Gas-Pipeline explodiert! Gigantische Feuersäule verunsichert Einwohner von St. Petersburg
St. Petersburg - Feuerball über St. Petersburg! Nach ersten Informationen soll eine Gas-Pipeline in einem Vorort der zweitgrößten russischen Stadt explodiert sein.
Wie das russischsprachige Medium 47news berichtet, ereignete sich die Explosion gegen 4 Uhr (Ortszeit) am heutigen Samstag.
Auf einem Feld nahe der Stadt Wsewoloschsk (etwa 20 Kilometer östlich von St-Petersburg), explodierte demnach eine Pipeline des Staatsunternehmens Gazprom. Zuvor soll es zu einem Druckabfall gekommen sein. Die Pipeline habe offenbar Leck geschlagen, das löste die Verpuffung aus, hieß es in einer Mitteilung aus dem russischem Katastrophenschutz-Ministerium.
Zahlreiche Augenzeugen sprachen von einem gewaltigen Feuerball, der auch noch im 20 Kilometer entfernten St. Petersburg sichtbar gewesen sein soll.
Anwohner berichten zudem von einem unheimlichen Geruch in der Nähe der Brandstelle. "Pilz! So wie irgendeine Chemie", kommentierte eine Frau, die das Feuer von ihrem Balkon aus filmte.
Videos zeigen das Ausmaß der Explosion
Hohe Temperaturen erschweren die Reparaturarbeiten an der havarierten Pipeline bei Wsewoloschsk
Unmittelbar nach der Verpuffung kam es zu einem Großbrand in den angrenzenden Wäldern. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort und konnte das Feuer löschen, erklärte der Gouverneur der Oblast (Verwaltungseinheit) Leningrad, noch am Nachmittag.
Nach ersten Informationen gab es keine Toten oder Verletzten, doch die Explosion soll schwerwiegende Auswirkungen haben.
Das wichtige Heizkraftwerk Sewernaja, das bis zu 800.000 Menschen mit Strom und Wärme versorgt, musste vom Netz gehen. Man arbeite daran auf Heizöl umzustellen, teilte der Betreiber der Anlage mit.
Ein Team von Gazprom-Spezialisten ist inzwischen an der Unglücksstelle eingetroffen. Hohe Temperaturen sollen die Reparaturarbeiten jedoch erschweren. Was die Explosion auslöste, ist noch völlig unklar.
Ob die Havarie Auswirkungen auf die Pipeline North Stream hat, bleibt abzuwarten. Die Unglücksstelle befindet sich in der Nähe einer wichtigen Zubringer-Pipeline von North Stream 1.
Titelfoto: Montage: Twitter/adagamov, VK/Katerina Arsenjewa