Belarus ist pleite! Zahlungsausfall bei engstem Russland-Verbündeten

Minsk - Die ehemalige Sowjetrepublik Belarus - der engste Verbündete Russlands - hat nach Angaben der Ratingagentur Moody’s wegen der westlichen Sanktionen Gläubiger nicht pünktlich bezahlt. "Die Tilgung einer Devisenschuld in belarussischen Rubeln kommt einem Zahlungsausfall gleich", teilte Moody’s mit.

Wladimir Putin (69, r.), Präsident von Russland, und Alexander Lukaschenko (67), Präsident von Belarus, sitzen bei einem Treffen zusammen.
Wladimir Putin (69, r.), Präsident von Russland, und Alexander Lukaschenko (67), Präsident von Belarus, sitzen bei einem Treffen zusammen.  © dpa/Mikhail Metzel

Die Regierung in Minsk hatte schon vor dem Zahlungsausfall die westlichen Ratingagenturen als voreingenommen kritisiert.

Die Erläuterungen des Finanzministeriums zur Umstellung der Zahlungen auf die eigene Landeswährung sei bei der Bewertung der Zahlungsfähigkeit ignoriert worden.

Dabei hätten westliche Banken im Rahmen der Sanktionen die Abwicklung der Zahlungen eingestellt, klagte das Finanzministerium. Minsk sei daher nichts anderes übrig geblieben, als andere Zahlungswege zu suchen.

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Das Geld wurde auf ein Sonderkonto der Belarusbank überwiesen, auf das die westlichen Gläubiger keinen Zugriff haben.

Vor Belarus hatte Moody’s schon einen Zahlungsausfall Russlands festgestellt.

Auch der russische Staat, obgleich finanziell deutlich stärker als die Nachbarrepublik, konnte seine Schulden nicht bedienen, nachdem westliche Banken die Abwicklung der Zahlungen aufgrund der Sanktionen verweigert hatten.

Titelfoto: dpa/Mikhail Metzel

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