine Coke mehr im Edeka-Regal?  © Mark Lennihan/AP/dpa

Es geht ums Geld. Beim Buhlen um die bestmöglichen Konditionen droht bei Edeka nach dem Preis-Zoff unter anderem mit L'Oréal und Granini nun die nächste verhärtete Front.

Coca-Cola soll dem Hamburger Lebensmittelunternehmen nun sogar damit gedroht haben, ab dem 1. Januar 2022 die Lieferungen vorerst zu stoppen. Das schreibt die Lebensmittel-Zeitung.

Die bessere Verhandlungsposition sieht dabei der Geschäftsführer Recht & Politik beim Markenverband, Dr. Andreas Gayk, bei Edeka, wenngleich er dies durchaus kritisch beäugt.

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Während Edeka bei vielen Herstellern der "mit Abstand wichtigste Abnehmer" sei, bietet sich dem Unternehmen durch die harte Hand in den Verhandlungen eine komfortable, für den Wettbewerb potenziell jedoch schädliche Situation.

"Einerseits bleiben die eigenen Kosten niedrig und man ist so für die Kunden weiter attraktiv. Auf der anderen Seite werden die Hersteller faktisch gezwungen, die gestiegenen Kosten für Rohstoffe bei weniger marktmächtigen Händlern umso stärker durchzusetzen."

Mit seiner Kritik geht er dann auch noch weiter. Der Handel wisse "um die angespannte Situation auf den Rohstoffmärkten. Anstatt gemeinsam das Geschäft zu stabilisieren und voranzubringen, lässt man hier lieber die Muskeln der Marktmacht spielen."

Verliert Edeka nach Pepsi den zweiten Softdrink-Giganten?

Wie geht's weiter im Preis-Kampf zwischen Coca-Cola und Edeka?
Wie geht's weiter im Preis-Kampf zwischen Coca-Cola und Edeka?  © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Das Vorgehen von Edeka hat dabei bereits Tradition.

Schon 14 Marken wurden bereits ausgelistet. Darunter unter anderem "Doritos", "Rockstar Energydrink" oder "Lipton", welche allesamt zum großen Coke-Widersacher Pepsi gehören.

Pepsi verlor entsprechend nach den knallharten und gescheiterten Verhandlungen schließlich zahlreiche Produkte aus den Regalen.

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Und das wiederum könnte zum Problem werden.

Denn: Edeka scheint sich nun mit dem zweiten großen Softdrink-Konzern zu verkrachen, was zur Folge hat, dass übrige Marken nicht einmal im Ansatz die Lücke füllen könnten, die ein erneuter Ausstieg von diesem Ausmaß reißen würde.

Also bald leere Getränkeschränke, weil der Konditionen-Kampf eskaliert ist?

Es bleibt auf jeden Fall spannend und für Edeka könnte in den Regalen unter Umständen schon bald eine saure Überraschung auf die süße Erfrischung folgen...

Titelfoto: Mark Lennihan/AP/dpa , Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

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