Premierministerin feiert bis 4 Uhr morgens und verpasst wichtige Nachricht auf dem Diensthandy

Finnland - Auf die finnische Regierungschefin Sanna Marin (36) prasselt Kritik ein. Ein Ausflug in einen Club wird der 36-Jährigen vorgeworfen. Doch nicht ihr Verhalten auf der Party wird beanstandet, sondern der Zeitpunkt des Disko-Besuchs.

Dass Sanna Marin (36) bis 4 Uhr morgens feiern ging und sich nicht in Quarantäne begab, stieß einigen Politiker-Kollegen sauer auf.
Dass Sanna Marin (36) bis 4 Uhr morgens feiern ging und sich nicht in Quarantäne begab, stieß einigen Politiker-Kollegen sauer auf.  © Markku Ulander/Lehtikuva/dpa

Der finnische Außenminister Pekka Haavisto (63) wurde am Samstag positiv auf das Coronavirus getestet. Obwohl Marin Kontaktperson des Politikers war, ging sie am Wochenende tanzen.

Die doppelt geimpfte Premierministerin hatte sich laut BBC extra zuvor vergewissert, ob sie ausgehen dürfe.

Ihr wurde auch zunächst versichert, dass sie aufgrund der doppelten Impfung nicht in Quarantäne müsse.

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Diese Beurteilung wurde später revidiert. Die finnische Politikerin erhielt dazu eine entsprechende Nachricht auf ihr Mobiltelefon, dass sie sich isolieren solle, bis ein Testergebnis beweise, dass sie nicht infiziert sei.

Allerdings wurde der Text an das Arbeitshandy der 36-Jährigen gesendet und da sie sich entschieden hatte, einen fröhlichen Privatabend - inklusive Essen und Feiern - zu verbringen, hatte sie ihr dienstliches Smartphone nicht dabei, sie erhielt die Nachricht also erst, als sie wieder zu Hause eintraf.

Sanna Marin entschuldigte sich via Facebook

Klatschmagazin veröffentlichte Fotos der tanzenden Sanna Marin im Club

Sanna Marin (36) weilte im Oktober 2021 zum Staatsbesuch in Deutschland und traf damals auch Ex-Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU).
Sanna Marin (36) weilte im Oktober 2021 zum Staatsbesuch in Deutschland und traf damals auch Ex-Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU).  © Fabian Sommer/dpa

Ab Sonntag verhielt sich die Premierministerin dann allen Regeln entsprechend. Sie beantragte einen Corona-Test, der glücklicherweise negativ ausfiel.

Weil sich jedoch schon eine Menge Empörung über den Vorfall breitgemacht hatte, sah sich Sanna Marin am Montag zu einer Stellungnahme via Facebook gezwungen.

Darin entschuldigte sich die Sozialdemokratin für ihre Einschätzung, sich nicht isolieren zu müssen. "Es tut mir sehr leid, dass ich nicht verstanden habe, dass ich das tun muss", formulierte die Politikerin in ihrem Posting.

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Ans Licht kam die Story, weil ein Klatschmagazin Fotos veröffentlichte, auf denen die Regierungschefin beim Besuch eines Nachtclubs in Helsinki zu sehen war.

Laut Zeugen feierte sie dort bis um 4 Uhr morgens.

Titelfoto: Markku Ulander/Lehtikuva/dpa

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